Link Charlotte - Am Ende des Schweigens

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Stanbury — ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das jahrelanges Schweigen beendet — und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert.

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Er fragte sich, warum ihm die Knie zitterten, nachdem er ihre Stimme gehört hatte.

Das Telefon stand im niedrigen Hausflur, und Keith mußte nur zwei Schritte machen, um hinaus auf den Hof zu treten. Es war warm, erstaunlich warm für Mai und auch ungewöhnlich trocken. Sie hatten sonst viele Niederschläge hier in Yorkshire, aber nicht in diesem Jahr. Im Süden des Landes regnete es weitaus häufiger, wie er dem Fernsehen und der Zeitung immer wieder entnahm.

Der Hof lag still und friedlich in der Sonne. Zwei Hühner schritten majestätisch vom Stall zur Scheune, ihre Artgenossen hatten sich in den Schatten der Büsche zurückgezogen und sich behagliche Kuhlen in der trockenen Erde gekratzt. Das Anwesen wirkte gepflegter als zu den Schaffenszeiten des alten Greg, und diese lagen schließlich erst vier Wochen zurück. Aber Keith hatte in den vier Wochen geschuftet wie noch nie. Er hatte verrostete Geräte, die in allen Ecken vor sich hingammelten, weggeschafft, ebenso die alten Autoreifen und das völlig verfallene Bretterhäuschen, das früher als Toilette gedient hatte. Er hatte Unkraut ausgegraben, bis seine Hände voller Blasen und sein Rücken ein einziger brüllender Schmerz waren. Er hatte den Schweinestall gestrichen und den brüchig gewordenen Zaun um den Auslauf der Tiere erneuert. Als nächstes würde er die zerbrochene Fensterscheibe am Heuschober durch ein sauberes, intaktes Glas ersetzen. Die Haustür brauchte dringend einen frischen Anstrich. Es gab viel zu tun.

Er hatte sich noch nie zuvor in seinem Leben so tatkräftig gefühlt.

Vor allem hätte er nie gedacht, daß ihn ausgerechnet dieser Hof zu solch einer Hingabe, zu solch einer Leistungsbereitschaft inspirieren könnte. Früher hatte er sich um jede Arbeit gedrückt, die mit der Farm zu tun gehabt hatte. Ihm war geradezu schlecht geworden bei der Vorstellung, hier Seite an Seite mit seinem Vater irgendwelche Tätigkeiten zu verrichten. Sein ganzes Dasein hatte darin bestanden, in seine einsame Scheune zu flüchten, dort auf dem zerschlissenen Sofa zu liegen und davon zu träumen, den Stuck alter, edler Häuser zu restaurieren.

Unkraut jäten, Zäune reparieren und Ställe ausmisten hatte kaum etwas zu tun mit der Arbeit, die er sich für sein Leben vorgestellt hatte. Deshalb erstaunte ihn die Erkenntnis, daß er sie mit echter Leidenschaft verrichtete. Es war, als habe die Krankheit seines Vaters einen Weg frei gemacht, der zuvor verstellt gewesen war und der sich plötzlich ungeahnt weit öffnete. Er hatte sich befreit. Mit jedem verrosteten Eimer, den er fortschaffte, hatte er ein Stück seines Vaters fortgeschafft. Mit jeder zähen Distel, die er aus der Erde riß, hatte er ein Stück seines Vaters ausgerissen. Mit jeder Erneuerung, die er vornahm, hatte er ein Stück seines Vaters ausradiert und sich selbst an die frei gewordene Stelle gesetzt.

Greg war nicht tot, aber man konnte ihn auch kaum als wirklich lebendig bezeichnen. Das Krankenhaus hatte ihn in die häusliche Obhut seiner Frau entlassen, was bedeutete, daß Gloria nun eine Art Riesenbaby zu versorgen hatte, einen Mann, der von morgens bis abends im Bett lag, der gefüttert und gewindelt werden mußte, der kein einziges verständliches Wort aussprechen konnte und dessen Zustand sich, wie es die Ärzte bereits vorsichtig angedeutet hatten, wohl kaum jemals entscheidend verbessern würde.

Jetzt gehörte der Hof ihm, Keith. Noch nicht im juristischen Sinne, aber er hatte bereits die volle Verantwortung für die Tiere, für das Land, das Haus und die Ställe übernommen. Und er merkte, daß sowohl seine Mutter als auch seine Schwester in ihm das neue Familienoberhaupt sahen.

Zudem hatte er das Gefühl, sich in jenen vier Wochen den Hof wirklich angeeignet, sich dauerhaft ein Revier abgesteckt zu haben.

Wie ein Hund, der die Ecken anpinkelt, dachte er ironisch.

Plötzlich hatte er eine Perspektive. Eine Zukunft. Sein Leben hatte sich von einem Moment zum anderen völlig und grundlegend verändert.

