Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus

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»Ich glaube ja!«

»In die Attacapas also? Haben Sie Geld?«

»Habe es nicht gezählt.«

»Nicht gezählt? So ... recht! Auch ich zählte es nicht, als ich es nicht hatte. Man zählt nicht, wenn nichts im Beutel ist!« Brodin lachte. »Sie wollen also in die Attacapas? Sie wollen? Sage Ihnen, Pierre Brodin sagt es: Sie tun besser, Sie gehen nach Natchitoches! Gehen Sie nach Natchitoches und richten Sie sich dort einen kleinen Laden mit Pulver, Blei, Seidenbändern zum Handel mit Indianern und Negern ein!«

»Eh bien!« sagte der Graf.

»Richten sich einen Laden ein! Leihe Ihnen zehn Dollar ... leihe dir zehn Dollar, Kamerad! Du gibst mir ein Pfand — fünf Prozent — kaufe dir die Waren ein. Verstehst du mich? He?«

Mit diesen Worten faßte er den Grafen beim mittleren Rockknopf.

»Chien! — Hund!« schrie im gleichen Augenblick Amadée und sprang auf Brodin zu. »Du wagst es, den Herrn Grafen zu duzen?«

Brodin maß ihn mit einem höhnischen Blick.

»Pah, was geht das dich an, Freund? Kümmere dich um deine Schuhe! Wenn der Mann da will, was geht das dich an? Will er nicht, so geht‘s dich auch nichts an! Und ist ihm mein Kabarett zu schlecht, so — hier ist die Tür!«

Brodin sprang der Tür zu und öffnete sie. Dann rückte er wieder näher an den Grafen heran, der mit vornehmer Nachlässigkeit auf seinem Stuhl saß.

»Ah, auch wir ... auch wir wüßten was zu erzählen von adligen Vorfahren, vom Hofleben! Auch wir, die wir Oberst im Regiment von Artois, die wir Graf, Baron, Chevalier, Besitzer von Herrschaften, Silberbergwerken ...«

»Im Regiment von Artois? Darf ich um Ihren Namen bitten?« fragte Vignerolles.

»Louis Victor Comte de Vignerolles — Baron de Pierpont — Chevalier de — de — äh — Mazanaras!« Brodin trompetete mehr, als daß er sprach.

»Also habe ich die Ehre, mit dem Herrn Grafen Louis Victor de Vignerolles zu sprechen?« fragte der Graf belustigt.

»Mit dem Grafen Louis Victor de Vignerolles, Herrn der Herrschaften von Pontbleu, der Silberbergwerke von Blois!« schnarrte Brodin.

»Der Silberbergwerke von Blois? In welchem Teil der Welt liegen diese Silberbergwerke von Blois?«

»Was?« schrie Brodin wütend. »Sie wollen mich zum besten halten! Die Silberbergwerke von Blois nicht kennen? Sie wollen ein Franzose sein? Ein sauberer Franzose sind Sie!«

Wir alle schauten den Kneipenwirt an und brachen in ein lautes Gelächter aus. Amadée sprang mit seinem Rohrstock auf ihn zu.

»Pierre Brodin, kennst du mich nicht?«

Der Wirt starrte Amadée verblüfft an, verlor sichtlich die Fassung und stammelte: »Nein, mein Herr, ich kenne Sie nicht!«

»Jacques Pajol!« schrie Amadée stärker. »Jacques Pajol! Sohn der Marketenderin und Wäscherin Jeannot vom Regiment Provence! Kennst du den Sergeanten Amadée nicht?«

Er schwang den Stock. Der jetzige Wirt und ehemalige Trommelschläger hüpfte entsetzt umher.

»Jacques Pajol, hör mich an!« befahl Amadée. »Unser Gepäck befindet sich an Bord unseres Schiffs. Wenn besagtes Gepäck, und zwar das des Grafen de Vignerolles, dessen Doppelgänger du bist, und das der Barone Lassalle und Hauterouge und des Monsieur Ducalle, in einer Stunde noch an Bord des Schiffes sind und die Erlaubnis zur Ausschiffung nicht erteilt ist, so wird dieser mein Stock auf deinem Rücken einen Cotillon aufführen!«

»Parbleu!« rief Brodin. »Was soll das bedeuten, Herr Sergeant?«

Amadée wiederholte trocken seinen Befehl.

Pierre Brodin alias Jacques Pajol war weit entfernt, durch die Entdeckung seines ursprünglichen Namens und Berufs niedergeschlagen zu sein, und wußte zum bösen Spiel gute Miene zu machen. Er sprang auf Amadée zu, drückte ihm die Hände, machte tausend Kratzfüße vor dem Grafen und schien ganz Jubel und Entzücken zu sein.

