Connie Willis - Die Farben der Zeit

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Die Farben der Zeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Der große Kritiker- und Publikumserfolg aus den USA! Connie Willis, preisgekrönt als beste SF-Autorin der 90er Jahre, schickt in diesem Buch Zeitreisende aus der Zukunft in das viktorianische England — ein unvergessliches Abenteuer …

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Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand und schloß die Augen. Es war recht angenehm, mitanzuhören, wie zur Abwechslung einmal jemand anderem die Leviten gelesen wurden, und dazu noch von jemand anderem als Lady Schrapnell, auch wenn es unklar war, welcher Missetat sich das »Unglück« schuldig gemacht hatte. Vor allem, als Dunworthy schrie: »Das ist keine Entschuldigung. Warum haben Sie die Matratze nicht einfach aus dem Wasser gezogen und am Ufer zurückgelassen? Warum mußten Sie sie ins Netz schleppen?«

Matratzenschleppen schien zwar weniger unwahrscheinlich wie Glatzen mitgehen lassen, doch keines von beiden bot sich als ideales Objekt für eine Rettungsaktion aus einem nassen Grab an. Vor allem Glatzen nicht. Und wie sollten die eigentlich durchs Netz transportiert werden? Die Frage nach dem zugehörigen Kopf ließ mich schaudern.

In Büchern und Videos wird dem Lauscher von den Belauschten freundlicherweise immer alles mitgeteilt, was er benötigt, um das Gehörte richtig zu begreifen. Der Belauschte sagt: »Natürlich wissen Sie ja alle schon, daß diese Matratze, von der ich spreche, damals auf der Fahrbahn dieser Brücke lag, gerade als die Droschke mit Sherlock Holmes im dichten Nebel heranpreschte. Sie wissen doch, in jener Nacht, als Holmes diesen Hund von Baskerville verfolgte und man die Hand nicht vor Augen sah, aber ich erzähle das noch mal, damit Sie besser verstehen, wieso die Droschke vom Weg abkam und Holmes fast in die Tiefe gerissen hätte, weshalb er…« — eine Erklärung, die den hinter der Tür geduckten Lauscher über das Geschehen völlig ins Bild setzt. Oft findet er auch einen hilfreich im Zimmer deponierten Stadt- oder Gebäudeplan.

Solches Entgegenkommen wird dem Lauscher im wirklichen Leben nicht zuteil. Anstatt die Situation klarer zu umreißen, sagte der Unglücksfall: »Es war ja nur, weil Lehm zurückkam, um sich noch mal zu vergewissern«, eine Bemerkung, welche die Angelegenheit noch mehr verwirrte.

»Herzloses Ungeheuer«, sagte die Stimme, und es blieb unklar, ob sie diesen Lehm meinte, der zurückgekommen war, oder Dunworthy. »Und sie wäre ja doch nur zurück zum Haus gelaufen, und er hätte es erneut probiert. Ich wollte nicht, daß er mich sah, weil er sonst erkannt hätte, daß ich nicht aus seiner Zeit stammte, und es gab keine andere Möglichkeit, als sich im Netz zu verstecken. Im Gartenpavillon hätte er mich entdecken können. Ich dachte nicht…«

»Genau, Miss Kindle«, sagte Dunworthy. »Sie dachten nicht.«

»Was werden Sie jetzt tun?« fragte der Unglücksfall. »Sie zurückschicken? Sie werden sie ersäufen, stimmt’s?«

»Ich habe nicht vor, irgend etwas zu tun, bevor ich nicht alle Möglichkeiten in Betracht gezogen habe«, entgegnete Dunworthy.

»Vollkommen herzlos«, sagte sie.

»Ich bin ein ausgesprochener Freund von Schwätzchen«, sagte er, »aber hier steht eine Menge auf dem Spiel. Ich muß sämtliche Konsequenzen und Möglichkeiten bedenken, bevor ich handle. Ich nehme an, eine solche Regung ist Ihnen fremd.«

Schwätzchen? Ein Freund davon? Taxichauffeure fielen mir ein, für mich der Ausbund an Geschwätzigkeit, besonders diejenigen, die zur Zeit des Blitzkriegs lebten und offenbar der Warnung, daß man den Teufel nicht an die Wand malen sollte, überhaupt keine Beachtung schenkten. Sie steckten voller geschwätziger Geschichten über Leute, die lebendig unter Trümmern begraben worden waren oder von einer Bombe zerrissen… »Den Kopf schleuderte es über die ganze Straße in eine Schaufensterscheibe hinein. Armer Kerl. Saß friedlich im Taxi, wie Sie gerade auch.«

»Schicken Sie mich zurück?« fragte sie. »Ich sagte ihnen, ich würde mit meinem Skizzenblock zum Fluß gehen. Wenn ich nicht wiederkomme, werden sie denken, ich sei ertrunken.«

»Ich weiß es nicht. Bleiben Sie in Ihrem Zimmer, bis ich mich entschieden habe.«

»Kann ich sie mitnehmen?«

»Nein.«

Ein unheilschwangeres Schweigen entstand, dann öffnete sich die Tür, und in ihrem Rahmen erschien das schönste Geschöpf, das ich jemals gesehen hatte.

