Uwe Klausner - Walhalla-Code

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Walhalla-Code: краткое содержание, описание и аннотация

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Berlin, 07.06.1942. Auf einer Parkbank in der Nähe der Siegessäule wird eine Leiche entdeckt. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, doch Kommissar Tom Sydow will nicht so recht daran glauben. Zumal es sich bei dem Toten um ein "hohes Tier" der Gestapo handelt. In seiner Obhut befanden sich brisante Akten des gefürchteten Geheimdienstchefs Reinhard Heydrich, um deren Besitz ein gnadenloser Wettlauf beginnt ...

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Einerlei. Jetzt, da er wusste, wonach er suchen musste, tappte er wenigstens nicht mehr im Dunkeln. Besser noch, er hatte schon einen Plan.

Ob er klappen würde, war allerdings die Frage.

Zum Anhalter Bahnhof, von wo aus die Züge in Richtung Leipzig abfuhren, war es nur ein Katzensprung, und auf dem Askanischen Platz, hinter dem sich das imposante Gebäude aus gelbem Backstein erhob, herrschte reger Betrieb. Der Marder, dem dies nicht ungelegen kam, rückte seine Sonnenbrille zurecht und sah sich unauffällig um. Dichtes Gewimmel, Geschiebe, Gedränge. Zeitungsjungen, Reisende, Gepäckträger. Darunter auch jede Menge Damen auf der Suche nach einem spendablen Kavalier. Der ideale Ort, um unerkannt zu bleiben.

Eine Melodie auf den Lippen, die er von seiner Schulzeit in Eton her kannte, schlenderte er zum Fahrkartenschalter, löste eine Fahrkarte erster Klasse und tauchte in das Gewühl vor der Absperrung ein. Dort wimmelte es geradezu von Polizisten, und als sein Blick auf das überdimensionale Fahndungsplakat fiel, wurde ihm der Grund dafür klar.

Thomas Randolph von Sydow, Gefährte gemeinsamer Internatstage. Eigentlich hatte er sich gar nicht groß verändert. Sydow, der Herzensbrecher, McLeod, das Sport-As, und er, der Spaßvogel, eine unnachahmliche Mixtur. Sie hatten den Laden ordentlich aufgemischt, bis hin zur Drohung mit dem Hinauswurf. Genutzt hatte es nicht viel. Der Spitzname ›Die drei Musketiere‹, ein Geistesblitz des seinerzeitigen Rektors, hatte den Nagel jedenfalls voll auf den Kopf getroffen. Der Marder seufzte, und ein wehmütiges Lächeln flog über sein Gesicht. Ein Jammer, dass der Blutsbruder von einst auf der falschen Seite stand.

Nur nicht sentimental werden, rief sich der Marder zur Ordnung, bahnte sich einen Weg durch die Menge und stieg die Stufen zum Bahnsteig hinauf. Der Lautsprecheransage zufolge fuhr der Schnellzug aus Leipzig gerade ein, und die Zeit lief ihm davon. In der weiträumigen, von mehr als 60 Meter langen Eisenbindern überwölbten Bahnhofshalle herrschte hektische Betriebsamkeit, aber das konnte ihm nur recht sein. Ein Griff unter das Jackett, wo sich seine schussbereite Mauser 08 befand. Schließlich konnte man ja nie wissen. Dann bog der Marder in Richtung Gepäckaufgabe ab.

»Sehr verehrte Reisende–hier eine kurze Durchsage! Der Schnellzug nach Leipzig fährt um 17.05Uhr von Bahnsteig drei ab. Nächstmögliche Fernverbindung, Montag früh um 7.35 Uhr.«

Obwohl er unter großer Anspannung stand, blickte der Marder ohne erkennbare Anzeichen von Hast auf die Uhr.

Noch sieben Minuten.

Bis dahin musste sich der Hort in seinen Händen befinden.

Und dann nichts wie ab in den Zug, untertauchen bei seinem Kontaktmann und ein paar Wochen später nach Hause.

*

»Routinekontrolle–was soll das heißen?«

»Auf die Gefahr, mich zu wiederholen–«, gab der Marder kurz angebunden zurück, während er seinen Dienstausweis wieder verschwinden ließ und sich rasch nach potenziellen Lauschern umsah, »bin ich Ihnen, wie gesagt, keinerlei Auskünfte schuldig! Oder möchten Sie, dass ich mir Ihren Namen notiere?«

Nein, das wollte der Schalterbeamte mit dem Kaiser-Wilhelm-Bart nicht. Der Wink mit dem Zaunpfahl hatte genügt.

»Ein weiser Entschluss.« Der Marder warf einen verstohlenen Blick auf die Uhr. Noch fünf Minuten. »Hätten Sie dann wohl endlich die Freundlichkeit, mir die Liste auszuhändigen? In der Hoffnung, dass dies keine allzu großen Umstände macht?«

»Selbstverständlich, Herr Untersturmführer.«

Na, also! Warum nicht gleich? Die feingliedrigen Hände des Marders tänzelten auf der blankpolierten Oberfläche des Schalters hin und her, und winzige Schweißperlen traten auf seine Stirn.