»Gnädiger Herr der Herrschaften von Pontbleu«, unterbrach Amadée endlich die Lustigkeit des Wichtes, »wir müssen Sie, wie gesagt, bemühen, sich mit Ihrer eigenen Reise-Equipage auf das Zollamt zu verfügen und unser Gepäck aus den Händen dieser Behörde zu erlösen, ansonsten unser Stock doch unvermeidlicherweise ein Menuett auf Ihrem Rücken tanzen müßte!«

»Was?« schrie Jacques Pajol. »In meinem eigenen Haus?«

»Pah! — Chevalier de ›Mazanaras‹! Allons, fort mit dir!«

Jacques Pajol flog wie ein Ball umher, aus einer Hand in die andere.

»Ma foi! Morbleu!« schrie er. »Wer wird mir aber mein Estaminet besorgen?«

»Wir alle!« riefen unsere Diener.

Pajol kratzte sich jedoch hinter den Ohren. Ducalle machte dem Zögern durch den Vorschlag ein Ende, die Demi-Escalins Halbschillinge für ihn einzunehmen. Nachdem Pajol ihn in die schöne Kunst eingeweiht hatte, Sangaree Versüßter und gewürzter Rotwein mit Wasser und Toddy, Sling und Cocktail zu bereiten, trollte er sich fort.

Es war die erste fröhliche Stunde, die wir in Louisiana genossen. Sie erschien uns gewissermaßen als eine glückliche Vorbedeutung unserer Schicksale in der neuen Welt. Und wahrlich, wir brauchten eine solche Aufmunterung, hilflos wie wir waren, inmitten einer von allen nur einigermaßen achtungswerten Einwohnern verlassenen, verpesteten Stadt, in der nur der Auswurf zurückgeblieben war, um gleich den Carancros über die unglückseligen Opfer herzufallen, die ihnen der Zufall als Beute zuführte.

Noch saßen wir lachend über unserem Bordeaux — wenigstens der gereichte dem Estaminet nicht zur Schande — als Jacques mit einem kleinen klapperdürren Spanier zurückkam. Louisiana war übrigens bei unserer Ankunft noch unter spanischer Herrschaft, es fiel erst ein Jahr später wieder an Frankreich zurück, und drei Jahre später überließ es Napoleon für ganze fünfzehn Millionen Dollar an Uncle Sam.

Der Hidalgo war angetan mit einem braunen Rock, den er noch von seinen Universitätsjahren in Salamanca her haben mußte. Denn die Arme hingen sechs Zoll über die Gelenke aus den Ärmeln heraus, seine Spindelbeine waren in gleichfarbige, sehr zerlöcherte kurze Beinkleider eingehülst. Er griff bei seinem Eintritt mit vieler Amtswürde an seinen dreieckigen Hut, gab uns seinen langen Namen und noch längeren Titel an, von denen ich bloß das Don Henriquez behalten habe, und sah uns dann, eine Antwort erwartend, der Reihe nach an.

Wir waren alle aufgestanden. Vignerolles machte dem Don Komplimente, aber der schien nichts weniger als redselig.

Nach den ersten Begrüßungen fragte der Graf, ob Seine Exzellenz Don Salceda, der Gouverneur, in der Stadt sei.

»Seine Exzellenz, der Zivil- und politische, auch militärische General-Gouverneur der Provinzen von Louisiana und Westflorida sind auf einer Besichtigungsreise der Festungen«, erwiderte der Spanier, der während der Erwähnung der Exzellenz den Hut abgenommen und dann wieder aufgesetzt hatte, mit feierlich erhobener Stimme.

»Perdon — Vergebung!« entschuldigte sich Vignerolles. »Wir haben eine Lettra de Recommendation, ein Empfehlungsschreiben, an Seine Exzellenz und bedauern sehr, Hochdemselben unsere Aufwartung nicht machen zu können.«

Diese Worte besänftigten etwas den beleidigten kastilianischen Stolz, so daß Vignerolles die Frage wagte, ob vielleicht der Oberintendant der königlichen Finanzkammer in der Hauptstadt sei.

»Seine Heiligkeit, der Oberintendant der königlichen Douanen für die Provinzen Louisiana und Westflorida, auch Intendant der Krondomänen, ferner Richter der Admiralität und Chef der Handelskammer besagter Provinzen befinden sich auf dem Land.«

»Perdon!« entschuldigte sich Vignerolles abermals. »Wir haben eine Schenkung über Ländereien in den Attacapas, ausgestellt von Seiner Majestät Louis XV., und wünschen sehnsüchtig, die gesetzlichen Formen zu beobachten, um in den Besitz besagter Schenkung eintreten zu können.«

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