Robert Silverberg - Das Buch der Veränderungen

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Das Buch der Veränderungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Furvain hatte keine Ahnung, wie groß Herzog Tanigels Vermögen tatsächlich war. Er nahm jedoch an, dass die gewaltige Summe, die als Lösegeld gefordert wurde, nicht höher sein könne als die Kosten für die Feierlichkeiten und Lustbarkeiten einer einzigen Woche am Hof von Dundilmir. Vielleicht ließ Tanigel sich ja herab, ihm zu helfen, weil er angenehme Erinnerungen an glückliche, gemeinsam verbrachte Zeiten hatte. Furvain verbrachte einen halben Tag damit, eine Nachricht an den Herzog zu schreiben und zu überarbeiten. Er gab sich große Mühe, in amüsiertem und sogar schalkhaftem Ton über seine missliche Lage zu berichten, während er zugleich durchblicken ließ, dass es Ernst war und dass Tanigel tatsächlich die geforderte Summe aufbringen musste, wenn er seinen Freund Furvain jemals lebend wiedersehen wollte.

Er übergab Kasinibon den Brief, und dieser schickte einen seiner Männer nach Dundilmir, um ihn abzuliefern.

»Und jetzt«, verkündete Kasinibon, »wollen wir unsere Aufmerksamkeit für den Rest des Abends den Balladen von Garthain Hagavon zuwenden…«

* * *

Zu Beginn der vierten Woche seiner Gefangenschaft unternahm Furvain im Traum abermals eine Reise zum Großen Meer, und wieder nahm er Anweisungen vom Göttlichen entgegen, das ihm dieses Mal als großer, breitschultriger Mann mit blondem Haar und fröhlichem Gebaren erschien. Der Mann trug den silbernen Reif des Coronals auf der Stirn. Als Furvain aufwachte, war alles noch in seinem Kopf — jede Silbe, jeder Vers und alle Strophen, die insgesamt wohl ein Drittel eines Gesangs ausmachten, wenn er die Ausmaße des Werks richtig einschätzte. Doch es begann fast sofort wieder zu verblassen. Aus Furcht, es ganz und gar zu vergessen, machte er sich sofort an die Arbeit und schrieb so viel wie möglich nieder, und als er die Zeilen zu Papier brachte, war zu erkennen, dass sie dem außerordentlich verschlungenen Muster von Reim und Rhythmus folgten, das ihm schon vor Wochen vom Göttlichen an die Hand gegeben worden war. Es war in der Tat ein Fragment eben dieser Dichtung.

Ein Fragment, mehr war es nicht. Was Furvain festhalten konnte, begann mitten in einer Strophe und endete einige Seiten später mitten in der nächsten. Es ging um den Krieg, um den Feldzug des großen Lord Stiamot vor Jahrtausenden gegen die rebellischen Ureinwohner Majipoors, die Gestaltwandler oder Metamorphen genannt wurden. Das Stück, das nun vor ihm lag, behandelte Stiamots berühmten Marsch durch die Ausläufer des Bergs Zygnor im nördlichen Alhanroel. Es sollte der Höhepunkt eines langen, opferreichen Kampfes werden. Nach der Hitze eines langen, trockenen Sommers hatte der Feldherr den ganzen Bezirk in Brand gesetzt, um die letzten Banden von Metamorphen-Freischärlern aus ihren Verstecken zu treiben, und die Verse brachen an der Stelle ab, an der Lord Stiamot dem Abkömmling einer Adelsfamilie des Nordens gegenüber stand, der sich weigerte, auf Stiamots Warnung zu hören, das ganze Gebiet werde mit der Fackel angesteckt und jeder Siedler solle sofort das Weite suchen.

Als Furvain mit seiner Niederschrift nicht mehr weiterkam, las er alles noch einmal und war erstaunt und sogar amüsiert. Stil und Versbau, vom bizarren Schema von Reim und Metrik einmal abgesehen, waren zweifellos die seinen. Er erkannte bestimmte Redewendungen und Vergleiche, wie sie ihm häufig einfielen, auch bestimmte Sprachrhythmen, die zweifellos das Werk des Aithin Furvain waren. Doch wie, wenn nicht durch direktes Eingreifen des Göttlichen, war etwas so Vielschichtiges und Tiefes seinem oberflächlichen Geist entsprungen? Es war ein majestätisches Gedicht. Es gab kein anderes Wort dafür. Er las es noch einmal laut vor, genoss die Klänge und die Assonanzen, die Kraft und Stärke der Zeilen und die Form der Strophen, die sich zwingend daraus ergab. Er hatte noch nie etwas geschrieben, was diesem Werk auch nur entfernt ähnelte. Das handwerkliche Geschick dafür hätte er höchstwahrscheinlich besessen, doch er konnte sich nicht vorstellen, von sich aus auf die Idee gekommen zu sein, eine derart wundervolle Großform auch einzusetzen.

