T’vril Arameri: Großneffe von Dekarta.
Uthr: Eine Inselnation.
Viraine Arameri: Erster Schreiber der Arameri.
Wandelnder Tod: Eine ansteckende Seuche, die regelmäßig als Epidemie ausbricht. Befällt nur die von niedrigem sozialem Status.
Yeine Arameri: Enkelin von Dekarta und Tochter von Kinneth.
Ygreth:Ehefrau von Dekarta, Mutter von Kinneth. Verstorben.
Zeitalter der Drei:Vor dem Krieg der Götter.
Zhakkarn vom Blut:Ein Gottkind, tapfere Kriegerin.
Anhang 2:
Erklärung einiger Begriffe
Im Namen von Itempas Elysiumvater, dem Hellsten und Friedfertigsten.
Die Verschwörer, wie sie richtigerweise genannt werden, beherrschen wie alle Götter die materielle Welt ebenso wie die meisten spirituellen Dinge. Obwohl sie nicht allmächtig sind — das waren nur die Drei, wenn sie vereint waren —, ist ihre individuelle Macht im Vergleich zu Sterblichen so groß, dass der Unterschied rein theoretischer Natur ist. Nun hat es der Bright Lord in Seiner Weisheit für richtig gehalten, die Macht der Verschwörer zur Strafe sehr zu begrenzen. So wurde ihre Nutzung als Werkzeuge zur Aufwertung der Sterblichen ermöglicht.
Ihre verschiedenartigen Wesenszüge erlegen ihnen weitere Einschränkungen auf, die für jeden von ihnen sehr unterschiedlich ausfallen. Wir nennen dies die Affinität, da die Sprache der Götter offenbar kein Wort dafür kennt. Affinitäten können entweder materiell oder gedanklich sein oder eine Kombination aus beidem 4. Ein Beispiel dafür ist die Verschwörerin mit Namen Zhakkarn, die die Herrschaft über alle Dinge, die mit Kampf in Verbindung gebracht werden, innehat. Dies schließt Waffen (materiell), Strategie (gedanklich) und Kampfkünste (beides) ein. Im Kampf hat sie die einzigartige Fähigkeit, sich selbst mehrere tausend Mal zu vervielfältigen, um buchstäblich eine Ein-Frau-Armee zu werden. 5Aber man hat auch festgestellt, dass sie Versammlungen der Sterblichen, die friedlichen Zwecken dienen, meidet — wie z. B. Festtagsfeierlichkeiten. Es geht sogar so weit, dass die räumliche Nähe zu jeglichem religiösen Zubehör, das Frieden symbolisiert — wie z. B. der weiße Jadering, der von den höchsten Würdenträgern des Ordens getragen wird —, ihr intensives Unbehagen bereitet.
Da die Verschwörer in Wirklichkeit Kriegsgefangene sind — und wir von der Familie ihre Gefängniswächter —, ist es dringend geboten, dass wir das Konzept der Affinität verstehen, da es unsere einzige Möglichkeit ist, sie zu disziplinieren.
Zusätzlich müssen wir die Einschränkungen, die Unser Herr ihnen auferlegt hat, verstehen. Die erste und hauptsächliche Einschränkung ist Körperlichkeit. Es ist festzustellen, dass der natürliche Zustand eines Gottes immateriell ist 6. Dadurch ist es dem Gott möglich, aus immateriellen Quellen (z. B. der Bewegung der Himmelskörper, dem Wachstum von Lebenwesen) zu schöpfen, um sich zu ernähren und normal zu funktionieren. Den Verschwörern ist es allerdings nicht erlaubt, sich in den ätherischen Zustand zu verwandeln. Stattdessen müssen sie ständig eine physische Präsenz aufrechterhalten. Das beschränkt ihre Handlungsfähigkeit auf ihre menschlichen Sinne, und es reduziert ihre Macht darauf, was in dieser materiellen Gestalt enthalten sein kann 7. Diese Einschränkung zwingt sie ebenfalls dazu, sich wie Sterbliche Nahrung und Getränke zuzuführen, um ihre Kraft zu erhalten. Experimente 8haben gezeigt, dass die magischen Fähigkeiten der Verschwörer erheblich schrumpfen oder gar vollends verschwinden, wenn sie keine Nahrung erhalten oder anderweitig physisch traumatisiert werden. Dies dauert so lange an, bis sie wieder gesundet sind. Aufgrund der Rolle, die der Stein der Erde bei ihrer Gefangenschaft spielt, behalten sie allerdings dauerhaft die Fähigkeit, gealtertes oder beschädigtes Fleisch zu regenerieren und sich vom Tod wiederzubeleben, wenn ihre Körper faktisch zerstört sind. Deshalb ist es unzutreffend, zu sagen, dass sie »sterbliehe Form« angenommen haben; ihre physischen Körper sind nur oberflächlich sterblich.
