Robert Silverberg - Das Buch der Veränderungen
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- Название:Das Buch der Veränderungen
- Автор:
- Издательство:Piper
- Жанр:
- Год:2005
- Город:München
- ISBN:3-492-26616-9
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Der Aufbau war so außergewöhnlich, dass er ihn nie wieder vergessen würde, doch er wollte kein Wagnis eingehen. Er langte hastig nach einem Stift und einem leeren Blatt und zeichnete sie auf. Statt schon an dieser Stelle zu versuchen, ein Bruchstück des großen Werks einzufangen, benutzte Furvain sinnlose Silben, um die Gedichtform lesbar zu machen, bedeutungslose Platzhalter und Klänge, die den Grundrhythmus eines längeren Abschnitts nachbildeten. Als er fertig war, starrte er die Notizen verwundert an und ging murmelnd immer wieder durch, was er aufgeschrieben hatte. Erst jetzt konnte er bewusst analysieren, was er in einem Vorgang, der dem Schreiben in Trance nicht unähnlich war, aus seinen Traumerinnerungen herausgezogen hatte. Während er die Verse abzählte, fragte er sich, ob irgendein Dichter zuvor schon einmal etwas so Kunstvolles erschaffen hatte und ob überhaupt ein Dichter in der langen Geschichte des Universums jemals fähig sein mochte, ein längeres Werk mit einem derart erlesenen Satzbau zu verfassen.
Es war ein Wunder an Vielschichtigkeit. Im Gedicht gab es nicht die üblichen wechselnden Betonungen, die er so gut kannte, die Jamben und Trochäen und Daktylen, die Spondeen und Anapäste, aus denen Furvain bisher immer ebenso rasch wie mühelos seine Gedichte gebaut hatte. Die traditionellen Reimschemata waren ihm so gut vertraut, dass es anderen Menschen schien, als schriebe er, ohne nachzudenken, als sei ihm das Verfassen von Gedichten ein selbstverständlicher Vorgang wie das Ausatmen und kein bewusster Schöpfungsakt. Diese Struktur aber — er sagte sie immer wieder auf und versuchte, ihr Geheimnis zu ergründen — war anders als alles, was er bisher unter dem Namen der Dichtkunst kennen gelernt hatte.
Zuerst konnte er im Rhythmus überhaupt kein regelmäßiges Muster erkennen und wusste die eigenartige Faszination, die der Entwurf auf ihn ausübte, nicht zu erklären. Dann aber wurde ihm bewusst, dass die Metrik seines geträumten Gedichts eine neuartige Vortragsweise erforderte, die nicht auf dem Wechsel von betonten und unbetonten, sondern vielmehr auf der Länge der Silben beruhte. Zunächst fand Furvain diese neue Vorgabe willkürlich, unverständlich und unregelmäßig, doch nach einer Weile sah er, dass auf diese Weise wunderbare, wandlungsfähige Zeilen in den Händen eines Dichters entstehen konnten, der begabt genug war, um ihre Eigenheiten geschickt zu nutzen. Das Werk würde fast die Kraft einer Anrufung bekommen, und die Zuhörer der kraftvollen Zeilen würden in einen Zauberbann geraten. Auch das Reimschema war wundervoll. Die Strophen hatten jeweils siebzehn Zeilen, in denen es nur drei verschiedene Reime gab. Sie waren zu jeweils fünf Binnencouplets zusammengefasst, die von einem Triolett getrennt und durch vier anscheinend nicht gereimte Zeilen ergänzt wurden, die jedoch Verknüpfungen zu den benachbarten Strophen herstellten.
Konnte man tatsächlich eine Dichtung in einer solchen Gestalt schreiben?, fragte Furvain sich. Aber natürlich, dachte er. Doch welcher Dichter hätte schon die Geduld, lange genug bei der strengen Vorgabe zu bleiben, um tatsächlich ein größeres Werk hervorzubringen? Das Göttliche natürlich. Seinem Wesen nach konnte das Göttliche alles tun. Welche Schwierigkeiten sollte die allmächtige Kraft, die Sterne und Welten geschaffen hatte, schon damit haben, ein paar Silben und Reime in die richtige Ordnung zu bringen? Aber es war mehr als blasphemisch, wenn ein bloßer Sterblicher sich anmaßte, mit dem Göttlichen zu wetteifern. Es war eine verachtenswerte Dummheit. Furvain wusste, dass er mit diesem Reimschema drei oder vier Strophen schreiben konnte, oder vielleicht sogar sieben, die irgendwie den Eindruck erweckten, ein Gedicht zu sein. Aber einen ganzen Gesang? Oder gar eine Reihe von Gesängen, die zusammen ein großes Werk von epischer Breite ergeben würden? Nein, dachte er. Nein, nein. Das brächte ihn um den Verstand. Ein so gewaltiges Vorhaben lief für einen Dichter auf nichts anderes hinaus, als dem Wahnsinn zu verfallen.
