Connie Willis - Die Farben der Zeit
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- Название:Die Farben der Zeit
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2001
- Город:München
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Eigentlich schon, dachte ich. Wie Lady Schrapnell so gern sagte: »Gott steckt im Detail.«
»›Darwin! Newton!‹ sagte ich«, fuhr Professor Peddick fort. »›Sie widerlegen Ihre Behauptung mit Ihren eigenen Beispielen. Es ist das Individuum, das die Geschichte bestimmt, nicht die Masse. Und es drückt der Geschichte mit anderer Kraft als die der Naturgewalten seinen Stempel auf. Was ist mit Mut, Ehre und Glaube? Was mit Bösartigkeit, Feigheit und Ambitionen?‹«
»Und Liebe«, warf Terence ein.
»Genau«, sagte Professor Peddick. »›Und die Liebe von Antonius und Cleopatra? Hatte sie für den Lauf der Geschichte keine Bedeutung?‹ Ich fragte ihn das, während er im Wasser war. ›Und die Schurkerei Richards des Dritten? Die Inbrunst von Johanna von Orleans? Persönlichkeiten, nicht Völker, bestimmen die Geschichte.‹«
»Im Wasser?« wiederholte ich verständnislos, und Terence rief: »Sie haben Professor Overforce ins Wasser gestoßen?«
»Ein Stoß ist ein Ereignis, ein Vorkommnis, eine Tatsache«, sagte Professor Peddick, »und deshalb laut der Theorie von Overforce bedeutungslos. Ich sagte ihm das, als er schrie, ich solle ihn herausziehen. ›Die Naturgewalten sind stärker als Menschen‹, sagte ich.«
»Großer Gott«, rief Terence. »Ned, wende das Boot. Wir müssen zurück. Ich hoffe nur, daß er noch nicht ertrunken ist.«
»Ertrunken? Unmöglich! Ertrinken kommt in seinem Geschichtsverständnis nicht vor, egal ob auch der Herzog von Clarence in einem Bottich voll Maltasterwein ertränkt wurde! [35] Gemeint ist George Plantagenet, Bruder von Edward IV. und Richard III., der 1478 ermordet wurde. — Anm. d. Ü.
›Wie steht’s mit Mord?‹ fragte ich ihn, während er im Wasser zappelte, mit den Armen schlug und um Hilfe rief. ›Und was ist mit Hilfe? Sie ist bedeutungslos, weil sie Willen und Moral voraussetzt, Eigenschaften, deren Vorhandensein von Ihnen bestritten wird, Overforce. Wo in Ihrer Theorie befinden sich Zweck, Plan und Ausführung?‹ — ›Ich wußte es‹ rief Overforce und strampelte wild. ›Ihre Geschichtstheorie ist nichts als ein Vorwand für das Vorhandensein eines großen Plans!‹ — ›Und gibt es dafür denn keinen Beweis?‹ fragte ich und reichte ihm die Hand, um ihn aus dem Wasser zu ziehen. ›Gibt es in Ihrer Theorie nur Zufälle? Keinen freien Willen? Keine Handlungen aus Nächstenliebe?‹ Ich zog ihn auf die Uferböschung. ›Sie werden jetzt doch sicher zugeben, daß das Individuum und das Ereignis für den Lauf der Geschichte bedeutsam sind‹, sagte ich ganz ruhig. Und der Schurke stieß mich ins Wasser!«
»Aber es ist doch alles in Ordnung mit ihm, oder?« fragte Terence besorgt.
»In Ordnung? Er ist verbohrt, ignorant, hochmütig, von seiner Meinung besessen, kindisch und gewalttätig! In Ordnung!«
»Ich meinte, ob er noch am Ertrinken ist«, erklärte Terence.
»Natürlich nicht«, entgegnete Professor Peddick. »Zweifelsohne ist er unverzüglich losmarschiert, um dem Haviland-Komitee seine irregeleiteten Ansichten zu unterbreiten. Und mich hat er im Wasser dem Ertrinken preisgegeben! Wenn Sie beide nicht zufällig vorbeigekommen wären, hätte ich das Schicksal des Herzogs von Clarence geteilt. Und Overforce, dieser Halunke, hätte den Haviland-Lehrstuhl bekommen!«
»Nun, wenigstens ist jetzt niemand umgekommen«, sagte Terence. Er schaute besorgt auf seine Taschenuhr. »Ned, an die Leinen. Wenn wir den Professor nach Hause bringen und noch Iffley erreichen wollen, bevor der Nachmittag vorbei ist, müssen wir uns sputen.«
Gut, dachte ich. Wenn wir zur Follybrücke zurückruderten, konnte ich mir eine Entschuldigung ausdenken, warum ich nicht mit Terence nach Iffley fahren wollte — Seekrankheit oder ein Rückfall oder etwas Ähnliches — und zur Bahnstation zurückgehen. Und hoffen, daß meine Kontaktperson noch dort wartete.
