Link Charlotte - Am Ende des Schweigens

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Am Ende des Schweigens: краткое содержание, описание и аннотация

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Stanbury — ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das jahrelanges Schweigen beendet — und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert.

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Ihre Angst wandelte sich in Haß, das konnte er sehen, aber auch das war ihm gleich. Wenn sie nur endlich durch seine Wohnungstür verschwände! Gern hätte er sie gepackt wie ihre Handtasche und einfach in hohem Bogen hinausgeschmissen. So mußte er warten. Sie schniefte.

«Du elendes Schwein«, sagte sie,»und dir habe ich alles geopfert!«

In einer anderen Situation hätte er gelacht und sie gefragt, was sie unter opfern verstand: den Umstand, daß sie sich über Jahre in sein Leben gedrängelt und ihn ununterbrochen mit ihrer Zukunftsplanung belästigt hatte? Daß sie nicht zugehört hatte, wenn er erklärte, daß es keine gemeinsame Zukunft gab? Daß sie sich ihn in den Kopf gesetzt hatte wie ein schönes Spielzeug, ein hübsches Kleid, ein tolles Auto, das man unbedingt haben mußte?

Aber er fragte nichts, er sagte nichts. Sie hatten viel zuviel geredet, viel zuviel Zeit verschwendet. Es ging nur noch um das Ende, um ein rasches Ende.

Sie sah ihn an, und dann ging sie an ihm vorbei, mit großen Schritten, zerrte ihren Mantel von der Stuhllehne, über den sie ihn gelegt hatte. Sie schlug laut krachend die Wohnungstür hinter sich zu. Er hörte ihre Schritte auf der Treppe. Sie würde ein paar Minuten brauchen, ihre verstreuten Utensilien zusammenzusuchen.

Sie war draußen!

Er sank vor dem Ofen auf den Boden und klaubte die Reste zusammen, die dem Feuer entgangen waren. Ein paar Bilder, ein paar Artikel, dazu ein paar Schnipsel, sinnlose Fragmente, die im Grunde keinen Wert mehr hatten. Er sah sich selbst vor seinem inneren Auge, wie er sich in vielen, endlosen Stunden durch Bibliotheken und Archive gegraben hatte, Fotokopien gemacht und Ausdrucke aus dem Internet angefertigt hatte. Ein Jahr Arbeit. Recherche. Sammeln wie ein Eichhörnchen, ordnen, sortieren, beschriften, anlegen. Zwölf Monate, in denen er unermüdlich am Bild seines Vaters gebaut hatte, so sorgfältig und ruhig wie ein Puzzlespieler. Zwölf Monate, die sie in vermutlich weniger als einer Stunde vernichtet hatte.

Zutiefst erschöpft stand er schließlich auf. Er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit vergangen war. Aus dem Treppenhaus klang kein Laut mehr.

Er ging hinüber in das winzige Kabuff, das sich Bad nannte, zwängte sich in die billige Plastik-Duschkabine, die der Eigentümer der Wohnung vor Jahren voller Stolz hatte einbauen lassen. Klo auf dem Gang, aber Dusche in der Wohnung. Besser als nichts, hatte Phillip damals gedacht.

Er duschte eiskalt, reckte sein Gesicht dem strömenden Wasser entgegen, merkte, wie sich unter dem schmerzenden Prickeln der Kälte wieder Leben in seinem Körper regte. Wie sein Gehirn aus der Dumpfheit erwachte, sein Verstand die Gegenwart wieder wahrzunehmen begann. Er ging in das Zimmer zurück. Das Feuer im Ofen war erloschen, draußen hatte sich schwarze Nacht über die Straße gesenkt. Feuchte, kühle Luft wogte durch das Fenster herein, vermischte sich mit dem Geruch nach kaltem Rauch. Büschel langer, schwarzer Haare lagen mitten auf dem Teppich.

Phillip starrte sie an. Nun, da der Schock wich, begann er zu begreifen, was er getan hatte. Er hatte Geraldine aus seiner Wohnung und aus seinem Leben geworfen, und er hatte es so nachdrücklich getan, daß ihr klargeworden sein mußte, daß es nun nie wieder ein Zurück geben konnte. Er hatte ihr zudem etwas angetan, was vielleicht mit zu dem Schlimmsten gehörte, was ein Mann einer Frau antun konnte: Er hatte sie gepackt und festgehalten und ihr die Haare abgeschnitten. Abgesehen davon, daß ihre Haare ihr ganzer Stolz gewesen waren, daß sie sie immer mit besonderer Hingabe gepflegt hatte und daß sie auch gerade in ihrem Beruf ihr besonderes Kapital dargestellt hatten, war dies auch ein Übergriff gewesen, der sie tief gedemütigt und gekränkt haben mußte. Eine grausame Verletzung der Grenzen, die zwischen Menschen eingehalten werden mußten, weil ihr Ignorieren unerträglich wäre. Was er getan hatte, kam gleich nach einer Vergewaltigung. Vielleicht empfand es Geraldine sogar als ebenbürtig.

