Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus

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Chevalier d‘Ecars sagte, er hätte herbe Tage in seinem Leben gesehen. In seiner Jugend am Hofe Ludwig XVI. und Vertrauter eines der Brüder des Königs, sollte de Vignerolles nach dem Tod des unglücklichen Monarchen in wichtigen Aufträgen gebraucht worden sein, die Aufstände in der Vendée mit organisieren geholfen, gegen die Westermanns, die Marceaus, die Dumas und Hoches gefochten haben. Als alles verloren war außer der Ehre, entwich er nach England und von da nach Amerika, wo seine Familie noch aus früheren Zeiten her eine bedeutende Schenkung an Ländereien in den Attacapas besaß. Auf diesen hatte er eine Pflanzung gegründet, die zu den bedeutendsten in Louisiana gehörte und sich durch musterhafte Zucht und Ordnung auszeichnete.

So lieb sollte ihm sein neuer Wirkungskreis geworden sein, daß er es abschlug, nach Frankreich zurückzukehren, wo ihm nach der Restauration seine Familiengüter mit einer ansehnlichen Entschädigung anheimfielen. Welche Gründe immer ihn bestimmt haben mochten, die ewig grünen Wiesen und Orangenwäldchen der Attacapas den glänzenden Vorzimmern der Tuilerien vorzuziehen, sie verrieten einen selbstbewußten Charakter.

Der Graf hatte sich mit Mistreß Houston und Luise auf einem Sofa niedergelassen. Ein zweites wurde herangeschoben und nahm Genièvre, Lassalle und Howard auf. Die übrigen Gäste gruppierten sich in kleinen Abteilungen und musterten die Gemälde. D‘Ermonvalle erging sich im Reich der Töne und verlor sich in einer stürmischen Symphonie Beethovens. Er spielte meisterhaft, auch Vergennes bewies nach ihm eine ungemeine Fertigkeit.

Der alte Amadée begann mit Kaffee die Runde zu machen.

»Amadée, woran denkst du jetzt?« fragte ihn der Graf.

»Vergebung, Herr Graf, ich denke mir so allerlei.«

»Zum Beispiel?« Der Graf nippte an seiner Tasse. »An das Scharmützel bei St. Florent?«

»Nein, Herr Graf!«

»Oder an die furchtbaren Tage von Nantes? Wo deine Schwester und — du armer Knabe! — in dem Boot mit den zwanzig Fuß breiten Falltüren ...«

»Nein, Herr Graf, das alles habe ich zu vergessen gesucht!«

»Jaja, alter Freund, du hast zu deiner Zeit den Hof und die königliche Familie gekannt, den Marquis von Beaulieu und Charette und Marigny.«

Er streckte dem alten Diener die Hand hin, die dieser mit Herzlichkeit erfaßte, wobei er dem Grafen gerührt in die Augen schaute. Ein schöner Zug, diese freundliche, beinahe brüderliche Umgangsweise der alten Franzosen mit ihren Dienern, verglichen mit unserem und unseres Verwandten John Bull vornehmen Herabsehen auf dieselben dienstbaren Geister. Dafür sind unsere Diener bloß bezahlte Mietlinge, jene aber Kinder des Hauses, die an dessen Wohl und Wehe kindlichen Anteil nehmen.

»Also erzählt hast du, Amadée?«

»Aufzuwarten, Herr Graf!«

»Und was hast du erzählt?«

»Vergebung, Herr Graf!«

»Wissen Sie«, wandte er sich an Howard, »daß Amadée durchaus nichts davon wissen will, daß wir wieder nach Frankreich zurückkehren?«

»Ah, Herr Graf, Sie tun wohl daran, hierzubleiben«, murmelte der Alte.

»Schön, lieber Amadée«, fiel Luise ein. »Du mußt uns den Papa Vignerolles hierbehalten helfen.«

»Dazu bedarf es nicht vielen Drängens, liebe Luise«, meinte dieser. »Nein, liebes Kind, wer die Höhen gemessen hat, in seiner Jugend darauf so viel herumgeklettert und sich die Beine müde gezappelt hat wie wir, der liebt in seinen alten Tagen Ruhe. Zudem würden, aufrichtig gesagt« — sein lächelnder Blick fiel auf Baron Lassalle — »uns, die wir halbe Hinterwäldler geworden sind, die Tuilerien einigen Zwang verursachen.«

»Würden uns wenigstens anfangs seltsam genug vorkommen«, stimmte Lassalle zu.

»Und dann, was würden wohl unsere dreihundert Neger sagen?« schaltete Amadée ein.

»Du hast recht, Amadée! La belle France, unter seine legitimen Monarchen zurückgekehrt, wird auch ohne uns bestehen können, aber unsere dreihundert Schwarzen dürften es nicht so wohl.«

»Es wundert mich, Monsieur de Vignerolles, wie Sie sich so leicht in unsere Sklavenverhältnisse hineinfinden konnten. Für einen Europäer aus den höheren Ständen sicherlich keine leichte Sache?« fragte Howard.

