Robert Wilson - Darwinia

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Darwinia: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Vale starrte verdutzt auf das Gerüst, die Zeltbahnen, die den marmorierten Boden schützten. Heute war Sonntag. Die Arbeiter waren zu Hause. Das Museum war düster wie eine Leichenhalle, der zu besichtigende Leichnam war der Mensch und seine Werke. Regen verschlierte die bleigefaßten Fenster.

»Nicht dass wir reich wären.« Randall führte ihn eine Treppe hinauf. »Es gab eine Zeit, da kamen wir aus mit dem Geld — damals —, aber heute? Hinterlassenschaften so groß wie Fliegenschisse. Das Vermögen ist nur noch ein Schatten seiner selbst, nur noch ein paar lächerliche Erbschaften, nutzlose Eisenbahnobligationen, ein dünnes Rinnsal an Zinsen. Was uns bleibt, sind Bewilligungen durch den Kongress, und der ist zurückhaltend seit dem Wunder, obschon man für die Reparaturen aufkommt, für die Stahlregale in der Bücherei…«

»Und die Finch-Expedition«, sagte Vale, wobei er einer inneren Eingebung folgte, die womöglich von seiner Gottheit kam.

»Ja richtig, und so wie die Dinge liegen, bete ich, dass ihnen nichts zustößt. Wir haben sechs Kongressmitglieder im Aufsichtsrat, aber ich bezweifle, ob wir politisch d’accord sind, wenn es um die Englische Frage oder die Japanische geht. Mag sein, dass ich Mr. Cabot Lodge unrecht tue.«

Seit Wochen hatte Vales Gottheit ihren Probanden mehr oder weniger in Frieden gelassen, und das war gut so: Vale hatte sich auf simple, menschliche Belange konzentrieren können, seine ›Schwächen‹, zu denen er Trinken und Huren zählte. Nun sah es so aus, als sei die göttliche Aufmerksamkeit wieder einmal provoziert worden. Er spürte ihre Gegenwart im Bauch. Aber warum gerade jetzt? Warum in diesem Gebäude? Warum Eugene Randall?

Genauso gut hätte er sich fragen können: Warum eine Gottheit? Warum ausgerechnet ich? Wenn etwas mysteriös war, dann das.

Auf ins Labyrinth, zu Randalls eichenvertäfeltem Büro, wo es sicher Zeitungen zu lesen gab, eine Haltestelle zwischen dem jüngsten Nachmittagssalon bei Mrs. Sanders-Moss und einer Seance am Abend, letztere absolut vertraulich, so vertraulich wie der Termin mit einem Engelmacher.

»Ich weiß, es gibt Spannungen mit den Engländern, es geht um die Bewaffnung der Partisanen. Ich hoffe inbrünstig, dass Finch nichts zustößt, so unsympathisch er sein mag. Sehen Sie, Elias, es gibt religiöse Splittergruppen, die wollen, dass Amerika sich total aus dem Neuen Europa heraushält, und die haben keine Scheu, sich schriftlich an den Bewilligungsausschuss zu wenden… Ah, da sind wir ja.« Er zog die gelbbräunliche Akte aus dem Schreibtisch. »Mehr brauche ich nicht. Nun aber ab in die Unendlichkeit… nein, darüber macht man keine Witze.« Scheu: »Ich will ihnen ja nicht zu nahe treten, Elias, aber ich komme mir vor wie ein Narr, wirklich.«

»Ich kann Sie beruhigen, Dr. Randall, Sie sind kein Narr.«

»Verzeihen Sie, wenn ich skeptisch bin. Noch jedenfalls. Ich…« Er hielt inne. »Elias, Sie sehen blass aus. Ist Ihnen nicht gut?«

»Ich brauche…«

»Was?«

»Etwas Luft.«

»Na ja, ich — Elias?«

Vale verließ fluchtartig den Raum.

* * *

Er floh, weil seine Gottheit sich erhob, und es sah böse aus, das war offensichtlich, eine ausgewachsene Heimsuchung, er spürte es, und die Manifestation verstopfte ihm den Hals und übersäuerte den Magen.

Er wollte zum Büro zurück — hörte Randall rufen —, doch Vale nahm eine falsche Biegung und fand sich in einer lichtlosen Galerie, wo das Skelett eines fremdartigen Fisches, irgendeines darwinischen Tiefseemonsters, von der Decke hing.

Reiß dich zusammen. Er zwang sich stillzustehen. Mit theatralischen Gebärden durfte er Randall nicht kommen.

Aber er musste allein sein, einen Moment lang wenigstens. Die Desorientierung würde sich geben, die Gottheit würde Arme und Beine übernehmen und Vale zu einem passiven, halbwachen Zuschauer in der Hülse seines Körpers machen.