Er atmete tief durch und dachte an das eben geführte Telefongespräch. Ricarda hatte sich angehört, als flehe sie um Hilfe. Ein wenig machte ihm dieser Gedanke Angst, das merkte er deutlich. Er stand am Beginn eines neuen Lebens. Die Vorstellung, ausgerechnet jetzt könne sich ein anderer Mensch haltsuchend an ihn klammern, gab ihm ein Gefühl der Überforderung. Er war neunzehn. Er war dabei, seinen Weg zu finden. Wie geeignet war er, eine ernste Beziehung mit einer traumatisierten Sechzehnjährigen einzugehen?

Denn natürlich war sie traumatisiert. Man mußte kein Psychologe sein, um das zu wissen. Sie hatte ihren Vater auf die grauenhafteste Art verloren, die man sich vorstellen konnte, und der Umstand, daß noch dazu eine Reihe enger Bekannter regelrecht hingemetzelt worden waren, konnte kaum dazu beitragen, daß sie sich besser fühlte. Ob sie manchmal darüber nachdachte, daß es vermutlich reiner Zufall war, daß sie selbst überlebt hatte?

Am Telefon hatte sie das Geschehen mit keinem Wort gestreift, und gerade das kam Keith verdächtig vor. Schon damals in der Scheune, als er ihr die Nachricht überbrachte, hatte sie so eigenartig reagiert — verdrängend, herunterspielend. Sie hatte sich, wie er fand, ausgesprochen ungesund verhalten, und nach wie vor schien sie sich einer Verarbeitung der Ereignisse zu entziehen.

Er liebte sie, da war er schon sicher inzwischen. Sie war zärtlich und hingebungsvoll. Zudem sehr echt, sehr authentisch. Nicht so blasiert und zickig wie andere Mädchen. Und er fand sie außerordentlich attraktiv.

«Keith, ich bin es, Ricarda«, hatte sie gesagt, und er war erst einmal verstummt, so daß sie nach ein paar Sekunden nachgehakt hatte:»Keith? Bist du noch da?«

«Ja«, hatte er schließlich herausgebracht,»ja, klar bin ich noch da.«

«Ich habe es ein paarmal auf deinem Handy versucht. Aber du hast es offenbar nie angeschaltet.«

«Na ja, ich bin jetzt immer auf dem Hof. Da bin ich ja über den normalen Apparat erreichbar.«

«Und die Mailbox hast du auch nie abgehört, oder?«

«Nein.«

Er hatte sich gefangen.»Ricarda, es ist wirklich schön, deine Stimme zu hören. Wie geht es dir?«

Die Frage war mehr gewesen als eine Höflichkeitsfloskel, dennoch hatte er erwartet, daß sie das übliche» Gut. Alles okay «darauf antworten würde.

Statt dessen sagte sie:»Mir geht es gar nicht gut. Überhaupt nicht. Ich vermisse dich sehr, und es ist nichts mehr, wie es war. Ich finde nicht in das alte Leben zurück.«

«Nun ja, es ist etwas Schreckliches geschehen, und es wird Zeit brauchen, bis du…«

Sie hatte ihn unterbrochen.»Ich meine uns. Wegen uns finde ich nicht zurück.«

An das Verbrechen wollte sie offenbar nicht einmal denken. Für sie schien es gar nicht stattgefunden zu haben.

Kann man so tief verdrängen? fragte er sich.

«Es ist alles anders«, fuhr sie fort.»Vor den Osterferien, weißt du, da war ich ein Kind. Jetzt nicht mehr.«

«Du bist fünfzehn«, hatte er sie erinnert.

«Fast sechzehn. In zwei Wochen werde ich sechzehn.«

«Das ist auch noch sehr jung.«

Sie hatte einen Moment geschwiegen.»Du fandest es nicht zu jung, als wir uns zusammen in London ein neues Leben aufbauen wollten.«

«Nein, weil damals…«

«Was?«fragte sie, als er innehielt.»Was war damals?«

Er wußte es auch nicht. Es war eben anders gewesen. Vielleicht hing es mit dem Verbrechen zusammen. Als sie gemeinsam nach London aufgebrochen waren, war sie ein junges Mädchen mit einigen Problemen gewesen, aber diese Probleme hatten sich innerhalb eines Rahmens bewegt, den Keith als normal empfand. In der Zwischenzeit aber war etwas Unfaßbares geschehen. Etwas, das Keith mit einer bislang ungekannten Angst erfüllte.

«Du wirst auf dem Hof bleiben?«fragte Ricarda schließlich.

Er war erleichtert, daß sie es von sich aus ansprach.»Ja. Verstehst du, irgendwie hing alles mit meinem Vater zusammen. Daß ich unbedingt weg wollte und so. Jetzt… gehört mir der Hof. Mein Vater ist völlig außer Gefecht. Er ist am Leben, aber auf dem geistigen Stand eines Kleinkindes. Ich bin mein eigener Herr. Und ich… ich fühle mich verpflichtet,dieses Erbe… Generationen meiner Familie haben hier gelebt und gearbeitet. Ich möchte den Faden nicht abreißen lassen.«

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