Robert Wilson - Darwinia

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Darwinia: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Man hatte über die Expedition diskutiert. Der Grenzer hatte gespottet und war nicht davon abzubringen, dass diese Reise nur ein Vorwand war, um Flagge zu zeigen und Amerikas Anspruch auf das Hinterland zu unterstreichen. »Ihr sagt doch selbst, dass dieser Finch ein Idiot ist.«

»Er ist Kleriker, kein Wissenschaftler; er kennt nicht mal den Unterschied. Aber er ist kein Idiot. Im Cataract Canyon hat er drei Männer vor dem Ertrinken gerettet — hat einen Mann mit doppelter Rippenfellentzündung wohlbehalten nach Lee’s Ferry gebracht. Das war vor zehn Jahren, aber ich wette, er würde es morgen wieder tun. Er hat diese Expedition geplant und vorbereitet und ich würde ihm mein Leben anvertrauen.«

»Folgt ihm ins Hinterland, und ihr vertraut ihm tatsächlich euer Leben an.«

»Genau das tue ich. Ich wüsste keinen besseren Kameraden. Einen besseren Wissenschaftler könnte ich mir vorstellen — aber selbst da hat Finch seine Vorteile. In Washington herrscht ein Klima, in dem die Wissenschaft nicht gut wegkommt: Wir konnten das Wunder nicht voraussehen, und erklären können wir es auch nicht, und für gewisse Leute ist das gleichbedeutend mit Verantwortung. Göttern mit Schwächen ergeht es schlecht im Haushaltsplan. Aber mit Finch können wir dem Kongress ein Unterpfand für, sagen wir, eine ehrfurchtsvolle Wissenschaft präsentieren, die keine Bedrohung für Vaterland und Klerus ist. Wir gehen ins Hinterland, wir lernen dazu — und offengestanden, je mehr wir dazulernen, umso wackliger wird sein akademischer Ruf.«

»Du wirst benutzt. Genau wie Donnegan. Klar, ihr sammelt ein paar Proben. Aber die Geldgeber wollen wissen, welche Fortschritte die Partisanen gemacht haben, ob es im Ruhrtal Kohle gibt oder Eisenerz in Lothringen…«

»Lass uns die Partisanen auskundschaften oder ein Anthrazitlager finden — na und? Das passiert sowieso, ob wir nun die Alpen überqueren oder nicht. So fallen wenigstens noch ein paar Fakten ab.«

Tom Compton wandte sich an Guilford. »Sullivan hält den Kontinent für ein Rätsel, das er lösen kann. Das ist eine trotzige und dumme Idee.«

Sullivan ließ nicht locker. »Du bist tiefer ins Land gekommen als die meisten Trapper, Tom.«

»Längst nicht so tief, wie ihr das vorhabt.«

»Du weißt, was uns erwartet.«

»Geht man weit genug, weiß keiner, was ihn erwartet.«

»Trotzdem, du hast Erfahrung.«

»Mehr als du.«

»Deine Erfahrung ist unbezahlbar.«

»Ich hab was Besseres zu tun.«

Sie schwiegen und tranken eine Zeit lang. Eine neue Runde Bier gab dem Gespräch eine philosophische Wendung. Der Grenzer stellte Guilford zur Rede, das verwitterte, braune Gesicht so grimmig wie eine Bärenschnauze: »Warum sind Sie hier, Mr. Law?«

»Ich bin Photograph«, sagte Guilford. Er bedauerte, keine Kamera dabei zu haben; er hätte zu gerne Tom Compton photographiert. Dieses von der Sonne zerknitterte und im Bart ertrinkende Konterfei eines wilden Tieres.

»Ich weiß, was sie tun«, sagte der Grenzer. »Warum Sie hier sind?«

Weil es gut war für seine Karriere. Um sich einen Namen zu machen. Um Bilder mit nach Hause zu bringen, eingefangen in Glas und Silber, Bilder von Flussbecken und Bergwiesen, die noch keines Menschen Auge gesehen hatte. »Ich weiß nicht«, hörte er sich sagen. »Neugier vermutlich.«

Tom Compton blickte ihn so scheel an, als habe Guilford soeben seine Lepra eingestanden. »Die Leute kommen hierher, weil sie vor etwas davonlaufen, Mr. Law. Oder weil sie hinter etwas her sind. Um ein bisschen Geld zu machen oder auch, wie unser Sullivan, um etwas zu lernen. Aber die Ich-weiß-nichte — vor denen muss man sich in Acht nehmen.«

