Connie Willis - Die Farben der Zeit
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- Название:Die Farben der Zeit
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2001
- Город:München
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»Hör mal, ich rudere besser am Anfang«, meinte Terence und kroch zu mir herüber, um den Platz mit mir zu tauschen. »Du machst den Steuermann.« Er nahm die Ruder, tauchte sie gekonnt zusammen ins Wasser und hob sie wieder, ohne den geringsten Spritzer zu verursachen. »Nur, bis wir dieses schwierige Stück hinter uns haben.«
Das schwierige Stück bestand aus der Brücke, hinter der ein beachtlicher Wald aus Nachen, Ruderbooten und Stechkähnen und zwei großen gelb und rot lackierten Barken auftauchte. Terence ruderte energisch an ihnen vorbei und rief mir zu, die Ruderpinne gerade zu halten, was ich versuchte, aber das Boot schien genau wie Cyril die Tendenz zu haben, sich nach links zu neigen. Trotz meiner heftigsten Anstrengungen trieben wir unaufhaltsam zur Seite und auf ein paar Weiden und eine Mauer zu.
»Steuerbord halten«, schrie Terence. »Nach Steuerbord!«
Ich hatte keine Idee, was Steuerbord bedeutete, zog aber versuchsweise an der Pinne, bis sich das Boot mehr oder weniger gerade richtete, und dann hatten wir die Boote hinter uns gelassen und sahen uns einer großen, wiesenbedeckten Fläche gegenüber.
Ich brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, daß ich Christ Church Meadow vor mir hatte, wenn auch nicht so, wie ich es kannte. Keine Baumaschinen, kein Gerüst, keine sich im Wind blähenden Plastikplanen. Keine Kathedrale, die sich aus Bergen roten Sandsteins, Mörtels und Dachschiefern erhob. Keine Arbeiter, die den Robotzimmerleuten Befehle eingaben. Keine Lady Schrapnell, die den Arbeitern Befehle zuschrie. Keine Demonstranten, die gegen die Zerstörung der Landschaft, der Kultur, des Stadtbildes von Oxford und der Zerstörung von Dingen im allgemeinen protestierten.
Drei Kühe wiederkäuten geruhsam ihr Futter an der Stelle, wo im einundzwanzigsten Jahrhundert der westliche Turm und der Spitzturm standen, von blauem Plastik umhüllt, und auf Lady Schrapnell und den Magistrat von Coventry warteten, daß diese sich über die Glocken einigten.
Ein Trampelpfad führte an den Kühen vorbei, auf dem in halber Höhe zwei Dekane schlenderten, die den honigfarbenen Mauern von Christ Church College zuwanderten, die Köpfe zusammengesteckt und über Philosophie oder die Gedichte von Xenophon diskutierend.
Ich fragte mich, wie es Lady Schrapnell geschafft hatte, die Zustimmung der Stadt für ihr Vorhaben zu erlangen. Im neunzehnten Jahrhundert hatte sich Oxford dreißig Jahre lang erfolgreich gegen eine einfache Straße gewehrt, die quer über Christ Church Meadow führen sollte, und später, als die Untergrundbahn nach Oxford kam, war der Aufschrei bei der bloßen Erwähnung des Wortes U-Bahnstation noch viel größer gewesen.
Doch im einundzwanzigsten Jahrhundert hatte die Physik eine Entwicklungsstufe erreicht, in der man nicht mehr forschen konnte, ohne einen atombetriebenen Feinstruktur-Oszillator dafür zu bauen. Und von den Multis floß kein Geld mehr. Die hatten vor vierzig Jahren bereits das Interesse an Zeitreisen verloren, nachdem sie gemerkt hatten, daß sie die Vergangenheit nicht einfach plündern und mißbrauchen konnten. Also kein Geld für Gebäude und auch keines für Lehrstühle oder Gehälter. Aus, Ende, Schluß. Und Lady Schrapnell war eine außerordentlich willensstarke Frau und außerordentlich reich. Und sie hatte gedroht, sonst das ganze Geld Cambridge zu stiften.
»Nein, halt!« sagte Terence. »Du steuerst uns ja ans Ufer!«
Ich zog hastig an den Leinen, und wir glitten zur Flußmitte zurück.
Vor uns lagen die Bootshäuser der Colleges und der grüne Torbogen des Cherwellfriedhofs, und dahinter sah man den grauen Turm des Magdalen Colleges und die lange Kurve der Themse. Der Himmel über uns war dunstig blau, und am Horizont wanderten kleine Wölkchen vor der Sonne. Nahe der Uferböschung wuchsen Wasserlilien, und das Wasser zwischen ihnen war von einem klaren tiefen Braun, wie die Augen der Wassernymphen von Waterhouse.