Im nächsten Kapitel werden wir die speziellen Besonderheiten eines jeden Verschwörers erläutern und die Maßnahmen, mittels derer man sie besser unter Kontrolle halten kann.
Ursprüngliche Zusammenstellung des Ersten Schreibers und Ordinaten des Ordens der Weißen Flamme Sefim Arameri, im 55sten Jahr des Zeitalters der Helligkeit. Revisionen erfolgten von: Erster Schreiber Comman Knorn/Arameri (170), Latise Arameri (1144) Bir Get/Arameri (1721) und Viraine Derreye/ Arameri (2224).
Die Subjekte selbst nennen sich nicht so, aber diese Terminologie wurde verabschiedet durch das Munae Scrivan, 7te Wiederholung, im Jahr 230 des Zeitalters der Helligkeit.
Definiert als Magie in der Litaria-Standardterminologie, Iste Weiterentwicklung.
Siehe auch Uber Magie, Band 12.
Wie während des Pellskrieges, dem Ulanaufstand und anderen Gelegenheiten zu beobachten war.
Im Weiteren ätherisch genannt, gemäß der Litaria-Standardtermi- nologie, 4te Weiterentwicklung.
Schreiber Pjors in »Einschränkungen der Sterblichkeit« (Mw- nae Scrivan, 40—98 ff.) gibt zu bedenken, dass kein anderer Sterblicher in der Lage war, vergleichbare Macht zu erreichen, und dass deshalb die Fähigkeiten der Verschwörer klar über das Materielle hinausgehen. Es herrscht Konsens innerhalb der Akademie der Schreiber und Litaria, dass dies von Unserem Herrn beabsichtigt war, da er sicherstellen wollte, dass die Verschwörer in der Nachkriegszeit über genug göttliche Macht verfügten, um nützlich zu sein.
Familienmemoranden, diverse, Bände 12, 15, 24 und 37.
Anhang 3:
Geschichtliche Aufzeichnungen / Memoranden der Arameri-Familie/Band 1; aus der Sammlung Dekarta Arameris
(übersetzt von Schreiber Aram Vernm, im Jahre 724 des Zeitalters der Helligkeit. Möge Er für immer auf uns scheinen. ACHTUNG: enthält ketzerische Verweise, die mit »KV« gekennzeichnet sind. Verwendet mit der Genehmigung der Litaria.)
»Man kennt mich als Aetr, Tochter der Shahar — sie, die nun tot ist. Dies ist ein Bericht über ihren Tod, für die Geschichtsschreibung und um mein Herz zu erleichtern.
Wir wussten nicht, dass es Schwierigkeiten gab. Meine Mutter war eine Frau, die ihre Meinung für sich behielt. Das war für jede Priesterin eine Notwendigkeit, am meisten natürlich für unser hellstes Licht. Aber Hohepriesterin Shahar — ich werde sie so nennen und nicht Mutter, da sie für mich eher das Erstere war — war immer etwas seltsam.
Die älteren Brüder und Schwestern erzählen mir, dass sie dem Vater des Tages (KV) einmal als Kind begegnet ist. Sie wurde bei den Stammeslosen geboren, den Geächteten, die keinem Gott und keinem Gesetz folgen. Ihre Mutter tat sich mit einem Mann zusammen, der sowohl Mutter als auch Kind als seinen Besitz betrachtete und sie dementsprechend behandelte. Nachdem er sie wieder einmal misshandelt hatte, floh Shahar zu einem alten
Tempel der Drei (KV), wo sie um Erleuchtung betete. Der Vater des Tages erschien ihr und gab ihr Erleuchtung in Form eines Messers. Sie benutzte es gegen ihren Stiefvater, als er schlief, und entfernte diese Finsternis ein für alle Mal aus ihrem Leben.
Ich sage das nicht, um ihr Andenken zu entweihen, sondern um es zu erhellen: Das war die Art Licht, die Shahar schätzte. Schroff, gleißend, nichts verbergend. Es wundert mich nicht, warum Unser Herr sie so schätzte; sie war Ihm sehr ähnlich — schnell darin, zu entscheiden, wer ihrer Liebe wert war und wer nicht (KV).
Ich denke, das ist der Grund, warum Er ihr an dem schrecklichen Tag, an dem alles begann, schwächer zu werden und zu sterben, noch einmal erschien. Er tauchte einfach mitten im Sonnenaufgangsgruß auf und gab ihr etwas, das in einer weißen Kristallkugel versiegelt war. Wir wussten damals nicht, dass es sich hier um das letzte Fleisch von Lady Enefa (KV) handelte, die nun ebenfalls ins Zwielicht gegangen war. Wir wussten nur, dass die Macht dieses Kristalls die Schwächung in Grenzen hielt — allerdings nur innerhalb unserer Tempelmauern. Außerhalb davon waren die Straßen übersät mit Menschen, die nach Luft rangen, die Felder mit verdorbenen Ernten und die Weiden mit verendetem Vieh.
Читать дальше