Robert Wilson - Darwinia

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Darwinia: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Guilford aß nur wenig. Er wollte schlafen, schlafen, schlafen — die chronische Unterernährung ausschlafen, die dreitägige Unterkühlung im Schacht, Sullivans Tod, die porzellanweißen Erfrierungen an Zehen und Fingerspitzen. Aber vorher wollte er genau wissen, wie schlimm die Lage wirklich war. Und wie die anderen umgekommen waren.

Er fragte den Grenzer.

»Als ich kam, war schon alles vorbei«, sagte Tom. »Die Spuren sagen, die Angreifer kamen von Norden. Bewaffnete Männer, zehn oder fünfzehn, vielleicht angelockt durch Digbys Herdfeuer, wer weiß. Sie müssen schießend hereingekommen sein. Alle waren tot bis auf Finch, der sich draußen im Stall versteckte. Die Banditen ließen die Wollschlangen zurück — sie hatten selbst welche. Und einen Mann mit zerschossenen Beinen, er konnte nicht laufen.«

»Partisanen?«, fragte Guilford.

Der Grenzer schüttelte den Kopf. »Der mit den zerschossenen Beinen war jedenfalls keiner.«

»Sie haben mit ihm gesprochen?«

»Nicht viel. Er konnte keinen Schritt gehen. Beide Beine total kaputt und dann hat er noch Bekanntschaft mit meinem Messer gemacht, als er aufsässig wurde.«

»Jesus, Tom!«

»Tja, Sie haben nicht gesehen, was sie mit Diggs und Farr und Robertson und Donner gemacht haben. Das sind keine Menschen.«

Finch sah ruckartig auf, hohläugig, bestürzt.

»Weiter«, sagte Guilford.

»Nein, das Miststück war kein Partisan, die hören sich anders an. Verflucht, ich habe mit Partisanen gezecht. Das sind hauptsächlich französische oder italienische Heimkehrer, die sich gerne besaufen, ihre Fahne hissen und ab und zu auf amerikanische Kolonisten ballern. Die richtigen Partisanen sind Piraten, bewaffnete Händler, die schnappen sich eine knarrende, alte Fregatte, klauen die Ladung und nennen es Einfuhrzoll und verjubeln das Geld in irgendeinem Puff am Flussufer. Die einzigen Partisanen, die man rheinauf zu Gesicht kriegt, sind illegale Minenbetreiber, die politische Motive haben.

Dieser Bursche war Amerikaner. Angeblich in Jeffersonville angeworben, um Jagd auf die Finch-Expedition zu machen. Kopfgeldjäger und gut bezahlt, wie er meinte.«

»Hat er gesagt, wer sie bezahlt?«

»Er fiel leider in Ohnmacht, nein. Und dann hatte ich keine Gelegenheit mehr. Musste mich um Finch kümmern, und um Sie und Sullivan im Schacht. Hatte vor, den Hundesohn bei Tageslicht auf einen Schlitten zu binden und mitzuschleppen.« Der Grenzer holte tief Luft. »Aber er war auf und davon.«

»Wie das?«

»Ich hab ihn allein gelassen, um die Tiere anzuschirren. Na ja, genau genommen nicht allein — Finch war bei ihm, auch wenn das wenig ändert. Und als ich zurückkam, war er fort. Weggelaufen.«

»Ich denke, er war bewusstlos. Er konnte doch gar nicht laufen?«

»War er und seine Beine waren eine einzige blutige Angelegenheit, zwei, drei Knochenbrüche mindestens. Das kann man nicht vortäuschen. Aber als ich zurückkam, war er fort. Er hinterließ Fußabdrücke. Wenn ich sage, er ist gelaufen, dann meine ich nicht gegangen. Er ist gerannt wie ein Hase, ab in die Ruinen. Ich hätte ihn aufgespürt, aber es gab Wichtigeres.«

»Auf den ersten Blick«, sagte Guilford vorsichtig, »ist das absolut unmöglich.«

»Auf den ersten Blick ist das totaler Quatsch, aber was ich gesehen habe, habe ich gesehen.«

»Sie sagen, Finch war bei ihm?«

Die Runzeln auf Toms Stirn wurden tiefer, in der Höhle des reifbedeckten Bartes zeichnete sich ein Zug von Unzufriedenheit ab. »Finch war bei ihm, wollte aber nichts dazu sagen.«

Guilford wandte sich an den Geologen. Alle Unbilden, die die Expedition seit Gillvanys Tod erlitten hatte, standen Finch ins Gesicht geschrieben, ganz zu schweigen von der Demütigung eines Mannes, der das Kommando verloren hatte — der Menschenleben verloren hatte, für die er persönlich die Verantwortung trug. Nein, dieser Mann nahm sich nicht mehr wichtig, sein Blick war starr, ohne Würde, ohne Hoffnung.

