Robert Wilson - Darwinia

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Robert Charles Wilson

Darwinia

An PNH und TNH für ihre Geduld und ihre guten Ratschläge;

an Shawna, weil sie an meine Arbeit glaubt;

und an die unangeklagten Mitverschwörer überall (ihr wisst, wer ihr seid).

Prolog

1912: März

In der Nacht, da sich die Welt veränderte, wurde Guilford Law vierzehn. Jene Nacht war die historische Wasserscheide, die alles, was folgte, von dem schied, was bis dahin gewesen war; doch bis dahin war der Tag nichts weiter als sein Geburtstag gewesen. Ein Samstag im März, kalt und unter einem wolkenlosen Himmel so tief wie ein Winterteich. Den Nachmittag hatte er mit seinem älteren Bruder verbracht, draußen, Dampf in die raue Luft hechelnd, hatten sie Holzreifen vor sich her getrieben.

Seine Mutter servierte zum Dinner Schweinefleisch und Bohnen, Guilfords Lieblingsspeise. Den ganzen Tag hatte die Kasserolle im Ofen geköchelt und die Küche mit dem süßen Duft von Ingwer und Melasse geschwängert. Er hatte ein Geschenk bekommen: ein gebundenes Buch mit leeren Seiten, in das er seine Bilder malen sollte. Und einen neuen Pullover, marineblau, zum Hineinwachsen.

Guilford war 1898 geboren; beinah zusammen mit dem neuen Jahrhundert. Er war das jüngste von drei Kindern. Er gehörte mehr als sein Bruder und mehr als seine Schwester zum ›neuen Jahrhundert‹, wie seine Eltern es bis heute nannten. Für ihn selbst war es nicht neu. Eigentlich hatte er schon immer darin gelebt. Er wusste, wie Elektrizität funktionierte. Er verstand sogar das Funken. Er war ein Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts, der mit heimlichem Spott auf die verstaubte Vergangenheit blickte, die Vergangenheit aus Gaslicht und Mottenkugeln. Hatte Guilford Geld in der Tasche, was ziemlich selten vorkam, dann kaufte er sich eine Ausgabe von Modern Electrics und las darin, bis die Seiten aus dem Leim gingen.

Die Familie wohnte in einem bescheidenen Reihenhaus in Boston. Sein Vater war Schriftsetzer in der Innenstadt. Sein Großvater, der oben im Haus direkt neben der Stiege zum Dachboden wohnte, hatte im Bürgerkrieg beim 13. Massachusetts gekämpft. Guilfords Mutter kochte, putzte, teilte das Geld ein und zog in dem winzigen Hintergärtchen Tomaten und grüne Bohnen. Sein Bruder, hieß es einhellig, würde eines Tages Arzt oder Anwalt sein. Seine Schwester war dünn und still und las zum Leidwesen seines Vaters Romane von Robert Chambers. [1] Das Werk Robert W. Chambers (geb. 1865) wird als Meilenstein der Horror-Literatur betrachtet.

Es war nach Guilfords Schlafenszeit, als der Himmel ganz hell wurde, doch er hatte aufbleiben dürfen, sei es aus einer allgemeinen Verwöhnlaune heraus oder einfach, weil er nun älter war. Guilford verstand nicht, was los war, als sein Bruder sie alle zum Fenster rief, und als sie dann alle aus der Küchentür stürzten, sogar sein Großvater, um dazustehen und in den Nachthimmel zu starren, da dachte er zuerst, die ganze Aufregung habe etwas mit seinem Geburtstag zu tun. Die Idee war falsch, das wusste er, aber sie war so griffig. Sein Geburtstag. Die Lichtfahnen in allen Farben des Regenbogens über dem Haus. Der ganze östliche Himmel stand in Flammen. Vielleicht brannte da etwas. Weit weg am Meer.

»Es sieht aus wie die Morgenröte«, hauchte seine Mutter verzagt.

Diese Morgenröte schimmerte wie ein Vorhang in einer sanften Brise und warf zarte Schatten über den weiß getünchten Zaun und den winterbraunen Garten. Die herrliche Wand aus Licht, bald grün wie Flaschenglas, bald blau wie das Abendmeer, sie war lautlos. So lautlos wie der Halleysche Komet vor zwei Jahren.

