Connie Willis - Die Farben der Zeit
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- Название:Die Farben der Zeit
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2001
- Город:München
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O Gott, dachte ich. Noch einer, der durcheinander redet und Zitate ausspuckt. Und auch noch in Latein.
»Einer meiner Studenten, Tuttle der Kleine, hatte mir gesagt, daß er hier bei seinem Training für den Achter einen weißen Gründling gesehen hätte. Netter Junge! Kann zwar kaum rezitieren und schreibt völlig unleserlich, aber mit Fischen kennt er sich aus.«
»Ich wußte, daß ich sie eingepackt hatte«, sagte Terence und zog eine grüne Wolldecke aus der Kiste. »Hier«, er gab sie dem Professor, »ziehen Sie das Zeug aus und legen Sie sich die Decke um.«
Professor Peddick knöpfte seine Robe auf. »Sein Bruder, Tuttle der Große, war genauso. Fürchterliche Handschrift.« Er zog seinen Arm aus einem Ärmel und hielt inne. Auf seinem Gesicht erschien ein seltsamer Ausdruck, und er steckte den Arm in den anderen Ärmel.
»Alle Essays voller Tintenflecken.« Seine Hand wühlte wie wild in dem Ärmel. »Übersetzte ›Non omnia possumus omnus‹ mit ›Im Omnibus keine Oppossums erlaubt‹.« Seine Hand vollführte eine letzte heftige Kreisbewegung, dann zog er den Arm heraus. »Ich dachte, er würde nie ein Examen schaffen«, fuhr er fort und öffnete die Hand, in der ein winziger weißer Fisch lag.
»Ah, Ugubio fluviatilis albinus.« Er betrachtete das Zappeln des Fisches. »Wo ist mein Hut?«
Terence gab ihm das Barett, und Professor Peddick tauchte es ins Wasser, füllte es und ließ dann den Fisch hineinfallen. »Prächtiges Exemplar«, meinte er und beugte sich über den Hut. »Ist jetzt Assistent vom Direktor des Schatzamtes. Berater der Königin.«
Ich saß da, beobachtete, wie er den Fisch examinierte und bewunderte, was wir da gefangen hatten. Einen echten exzentrischen Oxforder Dekan. Sie waren auch eine ausgestorbene Spezies, wenn man Dunworthy nicht zählte, der zu vernünftig war, um exzentrisch zu sein. Ich hatte mich immer ein bißchen betrogen gefühlt, weil ich nicht bei den glorreichen Tagen Jowetts und R. W. Ropers hatte dabei sein können. Spooner war natürlich der berühmteste, wegen seines Talents, das Englisch der Königin zu verballhornen. »Sie haben einen Wurm verweudet«, hatte er einem aufsässigen Studenten gesagt und den morgendlichen Choral eines Sonntags mit »Die Schimmel türmen den Herrn« angekündigt.
Mein Lieblingsprofessor war Claude Jenkins, dessen Haus so unordentlich gewesen war, daß man manchmal die Eingangstür nicht öffnen konnte, und der einmal zu spät zu einem Treffen erschien und sich mit den Worten entschuldigte: »Meine Haushälterin ist gerade gestorben, aber ich habe sie auf einem Küchenstuhl gesetzt, und bis ich zurückkomme, wird sie wieder auf der Reihe sein.«
Aber alle waren sie Persönlichkeiten gewesen: Logikprofessor Cook Wilson, der nach zwei Stunden ermüdenden Vortrags sagte: »Nach diesen einleitenden Bemerkungen…« oder Mathematikprofessor Charles Dodgson, der, nachdem Königin Victoria ihm einen begeisterten Brief über Alice im Wunderland geschrieben und ihn um ein Exemplar seines nächsten Buches gebeten hatte, ihr seine mathematische Abhandlung Condensations of Determinants schickte, oder der Professor für Altertum, der meinte, ein Barometer sähe besser aus, wenn man es horizontal statt vertikal anbrächte.
Und natürlich Buckland mit seiner Hausmenagerie und seinem zahmen Adler, der während der Morgenandacht in der Kathedrale von Christ Church mit halb gespreizten Flügeln den Mittelgang hinunterstolzierte. Kirchgang mußte damals eine aufregende Veranstaltung gewesen sein. Vielleicht hätte Bischof Bittner es auch einmal mit Tiervorführungen probieren sollen, als immer weniger Menschen zum Gottesdienst in seine Kathedrale kamen. Oder mit Spoonerismen.
Ich hatte jedoch nie erwartet, einen dieser Menschen einmal wirklich zu treffen, und hier war er nun, ein prächtiges Exemplar, der einen in einem Barett schwimmenden Fisch studierte und über Geschichte räsonierte.