Trotzdem, es war ein außergewöhnlicher Traum gewesen. Nach dem ersten Traum hatte er nichts weiter als den Geschmack von Asche im Mund gehabt. Dieser hier zeigte ihm, dass er fähig war, den Strophen eines Gedichts eine unglaublich verfeinerte Form zu geben — nicht das Göttliche, sondern er selbst, denn Furvain war kein besonders religiöser Mann, und er war sicher, dass er dies hier aus seinem eigenen Geist heraus und ohne übernatürliche Hilfe erschaffen hatte.
Es hatte sicher schon die ganze Zeit in ihm geschlummert, dachte er, still in sich gärend, und war schließlich im Schlaf hervorgebrochen. Die Spannung und der Druck seiner Gefangenschaft, dachte er, mussten die Geburt gefördert haben. Er fand es bei weitem nicht mehr so amüsant wie am Anfang, die Tage in Kasinibons Obhut zu verbringen. Es fiel ihm zunehmend schwer, der Situation etwas Komisches abzugewinnen. Er wurde wütend, weil er in Gefangenschaft war, er war höchst unzufrieden und wurde unruhig. All das musste die Gewohnheiten seines Gehirns verändert und seine Gedanken auf neue Bahnen gelenkt haben. Seine inneren Qualen hatten neue Aspekte seines dichterischen Schaffens zum Vorschein gebracht.
Nicht, dass er die geringste Ahnung hatte, wie er die Dichtform, die ihm die vergangene Nacht geschenkt hatte, auf irgendeine Weise sinnvoll anwenden konnte — doch es war immerhin angenehm zu wissen, dass er fähig war, so etwas zu entwickeln. Vielleicht war dies ein Vorbote und seine Fähigkeit, unterhaltsame Verse zu schreiben, kehrte endlich wieder zurück. Furvain wusste, dass er der Welt niemals das unsterbliche Meisterwerk schenken würde, das Kasinibon unbedingt von ihm bekommen wollte. Immerhin, es war schon ein großer Schritt, dass er wenigstens die angenehme geringere Fähigkeit zurückgewann, die ihm wenige Tage vor seiner Gefangennahme noch ständig zur Verfügung gestanden hatte.
Doch die Tage vergingen und Furvain blieb unerklärlicherweise dichterisch völlig unfruchtbar. Weder Kasinibons Drängen noch Furvains eigene Versuche, die Musen zu einer Mitarbeit zu bewegen, waren hilfreich. Sein vormaliges spontanes Talent war in weite Ferne gerückt, und beinahe glaubte er schon selbst, es habe nie existiert.
Die Gefangenschaft bedrückte ihn jetzt sehr. Er war an ein Leben des Müßiggangs und der Vergnügungen gewöhnt, und eine solche erzwungene Untätigkeit hatte er noch nie erlebt. Er sehnte sich danach, seine Reise fortzusetzen.
Kasinibon war unterdessen sehr bemüht, die Rolle des charmanten Gastgebers zu spielen. Er lud Furvain täglich zu Ausritten im scharlachroten Tal ein, er ließ zur abendlichen Tafel die besten Weine aus seinem überraschend gut gefüllten Weinkeller kredenzen, er gab Furvain jedes Buch, das dieser sich wünschte — auch die Bibliothek war gut ausgestattet — und ließ keine Gelegenheit aus, ernsthafte Gespräche über Literatur zu führen.
Doch all dies änderte nichts daran, dass Furvain gegen seinen Willen hier war, in dieses öde, unwirtliche Mausoleum eingesperrt, auf halbem Wege gefangen, nachdem ihn eine Lebenskrise auf die Wanderschaft getrieben und noch bevor er selbst einen Ausweg daraus hatte finden können. Nun musste er sein Dasein als Gefangener eines Gesetzlosen fristen, der zudem recht beschränkt war. Kasinibon erlaubte ihm inzwischen, sich im Gebäude und auf dem Gelände frei zu bewegen — wohin hätte er schon fliehen sollen, falls sich eine solche Möglichkeit überhaupt bot? —, doch die langen, hallenden Flure und die überwiegend leeren Räume waren alles andere als inspirierend.
Überhaupt war Kasinibons Gesellschaft insgesamt wenig anregend, so sehr Furvain sich auch bemühte, das Gegenteil vorzutäuschen. Doch außer Kasinibon gab es niemanden sonst, der Furvain Gesellschaft leisten konnte. Der Räuberhauptmann, der sich voller Hass auf seine Familie hier vergraben hatte und nach langer Vereinsamung abgestumpft war, musste im Grunde ebenso als Gefangener in Barbirike betrachtet werden wie Furvain selbst.
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