Die Todesangst würde verebben und schließlich ganz vergessen sein. Aber im Augenblick war sie zu frisch, zu überwältigend. Er war noch er selbst — schmerzempfindlich und verängstigt — und doch schon mitten in einer astralen Existenz, einem virulenten, bedrohlichen anderen Ego.

Er sank zu Boden, bettelte um Erlösung; doch die Gottheit war träge, die Gottheit war beharrlich.

Sein gepeinigtes Hirn stellte die unvermeidlichen Fragen:

Warum ich? Warum bin ausgerechnet ich auserkoren für diese Aufgabe, was immer es damit auf sich hat? Und zu Vales Überraschung hielt die Gottheit diesmal Antworten bereit: wortlose Gewissheiten, für die Vale nur unzulängliche Worte fand.

Weil du gestorben bist, sagte die Phantom-Gottheit.

Das ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Ich bin nicht tot, protestierte Vale.

Weil du im Atlantik ertrunken bist, 1917, als ein amerikanischer Truppentransporter von einem deutschen Torpedo getroffen wurde.

Die Stimme der Gottheit klang wie die seines Großvaters, es war der gewichtige Ton, den der alte Mann immer angeschlagen hatte, wenn er von der Stierhatz erzählte. Die Stimme der Gottheit speiste sich aus Erinnerungen. Seinen, Elias Vales Erinnerungen. Doch die Worte waren falsch. Das war Unsinn. Das war Irrsinn.

Du bist an dem Tag gestorben, als ich von dir Besitz ergriff.

In einer verlassenen Ziegelei am Ohio River. Wie passte das zusammen? Ein verfallenes Backsteingebäude am Ohio und ein gewaltsamer Tod im Atlantik?

»Ich bin gestorben?«, flüsterte er.

Marternde Stille bis auf Randalls ängstliche Schritte im Dunkel hinter dem aufgehängten Skelett.

»Dann«, fragte Vale, »ist das mein Leben nach dem Tode?«

Er erhielt keine Antwort, nur eine Vision: das Museum in Flammen und dann eine rußgeschwärzte Ruine und widerliche, grüne Götter, die wie insektenähnliche Eroberer zwischen den eingestürzten Mauern und den erkalteten Trümmern spazierten.

* * *

»Mr. Vale? Elias?«

Er blickte zu Randall auf und brachte den Umriss eines Lächelns zustande. »Tut mir Leid, ich…«

»Ist Ihnen nicht gut?«

»Ja. Ein bisschen.«

»Vielleicht sollten wir den… äh… Termin heute Abend verschieben.«

»Nicht nötig.« Vale spürte, wie er aufstand. Er blickte Randall an. »Berufsrisiko. Ich brauche eine Prise frische Luft. Konnte die Tür nicht finden.«

»Hätten Sie doch einen Ton gesagt. Nun ja, kommen Sie mit.«

Hinaus in die Kälte des frühen Abends. Hinaus auf eine regnerische, menschenleere Straße. Hinaus ins Jenseits, dachte Elias Vale. Irgendwo ganz tief in seinem Innern kauerte ein Schrei.

Kapitel Elf

Keck und Tuckmann konnten keine konkreten Warnungen aussprechen. Nach ihren Instrumenten lag das jetzige Rheinfelden etwa an der gleichen Stelle wie die alt-europäische Kaskade, aber die Messungen waren grob und die Stromschnellen, die früher einmal unterhalb der Fälle geschäumt hatten, fehlten entweder oder lagen in einem tieferen, langsameren Rhein begraben. Sullivan sah darin einen weiteren Beleg für ein Darwinia, das sich irgendwie parallel zum alten Europa entwickelt hatte und in dem vor Urzeiten ein einziger stürzender Felsblock den Flusslauf verändert hatte — im Detail zumindest. Finch dagegen führte das Phänomen auf fehlende menschliche Intervention zurück: »Der Rhein wurde abgefischt, gestaut, befahren und über tausend Jahre lang ausgebeutet. Natürlich musste er da seinen Lauf ändern.« Während dieses Europa unberührt war, wie der Garten Eden.

Guilford behielt seine Meinung für sich. Beide Erklärungen erschienen plausibel (oder gleichermaßen unplausibel). Er wusste nur eins: Er war es leid, die Vorräte auf die primitiven Satteltaschen der Wollschlangen zu verteilen; er war es leid, die großen Stone-Galloway-Boote zu schleppen, deren vielgerühmte ›Leichtigkeit‹ sich als etwas sehr Relatives erwies; er war es leid, die Wollschlangen samt Last zu gängeln, während man Rheinfelden in einem elenden Nieselregen umgehen musste.

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