»Dr. Finch?«

Der Geologe sah Guilford kurz an. Seine Aufmerksamkeit flackerte wie eine Kerze.

»Dr. Finch, haben Sie gesehen, was mit dem Mann passiert ist, mit dem Tom geredet hat? Mit dem Verletzten?«

Finch wandte sich ab.

»Geben Sie sich keine Mühe«, sagte Tom. »Er ist stumm wie ein Fisch.«

»Dr. Finch, es könnte uns helfen, wenn wir wüssten, was passiert ist. Helfen, heil nach Hause zu kommen, meine ich.«

»Es war ein Wunder«, sagte Preston Finch.

Seine Stimme war ein schmirgelndes Krächzen. Der Grenzer blickte ihn verdutzt an.

Guilford hakte behutsam nach: »Dr. Finch? Was genau haben Sie gesehen?«

»Die Wunden sind verheilt. Das Fleisch tat sich zu. Die Knochen fügten sich zusammen. Er stand auf. Er blickte mich an. Er lachte.«

»Das ist alles?«

»Alles, was ich gesehen habe.«

»Eine große Hilfe«, sagte Tom Compton.

* * *

Der Grenzer hielt Wache. Guilford kroch zu Finch in den Windschutz.

Der Botaniker stank nach Schweiß und Schlangenfell und Hoffnungslosigkeit, doch Guilford roch selbst nicht viel besser. Ihre menschlichen Ausdünstungen füllten die Enge und ihr Atem kristallisierte in der frostigen Luft.

Aus einem unerfindlichen Grund war Finch zu neuem Leben erwacht. Er starrte durch die Lücken zwischen den Fellen in die unmenschliche Nacht hinaus. »Das ist nicht das Wunder, das ich mir gewünscht habe«, sagte er leise. »Verstehen Sie, Mr. Law?«

Guilford war steif vor Kälte. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren. »Davon verstehe ich sehr wenig, Dr. Finch.«

»Ich weiß, was Sie und Sullivan von mir gedacht haben. Preston Finch, der Fanatiker, sucht nach Beweisen für göttliches Eingreifen, wie diese Leute, die behaupten, sie hätten ein Stück von der Arche Noah oder vom Kreuz Christi gefunden.«

Finch klang so alt wie der Nachtwind. »Tut mir Leid, wenn Sie diesen Eindruck hatten«, sagte Guilford.

»Ich bin Ihnen nicht böse. Vielleicht stimmt es ja. Nennen Sie es Hybris. Die Sünde der Eitelkeit. Ich habe nicht zu Ende gedacht. Wenn die Natur und das Göttliche nicht mehr voneinander getrennt sind, dann kann es auch zu dunklen Wundern kommen. Diese schreckliche Stadt. Der Mann, dessen Beine im Handumdrehen geheilt sind.«

Und der tiefe Schacht und mein Doppelgänger in seiner abgerissenen Uniform und die nach Fleischwerdung gierenden Dämonen. Nein: das nicht. Das konnte ebensogut Einbildung sein, dachte Guilford. Das Ergebnis von Übermüdung und Unterernährung und Kälte und Angst.

Finch hustete in die vorgehaltene Hand, ein schmerzhaftes Geräusch. »Es ist eine neue Welt«, sagte er.

Dagegen war nichts einzuwenden. »Wir brauchen ein bisschen Schlaf, Dr. Finch.«

»Dunkle Kräfte und helle. Sie suchen uns heim.« Er schüttelte traurig den Kopf. »Das hab ich nicht gewollt.«

»Ich weiß.«

Nach ein paar Atemzügen: »Schade um Ihre Photographien, Mr. Law.«

»Nett, dass Sie das sagen.«

Guilford schloss die Augen.

* * *

Sie ließen keinen Tag aus, sie kamen nicht weit voran, aber wenigstens ein bisschen.

Sie folgten Tierfährten, felsigen Flussbetten, schneefreien Flecken unter Moscheebäumen und Salbeikiefern, immer bedacht, keine auffälligen Spuren zu hinterlassen. In regelmäßigen Abständen musste Guilford auf Finch aufpassen, während der Grenzer mit seinem Bowiemesser auf Jagd ging. Wenn es kein Wollschlangenfleisch gab, dann blieben immer noch die Schlafplätze der Nachtfalken. Aber seit etlichen Monaten hatten sie nichts Pflanzliches mehr gegessen, abgesehen von ein paar schwer zu findenden Wurzeln oder zähen, in Wasser gekochten Moscheebaumstacheln. Guilfords Zähne hatten sich gelockert, und sein Sehvermögen hatte deutlich an Schärfe verloren. Finch, der seine Brille schon beim ersten Überfall verloren hatte, war nahezu blind.

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