Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt
von Alan Tepper
www.hannibal-verlag.de
Ankerkung der Autorin
Die in diesem Buch dokumentierten Erfahrungen von Undercover-Agenten, die nacherzählten Anekdoten und die beschriebenen kriminellen Handlungen basieren auf unzähligen verdeckt aufgezeichneten Gesprächen, eidesstattlichen Erklärungen, Vernehmungen und Dokumenten, gesammelt von den Strafverfolgungsbehörden und dem US-Staatsanwaltsbüro in Phoenix, Arizona.
Der Leser sollte sich dessen bewusst sein, dass es zum Schutz der Agenten notwendig war, an einigen Stellen vage zu bleiben, Pseudonyme zu benutzen und einige Gesichter auf den Fotos unkenntlich zu machen. Obwohl die Operation abgeschlossen ist, ermitteln einige der Beamten immer noch undercover und erhalten weiterhin Morddrohungen. Das Buch ist ein Tribut an ihren Mut und die von ihnen gebrachten Opfer.
Widmung
Gewidmet all den Menschen, die sich im Rahmen der Strafverfolgung opferten und weiterhin opfern
„Man kann uns nicht infiltrieren, kein Cop kann sich bei uns einschleichen. Die haben weder die Ressourcen noch das Personal oder die Geduld. Wir sind unschlagbar. Keiner kann uns was!“
– Ralph „Sonny“ Barger, Hells Angel
Impressum
Die Autorin: Kerrie Droban
Deutsche Erstausgabe 2014
Titel der Originalausgabe:
„Running with the Devil – The True Story of the ATF’s Infiltration of the Hells Angels“
© 2007 by Kerrie Droban
ISBN: 978-1-59921-449-8
Coverdesign der deutschen Version: bw-works
Coverabbildung: © Scott Olson/Getty Images
Layout und Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com
Übersetzung: Alan Tepper
Lektorat und Korrektorat: Dr. Matthias Auer
© 2014 by Hannibal
Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen
www.hannibal-verlag.de
ISBN 978-3-85445-448-9
Auch als Paperback erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-447-2
Hinweis für den Leser:
Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, digitale Kopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Der Autor hat sich mit größter Sorgfalt darum bemüht, nur zutreffende Informationen in dieses Buch aufzunehmen. Es kann jedoch keinerlei Gewähr dafür übernommen werden, dass die Informationen in diesem Buch vollständig, wirksam und zutreffend sind. Der Verlag und der Autor übernehmen weder die Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Schäden jeglicher Art, die durch den Gebrauch von in diesem Buch enthaltenen Informationen verursacht werden können. Alle durch dieses Buch berührten Urheberrechte, sonstigen Schutzrechte und in diesem Buch erwähnten oder in Bezug genommenen Rechte hinsichtlich Eigennamen oder der Bezeichnung von Produkten und handelnden Personen stehen deren jeweiligen Inhabern zu.
Inhalt
Vorwort
ERSTER AKT: SOLO, ABER NICHT ALLEIN
Die Bühne wird vorbereitet
„Kürbisköpfe“
Erste Kontakte
Home Sweet Home
Tijuana
Rudys Abgang
Für eine gute Sache
Ein scharfer Köder
Verwanzt
Der Teufel
Lebende Tote
Rudy singt
Patching In
Beim Florence Prison Run
ZWEITER AKT: INSIDE ANGEL
In letzter Sekunde
Auf leisen Sohlen
Die Knarre an der Schläfe
Bildstrecke
Zusammenbruch
In der Höhle der Engel
Mr. Big
Der Präsident am Sauerstofftank
Hass und Rache
Dem Ziel nahe
Russisch Roulette
Geisterjagd
Ein Mädchen in Mexiko
Eine Leiche lebt
Die Ratte
Der Vorhang fällt
Epilog
Danksagungen
Anhang: Gefallene Engel
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„Ich bin kein Pessimist. Das ist einfach nicht mein Ding.“
– Jay Dobyns, ehemaliger Undercover-Agent,
der die Hells Angels infiltrierte
Jay Dobyns, ehemaliger ATF-Spezialagent für schwierige Undercover-Einsätze, führt nun ein Leben in der Öffentlichkeit. Seine Verdienste stehen auf einer Stufe mit dem Vermächtnis angesehener Streiter für Recht und Gerechtigkeit wie zum Beispiel den pensionierten FBI-Spezialagenten Joseph D. Pistone und Lock T. Lau oder dem DEA-Spezialagenten Mike Levin. Sein großes Opfer – und hier lassen sich Vergleiche zu anderen ehemaligen Agenten ziehen – wurde mit der Androhung von Rache und Terror „belohnt“, ausgesprochen von der kriminellen Organisation, die er einst unterwanderte. Aber auch das ATF, die Behörde, für die er einst tätig war, ließ ihn im Stich. Dobyns musste sich angesichts dieser Situation seinem schlimmsten Albtraum stellen und entschied sich für die Option, in die Öffentlichkeit zu gehen, zu einer öffentlichen Person zu werden, damit aber letztlich auch zu einem Ziel für die Hells Angels und mehrere Gefängnis-Gangs, darunter die Aryan Brotherhood. Er ist ein Symbol für wahres Heldentum.
