Link Charlotte - Am Ende des Schweigens

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Stanbury — ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das jahrelanges Schweigen beendet — und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert.

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«Aufzeichnungen von dir?«

«Von Tim. Die Aufzeichnungen, die er am Morgen des… Tages damals gesucht hat.«

Sie erinnerte sich sofort und wußte nun, weshalb etwas in ihrem Gehirn auf den Anblick des Papierstapels in der hellgrünen Klarsichtfolie reagiert hatte. Sie hatte Tims aufgebrachte Stimme im Ohr:»Ein Stapel Computerausdrucke! Ich suche schon den ganzen Morgen danach!«

«Woher hast du sie? Tim hat sie wie verrückt gesucht an jenem Tag!«

«Ich hatte sie weggenommen und versteckt.«

Evelins Stimme klang gleichmütig.»Und jetzt habe ich sie mir wiedergeholt.«

11

«In der Sickergrube? Wie, um Himmels willen, bist du denn darauf gekommen?«

«Es fiel mir plötzlich ein in der Eile. Ich dachte, da schaut bestimmt niemand nach.«

«Nein, wirklich nicht. Da bestimmt nicht. Lieber Gott, Evelin, wie hast du denn die Steinplatte bewegen können?«

«Die war wahnsinnig schwer. Im Schuppen habe ich eine Eisenstange gefunden, damit konnte ich sie schließlich anheben und herumwuchten. Ich habe die Folie an der Innenseite der Platte mit Dutzenden von Klebestreifen festgemacht. Erstaunlicherweise haben sie gehalten. Aber ich wollte das alles nicht hier lassen, und deshalb bin ich heute noch einmal gekommen.«

«Und hast auf die gleiche Weise…«

«Zuerst habe ich es mit bloßen Händen versucht, aber die Platte war nicht zu bewegen. Dann fiel mir die Stange wieder ein. Und damit ging es.«

«Aber ich verstehe nicht…«

«Am Abend vor dem Unglück hatte ich diese Papiere gefunden. Ich wußte, daß Tim an seiner Promotion arbeitete und damit sehr beschäftigt war. An jenem Abend hat er in unserem Zimmer gesessen und einige Seiten ausgedruckt, aber plötzlich klopfte Leon an und wollte mit ihm sprechen. Vermutlich ging es um dieses Darlehen, das Tim ihm gewährt hatte. Tim war unheimlich scharf darauf, das Geld zurückzubekommen, und deshalb sprang er sofort auf und ging mit Leon in dessen Zimmer hinüber — ohne seine Unterlagen wegzuräumen. Ich hatte auf dem Bett gesessen und gelesen, und als die Sachen so herumlagen…«

Evelin zuckte bedauernd die Schultern.»Ich hätte das natürlich nicht tun dürfen, aber auf einmal packte mich die Neugier, ich stand auf, ging zum Schreibtisch und fing an zu lesen…«

«Und?«

«Es handelte sich um diese Charakterstudien, von denen er am ersten Abend der Ferien hier gesprochen hatte. Erinnerst du dich? Es waren sehr spezielle Studien. Sie hatten euch alle zum Inhalt.«

«Uns? Ich verstehe nicht…«

«Tim hatte immer eine sadistische Art, in der er über andere Menschen sprach, genauer: über sie herzog, das weißt du. Oft genug hat er uns alle ja damit unterhalten. Aber besonders seine Busenfreunde Alexander und Leon haben sicher immer gedacht, daß er sich nie im Leben auf diese Weise über sie oder über ihre Frauen auslassen würde. Daß er diese fragwürdige Leidenschaft an Fremden austobte, aber natürlich nicht an den Menschen, die ihm am nächsten standen.«

«Und doch hat er es getan?«

«Mit Inbrunst. Er ist erbarmungslos über euch alle hergezogen. Es muß ihm einen Heidenspaß bereitet haben. Im Grunde wart ihr prädestiniert als Opfer, denn er kannte all eure kleinen Schwächen und Fehler und Schwierigkeiten… und er hat darin gebadet. Ausgiebig.«

Jessica schluckte trocken. Es war nicht so, daß es sie wirklich überrascht hätte zu hören, daß Tim ein Lump war, denn etwas anderes hatte sie sowieso nie von ihm gedacht. Aber noch im nachhinein tat es ihr weh zu erfahren, daß Alexander von seinem Freund betrogen worden war, daß er eigentlich diesen Freund nie gehabt hatte.

Ein Lügengebilde, dachte sie, wieder und wieder entlarvt sich

das alles als Lügengebilde.

