Gemma Malley - Das letzte Zeichen
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»Ich werde es euch sagen.« Plötzlich war die Stimme des Bruders ganz ruhig. »Ich werde es euch sagen. Setzt euch, Brüder und Schwestern. Nehmt wieder Platz und hört mir zu.«
Alle setzten sich wieder. Im Saal war es mit einem Mal ganz still, und alle reckten die Köpfe vor, um ja kein Wort zu verpassen.
»Eine friedliche, gute Gesellschaft gründet sich auf Gerechtigkeit, auf klare Regeln, die jeder aus freiem Willen befolgt«, erklärte der Bruder und ließ den Blick durch den Saal schweifen. Evie neigte den Kopf zur Seite und horchte angestrengt, so als könnten diese Worte sie heilen. »Wir sind die Erretteten. Wir sind die Erwählten. Und mit unseren reinen Gedanken werden wir auch weiterhin stark sein. Wir werden dem Bösen in unseren Herzen keinen Raum geben und auch nicht in unseren Köpfen. Das Böse möchte wachsen, aber wir werden ihm keine Luft zum Atmen lassen. Wir lassen uns vom System zeigen, wo wir schwach sind, und werden mit Entschlossenheit die Stärke zurückgewinnen.«
Die Predigt des Bruder s kam langsam zum Ende, und alle erhoben sich wieder, Musik erklang, und Hände schossen in die Höhe.
»Also feiert, Brüder und Schwestern. Feiert die Stadt. Feiert unsere Gemeinschaft. Feiert diesen Ruhetag und geht morgen wieder an die Arbeit, mit starkem Herzen und mit dem Wunsch, sofort in diese wunderbare Zukunft einzutreten.«
»Ja! Ja!«, rief die Menge. »Heil dem Großen Anführer!«
Evies Vater drehte sich zu ihr hin, seine Augen schimmerten feucht, und er legte den Arm um sie; dann legte er den anderen Arm um ihre Mutter, die ihrerseits hinter dem Rücken des Vaters Evies Schulter drückte. Diese Gefühlsregung kam völlig überraschend für Evie. Die Tränen liefen ihr über das Gesicht, sie drückte Hände und Arme, sie wollte ihren Eltern zeigen, wie sehr sie deren Unterweisung schätzte, wie sehr sie wollte, dass sie stolz auf sie waren.
Die Versammlung war zu Ende und Evie schlurfte hinter ihren Eltern aus dem Saal. Überall sah man rosige Wangen und nach oben gebogene Mundwinkel. Bekannte grüßten im Vorbeigehen mit freundlichem Gesicht.
Evie hielt sich dicht bei ihren Eltern und blickte starr nach vorn, denn sie wollte keinesfalls mit Raffy zusammentreffen oder ihm in die Augen sehen. Nahe beim Ausgang entdeckten ihre Eltern allerdings ein paar Bekannte – einen Arbeitskollegen ihres Vaters und dessen Frau –, und sie begaben sich an die Seite, um sich zu unterhalten. Evie wollte ihnen folgen, wurde aber von der Menge weitergeschoben, und ehe sie sichs versah, war sie ein paar Meter zur Tür hinaus und stand allein auf dem Weg. Sie wollte zu ihren Eltern zurück, aber noch immer kamen ihr zu viele Menschen entgegen. Sie winkte, aber die Eltern sahen sie nicht; sie plauderten und lachten mit den Bekannten.
Dann spürte Evie, dass jemand hinter ihr stand und sich ebenfalls nicht weiterbewegte. Das konnte nur Raffy sein. Ihr Gefühl drängte sie, ihm die Hand zu geben, ihn zu berühren und all ihre Vorsätze über den Haufen zu werfen.
Aber sie durfte diesem Instinkt nicht nachgeben. Das war ihre einzige Hoffnung.
»Du musst kommen. Ich kann nicht ohne dich leben.«
Er sprach leise und eindringlich und ihr Magen zog sich zusammen.
Sie schüttelte den Kopf, hielt verzweifelt Ausschau nach ihren Eltern. Sie brauchte jetzt deren Hilfe, sonst war es zu spät. Raffy presste sich an sie, und ihr war, als würde sie fallen. »Ich muss gehen«, brachte sie heraus. Sie konnte kaum atmen und erst recht nicht denken. »Tu das nie mehr. Such nie mehr nach mir. Es ist vorbei, Raffy. Es muss vorbei sein.«
»Nein«, sagte er so verzweifelt, dass sie sich zu ihm umdrehen und ihre Lippen auf seinen Mund pressen wollte wie so oft zuvor. Stattdessen grub sie ihre Fingernägel in ihre Handflächen.
»Raffy? Komm und kümmere dich um Mutter. Evie, was machst du hier allein?«
Evie blickte sich erschrocken um. Lucas kam auf sie zu. Seine Miene war unergründlich wie immer. Hatte er etwas mitbekommen? Evie schüttelte sich. Er konnte nichts gesehen haben.
