Uwe Klausner - Walhalla-Code
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»Was Sie nicht sagen!«
»Wenn ich Sie wäre, würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, Herr Kriminalassistent !«
»Ihre hellseherischen Fähigkeiten in Ehren, Sie Versager , aber wenn ich Sie wäre, würde ich mich warm anziehen!«
Ein Lachen, wie es zynischer nicht hätte ausfallen können. »Und das ausgerechnet bei den derzeitigen Temperaturen.« Moebius kriegte sich vor Heiterkeit fast nicht mehr ein. »Wieso, wenn man fragen darf?«
»Weil Sie auf meiner Fahndungsliste stehen!«, entgegnete Klinke, hängte auf und wollte sich gerade aus dem Staub machen, als sein Blick die Erinnerungsplakette streifte, auf die er um ein Haar getreten wäre.
»Räumungsverkauf–und das zum Nulltarif!«, murmelte er in Sydow’scher Manier, ließ sie samt Erinnerungsfoto in seinem Jackett verschwinden und verließ fluchtartig das Haus.
21
Café Kranzler, Linden/Ecke Friedrichsstraße | 14.20h
»Und nicht vergessen, Genossin«, sank die Stimme des Führungsoffiziers zu einem beschwörenden Flüstern herab. »Sie sind es, auf der all unsere Hoffnungen ruhen.« Und dann, mit deutlichem Pathos: »Genosse Berija und insbesondere der Genosse Stalin, unser über alles geliebter Führer, verlassen sich auf Sie!«
Als ihr Führungsoffizier, gutaussehend, dunkelhaarig und elegant gekleidet, das Café verließ, atmete die attraktive Frau um die 30 auf. Typisch Radek, schluckte sie ihren Ärger rasch hinunter. Für ihren Geschmack war das Verhalten des Mannes, dessen wirklichen Namen sie nicht kannte, ausgesprochen leichtsinnig gewesen. Sie selbst, Agentin des NKWD, war da aus anderem Holz geschnitzt. Bei ihr war Vorsicht oberstes Gebot, sozusagen eine Lebensmaxime. Auf der Veranda des ›Kranzler‹, unter den Augen zahlreicher Flaneure, kam sie sich wie auf dem Präsentierteller vor.
Um ihr Glück nicht überzustrapazieren, rief die Frau den Kellner, zahlte und machte sich zum Aufbruch bereit. Sie wirkte gelassen, geradezu heiter, aber das war lediglich Fassade. Die Mission, mit der man sie betraut hatte, hörte sich wie das reinste Himmelfahrtskommando an, und sie fragte sich, warum die Wahl gerade auf sie gefallen war. Die Frau mit der modischen Sonnenbrille, brünettem Haar und hautenger Bluse samt geschlitztem Rock lächelte in sich hinein, denn eigentlich stellte sich die Frage nicht. Sie war Stalins beste Agentin, und sie wusste es. Wenn jemand Heydrichs Giftschrank auftreiben konnte, dann sie.
Erst jetzt, nachdem ihr Führungsoffizier in der Menge untergetaucht war, drehte sie sich so unauffällig wie möglich um. Zwei, drei Paare, Spaziergänger und ein Kaffeekränzchen. Allem Anschein nach war die Luft rein. Ein typischer Sonntag: Unter den Linden, drückend schwül, aber friedlich und still. Um zu erkennen, dass sich Berlin im vierten Kriegsjahr befand, musste man schon genau hinsehen.
Und doch war es so. Kiew gefallen, Leningrad im Belagerungszustand, Moskau immer noch nicht aus dem Schneider. Der Sieg, so er tatsächlich kommen würde, war in weite Ferne gerückt. Die Miene der Frau verfinsterte sich, und auf ihrer Stirn zeigten sich tiefe Falten. Eines Tages, schwor sie sich, würden die faschistischen Aggressoren für alles bezahlen. Und sie, die von Stalin Auserkorene, würde den Anfang machen. Selbst auf die Gefahr hin, dass sie dabei ihr Leben ließ.
Während sie das Streichholzbriefchen mit der Aufschrift ›Salon Kitty‹ in ihre Handtasche steckte, ließ der brünette Vamp unter der Pergola die vergangenen fünf Tage Revue passieren. Fünf Tage, die es in sich gehabt hatten. Natascha, so ihr Deckname, konnte ihr Glück kaum fassen. Möllendorf. Dass ihr ein derart dicker Fisch ins Netz gehen würde, hatte sie nicht zu träumen gewagt. Ein leibhaftiger SS-Sturmführer, und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, Vertrauter von Heydrich. Sie hatte mehr Glück als Verstand gehabt. Blieb zu hoffen, dass es ihr auch weiterhin treu bleiben würde. Zumindest so lange, bis ihr Auftrag erledigt war.
