Charles Sealsfield - Das blutige Blockhaus
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In der ersten Stunde nach unserer Ankunft in New Orleans waren der Kapitän des Schiffs und seine Matrosen verschwunden, um sich für die Entbehrungen der langen Seereise so schnell wie möglich zu entschädigen. Wir waren uns selbst überlassen. Lange irrten wir durch die fremde tote Stadt auf der Suche nach Menschen und einem Gasthaus. Endlich fanden wir an der unteren Levée Uferdamm gegenüber der Kathedrale eine Kneipe. Gerade als wir an die Tür herantraten, wurde diese geöffnet und von zwei Negern eine Leiche herausgetragen.
»Mut, Monsieur de Vignerolles!« sagte Ducalle. »Sie sehen, man macht uns Platz!«
Der Wirt dieses Estaminet, Pierre Brodin, war der schwärzeste Bretagner, den ich je gesehen. Voll Pockennarben, mit einer dicken aufgestülpten Nase und einem Paar ewig umherrollender roter Fuchsaugen. Als wir zehn Mann hoch angerückt kamen, übersah er uns einen Augenblick vom Kopf zu den Füßen und schrie dann den Negern nach, sie sollten den Toten ja nicht entkleiden, weil er am gelben Fieber gestorben wäre, und sogleich zurückkehren. Dann sprang er in die Schenke zurück, ohne sich auch nur im mindesten um uns zu kümmern.
Wir standen da, zweifelnd, ob wir in diese Gelbfieberhöhle eintreten sollten oder nicht. Aber die Promenade durch die häßliche Stadt hatte uns völlig erschöpft, und schließlich blieb uns keine Auswahl. So traten wir in das Schenkzimmer, in dem ein Dutzend Spanier, Mestizen und freie Mulatten tranken und lachten. Pierre Brodin ließ sich herab, hinter seinem schmutzigen Schenktisch hervorzukommen und uns einige Worte zu schenken.
Als er hörte, daß wir soeben als Fahrgäste mit dem Schiff angekommen waren, verzog sich sein Fuchsgesicht zu einem schlauen Lächeln, und er fragte, ob wir bei ihm Quartier nehmen möchten. Wir sagten zu, und er führte uns in ein anstoßendes Hinterstübchen.
Wir nahmen Platz auf den Sesseln und Bänken.
Brodin musterte uns abermals vom Kopf bis zu den Füßen.
»Plait-il?« fragte er dann, wartete aber unsere Antwort gar nicht ab, sondern lief fort und kam in einer Minute mit einem Korb Bordeauxwein und einem Dutzend Zigarren zurück. Wir tranken das erste Mal auf Neu-Frankreichs Grund und Boden. Die Hitze war ungeheuer, die Moskitos jedoch im Vergleich zu denen, die uns an den Mündungen des Mississippi zur Verzweiflung gebracht hatten, erträglich.
Wie wir da so saßen und tranken und trüben Gedanken nachhingen, nahm Vignerolles seine Brieftasche heraus. Wir folgten seinem Beispiel. Pierre Brodin, der durch die Tür hereingelugt hatte, kam, schlich eine Weile um uns herum wie der Fuchs um den Hühnerstall, schielte Ducalle und Hauterouge über die Schultern und begann endlich mit einem spöttischen Seitenblick:
»Ah, des lettres de récommendation — Empfehlungsbriefe an Monsieur Bouligny! Nicht in der Stadt, der Monsieur Bouligny! Und an Baron Marigny! Auf seinem Landsitz, der Baron Marigny! Pah!« Und er wandte sich, drehte sich herum und maß uns abwechselnd mit Luchsblicken. »Pah! Gut, sehr gut! Diese Empfehlungsbriefe sind gut!«
Die Wahrheit zu gestehen, waren unsere Anzüge nichts weniger als gewählt und unsere Wäsche so, wie sie nach einer solchen tristen Fahrt sein mußte.
»Pah!« wandte sich Pierre Brodin an Hauterouge und Ducalle: »Habt ihr fünftausend Dollar jährlich?«
Die beiden sahen ihn mit großen Augen an.
»Ihr habt fünftausend Dollar jährlich, gut, gut! So werden diese Empfehlungsbriefe hinreichen, um euch eine niedliche Demoiselle zu verschaffen, eine Quarterone oder derlei Zeitvertreib, die euch euer Geld verzehren helfen wird. Pah! Und Messieurs wird es geben, die euch belehren werden!«
Dann wandte er sich ausschließlich an Ducalle, dem er über die Schulter in seinen Brief geschaut hatte.
»Sie sind Bretagner?«
»Ja, mein Herr!« antwortete Ducalle.