Zwei Jahre lang hat Dobyns die Rolle eines Mitglieds der Solo Angeles gespielt, eines abtrünnigen mexikanischen Biker-Clubs, und gewann dabei das Vertrauen und den Respekt der gefährlichen und gewalttätigen Arizona Hells Angels. Während seiner Zeit als Undercover-Agent vereitelte Dobyns zahlreiche Mordversuche sowie geplante Exekutionen, die von skrupellosen Hells Angels ausgingen, die vermuteten, dass er ein Spitzel sei. Er bestand erfolgreich verschiedene Prüfungen der Hells Angels: So sollte er töten, Drogen konsumieren und Frauen als eine zusätzliche „Annehmlichkeit“ der Mitgliedschaft im Club akzeptieren.
Dobyns’ Rolle bei der Operation Black Biscuit, einer bahnbrechenden Kriminalermittlung, führte 2003 zu aufsehenerregenden Razzien, bei denen ATF-Agenten 50 Personen festnahmen und 650 Waffen beschlagnahmten, 30.000 Schuss Munition und mehr als 100 Sprengkörper, darunter auch Granaten und Napalm. Dank Dobyns’ Leistungen wurden erstmalig die gefährlichen Machenschaften der Bruderschaft der Hells Angels enthüllt sowie ihre Geschichte als kriminelle Organisation in den USA.
Durch Auftritte in nationalen Fernsehprogrammen wie CNNs Anderson Cooper 3600, Inside: Outlaw Bikers – Hells Angels (National Geographic Channel) und Gangland: Behind Enemy Lines (History Channel) weniger als drei Monate nach Veröffentlichung dieses Buches, verlieh Dobyns seiner Geheimmission Stimme und Gesicht und wurde zu einem Motor der Veränderung. Wie für ihn charakteristisch, verkroch er sich nicht in einer Ecke, um auf einen möglichen Angriff des Feindes zu warten. Als Person des öffentlichen Lebens ergab sich für ihn zwangläufig doch ein gewisser Schutz, denn für die Hells Angels war es eher untypisch, einen amerikanischen Helden ins Visier zu nehmen und damit öffentliche Vergeltung für all ihre Taten zu riskieren.
Die meisten Undercover-Agenten beenden ihre Karriere still und unauffällig. Sie werden von den jeweiligen Bundesbehörden vorgewarnt, weder Anerkennung noch speziellen Schutz zu erwarten. Das Risiko bestimmte das von ihnen gewählte Leben. Opfer zählten zu den Bedingungen, die sie bei einem Auftrag in Kauf nahmen. Auch Dobyns, der die Calabrese-Familie erfolgreich infiltrierte, war an Brutalität und Opfer gewöhnt. Von Natur aus ein zäher Kämpfer, füllte er die Undercover-Rollen mit einer Leidenschaft aus, die an Besessenheit grenzte, ein Eifer, den er schon früh in seiner Karriere an den Tag legte. Weder Morddrohungen noch multiple Schussverletzungen oder ein zerrüttetes Familienleben warfen ihn aus der Bahn. Sein Leben war auf den Tag hin ausgerichtet, an dem der letzte Vorhang fiel.
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