Seine Frage schien de Vignerolles zu überraschen. Er warf Lassalle einen Blick zu und erwiderte dann: »Sie haben vollkommen recht, Mister Howard. Es ist wirklich für einen Europäer, und vorzüglich unsereinen, keine leichte Sache. Schon das Wort Sklaverei hat für unsere Ohren etwas Beleidigend-Verletzendes, die Idee war mir qualvoll.«

»Und wie überwanden Sie das allgemeine Vorurteil?«

Der Graf zuckte die Achseln.

»Das Gebot der Notwendigkeit anfangs«, nahm er dann das Wort. »Später die Überzeugung, daß sich in diesem Wirkungskreis ungemein viel Gutes tun lasse. Was aber unseren Widerwillen vorzüglich und am schnellsten besiegte, war der Reiz der Neuheit und die furchtbar grausige Natur des Landes, das wir betraten.«

»Wie? Die furchtbar grausige Natur?«

»Ja, ich glaube, der Anblick der gräßlichen Gestade Louisianas an den Mündungen des Mississippi und der kaum minder gräßlichen Striche, die teilweise unsere Ländereien umgeben, trugen vieles, ja das meiste dazu bei, mich mit dem Sklaventum zu versöhnen. Beim ersten Anblick drängte sich mir die Überzeugung auf, daß der Weiße, sich selbst überlassen, unmöglich dieses Land der Kultur gewinnen könne.«

Wieder machte der Graf eine Pause.

»Ich hatte viel Entsetzliches gesehen«, fuhr er nach einer Weile fort, »als ich in Louisiana vor neunundzwanzig Jahren ankam, aber nie so etwas Grauenerregendes wie diese unabsehbaren Flächen von Sumpf und Morast, diese Tausende vermodernder Baumstämme, mit Tausenden von Alligatoren, diese gräßlichen Wolken von Moskitos, dieses Chaos einer erst beginnenden Gestaltung! Ein solches Land der Kultur zu gewinnen, schien mir etwas so Ungeheures, daß selbst das Furchtbare der Sklaverei dagegen verschwand und in meinen Augen gerechtfertigt wurde.«

»Ja, Herr Graf, Sie riefen oft aus: mein Gott, in diesem Land sollen wir leben!« schaltete Amadée ein.

»Wir kamen noch dazu in der schlimmsten Jahreszeit an, zu Anfang Juli«, bemerkte Lassalle.

»Wir fuhren in der Mitte April ab«, ergänzte der Graf, »brachten aber drei volle Monate auf See zu. Es war ein trauriges Beginnen, nach den langen Mühseligkeiten und Entbehrungen einer solchen Seereise die noch trostloseren Gestade der Mississippimündungen zu sehen.«

»Und die Hauptstadt!« gab wieder Amadée das Stichwort.

»Eh bien!« fuhr Baron Lassalle fort, der in Erzählungslaune gekommen schien. »Nouvelle Orleans im Juli 1799! Leere Häuser, geschlossene Fensterläden, schmutzige Gassen, das Pflaster mit Abfällen aller Art Tiere besät, mit abgenagten Knochen, Gerippen, an denen ganze Scharen Carancros Kreolische Bezeichnung für ›Turkey Buzzards‹ — Aasgeier hackten und zerrten! Kein Mensch zu sehen. Unser Schiff das einzige, das im Hafen lag. Es war die häßlichste, verödetste Stadt, in die ich je den Fuß gesetzt habe. Eine tote Stadt, eine Stadt, aus der alles Lebende gewichen war.«

Alle waren gerade in jener glücklichen Stimmung, die bei gesundem Verdauungsvermögen in der Regel nach einem guten Diner einzutreten pflegt, jener behaglich wohlwollenden Trägheit, in der die abgespannten körperlichen und geistigen Kräfte sich mit irgendeinem Ersatz geistiger Nahrung begnügen.

So ließen sie denn Lassalle erzählen.

3

»Wir waren unser zehn, die zusammen die Überfahrt machten: de Vignerolles und Amadée mit noch zwei Bedienten, Hauterouge, Ducalle und ich mit unseren Dienern. Wir verließen Europa acht Monate nach dem 18. Brumaire. Der Nachdruck, mit dem Bonaparte die Zügel der Regierung erfaßte und festhielt, hatte unserem Treiben ein Ende gemacht. Unsere Rollen in Frankreich waren ausgespielt. Für unseren König, unsere ererbten Rechte hatten wir gekämpft, solange ein Hoffnungsstrahl des Erfolges leuchtete. Der letzte war erloschen, und wir dachten, es sei an der Zeit, mit den Trümmern, die wir aus dem Schiffbruch retten konnten, eine eigene Hütte zu bauen.

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