»Sie haben einen Brief für die Attacapas?«
»Ja, mein Herr!«
»Sie haben, was man Erziehung nennt?«
»Ich glaube, ja!«
»Verstehen Sie etwas von Chemie, von Chirurgie, von ... von ...«
Ducalle sah den Mann erstaunt an.
»Tenez!« fuhr dieser fort. »Werde Ihnen etwas sagen! Ich, Pierre Brodin, sage Ihnen — verlassen Sie die Hauptstadt so schnell wie möglich! Befördern Sie sich selber weg von hier, sonst werden Sie befördert wie der, der soeben bei Ihrer Ankunft hinausbefördert wurde.«
Er steckte beide Hände in seine Westentaschen und fuhr bestimmter fort:
»Sie haben Chemie studiert, also, was dasselbe sagen will, Medizin — man nimmt es hier nicht so genau. So sage ich Ihnen denn — ich, Pierre Brodin, sage es — gehen Sie in die Attacapas! In den Attacapas herrschen intermittierende Fieber — intermittierende Fieber, verstehen Sie mich? — Balot!« schrie er auf einmal zur Tür hinaus. »Balot!«
»Was wollen Sie?« brüllte eine Stimme aus der Schenkstube herüber.
»Balot! Nicht wahr, bei euch in den Attacapas herrschen intermittierende Fieber?«
»Herrschen, jawohl, herrschen!« brüllte Balot. »Brauchen Rekruten, wissen Sie, Rekruten für die intermittierenden Fieber! Den Boudin haben die Krebse, den Allien die Alligatoren, den Borel gleichfalls.«
Balot kam mit einem halbgefüllten Rumglas zur Tür herein, die Aussage durch seine Persönlichkeit zu bekräftigen. Sie war eine der abschreckendsten, die wir je gesehen hatten.
»Pierre Brodin!« schrie er, leerte sein Rumglas und warf es dem Wirt zu; der erhaschte es, wie ein Pudel den Bissen, und lief zur Tür hinaus.
Und wir saßen und schauten bald den hemd-, schuh- und hutlosen Balot, der uns mit trunkenen Blicken musterte, bald wieder einander an. Es war etwas Trostloses, Verzweifeltes in unserer Lage: fremd, unbekannt in einer öden, verlassenen, vom gelben Fieber heimgesuchten Stadt, und unter solchen Menschen.
Brodin erschien wieder unter uns und reichte Balot das gefüllte Glas. Dann wandte er sich wieder an Ducalle.
»Sie gehen also in die Attacapas, das ist mein Rat. Sie werden da kurieren, Leute begraben, Geschäfte machen, Geld machen! Übrigens, haben Sie nun Geld, oder nicht?«
Die Frage machte Ducalle stutzig, er schaute Brodin wieder mit großen Augen an. Dieser maß ihn mit einem blinzelnden Seitenblick.
»Gut, Sie haben keins! Schadet aber nichts, tut nichts. Sollen Geld haben! Sie haben da eine goldene Uhrkette, hängt sicher auch eine Uhr dran. Strecke Ihnen zwanzig Gourdes Gourde — französ. amerik. Bezeichnung für Dollar vor, lassen Sie die Kette mit der Uhr als Unterpfand zurück. Kaufen Sie Medizinen ein, will sie für Sie einkaufen. Mit zwanzig Gourdes Medizinen kurieren Sie ganz Attacapas, wenn Sie die Sache verstehen. Kalomel Quecksilber-1-Calorid ist die Hauptsache, verstehen Sie! Legen Sie einen tüchtigen Vorrat von Kalomel an! Strecke Ihnen zwanzig Dollar vor, will für Ihre Fahrt dahin noch besonders sorgen. Nehme bloß fünf Prozent im Monat, bin billig. Sind ein Landsmann, ein Franzose, ein Bretagner. Muß billig mit Landsleuten sein. Einem anderen täte ich‘s nicht unter zehn Prozent. Gebe Ihnen einen Brief an Damien mit. Ist alles, was ich tun kann, das übrige ist keinen Picaillon Eine kleine Münze wert. Schauen Sie, daß Sie so schnell wie möglich fortkommen!«
»Schauen Sie, daß Sie so schnell wie möglich fortkommen!« wiederholte der trunkene Balot.
Nachdem Pierre Brodin solchermaßen Ducalle abgefertigt hatte, wandte er sich an Vignerolles. Er steckte die Hände in die Westentaschen und trat mit kecker, sorgloser Miene an den Grafen heran.
»Sie sind ein Gentilhomme von Geburt?« fragte er in höhnisch-lachendem Ton.
»So glaube ich«, antwortete der Graf.
Brodin warf ihm einen halb mitleidigen, halb verächtlichen Seitenblick zu.
»Eh bien! Sind ihrer in erklecklicher Zahl gekommen. Auch ich, auch ich war, was Sie sind. Sie wollen in die Attacapas?«
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