Neunzehntes Jahrhundert, hatte Finch gesagt, und ich hatte Reifröcke erwartet, aber sie trug ein langes, grünliches Gewand, das an ihrem Körper klebte, als sei es naß. Langes nußbraunes Haar floß wie Wasserschlingpflanzen über Schulter und Rücken hinab, und insgesamt sah sie aus wie eine von Waterhouse gemalte Flußnymphe, die sich einer Erscheinung gleich aus dem dunklen Wasser erhob.

Ich stand auf, mit offenem Mund starrend wie der neue Rekrut, und nahm meinen Luftschutzhelm ab. Der heftige Wunsch überfiel mich, den Rat der Schwester beherzigt und mich gewaschen zu haben.

Das Mädchen packte den lang herabhängenden Ärmel ihres Gewandes und wrang ihn auf dem Teppich aus. Finch grapschte nach einem Faxmagazin und hielt es unter den Ärmel.

»O Ned, gut, daß Sie da sind«, sagte Dunworthy von der Tür her. »Genau der Mensch, den ich jetzt brauche.«

Die Nymphe schaute mich an. Ihre Augen waren von einem klaren, dunklen, grünlichen Braun, der Farbe eines Waldsees. Sie kniff sie zusammen. »Sie wollen doch nicht etwa den hier losschicken?«

»Ich schicke überhaupt niemanden. Und auch überhaupt nichts, bis ich nicht weiter nachgedacht habe. Gehen Sie jetzt und ziehen Sie diese nassen Sachen aus, bevor Sie sich eine Erkältung holen.«

Sie raffte ihren tropfenden Rock hoch und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. An der Tür wandte sie sich um, die rosigen Lippen wie zu einem segnenden Abschiedswort geöffnet, zu ein paar vielleicht an mich gerichtete Worte der Liebe und Ergebung. »Füttern Sie sie nicht. Sie fraß bereits einen vollen Keller.« Und damit wirbelte sie aus dem Zimmer.

Ich setzte mich in Bewegung, um ihr verzaubert zu folgen, aber Dunworthy hatte bereits die Hand auf meiner Schulter. »Also hat Finch Sie doch gefunden«, sagte er und schob mich um Finchs Schreibtisch herum in das innere Büro. »Ich befürchtete schon, Sie wären bereits wieder in Richtung 1940 abgeschwirrt, zu einem dieser Wohltätigkeitsbasare, zu denen Lady Schrapnell Sie ständig schickt.«

Als ich aus dem Fenster blickte, sah ich, wie die Nymphe den Innenhof durchquerte und dabei graziös das Pflaster volltropfte, eine liebliche… wie nannte man sie? — Dryaden? Nein, die lebten in Bäumen. Sirenen?

Dunworthy trat zu mir ans Fenster. »Das ist alles Lady Schrapnells Schuld. Miss Kindle gehört zu meinen fähigsten Historikern. Sechs Monate mit Lady Schrapnell, und sehen Sie, was aus ihr geworden ist!« Er zeigte auf mich. »Und aus Ihnen auch. Die Frau ist wie eine Sprengbombe!«

Die Sirene verschwand aus meiner Sicht, tauchte in den Nebel, dem sie entstiegen war. Nein, das stimmte irgendwie nicht. Sirenen saßen auf Felsen und lockten Schiffer in den Tod. Und das Wort hatte sich mehr wie Dryade angehört. Delphi? Nein, das war die Geschichte mit dem Orakel, das Untergang und Tod weissagte.

»…hätte sie eigentlich überhaupt nicht erst losschicken dürfen«, sagte Dunworthy gerade. »Ich versuchte, ihr das klarzumachen, aber hörte sie etwa zu? Natürlich nicht! ›Dreht jeden Stein dreimal herum‹, sagte sie. Schickt das Mädel einfach ins victorianische Zeitalter. Schickt Sie einfach auf Wohltätigkeitsbasare, um Nadelkissen und Teedeckchen zu kaufen!«

»Und Kalbsfußsülze«, ergänzte ich.

»Kalbsfußsülze?« Er beäugte mich argwöhnisch.

»Für die Kranken«, sagte ich. »Allerdings glaube ich nicht, daß diese sie essen. Ich glaube eher, sie spenden sie für den nächsten Basar. Und so macht sie Jahr für Jahr erneut die Runde. Wie Früchtekuchen.«

»Kommen wir zur Sache«, sagte Dunworthy stirnrunzelnd. »Jetzt also ist ein Stein mehr als dreimal umgedreht worden, und ein ernsthaftes Problem hat sich ergeben, um das Sie sich kümmern sollen. Setzen Sie sich, setzen Sie sich.« Er deutete auf einen ledernen Armsessel.

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