»Ich … ich bin von meinen Eltern getrennt worden«, gelang es ihr zu antworten. »Ich suche gerade nach ihnen.«
»Da sind sie ja schon«, sagte Lucas und lächelte etwas gezwungen. »Deine Mutter jedenfalls.« Er wandte sich an Raffy und das Lächeln verflog. »Geh jetzt«, befahl er. Raffy machte sich davon.
»Evie, da bist du ja!«, rief ihre Mutter und tauchte in der Menge auf. »Wir sind da drüben bei Philip und Margorie. Ich habe ihnen gerade erzählt, wie gut es an deiner Arbeitsstelle läuft. Komm doch herüber.«
»Ja, natürlich«, antwortete sie, ließ sich an der Hand nehmen und sich durch die Menge führen.
Kurz bevor sie zu Philip und Margorie kamen, drehte sie sich voller Verzweiflung um und versuchte, einen letzten Blick auf Raffy zu werfen und ihm irgendwie zu sagen, dass sie es für sie beide tat, dass es keine andere Lösung gab. Doch sie fand nur Lucas’ Augen, die sie verblüfft anstarrten, bevor auch er sich abwandte und in die andere Richtung davonging.
6
Die ganze Nacht drehte Evie sich im Bett von einer Seite auf die andere und fand keinen Schlaf. Das Böse in ihr lag in erbittertem Widerstreit mit ihrem Vorsatz, genauso rein und stark zu sein, wie der Bruder es in der Versammlung gefordert hatte. Sie wollte dem Bösen abschwören, sie wollte nur noch gute Gedanken im Kopf haben, doch sie konnte an nichts anderes denken als an Raffy, an die Verzweiflung in seinen Augen und an seine Weigerung, zu akzeptieren, was sie ihm gesagt hatte. Und ihre einzige Empfindung war eine tiefe Sehnsucht, ihn zu sehen, nur ein einziges Mal noch. Sie konnten doch einen anderen Weg finden – einen guten Weg – und Freunde bleiben … Aber sie wusste, dass das unmöglich war und dass sie ihn nie wiedersehen durfte.
Ihr Verstand arbeitete so fieberhaft, dass sie das Klopfen am Fenster beim ersten Mal ganz überhörte. Beim zweiten Klopfen erschrak sie so sehr, dass sie sich kerzengerade im Bett aufsetzte, die Decke an sich zog und zum Fenster starrte, als wären die Bösen selbst gekommen, um sie zu holen, als könnten sie ihre Gedanken lesen und sie als eine von ihnen erkennen.
»Evie. Evie.« Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Das waren nicht die Bösen, das war Raffy. Er war hier, er war bis zu ihrem Haus gekommen. Ihre Angst, dass er entdeckt werden könnte, mischte sich mit dem verzweifelten Bedürfnis, ihn zu sehen – ihn zu trösten, ihm alles zu erklären, damit er sie verstand und sie freigab.
Zitternd trat sie ans Fenster und zog den Vorhang zurück. Obwohl sie wusste, dass er es war, zuckte sie zusammen, als sie sah, wie er sie anschaute, während er auf dem Fenstersims mühsam das Gleichgewicht hielt, mit einem Gesicht so voller Traurigkeit, dass sie den Tränen nahe war.
Sogleich öffnete sie das Fenster, zog ihn herein und legte den Finger auf die Lippen – nur ein einziges Geräusch, dann gab es kein Zurück mehr und keine Hoffnung auf Vergebung.
Er setzte sich aufs Bett. Sie blickte ihn an und brachte nichts heraus, obwohl sie verzweifelt nach den richtigen Worten suchte. Also redete Raffy als Erster, leise, angespannt und müde.
»Du machst einen Fehler«, sagte er. »Das kannst du nicht tun.«
»Doch, das kann ich.« Sie blickte zu Boden. »Und du musst es auch. Das System beobachtet dich. Vielleicht weiß es schon alles. Ich weiß nicht, warum es uns noch nicht bestraft hat, aber das wird es tun, wenn wir nicht aufhören. Ich werde Lucas heiraten. Und wir dürfen uns nicht mehr treffen.«
»Weil das System uns sonst bestraft? Das ist mir egal. Dann werde ich eben ein D. Sie behandeln mich sowieso schon alle, als wäre ich einer.«
»Und wenn du nicht zum D herabgestuft wirst?«, zischte sie heftig. »Wenn sie uns zu Ks machen? Dann werden wir aus der Stadt geworfen und sie liefern uns den Bösen aus.« Tränen schossen ihr in die Augen vor Angst und Elend. »Raffy, wir haben keine Wahl. Wir dürfen uns nicht mehr sehen. Begreif das doch endlich.«
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