Robert Silverberg - Das Buch der Veränderungen

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Das Buch der Veränderungen: краткое содержание, описание и аннотация

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Er badete, zog sich an und verbrachte eine Weile damit, das Spiel der Morgensonne auf der stillen Oberfläche des Sees zu beobachten, der zu dieser frühen Stunde eher purpurrot als scharlachrot wirkte. Dann wurde er wieder wütend und schritt zwischen den Zimmern hin und her, bis der Hjort sein Frühstück brachte.

Am Vormittag stattete Kasinibon ihm den eingangs beschriebenen zweiten Besuch ab, blieb allerdings nur wenige Minuten. Danach zog sich der Morgen unendlich lange dahin, bis der Hjort erneut erschien und das Mittagessen brachte. Eine Weile durchwühlte Furvain seine Erinnerungen nach irgendwelchen Resten des verlorenen Gedichts, doch es war ein hoffnungsloses Unterfangen und löste in ihm nur ein schmerzliches Bedauern aus, das er nicht einmal richtig einordnen konnte. So hatte er nichts weiter zu tun, als den See anzustarren, und obschon der See einen wirklich außergewöhnlichen Anblick bot und eine Art von Schönheit besaß, die sich Stunde um Stunde mit dem wechselnden Sonnenlicht sogar veränderte, konnte Furvain diese Veränderungen doch nur eine gewisse Zeit betrachten, weil selbst eine Schönheit wie diese nach einer Weile keinerlei Begeisterung mehr in ihm wachrufen konnte.

Er hatte mehrere Bücher auf die Reise mitgenommen, stellte allerdings fest, dass er im Augenblick keine Lust hatte, sie zu lesen. Die Worte waren nicht mehr als bedeutungslose Zeichen auf der Seite. Auch konnte er keine Ablenkung in einem selbst verfassten Gedicht finden. Es war, als habe das Verschwinden dieses Meisterwerks aus seiner Phantasie in der vergangenen Nacht ihm zugleich die Fähigkeit genommen, auch nur den kleinsten Vers zu schmieden. Der Quell, der sein Leben lang so verschwenderisch gesprudelt war, schien schlagartig versiegt. Furvain war leer von Poesie, wie die Wände der Räume bar jeden Schmucks waren. So konnte er in seiner Einsamkeit keinerlei Trost finden. Einsamkeit war bisher noch nie ein großes Schrecknis für ihn gewesen. Nicht, dass er ihr jemals lange ausgesetzt gewesen wäre, doch er war bislang immer fähig gewesen, sich mit Verseschmieden oder Wortspielen abzulenken, wenn es nötig schien. Dies blieb ihm freilich jetzt aus einem Grund, den er selbst nicht verstehen konnte, versagt. Als er noch allein durch das östliche Land gereist war, hatte er die Einsamkeit überhaupt nicht als bedrückend empfunden, sondern umgekehrt sogar als spannende, anregende und lehrreiche neue Erfahrung. Da draußen hatte er allerdings die fremdartige Landschaft bewundern können, dazu die ungewöhnlichen Tiere und Pflanzen, die er jeden Tag zu sehen bekam, und er war viel zu sehr mit der Herausforderung, allein zu reisen, beschäftigt gewesen — er musste sich seine Mahlzeiten selbst kochen, passende Lagerplätze für die Nacht finden und Wasserquellen und andere Dinge ausfindig machen. Hier aber, eingesperrt in diesen öden kleinen Zimmern, sah er sich auf sich selbst zurückgeworfen, und hier war sein einziger Rückhalt die unerschöpfliche Fruchtbarkeit seiner poetischen Phantasie. Doch aus Gründen, die er einfach nicht nachvollziehen konnte, blieb ihm auf einmal der Zugang dorthin versperrt.

Kasinibon kehrte nicht lange nach dem Mittagessen zu ihm zurück.

»Wollen wir dann zum See?«, fragte er.

»Ja, zum See.«

Der Banditenhauptmann führte ihn voll Stolz durch die hallenden Steingänge der Festung. Hinunter und immer weiter hinunter ging es, bis sie schließlich einen Flur auf der untersten Ebene erreichten, an dessen Ende sie auf einen kleinen gewunden Weg traten. Der mit hellem Kies bestreute Pfad schlängelte sich in sanften Kurven bis zum weit unten liegenden roten See hinunter. Furvain war überrascht, dass Kasinibon keinen einzigen seiner Männer mitgenommen hatte — sie waren allein. Kasinibon ging offenbar völlig unbesorgt voraus und hatte anscheinend nicht die geringste Angst, Furvain könne ihn angreifen.

