Über mich
Ich wurde am 16.01.1990 als
Julia Yovanna Susanne Brühl
in Starnberg geboren.
Aufgewachsen bin ich als die ältere
zweier Schwestern im südwestlichen
Raum Münchens bei meinen Eltern,
die uns von klein auf den Sinn für die
Natur lehrten.
Mit der fachgebundenen
Hochschulreife in der Tasche und nach acht Jahren im Einzelhandel, war es höchste Zeit meiner kreativen Seite mehr Beachtung zu schenken.
2019 war es dann soweit: Das erste Buch war bereits seit beinahe zwei Jahren im Verkauf, das zweite längst in Arbeit. Also verabschiedete ich mich vom Handel, suchte mir einen anderen Broterwerb im sozialen Bereich und hängte mich ernsthaft ins Autorendasein hinein.
Das erste Ergebnis meiner Schreiberei halten Sie gerade in den Händen.
Inspiriert durch die Erlebnisse unserer Reisen, lasse ich meine Kriminalromane in dem Land spielen, das mir sehr vertraut ist und das ich lieben gelernt habe: Norwegen.
Dieses Buch ist nicht nur ein Versuch, meinen Lesern mit einer spannenden Geschichte bis zum Schluss zu fesseln, sondern auch, ihnen ein bisschen mehr Gefühl für unsere Umwelt zu vermitteln, ohne die es uns alle nicht geben würde.
Julia Brühl
Blutige Nordlichter
Ein Norwegen-Krimi
mit Hintergedanken
Impressum
Texte: © Copyright by Julia Brühl
Umschlag: © Copyright by Julia Brühl
Verlag: Julia Brühl
Kontakt: j.yovanna@yahoo.de
Druck: epubli ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
ISBN 978-3-7418-9663-7
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Dieses Buch widme ich meiner Familie, die mir
Inhaltsverzeichnis
Prolog
1) Erster Akt: Lomsdal – Visten Sommer 2016
Glück und Unglück
2) Der Asiate
3) Die Suche
4) August 2000 in einem Randbezirk von Oslo
5) Zurück in Oslo
6) Einschlafprobleme
7) Stavanger
8) In der gemeinsamen Wohnung
9) Hamburg
10) 22.08.1883, Bergen, in Liebe Ilva
11) Am Hundalvatnet
12) Spuren
13) Asiate auf dem Vormarsch
14) Ein wichtiger Hinweis
15) Nüchtern
16) Jani bekommt Besuch
17) Traum und Realität
18) Krankenbesuch
19) Das Handy
20) Janinas Überraschungsgast
21) Die Uhr an der die Herzen hängen
22) Frühjahr 2012
23) Die Vermutung
24) Der Butler
25) Vietnam 1993
26) Hinterher ist man immer klüger als vorher!
Wirklich immer?
27) Baden gegangen
28) Kommissar zu Besuch
29) Der Vergangenheit auf der Spur
30) Janina zweifelt
31) In der Villa
32) Janina ist auch unterwegs
33) Gleicher Morgen; 09:45 Uhr
34) Beobachter
35) Rettende Ablenkung
36) Die Verhaftung
37) Besuch bei der alten Dame
38) Hausdurchsuchung
39) Der Preis des Vertrauens
40) Hart ohne herzlich: ein Neuanfang!
41) Love hurts
42) Ein Leben nach dem Tod
Epilog
Nachwort
Prolog
Weiße Rentierflechten, rote, grüne, braune und gelbe Moose, Sonnentau und violettes Fettkraut so weit das Auge reicht. Hier und dort sind ein paar Felsen zu sehen, deren weiße quarzhaltige Stellen wie Sterne am Boden leuchten.
Vereinzelte Birken sind die einzigen größeren Pflanzen in dieser ansonsten baumlosen Landschaft. Die Gegend oben im Fjell ist atemberaubend!
Keine Spur menschlichen Lebens weit und breit. Wo gibt es heutzutage noch einen Himmel ohne Kondensstreifen, der in seinem kräftigen Blau nur von ein paar harmlosen Quellwolken unterbrochen wird?
So weit ist der Horizont, wenn man auf dieser Anhöhe im Norden Norwegens steht, so urtümlich diese Aussicht ohne auch nur ein einziges Dorf, geschweige denn einer Stadt in Sicht.