Noch vier Minuten.

»So, Herr Untersturmführer«, wirkte der Schalterbeamte wie ausgewechselt, während er ihm den Leitz-Ordner präsentierte, »hier die gewünschte…«

»Geben Sie her.«

Da nicht einmal Möllendorf so dreist gewesen wäre, mit seinem richtigen Namen zu unterschreiben, würde ihn das zusätzlich Zeit kosten. Der Marder riss den Ordner mit der Aufschrift ›Schließfächer‹ an sich, schlug den Deckel zurück und blätterte ihn hastig durch. Die Zeit zerrann ihm zwischen den Fingern, und mit ihr die Gelassenheit, auf die er sich so viel zugutehielt.

Glück im Unglück, dass sich unter dem fraglichen Datum nur ein einziger Eintrag befand. Glück vor allem, dass der Schalterbeamte anscheinend ein ganz Penibler war. ›Dienstag, 02.06.1942, 21.20 Uhr. Nummer des Schlüssels: 56.

Name: Heribert von…‹

Geschafft.

Trotz der Anspannung, unter der er stand, konnte sich der Marder ein Grinsen nicht verkneifen. Adel verpflichtet, dachte er. Auch und gerade dann, wenn man andere übers Ohr hauen will.

Noch drei Minuten.

»Danke, das wäre alles.«

»Aber ich dachte…«

Während er den Korridor entlang hastete, an dessen Ende sich der Raum mit den Schließfächern befand, ließ der Marder die Hand in die Tasche gleiten. Der Dietrich. Alles kam jetzt darauf an, dass er beim Schlösserknacken nichts verlernt hatte.

Noch zwei Minuten.

»Warum so eilig, Untersturmführer?«

Keine drei Schritte von seinem Ziel entfernt, verlangsamte der Marder seinen Schritt und drehte sich so gelassen wie möglich um. Dass dies in unmittelbarer Nähe der Männertoilette geschah, war reiner Zufall.

Ein Zufall freilich, der ihm angesichts seiner prekären Lage wie gerufen kam.

Die Stimme des Mannes, der seine Pfade im denkbar ungünstigsten Moment gekreuzt hatte, hätte er aus Hunderten heraushören können, und der Versuchung, ihm eine Kugel durch den Kopf zu jagen, konnte er fast nicht widerstehen. Er hätte nicht die geringste Chance gehabt, aber das war nicht der Punkt.

»Irre ich mich, oder hatte ich Ihnen nicht befohlen, sich den Potsdamer Bahnhof vorzuknöpfen?«

Das Problem war, dass Moebius nicht alleine, sondern in Begleitung zweier Kollegen war. Und dass der Zug soeben den Bahnhof verließ. Die Chance, unerkannt zu entkommen, war somit vertan.

Time out . Nichts ging mehr. Zumindest für den Augenblick.

Im Begriff, nach der Waffe zu greifen, lächelte er und tat so, als suche er nach seinem Feuerzeug. »Tut mir leid, Obersturmführer, da muss mir doch glatt ein Fehler unterlaufen sein.«

Moebius hob die Augenbrauen, stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn von oben bis unten an. Doch der Funke, der sein Misstrauen hätte entfachen können, war nicht stark genug. »Ein Fehler, der sich hoffentlich nicht wiederholen wird!«

»Keinesfalls, Obersturmführer«, erwiderte der Marder und steckte sich eine Camel an. »Ein Schnitzer, wie er mir eben unterlaufen ist, passiert mir nicht zweimal. Darauf können Sie Gift nehmen!«

28

Nikolaiviertel, Gaststätte ›Zum Nussbaum‹ | 17.30h

Veronika spielte ihre Rolle perfekt, besser als Greta Garbo, Lilian Harvey und Zarah Leander zusammen. Und vor allem sah sie hinreißend aus. Eng anliegendes, rot gepunktetes Kleid, Schuhe mit hohen Absätzen, Nylonstrümpfe und ein Borsalino, der irgendwie an Marlene Dietrich erinnerte. Einfach umwerfend. Sydow war regelrecht von den Socken. Veronika ging nicht, sie tänzelte, ein veritables Naturtalent. Als sie den ›Nussbaum‹, Sydows Stammkneipe, betrat, richteten sich sofort ein Dutzend Augenpaare auf sie. Eigentlich viel zu schade, um sich vor meinen Karren spannen zu lassen, fuhr es ihm durch den Sinn, aber da er nach jedem Strohhalm griff, dachte er lieber nicht darüber nach.

Keine Frage, an Veronika war eine Schauspielerin verloren gegangen. Um keinen Verdacht zu erregen, ließ sie ihn einfach links liegen, bestellte eine Berliner Weiße und nahm am Nebentisch Platz. Die holzgetäfelte Wirtsstube, in der schon Zille zu den Stammkunden gehört hatte, war nicht sehr groß, dafür kannte aber jeder jeden, weshalb ein Spitzel sofort aufgefallen wäre.

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