Ich könnte das Messer aus der Scheide reißen und ihm an die Kehle setzen, überlegte Furvain. Und dann musste er mir schwören, mich freizulassen. Oder ich könnte ihn niederschlagen und seinen Kopf ein paar Mal auf den Boden knallen und dann in der Wildnis verschwinden. Oder…

Es war viel zu verrückt, um in die Tat umgesetzt zu werden. Kasinibon war zierlich gebaut, aber wendig und stark. Zweifellos würde er umgehend dafür sorgen, dass Furvain einen Angriff sehr bereute. Wahrscheinlich hatte er sogar irgendwo in den Büschen Leibwächter postiert. Und selbst wenn Furvain ihn irgendwie überwältigen und fliehen konnte, was nützte ihm das schon? Kasinibons Männer würden ihn jagen und binnen einer Stunde wieder gefangen nehmen.

Ich bin sein Gast, sagte Furvain sich. Er ist mein Gastgeber. Dabei wollen wir es für den Augenblick bewenden lassen.

Zwei Reittiere standen am Ufer des Sees bereit. Eins war das edle, rassige Tier mit den glutroten Augen und dem dunkelbraunen Fell, das Furvain aus Dundilmir mitgebracht hatte, das zweite war ein kurzbeiniges gelbliches Tier, das wie das Zugpferd eines Bauern aussah. Kasinibon sprang in den Sattel und winkte Furvain, seinem Beispiel zu folgen.

»Der See von Barbirike«, erklärte Kasinibon, als sie ritten, »ist beinahe dreihundert Meilen lang, aber an der breitesten Stelle nicht mehr als zweitausend Fuß breit. An beiden Enden wird er von nahezu unbezwingbaren Klippen eingeschlossen. Wir konnten keine Quelle finden, die ihn speist — anscheinend ist der Regen der einzige Ursprung des Wassers.«

Aus der Nähe betrachtet, erinnerte der See mehr denn je an eine riesige Blutlache. Der rote Farbstoff machte das Wasser völlig undurchsichtig. Von Ufer zu Ufer stellte es sich als undurchdringliche rote Fläche dar, unter deren Oberfläche nichts zu erkennen war. Das gespiegelte Antlitz der Sonne brannte wie eine Flammenkugel auf dem unbewegten Wasser.

»Kann dort drinnen etwas leben?«, fragte Furvain. »Abgesehen von den Schalentieren, die dem Wasser die Farbe geben?«

»O ja«, sagte Kasinibon. »Es ist ja nur Wasser. Wir fischen jeden Tag und fangen eine ganze Menge.«

Ein Weg, der kaum breit genug war, um ihre Pferde nebeneinander laufen zu lassen, trennte das Ufer von den hohen Dünen aus rotem Sand, die entlang des Sees verliefen. Als sie nach Osten ritten, spielte Kasinibon wieder den Fremdenführer und wies Furvain auf verschiedene Besonderheiten der Umgebung hin: eine Pflanze mit kurzen purpurnen und dicken Blättern, eine Sukkulente mit fingerförmigen, plumpen Auswüchsen, die im fast sterilen Sand der Dünen gedeihen konnte und in langen Strähnen die steilen Hänge herunter wuchs.

Dann ein Raubvogel mit gelbem Hals und Knopfaugen, der über ihnen kreiste und ab und zu mit erschreckender Wucht ins Wasser stürzte, um irgendeinen Bewohner des Sees zu schnappen, und kleine pelzige Krabben mit rundlichen Körpern, die wie Mäuse am Ufer umherhuschten und im roten Schlamm nach versteckten Würmern suchten.

Kasinibon nannte Furvain die wissenschaftlichen Namen der Tiere, doch dieser vergaß sie fast sofort wieder. Furvain hatte sich nie die Mühe gemacht, viel über wilde Tiere zu lernen, auch wenn diese Geschöpfe in gewisser Weise durchaus seine Phantasie anregten.

Kasinibon schien diesen Ort jedoch sehr zu mögen und wusste offenbar über alles, was es hier gab, genau Bescheid. Furvain hörte zwar den Abhandlungen höflich zu, fand sie im Grunde aber nur störend und lästig.

Die überwältigende rote Farbe des Barbirike-Tals machte auf Furvain den stärksten Eindruck. Es war eine wahrhaft erstaunliche Art von Schönheit. Es kam ihm vor, als habe sich die ganze Welt rot gefärbt. Über die Kämme der Dünen konnte man nicht hinwegschauen, und so sah er links nichts außer dem roten See und den roten Dünen dahinter und auf der rechten Seite eine hohe rote Barriere, wo sich die Düne gleich neben dem Reitweg erhob. Über ihnen als Kuppel von etwas hellerem Rot der Himmel, der die vom See abgestrahlte Farbe auffing. Rot, rot, rot —Furvain fühlte sich ganz und gar darin eingehüllt, fest umschlossen von einem roten Reich. Er ging völlig darin auf, er ließ sich einhüllen und in Besitz nehmen.

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