Außerdem wurden Einzelheiten aus Stiamots Feldzug erwähnt, die Furvain allem Anschein nach gar nicht wissen konnte. Er hatte zwar von seinen Lehrern wie jeder andere auch etwas über Lord Stiamot erfahren, der als eine der bedeutendsten Gestalten in der Geschichte Majipoors galt. Doch seit diesem Unterricht waren Jahrzehnte vergangen. Hatte er damals wirklich die Namen all dieser Orte gehört? Milimorn, Hamifieu, Bizfern, Kattikawn? Waren es überhaupt wirkliche Orte oder nur Erfindungen von ihm?

Seine eigenen Erfindungen? Nun ja, es war nicht schwer, irgendwelche Namen zu erfinden. Doch in seinem Epos waren zu viele Einzelheiten über Militärmanöver, Nachschublinien, Befehlsketten und Marschordnungen und ähnliche Dinge enthalten, die sehr nach der Arbeit eines anderen Verfassers klangen, der über solche Dinge erheblich besser Bescheid wusste als Furvain. Wie konnte er da behaupten, dieses Gedicht sei von ihm? Doch wenn es nicht von ihm stammte, woher war es dann gekommen? War er wirklich der Bote, durch den das Göttliche dieses Fragment in die Welt gebracht hatte? Furvain sah seinen spärlichen Vorrat an religiösen Glaubenssätzen ob dieses Gedankens auf eine ernste Probe gestellt. Und doch, und doch…

* * *

Kasinibon merkte sofort, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war. »Ihr habt zu schreiben begonnen, nicht wahr?«

»Ja, ich habe mit einem Gedicht begonnen«, erwiderte Furvain voll Unbehagen.

»Wunderbar! Wann kann ich es sehen?«

Kasinibons Augen blitzten so leidenschaftlich, dass Furvain unwillkürlich einige Schritte zurückwich. »Noch nicht, fürchte ich. Es ist noch viel zu früh, um es jemandem zu zeigen. Zurzeit kann es sehr leicht geschehen, dass ich die Richtung verliere. Ein beiläufiges Wort von jemand anders könnte ausreichen, um mich von meinem Weg abzubringen.«

»Ich schwöre, dass ich es überhaupt nicht kommentieren werde. Ich möchte einfach nur…«

»Nein, bitte.« Furvain war überrascht, wie stahlhart seine eigene Stimme klang. »Ich bin noch nicht sicher, wohin es überhaupt führen wird. Ich muss noch weiter suchen, einschätzen, nachdenken. Und das muss ich für mich allein tun. Ich sage Euch, Kasinibon, ich fürchte wirklich, dass ich alles verliere, wenn ich es Euch jetzt offenbare. Bitte, lasst mich.«

Kasinibon schien es zu verstehen. Er wurde gleich wieder entgegenkommender und meinte beinahe salbungsvoll: »Ja. Aber natürlich. Es wäre doch tragisch, wenn eine ungeschickte Störung von mir Euren Schaffensfluss unterbräche. Ich ziehe meine Bitte zurück. Aber ich hoffe doch sehr, Ihr werdet mir einen Einblick gewähren, sobald Eurer Ansicht nach der Augenblick gekommen ist, in dem Ihr…«

»Aber ja. Sobald der richtige Augenblick gekommen ist«, versprach Furvain.

Er zog sich in seine Gemächer zurück und machte sich, nicht ohne eine gewisse Beklommenheit, wieder ans Werk. Dies war neu für ihn — dass er sich regelrecht hinsetzen musste, um zu arbeiten. Früher hatten die Gedichte immer ihn gefunden — sie waren ohne Umweg aus seinem Bewusstsein in die Fingerspitzen geflossen. Er hatte nie nach ihnen suchen müssen. Jetzt aber setzte Furvain sich verschüchtert an seinen kleinen kahlen Tisch, legte zwei oder drei Stifte bereit, klopfte auf die Kanten des Papierstapels, bis er makellos ausgerichtet war, schloss die Augen und wartete auf eine Inspiration.

Er fand bald heraus, dass die Inspirationen nicht so einfach gerufen werden konnten. Wenigstens nicht, wenn er sich eine Aufgabe wie diese vorgenommen hatte. Seine früheren Methoden versagten. Um aufzufinden, was er jetzt brauchte, musste er regelrecht schürfen. Er musste den Stoff genau im Blick behalten und aufmerksam verarbeiten. Er musste ihn in die Form seines Werks zwingen. Er schrieb, wie es schien, ein Gedicht über Lord Stiamot. Nun gut. Dann musste er sich mit jeder Faser seines Seins diesem uralten Herrscher verschreiben. Er musste über die Zeitalter hinwegblicken und eine Verbindung zu Stiamot herstellen, er musste seine Seele berühren und seinem Weg folgen.

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