Plötzlich unangenehm frierend, schloß er das Fenster. Er mußte überlegen. Es war nicht so, daß er sein Tun bereut hätte, denn es hatte zumindest Klarheit in die sogenannte Beziehung zwischen ihm und Geraldine gebracht, und nun, da es passiert war, ging ihm erst wirklich auf, wie unerträglich die letzten Wochen für ihn gewesen waren, wie unaufschiebbar das Ende. Aber erstmals an diesem Abend dämmerten ihm die Konsequenzen.

Sie würde zur Polizei gehen. Oder direkt jenen Superintendenten Sowieso — er hatte den Namen vergessen — in Yorkshire anrufen. Sie würde ihre Aussage zurückziehen und ihm damit das Alibi nehmen. Sie würde berichten, wie heftig er sie bedrängt hatte, ihre Angaben in seinem Sinn zu machen, und er würde verdächtiger dastehen denn je.

Er schaute auf die Uhr. Es war kurz nach halb elf. Es mußte etwa eine Stunde her sein, seitdem Geraldine die Wohnung verlassen hatte.

Im Prinzip konnten hier jeden Moment die Bullen auftauchen.

Es blieb ihm keine Zeit, das Für und Wider abzuwägen: Machte er sich durch Flucht noch verdächtiger? Wäre es vernünftiger zu bleiben? Würde Geraldine überhaupt zur Polizei gehen? Oder morgen wieder heulend bei ihm auf der Matte stehen und eine Aussprache verlangen? Egal. Wenn er nicht schnell verschwand, konnte es ihm passieren, daß er den Rest der Nacht in Polizeigewahrsam würde verbringen müssen.

Er warf das Handtuch, in das er noch immer gehüllt war, in eine Ecke, schlüpfte in frische Wäsche, Jeans, ein graues Sweatshirt. Er zog seine Segeltuchtasche aus dem Schrank, warf ein paar Sachen zum Wechseln hinein, dazu seine Zahnbürste, Zahnpasta, das Portemonnaie mit seinen mageren Ersparnissen, die eigentlich für die Deutschlandreise gedacht gewesen waren. Er hatte keine Ahnung, wohin er wollte. Es war nur wichtig, zunächst einmal unterzutauchen.

Alles war sehr schnell gegangen. Um zehn vor elf verließ er die Wohnung. Er trug Turnschuhe und über dem Sweatshirt eine verschrammte Lederjacke. Er fand, daß er sehr unauffällig aussah. Aber wenn sie nach ihm suchen würden, war er nirgendwo sicher. Nicht im Zug, nicht im Bus, in keiner Pension.

Jetzt nicht darüber nachdenken, ermahnte er sich, erst mal sehen, daß du wegkommst.

Wie immer war das Treppenhaus nur spärlich beleuchtet, dennoch entdeckte er im trüben Schein einer der wenigen intakten Glühbirnen einen Lippenstift auf einer Stufe und einen Tampon auf einer anderen. Zweifellos Utensilien aus Geraldines Handtasche, die sie übersehen hatte.

Er huschte hinunter, trat auf die Straße. Es regnete noch immer, keine Menschenseele war zu sehen. Er atmete leichter. In den letzten Minuten war ihm das Haus wie eine Falle vorgekommen, dort oben in seiner Mansarde hätte es für ihn keinen Fluchtweg gegeben. Aber jetzt war er draußen, und noch war die Polizei nicht zu sehen.

In normalem — in unauffälligem — Tempo schlug er den Weg in Richtung U-Bahn-Station ein.

13

Sie war fast erleichtert, ihn so zu sehen. Mitten in der Nacht, angetrunken, nach Schweiß riechend, mit ungekämmten Haaren. Er schien elend und verzweifelt und haltlos und erfüllte damit die Vorstellung, die man sich nun einmal machte von einem Mann, dessen gesamte Familie vier Wochen zuvor in einem abscheulichen Blutbad gewaltsam ausgelöscht worden war. Der gutaussehende, um Jahre verjüngte Mann, den er noch zwei Abende zuvor abgegeben hatte, hatte Jessica mit Grauen erfüllt. Dieser hier beschwichtigte den furchtbaren Gedanken eines Verdachts, der tief in ihrem Inneren leise keimte und von dem sie ständig fürchtete, er werde sich irgendwann nicht mehr verdrängen lassen.

Nun begriff sie: Für eine vielleicht sehr lange Zeit würde Leon wie ein Grashalm im Wind schwanken. Zwischen euphorischen Neuanfängen und tiefstem Katzenjammer, zwischen dem Gefühl, von einer Last befreit worden zu sein, und dem Bewußtsein einen grausamen Verlust erlitten zu haben. Es war seine Art, die Zeit danach zu leben.

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