Robert Wilson - Darwinia

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Darwinia: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Bei Einbruch der Dunkelheit wich das Marschland einem trockeneren, sandigeren Uferstrich und die Salzwassergräser wurden von Pagodenbüschen und Orgelhalmen abgelöst, denen der Wind unmelodische Töne entlockte. Nach einem prächtigen Sonnenuntergang wurde aus dem Land eine einzige grenzenlose Finsternis. Zu groß, dachte Guilford, zu leer und zu unscheinbar, um es dem indifferenten Räderwerk Gottes zuzuschreiben.

Er schlief unruhig und wachte fiebernd auf. Er kletterte aus der Hängematte und torkelte — die Bodenplatten tanzten Walzer — und die Gerüche aus der Kombüse erstickten jeden Appetit. Gegen Mittag war er so krank, dass er den Expeditionsarzt kommen ließ. Dr. Wilson Farr diagnostizierte Kontinentalfieber.

»Werde ich sterben?«, fragte Guilford.

»Klopfen Sie ruhig mal an«, meinte Farr und schielte über den Kneifer, dessen Gläser kaum größer waren als die Banderole einer Zigarre. »Ich bezweifle, dass man Ihnen aufmacht.«

Im Laufe des Abends, während das Fieber immer noch stieg und auf Armen und Beinen ein rosiges Erythem blühte, suchte Sullivan ihn auf. Guilford hatte Mühe, die beiden Sullivans zur Deckung zu bringen, und die Unterhaltung driftete wie ein führerloses Schiff. Der Ältere versuchte ihn mit Hypothesen über die darwinische Fauna zu zerstreuen, mit der Anatomie der hiesigen Wirbellosen. Schließlich sagte Sullivan: »Ich glaube, Sie sind jetzt müde…« Und wie müde Guilford war: unsäglich müde. »Nur eins noch, Mr. Law. Wie kommt es Ihrer Meinung nach, dass sich eine rein darwinische Krankheit, eine wundersame Mikrobe, in normalen Sterblichen wie unsereinem pudelwohl fühlt und vermehrt? Sieht das nach einem Zufall aus?«

»Weiß nicht«, murmelte Guilford und drehte das Gesicht zur Wand.

* * *

Als die Krankheit ihren Höhepunkt erreichte, träumte er, er sei ein Soldat, der den Rand irgendeines stickigen, staubigen Schlachtfeldes abschritt: eine Feldwache der Toten, die auf einen verborgenen Feind wartet und sich ab und zu hinkniet, um aus einer lauen Wasserpfütze zu trinken — im Angesicht ihres Spiegelbildes, das unsäglich alt war — alt und voller schläfriger Geheimnisse.

Der Traum versank in einer langatmigen Leere, die immer wieder von Blitzen aus Brechreiz und Ekel erhellt wurde, doch am Montag war Guilford über dem Berg, das Fieber ging zurück, er nahm wieder feste Nahrung zu sich und machte sich wieder in seinem Kabuff zu schaffen, derweil die Weston landeinwärts dampfte. Farr brachte ihm eine neue Ausgabe von Finchs Diluvian and Noachian Geognosy, [30] Diluviale und Noachitische Geognosie. woraufhin Guilford eine Zeit lang mit den verschiedenen Erdzeitaltern befasst war und nicht zuletzt mit der Sintflut, die ihre Spuren in kataklysmischen [31] Kataklysmus: erdgeschichtliche Katastrophe. Umbildungen des Erdmantels hinterlassen hatte, zu denen auch der Grand Canyon gehörte… Sofern, wie Finch zu bedenken gab, diese Formationen keine ›vorherigen Eingriffe waren, die ihr Urheber lediglich mit dem Anschein großen Alters ausgestattet habe‹.

Die Schöpfung, durcheinandergewirbelt von einer weltweiten Flutwelle, die Fossilien in verschiedenen Höhenlagen abgelegt oder — wie es Eden selbst ergangen sein musste — unter Schlamm und Treibsand begraben hatte. Vieles war Guilford nicht neu, obwohl Finch seine Argumente mit einer Fülle von Details untermauerte: die unzähligen Klassifikationen durch Strömung und Ablagerung; ein geologisches Instrumentarium, um ausgestorbene Arten fein säuberlich in getrennte Kategorien einzuordnen. Diese eine Ausdrucksweise aber — ›Anschein von Alter‹ — machte ihm Kopfzerbrechen. Dadurch wurden alle Fakten zu einem Provisorium. Die Welt war ein Bühnenbild, das vielleicht gestern erst entstanden war, frisch ausgestattet mit Gebirgen und Mastodonknochen und menschlichen Erinnerungen — was dem Schöpfer unterstellte, seine menschlichen Ebenbilder nach Belieben zu täuschen, und was eine verlässliche Unterscheidung zwischen dem Zahn der Zeit und einem Wunder unmöglich machte. Das kam Guilford unnötig kompliziert vor — warum aber, wenn man es recht bedachte, sollte die Welt einfach sein? Vielleicht war es nur menschlicher Größenwahn zu glauben, man könne das ganze Universum mit all seinen Sternen und Planeten in eine einzige Gleichung packen (wie man es dem europäischen Mathematiker Einstein nachsagte).