Sie deutete auf die weißen Bögen.»Und du hast alles gelesen?«

«Nein. Bei weitem nicht alles. Es dauerte an jenem Abend nicht lange, bis Tim zurückkam, und ich konnte mich gerade noch rechtzeitig auf mein Bett zurückziehen und meine Neugier vertuschen. Tim war schlechter Laune, schimpfte auf Leon. Der hatte ihm offenbar eine Ratenzahlung angeboten, bei der es Jahre dauern würde, bis Tim sein Geld zurückhätte. Tim fluchte herum, nannte sich einen Trottel, daß er je so idiotisch gewesen war, einem Versager wie Leon soviel Geld zu geben. Er stopfte seine Papiere in die Schreibtischschublade, knallte sie zu.

An diesem Abend konnte ich nichts mehr machen. Aber am nächsten Morgen, als Tim bereits nach unten gegangen war, nahm ich den ganzen Stapel wieder an mich. Ich wollte mich eigentlich irgendwohin zurückziehen und alles in Ruhe lesen, aber unglücklicherweise hatte Tim sich gerade vorgenommen, an seinen vernichtenden Psychogrammen weiterzuarbeiten. Du erinnerst dich, er zog wutschnaubend im Haus herum und suchte nach seinen Unterlagen. Ich konnte es nicht riskieren, von ihm entdeckt zu werden, und mußte rasch ein gutes Versteck für das ganze Zeug finden. Und da… na ja…«

«Da fiel dir die Sickergrube ein. Guter Gott, was für ein scheußliches Versteck!«

«Aber ein sicheres. Nicht einmal die Polizei hat die Papiere gefunden, und die haben ja hier überall das Unterste zuoberst gekehrt.«

«Warum«, fragte Jessica,»hast du Tims Aufzeichnungen nicht einfach in die Schublade zurückgelegt? Oder sonst irgendwohin in euer Zimmer? Ich meine, im wesentlichen wußtest du ja nun, worum es bei seinem Geschreibsel ging. Hat es dich so brennend interessiert, auch noch die letzten Details zu erfahren?«

«Nein. Mich hat es nicht weiter interessiert.«

«Aber…«

«Ich wollte es euch geben. Vor allem Leon und Alexander. Sie sollten es lesen.«

«Was hättest du davon gehabt?«

Evelin sah sie an. In ihre weichen Gesichtszüge, die bislang immer nur Schmerz, nie aber Wut verraten hatten, waren erste Linien der Verbitterung und Unversöhnlichkeit gegraben.

«Gerechtigkeit«, sagte sie,»die habe ich mir erhofft. Ihr hättet nicht länger ignorieren können, was für ein Mensch Tim ist. Und dann hättet ihr mich anschauen müssen. Und vielleicht hätte mir endlich einer von euch geholfen.«

12

Evelin, Dokument VI von Timotheus Burkhard

Ich lernte Evelin im Frühjahr 1991 kennen. An einem sehr kalten Märztag, an dem es plötzlich noch einmal zu schneien begann, nachdem man schon geglaubt hatte, der Winter sei endgültig überstanden. Ich hielt eines meiner ersten Seminare: Methoden, das Selbstbewußtsein zu trainieren, anderen Menschen und den Anforderungen des Alltags positiv zu begegnen. Wie ich mir schon gedacht hatte, strömten mir die Teilnehmer nur so zu. Es ist erstaunlich zu sehen, wie viele Menschen ein Defizit im Bereich der Selbstbehauptung mit sich herumschleppen. Und wie unverdrossen sie bereit sind, viel Geld dafür auszugeben, um sich von diesem Problem zu befreien.

Evelin saß in der letzten Reihe und fiel mir dadurch auf, daß sie noch schüchterner, zurückhaltender und ängstlicher war als der Rest der Gruppe — und es war auch so schon, weiß Gott, eine Ansammlung übelster Graumäusigkeit. Ich bemerkte übrigens zu dieser Zeit, daß die Arbeit mit Versagern — und mit denen hat man es als Therapeut ja ständig zu tun — ungeheure Aggressionen in mir freisetzte. Ein einziges Mal habe ich mir deshalb überlegt, ob ich für mich den richtigen Beruf gewählt habe. Aber mir ist schnell klargeworden, daß ich mich nie davon würde losreißen können. Es gibt mir auch etwas, ihre hoffnungsvollen, verschreckten Gesichter zu sehen. Sie erwarten so viel von mir! Manche sind bereit, sich erstaunlich tief zu demütigen, damit ich ihnen helfe. Und sie öffnen sich ungeheuer weit, geben allerlei Details aus den intimsten Bereichen ihres Lebens von sich. Ich höre mir das an, und manchmal winde ich mich innerlich vor Ekel und Verachtung und — ja, Haß, und gleichzeitig weiß ich, daß es ein Lebenselixier ist, auf das ich nicht verzichten kann.

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