»Iffley!« sagte Professor Peddick. »Genau der richtige Ort! Prima Platz, um Weißfische zu angeln! Tuttle der Kleine sagte, er hätte ungefähr eine halbe Meile hinter der Schleuse von Iffley einen zweischwänzigen Regenbogenfisch gesehen.«
»Sollten Sie nicht besser umkehren?« fragte Terence unglücklich. »Sie zögen besser die nassen Sachen aus.«
»Blödsinn. Sind beinahe schon trocken. Und diese Gelegenheit ist zu verlockend, um sie zu verpassen. Sie haben doch Angelzeug und Köder dabei, oder?«
»Aber was ist mit Professor Overforce?« fragte ich. »Wird er sich keine Sorgen um Sie machen?«
»Ha! Der ist fort, um über Völker zu schreiben und seinem Hund das Fahrradfahren beizubringen! Die Geschichte wird von Individuen bestimmt, nicht von Völkern! Lord Nelson, Katharina von Medici, Galilei!«
Terence schaute sehnsüchtig auf seine Uhr. »Wenn Sie sicher sind, daß Sie sich keine Erkältung holen«, meinte er. »Die Sache ist nämlich, daß ich um zwei Uhr eine Verabredung in Iffley habe.«
»Also, frisch voran, solange Sie noch bei Kräften sind«, sagte Professor Peddick. »›Vestigia nulla rertrorsum‹«, und Terence ergriff energisch die Ruder.
Die Weiden wurden von Büschen, dann von Gras abgelöst, und hinter einer großen Flußbiegung konnte ich einen grauen Kirchturm erkennen. Iffley.
Ich zog meine Uhr heraus und studierte die römischen Ziffern. Fünf vor II. Wenigstens Terence würde rechtzeitig zu seiner Verabredung kommen. Und ich konnte nur hoffen, daß die meine auf mich wartete.
»Halt!« sagte der Professor und erhob sich im Boot.
»Nicht doch…« Terence ließ die Ruder platschend fallen. Ich griff nach dem Professor und verfing mich in der Decke, die herunterrutschte und sich um seine Füße wickelte. Das Boot schwankte gefährlich, und Wasser floß über den Schandeckel. Cyril blinzelte trübe, erhob sich wacklig auf die Füße, und das war alles, was wir noch gebraucht hatten.
»Platz!« kommandierte ich, und Professor Peddick schaute sich verwundert um und setzte sich.
»St. Trewes, wir müssen sofort ans Ufer«, sagte er zur Böschung deutend. »Sehen Sie dort!«
Wir schauten alle hin, sogar Cyril, auf ein grasbewachsenes Feld, das übersät war von Butterblumen und Wildkarotten mit weißen Blütenstengeln.
»Das genaue Abbild des Feldes von Blindheim«, [36] Gemeint ist der Ort Blindheim in Bayern, Schauplatz eines bedeutenden Sieges der Engländer im Jahre 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg. — Anm. d. Ü.
sagte Professor Peddick. »Sehen Sie, da unten das Dorf Sonderheim und dahinter ist Nebelbach. Beweist haargenau meinen Standpunkt! Blinde Naturgewalt! Es war der Herzog von Marlborough, der die Sache gerettet hat! Haben Sie ein Übungsheft dabei? Und eine Angelschnur?«
»Hat das nicht bis später Zeit? Bis zum Nachmittag, nachdem wir Iffley erreicht haben?«
»Der Angriff gegen Tallard erfolgte am frühen Nachmittag, bei genau diesem Licht«, sagte Professor Peddick und zog sich die Stiefel an. »Welche Art Köder haben Sie dabei?«
»Aber wir haben keine Zeit«, protestierte Terence. »Ich habe eine Verabredung…«
»›Omnia aliena sunt, tempus tantum nostrum est‹«, zitierte Professor Peddick. »›Nichts gehört uns außer der Zeit.‹«
Ich beugte mich vor und flüsterte: »Du kannst uns hier zurücklassen, Terence, und nach deiner Verabredung treffen wir uns wieder.«
Terence Gesicht hellte sich auf. Er nickte und ruderte das Boot zur Böschung. »Dich muß ich aber mitnehmen«, sagte er. »Du mußt die Pinne bedienen. Professor Peddick, ich setze Sie hier am Ufer ab, damit Sie über die Schlacht nachdenken können, und Ned und ich rudern nach Iffley. Wir holen Sie nachher wieder ab.« Er schaute sich nach einem geeigneten Anlegeplatz um.
Es dauerte eine Ewigkeit, um eine Stelle zu finden, wo das Ufer so sanft abfiel, daß der Professor bequem hochklettern konnte, und es dauerte noch länger, das Angelzeug im Gepäck zu finden. Terence durchwühlte mit hektischem Blick auf die Uhr die Reisetasche, und ich durchsuchte die Blechkiste nach der Angelrute und einer Schachtel voller Fliegen.
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