Eben darum hat Gott uns die Heilige Schrift gegeben, würde Finch sagen — um Sinn zu stiften in einer konfusen Welt. Und Guilford kam nicht umhin, Gewicht und Poesie von Finchs Werk zu bewundern, und die darin eingerollte Logik. Er verstand zu wenig von Geologie, um Position zu beziehen… obwohl er sich nicht des Eindrucks erwehren konnte, hier sei eine erhabene Kathedrale auf ein paar knirschenden Pfählen erbaut worden.

Auch Sullivans Frage ging ihm nicht aus dem Kopf. Wie konnte man einen darwinischen Bazillus fangen, wenn der neue Kontinent wirklich eine isolierte Schöpfung war? Und mehr noch: Wieso konnten Menschen gewisse darwinische Pflanzen und Tiere verdauen? Manche waren giftig — viel zu viele —, aber manche waren nicht nur nahrhaft, sondern regelrechte Leckerbissen. Wies das nicht auf eine verborgene Ähnlichkeit hin, auf einen, wenn auch entfernt, gemeinsamen Ursprung?

Na ja, zumindest auf einen gemeinsamen Schöpfer. Sullivan hatte an gemeinsame Vorfahren gedacht. Was aber auf den ersten Blick unmöglich schien. Darwinia existierte kaum länger als eine Dekade… oder existierte vielleicht schon viel länger, dann aber im Verborgenen, völlig unbemerkt von Mensch und Erde.

Das war das Paradoxe am Neuen Europa. Man tippte auf ein Wunder und stieß auf Gemeinsamkeiten; man tippte auf eine gemeinsame Geschichte und schlug sich den Kopf an der stumpfen Kante eines Wunders.

* * *

Die Expedition wurde anderthalb Tage von Regen verfolgt, das Tiefland glitzerte unter einem feinen, silberhellen Nebel. Der Rhein wälzte sich durch wilde Wälder, darwinische Wälder von tiefem Moosgrün, die schließlich einem weiten, grünen Teppich aus einer großblättrigen Pflanze wichen, die Tom Compton Fingerkraut nannte. Das Fingerkraut hatte zu blühen begonnen, die winzigen, goldenen Blüten verliehen den Wiesen einen verfrühten Anstrich von Herbst. Für darwinische Verhältnisse ein einladender Anblick — ging man aber ins Fingerkraut, so der Grenzer, dann nicht ohne kniehohe Stiefel, sonst kam man unweigerlich mit dem aggressiven, gelben Saft der Pflanze in Kontakt und zog sich einen unangenehmen Nesselausschlag zu. Schwebende Insekten, so genannte Nesselfliegen, standen tagsüber in Schwärmen über der Ebene, doch trotz ihres martialischen Aussehens hatten sie keinerlei Appetit auf Menschen und mochten sich, wenn man sie ließ, sogar auf die Fingerkuppe setzen, der kleine, lichtdurchlässige Körper eine einzige feine Filigranarbeit, die an gläsernen Weihnachtsschmuck erinnerte.

Die Weston ging mitten im Fluss vor Anker. Guilford, wieder einigermaßen bei Kräften, ging an Land, um Sullivan beim Sammeln von Fingerkraut und einem Dutzend anderer Wiesenpflanzen zu helfen. Die Proben kamen in Sullivans Pflanzenpresse, die gepressten und getrockneten Exemplare kamen in eine Dose, die in Wachstuch eingeschlagen war. Sullivan zeigte ihm eine besonders auffällige, orangefarbene Blume, die überall am sandigen Ufer wuchs: »Ihrer ganzen Struktur nach könnte sie mit dem englischen Mohn verwandt sein. Aber diese hier sind männlich, Mr. Law. Insekten verbreiten die Pollen, indem sie die Staubgefäße regelrecht verschlingen. Die weibliche Blume — hier ist eine, sehen Sie? —, das ist eigentlich gar keine Blume, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn. Eher ein Docht, den man in Honig getaucht hat. Ein immenser Stempel von wimperiger Struktur, damit die männlichen Pollen zum Gynäzeum gelangen. Insekten bleiben oft daran kleben und mit ihnen die Pollen. Dieses Schema ist typisch für ganz Darwinia und kommt bei terrestrischen Pflanzen nicht vor. Die äußere Ähnlichkeit ist verblüffend, eine Koinzidenz. Als ob derselbe Evolutionsprozess zwei verschiedene Kanäle benutzt hätte — wie der Fluss hier, der dem Rhein ziemlich ähnlich sieht, aber eben nur ziemlich. Er entwässert ungefähr dasselbe Hochland und fließt ungefähr in denselben Ozean, aber die Haken, die er schlägt, sind unberechenbar.«

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