Robert Silverberg - Das Buch der Veränderungen
Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Silverberg - Das Buch der Veränderungen» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 2005, ISBN: 2005, Издательство: Piper, Жанр: Фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Das Buch der Veränderungen
- Автор:
- Издательство:Piper
- Жанр:
- Год:2005
- Город:München
- ISBN:3-492-26616-9
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Das Buch der Veränderungen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Buch der Veränderungen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Das Buch der Veränderungen — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Buch der Veränderungen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Hinter der glatten Freundlichkeit, hinter der reizenden Verspieltheit lauerte und kochte eine verborgene Wut. Furvain erkannte sie als das, was sie war, und er fürchtete sie.
Er hatte immer noch keine Lösegeldforderung abgeschickt. Es schien ohnehin völlig sinnlos und zudem auch peinlich — was, wenn er die Forderung stellte, und niemand leistete ihr Folge? Doch die sich deutlich abzeichnende Aussicht, dass er womöglich ewig hier bleiben müsse, ließ eine tiefe Verzweiflung in ihm aufkommen.
Besonders schwer zu ertragen war Kasinibons Vorliebe für Gedichte. Anscheinend wollte Kasinibon über nichts anderes reden. Furvain hatte nie viel von Gesprächen über Gedichte gehalten. Er hatte dies lieber den Eingebildeten überlassen, die keinen schöpferischen Funken in sich hatten, sondern eine Art Erfüllung darin fanden, endlose Gespräche über etwas zu führen, das sie aus sich selbst heraus nicht erschaffen konnten, und jenen kulturell bewanderten Zeitgenossen, die es für unschicklich hielten, sich jemals anders als mit einem dünnen Gedichtband unter dem Arm blicken zu lassen, in den sie vielleicht hin und wieder sogar mal einen Blick warfen, um in Lobeshymnen auf einen derzeit gerade beliebten Dichter auszubrechen.
Furvain, der seine Gedichte stets ohne die geringste Anstrengung schuf und der keineswegs hochmütig über das dachte, was er hervorbrachte, fand nichts an solchen Gesprächen. Für ihn waren Gedichte etwas, das man machte, und nicht etwas, über das man plauderte. Wie entsetzlich war es daher, auf diese Weise in der Gefangenschaft eines geschwätzigen Amateurs zu schmoren, der noch dazu ungebildet war.
Wie die meisten Autodidakten hatte Kasinibon keinen guten Geschmack, wenn es um Dichtung ging. Er verschlang alles ohne Unterschied und sah sich von allem und jedem gleichermaßen in den Bann gezogen. Abgegriffene Bilder, bleischwere Reime, wirre Metaphern, lächerliche Gleichnisse — mühelos übersah er solche Mängel, vielleicht bemerkte er sie nicht einmal. Ihm kam es nur auf die Kraft der Gefühle in einem Gedicht an, und wenn er die finden konnte, dann verzieh er dem Verfasser alles andere.
So verbrachte Furvain während der ersten Wochen seines Aufenthalts in der Festung des Banditen die meisten Abende damit, Kasinibon zuzuhören, während dieser seine Lieblingsgedichte vorlas. Seine große Bibliothek, hunderte und aberhunderte abgegriffener Bücher, einige zerfielen sogar schon fast nach Jahren des häufigen Gebrauchs, enthielt offenbar das Werk jedes Dichters, von dem Furvain je gehört hatte, und dazu eine ganze Reihe weiterer, die er nicht kannte. Es war eine derartig umfassende Sammlung, dass bereits die breite Streuung den schlechten Geschmack des Besitzers hinreichend unterstrich. Kasinibons leidenschaftliche Liebe für die Poesie hatte in Furvains Augen etwas von Vielweiberei an sich. »Lasst mich dies hier vorlesen!«, rief Kasinibon etwa mit vor Begeisterung glühenden Augen, und dann rezitierte er im Singsang ein unbezweifelbar großes Werk von Gancislad oder Emmengild. Dann aber, als die letzten prächtigen Zeilen noch in Furvains Kopf nachhallten, sagte er: »Wisst Ihr, woran mich dieses Gedicht erinnert?« Und er langte nach seinem Lieblingsband von Vortrailin und trug mit ähnlicher Begeisterung das geschmackloseste und rührseligste Stück Kitsch vor, das Furvain je gehört hatte. Kasinibon schien unfähig, den Unterschied zu erkennen.
Oft bat er auch Furvain, ein Gedicht auszuwählen, das dieser vortragen sollte, denn er wollte hören, wie ein Kenner des Metiers mit dem Auf und Ab der Verse umzugehen verstand. Furvains Geschmack in Sachen Dichtkunst bevorzugte von je die Art von leichten Versen, die er selbst so hervorragend zu schmieden verstand. Doch wie jeder gebildete Mensch wusste er auch ernstere Werke zu schätzen, und so ließ er sich bei diesen Gelegenheiten nicht die boshafte Freude nehmen, für Kasinibon die verworrensten, absurdesten modernen Dichtungen auszuwählen, die er auf dessen Regalen nur finden konnte — Gedichte, die er selbst kaum verstehen konnte und die folglich auch Kasinibon unlösbare Rätsel aufgeben mussten. Kasinibon schätzte auch diese Werke. »Wundervoll«, murmelte er etwa hingerissen. »Die reine Musik, nicht wahr?«
Ich werde gleich verrückt, dachte Furvain.