* * *

Als die Flut stieg und das Schaukeln der Argus ihn einlullte, erinnerte Guilford sich noch an etwas anderes: Sullivan und Tom Compton unterhielten sich über das Hinterland, der Grenzer warnte und warnte… Die Flüsse des neuen Kontinents hätten sich ihren eigenen Weg gebahnt, der nicht immer den alten Karten entsprach; die Fauna sei gefährlich, die Nahrungssuche so schwierig, dass man sich ohne Proviant wie in einer Wüste vorkomme. Es gebe namenloses Fieber, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Und was das Überqueren der Alpen anging: Na ja, meinte Tom, ein paar Trapper und Jäger hätten überlegt, die alte Sankt-Gotthard-Route zu nehmen; keine neue Idee. Dann seien wieder Geschichten aufs Tapet gekommen, Gespenstergeschichten, Gerüchte — völliger Blödsinn, so Sullivan verächtlich —, aber doch genug, um einen normalen Menschen zögern zu lassen… womit du aus dem Schneider bist, sagte Sullivan, und Tom hatte mit einem breiten Grinsen gesagt: Du auch, du alter Blödmann, was Guilford darüber im Unklaren ließ, zu welcher unausgesprochenen Übereinkunft es zwischen den beiden Männern gekommen war und was im tiefen Innern dieses riesigen, unwegsamen Landes auf sie lauerte.

Kapitel Sechs

Endlich England, dachte Colin Watson: Aber eigentlich war das ja gar nicht England, oder? Der kanadische Frachter dampfte die breite Flussmündung der Themse hinauf, der Bug zerteilte das Wasser, das den Gezeiten unterworfen war und die Farbe von grünem Tee hatte; das Ambiente war tropisch, zumindest um diese Jahreszeit. Eher wie Bombay oder Bihar, gar nicht wie zu Hause.

Er dachte an die Fracht, die unten in den Laderäumen schaukelte. Kohle aus Südafrika, Indien und Australien, ein kostbares Gut in diesen rebellischen Zeiten, da das Empire zerbröselte. Werkzeuge und Gussformen aus Kanada. Und Hunderte von Kisten mit Lee-Enfield-Gewehren [25] Lee (1831–1904), US-amerikanischer Gewehrkonstrukteur. Enfield, Standort der ›Royal Small Arms Factory‹ in (Alt) Groß-London. aus der Waffenschmiede in Alberta, alle für Kitcheners Spleen bestimmt, aus New London einen sicheren Hort in der Wildnis zu machen, wo bald wieder ein englischer König den Thron besteigen konnte.

Für die Gewehre trug Watson die Verantwortung. Gleich nachdem das Schiff am primitiven Pier festgemacht hatte, befahl er seinen Leuten — einer Handvoll Sikhs und ein paar mürrischen Kanadiern — die Paletten zu sichern und hoch zu hieven; er selbst ging inzwischen an Land, um die Formalitäten bei der Hafenbehörde zu erledigen. Es war stickig heiß und die plumpe, unfertige Holzstadt widersprach allem, was man sich unter London vorstellte. Und doch, erst dieser Anblick führte einem die Verwandlung Europas vor Augen, ein Ereignis, das für Watson bislang in weiter Ferne gelegen hatte, so abwegig und von Grund auf unglaubwürdig wie ein Märchen, ungeachtet der Tatsache, dass es so viele Menschen dahingerafft hatte.

Jedenfalls war das nicht das Land, das er vor zehn Jahren verlassen hatte. Er hatte die Public School ohne Auszeichnung absolviert und die Offiziersschule in Woolwich besucht: hatte eine Kaserne gegen die andere getauscht, lateinische Deklinationen gegen Artillerie-Manöver. In seiner Naivität hatte er G. A. Henry [26] G. A. Henty (1832–1902), Abenteuerschriftsteller, ›The Prince of Story-Tellers‹ und ›The Boy’s Own Historian‹ genannt. erwartet, ein achtbares Heldentum, Ndebele-Rebellen, [27] Ndebele, Bantustamm in Zentral-Transvaal. die vor seinem Bajonett flohen. Stattdessen fand er sich in einer trostlosen Kaserne in Kairo wieder, um einen Mob von gelangweilten Infanteristen zu beaufsichtigen — bis zu jenem Abend, da schillernde Lichter den Himmel erhellten und die bebende Erde nicht nur das Britische Protektorat in Ägypten in Schutt und Asche legte. Ein ziemlich zielloses Leben, doch nicht ohne die Tröstungen von Freundschaft und Alkohol oder, feiner gesagt, von Gott und Vaterland — bis das Jahr 1912 klarmachte, dass Gott eine Chiffre war, und Er, wenn er denn überhaupt existierte, die Engländer zweifellos verachtet haben musste.

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