In der Ferne ist ein kreisender Adler zu sehen, der sich gemächlich mit Hilfe der Thermik nach oben schraubt.
Stolz darauf, allein zu Fuß bis hierher auf diese Anhöhe auf über 1.500 Meter über dem Meeresspiegel gekommen zu sein, stellt Erik seinen Rucksack ab und sieht sich zufrieden um.
Von einem der vielen größeren Felsen, die verstreut in der Gegend herumliegen, hat er einen guten Rundumblick. Abwesend wedelt er mit der rechten Hand, um den Schwarm Mücken, der beharrlich um seinen Kopf kreist, abzuwehren. Ein wenig Wind wäre angebracht, er würde die lästigen Blutsauger davonblasen, die als einzige diese Idylle gehörig beeinträchtigen können.
Erik schließt die Augen und atmet tief die reine, klare Luft ein.
Sein Magen knurrt vernehmbar. Zeit für einen wohlverdienten Snack! Er erinnert sich daran, dass er noch ein paar Müsliriegel hat, die sich irgendwo unten im Hauptfach seines Rucksacks befinden müssten. Bei dem Gedanken daran, endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen, läuft ihm das Wasser im Mund zusammen, denn es war ein weiter Weg hierher gewesen. Erik springt von seinem Felsen herunter, bückt sich nach seinem Rucksack und zieht einen (sogar intakten und noch nicht zerbröselten!) Nussriegel hervor.
Während er sich mit dem Rücken an den Stein, der ihm als Aussichtspunkt gedient hat, anlehnt, schält er seinen Riegel aus der Verpackung. Seine Jacke, die er auf dem Herweg außen an seinem Rucksack befestigt hatte, dient ihm als Sitzunterlage. Mit einem zufriedenen Blick in die Umgebung, beißt er heißhungrig ab.
Beinahe den halben Riegel hat er im Mund, das bisschen Speichel, das sich in seinem Rachen angesammelt hat, reicht nicht aus, um diesen trockenen Happen geschmeidig zu machen. Erik muss husten.
Er schiebt einen Teil in die linke Backe, während er versucht, einen kleineren Teil hinunter zu schlucken. Es brennt in seiner Kehle, als er das noch zu große Stück hinunterzwingt. Es musste eine noch komplette Haselnuss sein, die sich nun schmerzhaft ihren Weg durch die Speiseröhre zu bahnen versucht.
Er muss erneut husten. Einmal, zweimal, ein drittes Mal.
Er schlägt sich mit der Faust auf die Brust, um seiner gepeinigten Luftröhre Erleichterung zu verschaffen, doch dabei verschluckt er versehentlich auch noch das andere Stückchen Nussriegel, das er vorsichtshalber in seiner Backentasche aufbewahrt hat.
Dieser zusätzliche Bissen biegt zu allem Überfluss auch noch falsch ab:
in die Luft- statt in die Speiseröhre.
Sein Husten kommt in heftigen Intervallen, mit Tränen in den Augen ringt er nach Luft. Er stützt seine Hände auf den Knien ab und ein plötzlich aufkommender Würgereiz zwingt ihn, seine gebückte Haltung beizubehalten.
Doch es bleibt bei einem Reiz, nichts erlöst seine gepeinigte Luftröhre. Keuchend und wimmernd ringt er um Atem. Er schlägt sich erneut mit den Fäusten mehrmals auf die Brust und als das auch nichts hilft, umklammert er mit beiden Händen seinen Hals, ja, er tut in seiner Not sogar etwas, vor dem es ihm immer gegraut hat: Er versucht, tief in seinen Mund hineinzugreifen, um zumindest einen Brechreiz auszulösen, wenn er schon nichts zu fassen kriegen sollte. Doch leider ist es zwecklos.
Panik breitet sich von seiner Magengrube aus und lässt ihm den kalten Schweiß auf die Stirn treten. Das Erstickungsgefühl wird allmählich übermächtig. Niemand ist bei ihm, der ihn mit ein paar erlösenden, kräftigen Schlägen auf den Rücken zwischen die Schulterblätter erlösen kann.
Hustend und würgend fällt er auf die Knie. Die Tränen laufen über seine Wangen. Verzweifelt wartet er auf das Aufsteigen der Galle, die ihn endlich erlösen würde.
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