Seine Mutter musste auch an den Kometen gedacht haben, denn sie sagte dasselbe wie vor zwei Jahren: »Es sieht aus wie das Ende der Welt…«

Wieso sagte sie das? Wieso verschränkte sie die Hände und beschirmte die Augen? Guilford, innerlich frohlockend, hielt das nicht für das Ende der Welt. Sein Herz schlug wie eine Standuhr, die einer anderen Zeit gehorchte. Vielleicht war das ja ein Anfang. Nicht das Ende, sondern der Anfang einer Welt. Ähnlich wie eine Jahrhundertwende.

Das Neue machte Guilford keine Angst. Der Himmel erschreckte ihn nicht. Er glaubte an die Wissenschaft, welche (den Magazinen zufolge) die Geheimnisse der Natur eins ums andere lüftete und der uralten Ignoranz der Menschheit mit geduldigen und hartnäckigen Fragen zu Leibe rückte. Guilford glaubte zu wissen, was Wissenschaft war. Wissenschaft war nichts weiter als Neugierde… gemäßigt durch Bescheidenheit und durch Geduld diszipliniert.

Wissenschaft hieß Hinsehen — ein ganz besonderes Hinsehen. Ein besonders kritisches Hinsehen, wann immer man etwas nicht verstand. Sich die Sterne ansehen zum Beispiel und keine Angst vor ihnen haben, sie nicht verehren, einfach nur Fragen stellen, die Frage finden, die die Tür zur nächsten aufschließen würde und zur übernächsten.

Während die anderen ins Haus gingen, um sich ins Wohnzimmer zu kauern, saß Guilford furchtlos auf der bröckelnden Hintertreppe. Fürs Erste fand er das Alleinsein beglückend, der neue Pullover hielt ihn warm, sein Atem verdampfte in der strahlenden, stillen Helligkeit des Himmels.

* * *

Später — in den Monaten, in den Jahren, im Jahrhundert danach — würde man unzählige Vergleiche ziehen. Sintflut, Armageddon, das jähe Aussterben der Dinosaurier. Aber das Ereignis an sich, das schreckliche Wissen darum und die Verbreitung dieses Wissens unter den Menschen, die es noch gab, war ohne Beispiel.

1887 hatte der Astronom Giovanni Schiaparelli eine Karte der Marskanäle gezeichnet. Jahrzehnte lang wurde die Karte kopiert und verfeinert und für bare Münze genommen, bis bessere Linsen die Kanäle als Illusion entlarvten, es sei denn, der Mars selbst hatte sich inzwischen verändert, was nicht mehr von der Hand zu weisen war angesichts dessen, was der Erde widerfuhr. Vielleicht hatte sich so etwas durchs Sonnensystem geschlängelt, etwas wie ein Faden, getragen von einem Lufthauch, etwas Kurzlebiges aber unvorstellbar Gewaltiges, das die kalten Planeten des äußeren Systems berührte, durch Gestein, ewiges Eis und leblose Formationen fuhr. Und mit seiner Berührung alles veränderte. Sich auf die Erde zubewegte.

Der Himmel war voller Zeichen und Omen gewesen. 1907, die feurige Tunguska-Kugel. 1910, der Halleysche Komet. Einige, wie Guilford Laws Mutter, hatten ihn für das Ende der Welt gehalten. Schon damals.

In jener Märznacht war der Himmel über dem nordöstlichen Atlantik heller als er es beim Vorbeiflug des Kometen gewesen war. Stundenlang hatte der Horizont blau und violett gelodert. Das Licht, so die Zeugen, war wie eine Wand gewesen. Es sei aus dem Zenit gekommen. Es teilte das Meer.

Von Khartum aus war es zu sehen (allerdings am nördlichen Himmel) und von Tokio aus (schwach und gen Westen).

Von Berlin, Paris, London, von allen europäischen Hauptstädten aus umspannte das kabbelnde Licht den gesamten Himmelskreis. Hunderttausende von Zuschauern sammelten sich in den Straßen unter der kalten Effloreszenz. Eine Sturzflut von Berichten überschwemmte New York — bis vierzehn Minuten vor Mitternacht.

Um 11.46 Eastern Time verstummte plötzlich und aus unerfindlichen Gründen das atlantische Kabel.

* * *

Es war die Epoche der legendären Schiffe: die Great White Fleet, [2] Amerikanische Kriegsflotte. die Cunard Line und die White Star Line; die Teutonic, die Mauretania, imperiale Monstrositäten.

Zugleich brach das Zeitalter von Marconi Wireless an. Das Schweigen des atlantischen Kabels hätte man noch mit diversen einfachen Katastrophen erklären können. Das Schweigen der landgestützten europäischen Funkstationen war weitaus ominöser.

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