Irgendwann im Lauf dieser abendlichen Sitzungen kam unweigerlich der Augenblick, da Kasinibon Furvain drängte, einige seiner eigenen Werke vorzutragen. Furvain konnte nicht mehr, wie am ersten Tag, behaupten, er sei zu müde, um den Bitten Folge zu leisten. Auch konnte er kaum vorbringen, er habe jedes Gedicht vergessen, dass er je geschrieben habe. So fügte er sich schließlich und gab einige Gedichte zum Besten. Kasinibons Applaus war außerordentlich herzlich und offenbar nicht gekünstelt. Ausführlich lobte er nicht nur Furvains elegante Formulierungen, sondern auch dessen Einsichten in die menschliche Natur. Dies war besonders peinlich, denn Furvain war selbst beschämt über die Erbärmlichkeit seiner Themen, die so stilsicher eingekleidet vorgetragen wurden. Furvain brauchte jedes Quäntchen seiner aristokratischen Erziehung, um nicht die Beherrschung zu verlieren und zu brüllen: »Aber seht Ihr nicht, Kasinibon, was für ein hohles Wortgeklingel dies alles ist?«
Das wäre allerdings grausam und auch unhöflich gewesen. Die beiden Männer gingen nun auf eine beinahe freundschaftliche Weise miteinander um, die von Kasinibons Seite nicht einmal vorgespiegelt war. Einen Freund nennt man nun einmal nicht einfach so einen Narren, dachte Furvain, wenn man erwartet, dass er ein Freund bleiben soll.
Das Schlimmste von allem war Kasinibons unverstellte Sehnsucht, Furvain möge etwas Neues, Bedeutendes schreiben, während er als Gast unter seinem Dach weilte. Er wünschte sich inbrünstig, Furvain werde dort ein Meisterwerk erschaffen, das seinen und Kasinibons Namen in den Archiven der Poesie für alle Ewigkeit miteinander verband. Hinter dieser Sehnsucht, dies spürte Furvain, lag eine wilde Gier. Er nahm an, dass die Atmosphäre nicht unbeschränkt lange so freundschaftlich bleiben würde. Das Drängen würde stärkerem Druck weichen, und Kasinibon würde Furvain ausquetschen, bis dieser endlich das Hauptwerk zuwege brachte, das Kasinibon so dringend entstehen sehen wollte. Furvain antwortete auf alle Fragen nach neuen Schriften ausweichend und erklärte wahrheitsgemäß, dass die Inspirationen ausblieben. Doch Kasinibons Forderungen wurden immer begieriger.
Die Frage des Lösegeldes, die Furvain immer weiter herausgeschoben hatte, musste unbedingt geklärt werden. Furvain sah ein, dass er nicht mehr lange hier bleiben konnte, ohne zu platzen. Doch die einzige Möglichkeit, hier herauszukommen, bestand darin, das Geld eines anderen in Anspruch zu nehmen. Gab es überhaupt jemanden auf der Welt, der bereit war, Geld auszugeben, um ihn zu retten? Er glaubte die Antwort darauf zu kennen, doch er schreckte davor zurück, sich seine Ängste wirklich einzugestehen. Andererseits musste er, wenn er nicht wenigstens fragte, damit rechnen, den Rest seines Lebens Master Kasinibons andachtsvollen, ehrfürchtigen Lesungen der schlimmsten Gedichte lauschen zu müssen, die Menschen je ersonnen hatten, und Kasinibons Drängen abwehren, Furvain möge ihm ein großes, herrliches Gedicht schreiben, das zu schaffen nun einmal nicht in Furvains Fähigkeiten lag.
«Wie viel, meint Ihr, sollte ich als Lösegeld für meine Freiheit verlangen?«, fragte Furvain eines Tages, als sie nebeneinander am Ufer des roten Sees ritten.
Kasinibon sagte es ihm. Es war eine atemberaubend hohe Summe, mehr als doppelt so hoch wie Furvains eigene höchste Schätzung. Doch er hatte gefragt, Kasinibon hatte geantwortet, und er befand sich nicht in der Lage, mit dem Banditen über die Summe feilschen zu können.
Ja, er sollte es wohl zuerst bei Herzog Tanigel versuchen. Furvain wusste, dass es seinen Brüdern egal wäre, ob er noch ewig hier bliebe oder nicht. Sein Vater nahm vielleicht eine mildere Position ein, doch er war weit entfernt im Labyrinth, und ein Gesuch an den Pontifex barg gewisse Gefahren. Denn sollte dabei herauskommen, dass eine Armee des Herrschers nach Barbirike geschickt wurde, um den gefangenen Prinzen zu befreien, dann konnte Kasinibon sich zu unangenehmen und womöglich sogar tödlichen Maßnahmen veranlasst sehen. Furvain ginge das gleiche Wagnis ein, wenn er sich an den neuen Coronal Lord Hunzimar wandte. Genau genommen war es die Aufgabe des Coronals, sich um Banditen im Hinterland zu kümmern. Doch genau davor hatte Furvain auch Angst. Wenn Hunzimar Truppen schickte, um Kasinibon eine Lehre zu erteilen, dann konnte dies ebenfalls hässliche Folgen für Kasinibons Gefangenen haben. Noch wahrscheinlicher war, dass Hunzimar keine besondere Zuneigung zu den Söhnen seines Vorgängers zeigte und überhaupt nichts tat. Nein, Tanigel war Furvains einzige Hoffnung, so schwach sie auch war.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Das Buch der Veränderungen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Buch der Veränderungen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Das Buch der Veränderungen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.