»Overforce vertritt die Theorie, ein Studium der Geschichte, das sich mit Chroniken von Königen, Kriegen, Schlachten und Ereignissen beschäftige, sei veraltet«, sagte er. »Darwin habe die Biologie revolutioniert, meint er…«
Darwin? Der gleiche Darwin, dem Professor Overforce beigebracht hatte, auf Bäume zu klettern?
»…und die Geschichtswissenschaft müsse ebenso revolutioniert werden. Sie dürfe nicht länger eine Abfolge von Daten, Ereignissen und Fakten sein. Diese seien nicht wichtiger als ein Fink oder ein Fossil für die Theorie der Evolution ist.«
Eigentlich, dachte ich, sind diese außerordentlich wichtig.
»›Nur die Gesetze, welche die Theorie der Geschichte untermauern, sind wichtig, und das sind Naturgesetze‹, sagte er. ›Aber was ist mit den Ereignissen, die den Lauf der Geschichte zum Guten oder Schlechten gewendet haben?‹ fragte ich ihn. ›Ereignisse sind unwichtig‹, meinte er. Die Ermordung von Julius Cäsar! Leonidas’ Ausharren bei Thermopylae! Unwichtig!«
»So gingen Sie also zum Ufer fischen«, sagte Terence und legte die Robe des Professors zum Trocknen über die Gepäckstücke. »Und Professor Overforce kam des Weges und schubste Sie ins Wasser?«
»Ja«, erwiderte Professor Peddick und zog seine Stiefel aus. »Ich stand unter einer Weide und befestigte gerade einen Wurm an der Angel — Gründlinge bevorzugen Blutwürmer, aber Pseudococcidae tun’s auch — als sich dieser schwachsinnige Darwin aus den Ästen herunter und auf mich fallen ließ wie einer von Satans Engeln ›geschleudert mit gräßlicher Zerschmetterung häuptlings vom Himmelsitz in bodenlos Verderben‹. [34] Aus: John Milton, Das verlorene Paradies. — Anm. d. Ü.
Er landete direkt auf meinem Kopf, worauf ich die Angelrute fallen ließ.« Professor Peddick schaute Cyril düster an. »Hunde!«
Ein Hund, dachte ich dankbar. Darwin ist Professor Overforces Hund. Was aber immer noch nicht erklärte, wieso er von Bäumen heruntersprang.
»Er wird noch einmal jemanden umbringen.« Professor Peddick zog seine Socken vom Fuß, wrang sie aus und zog sie wieder an. »Letzte Woche sprang er aus einem Baum in der Broad Street auf den Quästor des Trinitiy Colleges und schlug ihn damit k.o. Der Mann ist vollkommen aus dem Gleichgewicht. Er hält sich für einen neuen Buckland, aber Buckland, trotz all seiner Fehler, hatte seinen Bären niemals dazu abgerichtet, aus Bäumen zu springen. Tiglath Pileser war immer außerordentlich gut erzogen und ebenso die Schakale, obwohl niemand mehr in Bucklands Haus zum Abendessen kommen wollte. Hatten alle Angst, Krokodil serviert zu bekommen. Ich erinnere mich an ein Abendessen, bei dem zum Fleischgang Feldmäuse serviert wurden. Aber er besaß zwei prächtige Karpfen.«
»Wegen Darwin haben Sie also die Angelrute fallen lassen«, warf Terence ein, bemüht, den Professor wieder auf das alte Thema zu bringen.
»Ja, und als ich mich umdrehte, stand da Overforce und lachte wie eine von Bucklands Hyänen. ›Angeln, was?‹ sagte er. ›Tz, tz. So werden Sie nicht auf den Haviland-Lehrstuhl gelangen, wenn Sie Ihre Zeit mit müßigen Beschäftigungen vertrödeln.‹ — ›Ich denke über die Auswirkungen von Themistocles’ Täuschung der Perser bei Salamis nach‹, erwiderte ich, und er antwortete: ›Noch müßiger als Angeln. Geschichte ist nicht länger eine Chronik bloßer Ereignisse. Sie ist eine Wissenschaft.‹«
»›Bloße Ereignisse!‹ rief ich. ›Nennen Sie den Sieg der Griechen über die persische Flotte ein bloßes Ereignis? Er veränderte den Lauf der Welt für Hunderte von Jahren!‹ Overforce wedelte mit der Hand, wie um es wegzuwischen. ›Ereignisse sind für den Lauf der Dinge unwichtig.‹ — ›Halten Sie die Schlacht von Agincourt für unwichtig?‹ fragte ich. ›Oder den Krimkrieg? Oder die Hinrichtung von Maria Stuart?‹ — ›Kleinigkeiten‹, erwiderte er. ›Kümmerte sich Darwin um Kleinigkeiten?‹«
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