»›Braun ist der Fluß‹«, zitierte ich, »›die Bäume grün zu beider Hand‹«, und hoffte dann, daß es vor 1888 geschrieben worden war.
»›Fließt dahin ohn’ Ende, und golden glänzt der Sand‹«, [29] Aus: Robert L. Stevenson, Child’s Garden of Verse. — Anm. d. Ü.
erwiderte Terence, also hatte ich Glück gehabt.
»Bloß daß es nicht stimmt«, fuhr Terence fort. »Nach diesem Teil kommen bis Iffley nur noch Felder. Er fließt auch nicht für immer voran, sondern nur bis London. Das ist das Problem bei Gedichten. Sie stimmen nicht mit der Wirklichkeit überein. Nimm zum Beispiel das Fräulein von Shalott. ›Sie löst die Kette, legt sich nieder; der breite Strom trägt sie davon‹. [30] Aus: Alfred Lord Tennyson, The Lady of Shalott. — Anm. d. Ü.
Sie liegt also im Boot und läßt sich nach Camelot treiben, aber das kann unmöglich passieren. Wie kann man im Liegen ein Boot steuern? Nach einer Meile wäre sie schon im Schilf steckengeblieben. Cyril und ich haben ja schon Schwierigkeiten, das Boot geradeaus zu steuern, und wir liegen nicht auf dem Boden des Bootes, von wo aus man gar nichts mehr sehen kann, stimmt’s?«
Er hatte recht. Tatsache war, daß wir bereits wieder direkt auf das Ufer zusteuerten, das an dieser Stelle von überhängenden Kastanienbäumen mit dunkelgrünen Blättern bestanden war.
»Nach Steuerbord«, sagte Terence ungeduldig.
Ich zog an den Leinen, und das Boot schoß geradewegs auf eine Ente zu, die sich ein schwimmendes Nest aus Reisern und Kastanienbaumblättern gebaut hatte.
Die Ente quakte und schlug mit den Flügeln.
»Steuerbord!« rief Terence. »Nach rechts!« Er ruderte wie wild, und wir umschifften die Ente und kehrten in die Flußmitte zurück.
»Ich habe nie begriffen, wie so ein Fluß eigentlich beschaffen ist«, sagte Terence. »Fällt einem die Pfeife oder der Hut hinein und sei’s auch nur einen Zentimeter vom Ufer entfernt, schießt dieser Gegenstand pfeilschnell in die Mitte des Flusses Richtung Meer und rund um das Kap nach Indien, wie es wahrscheinlich auch der armen Prinzessin Arjumand passiert ist. Aber in einem Boot, wo man mit der Strömung fahren möchte, ist plötzlich alles voller Wirbel und Seitenströmungen, und man kann von Glück sagen, wenn man nicht im Treidelpfad landet. Und selbst wenn das Fräulein von Shalott nicht im Schilf endete, gibt’s da immer noch das Problem mit den Schleusen. Steuerbord, Mann! Steuerbord, nicht die Anlegestelle!« Er ließ die Taschenuhr aufschnappen, schaute darauf und begann dann noch energischer zu rudern, wobei er mir in Abständen zurief, das Boot steuerbords zu halten.
Aber trotz des unglücklichen Linksdralls des Bootes und der Tatsache, daß ich offenbar bei Kapitän Bligh [31] Admiral William Bligh, Kapitän der Bounty, deren Mannschaft 1787 während einer Reise nach Tahiti gegen ihn meuterte. — Anm. d. Ü.
angeheuert hatte, fühlte ich endlich die ersten Anzeichen, daß ich zur Ruhe kam.
Ich hatte meinen Kontaktmann getroffen, der offenbar außerordentlich clever war — er spielte die Rolle eines Oxforder Studenten einfach perfekt —, und wir waren auf unserem Weg nach Muchings End. Christ Church Meadow war eine unbebaute Wiese und Lady Schrapnell einhundertsechzig Jahre von mir entfernt.
Ich konnte mich immer noch nicht recht entsinnen, was ich eigentlich in Muchings End machen sollte, aber Teile meiner Erinnerung kehrten zurück. Ich entsann mich, daß Dunworthy gesagt hatte: »Sobald es zurückgebracht wurde« und zu Finch, daß es sich »um einen kinderleichten Job« handelte und außerdem noch etwas über ein unbedeutendes Objekt. Ich konnte mich auch immer noch nicht erinnern, worum es sich dabei handelte, aber es steckte sicher irgendwo in diesem Berg Gepäckstücke, die im Bug des Bootes lagerten, und wenn alles nichts half, konnte ich immer noch bis Muchings End abwarten. Und vielleicht wußte es Terence. Ich würde ihn fragen, sobald wir uns von Oxford weit genug entfernt hatten. Wir hatten offenbar eine Verabredung in Iffley, und wahrscheinlich fand ich dort auch endlich heraus, was genau eigentlich geplant war.
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