Ein zynisches Lächeln, von dem die übrigen Gäste nichts bemerkten, huschte über Nataschas Gesicht. SS-Sturmführer Alfred von Möllendorf, ein Judas wie aus dem Bilderbuch. Die Tatsache, dass Heydrich ausgerechnet ihm vertraut hatte, ließ ihn in puncto Menschenkenntnis wie einen blutigen Anfänger erscheinen. Obwohl, wie sie sehr wohl wusste, er dies selbstverständlich nicht gewesen war. Kein Parteibonze, der vor seinen Schnüffeleien sicher, kein Ereignis, das von ihm nicht mit Argusaugen beobachtet worden war. Dass hierzu unter anderem auch die deutsch-sowjetischen Geheimverhandlungen zählten, war der eigentliche Grund, weshalb sie von Berija auf seinen Giftschrank angesetzt worden war. Davon, hatte ihr Radek eingeschärft, dürfe auf keinen Fall etwas publik werden. Hitlers Jugendsünden, Görings Bestechlichkeit, Goebbels’ Amouren und Himmlers Verbrechen–alles gut und schön. Was allein zählte, war, dass an Stalins Bündnistreue keinerlei Zweifel aufkam. Die Folgen hiervon wären verheerend gewesen.
»Verzeihung, gnädige Frau–dürfte ich Sie wohl zu einem Aperitif einladen?«
Als einer ihrer Tischnachbarn, ein ›Möchtegern-Heesters‹ mit Bauchansatz, urplötzlich vor ihr stand, zuckte sie nicht einmal mit der Wimper. Ein Griff in ihre Handtasche, ein gezielter Schuss aus ihrer Walther 7,65, und dieser Hinterhof-Gigolo hätte ausgespielt.
So weit durfte es aber nicht kommen. »Danke!«, wimmelte sie den selbsternannten Kavalier wie ein lästiges Insekt ab. Nur kein Aufsehen, fuhr es ihr gleichzeitig durch den Sinn. Der Grund, weshalb sie sich ein zusätzliches, wenn auch gekünsteltes Lächeln abrang.
»Dann vielleicht ein andermal?«
»Ein andermal–vielleicht«, erwiderte sie kühl, bevor ›Heesters der Zweite‹ den Rückzug antrat.
Glück gehabt. Kaum imstande, ihre Wut auf alles Männliche zu unterdrücken, begutachtete sie die rot lackierten Fingernägel, drapierte das schulterlange Haar und ließ den Verschluss ihrer Handtasche hörbar einrasten. Keine zehn Sekunden länger, und sie hätte sich etwas einfallen lassen müssen.
Natascha trank ihren Kaffee aus, erhob sich und steuerte mit wiegenden Schritten auf den Ausgang zu. Obwohl sie Männer abgrundtief hasste, war sie sich ihrer Wirkung auf sie durchaus bewusst. Sie genoss die Blicke, die sie ihr nachwarfen, die unzweideutigen Anträge, die man ihr machte, das indignierte Stirnrunzeln anderer, mit weniger optischen Reizen ausgestatteten Frauen. Aber all das änderte nichts daran. Mit Ausnahme ihres Vaters, dem einzigen Mann, dem sie jemals so etwas wie Zuneigung geschenkt hatte, kannte ihr Männerhass keine Grenzen. Es war ein Mann, der sie mit 14 vergewaltigt hatte. Es war ein Mann, genauer gesagt ihr Lehrer, der sie jahrelang drangsaliert hatte, und es war ein SA-Mann aus dem Wedding, der ihren Vater vor neun Jahren zu Tode gefoltert hatte.
Und es war ein Mann, Typ ›Johannes Heesters für Arme‹, der im Begriff war, sich an ihre Fersen zu heften. Sein Pech, denn er würde dafür mit dem Leben bezahlen.
So wie alle, die ihrer Mission im Wege standen.
22
Jüdischer Friedhof an der Pankower Chaussee | 14.30h
Der Grabstein war umgestoßen worden, der Davidstern mit Farbe besudelt, die Gebeine überall verstreut. Sydow konnte es einfach nicht fassen. Nicht einmal vor einem Friedhof hatte dieser Wahnsinn vor vier Jahren haltgemacht.
Dieser Wahnsinn, der bereits vier Menschen das Leben gekostet und neuerdings nicht einmal die Gestapo verschont hatte. Sydow war immer noch total von der Rolle. Die ganze Fahrt über hatte er über Kruppkes Exekution nachgedacht. Doch alles Nachdenken war sinnlos, er fand keine Erklärung dafür. Bei der Vorstellung, dass sich die Gestapo gegenseitig selbst dezimierte, hielt sich sein Mitleid natürlich in Grenzen. Trotzdem, so sein Fazit, ging hier etwas nicht mit rechten Dingen zu. Der Vorfall war so bizarr gewesen, dass er geglaubt hatte, er leide unter Halluzinationen. Das Einzige, was ihn davon abhielt, war die feste Überzeugung, den Hauptakteur, Kruppkes Begleiter, schon einmal gesehen zu haben. Und das nicht erst heute Morgen, sondern vor längerer Zeit.
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