Gemma Malley - Das letzte Zeichen

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Evie wollte lieber nicht nachdenken über den »schlimmsten Fall«. Das war, wenn selbst Rang D nicht mehr schlecht genug war und Rang K verhängt wurde. K bedeutete unrettbar verloren. Es bedeutete, dass das Böse einmal mehr gesiegt hatte.

Manchmal fragte sie sich, welchen Rang sie wohl bekommen würde. Dann. Wenn das System ihr auf die Schliche kam. Sie fürchtete, dass es bereits so weit war; wahrscheinlich würde es sie noch eine Weile beobachten, bis es erkannte, wie verderbt sie war. Dann folgte die Entscheidung. D? Oder K? Sie erschauerte bei dem Gedanken und der Hals schnürte sich ihr zu. Nicht K. Bloß nicht K.

In den Ks wohnte das Böse; sie waren das personifizierte Böse. Ks verschwanden und wurden nie mehr gesehen. Ks waren wie die Bösen außerhalb der Stadt – Menschen, die während der Schreckenszeit Schaden genommen hatten, die vom Bösen aufgezehrt worden waren. Diese Leute waren eine ständige Erinnerung an das, wovor die Stadt sie beschützte. Evie hatte nie einen Bösen zu Gesicht bekommen, aber sie wusste, dass es sie gab, weil sie sie, wie alle anderen Bewohner der Stadt, gehört hatte. Ihr entsetzliches Ächzen und Stöhnen in der Nacht ließ sie unter der Bettdecke frösteln und schwören, die Gesetze der Stadt nie wieder zu übertreten. Sie musste sich endlich befreien vom Bösen, musste gut und rein werden, so wie es sich gehörte.

Die Bösen wollten die Stadt zerstören. Sie fürchteten einen Ort, an dem kein Platz war für das Böse. In den Bösen war keine Güte mehr, da war keine Spur mehr von den Werten, die innerhalb der Stadt als menschlicher Anstand galten. Der Bruder ermahnte sie immer wieder: Die in der Stadt geltenden Werte der Güte waren nicht allen Menschen eigen. Manche waren eher dafür empfänglich, die Werte des Bösen und des Terrors anzuerkennen. Ohne Stadtmauer, ohne Neutaufe und ohne ständige Wachsamkeit könnten auch sie so werden wie die Bösen – voller Wut und Hass und Gewalt und nichts als Zerstörung und Verwüstung im Sinn. Genau wie die Menschen, die die Schreckenszeit entfesselt hatten. Genau wie die meisten Menschen, die bisher gelebt hatten.

Die Bösen kamen nicht oft in die Nähe der Stadt. Sie wussten, dass es keinen Sinn hatte, dass sie niemals hineingelangen konnten. Sie war zu gut bewacht, mit vier mächtigen gepanzerten Toren. Doch anders als bei früheren Befestigungen wurde die Stadt nicht mit zerstörerischen Waffen geschützt, etwa Pistolen, Revolvern und anderen Werkzeugen der Gewalt, wie sie einem in der Schule vorgeführt wurden. Der Schutz der Stadt bestand nur aus ihren massiven Mauern, die von den Bürgern errichtet und seither ständig verstärkt worden waren. Nachts, wenn Eindringlinge ihr Glück versuchten, patrouillierte ein Wachtrupp aus freiwilligen Polizisten an der Mauer. Und dann waren da noch die vier Torwächter, tapfere und gute Männer, die sicherstellten, dass niemand ohne ausdrückliche Erlaubnis des Bruder s herein-oder hinauskam. Denn noch immer kamen Menschen in die Stadt. Manche reisten weit, um hier ein neues Leben anzufangen. Nur wenige wurden eingelassen. Einmal in der Woche öffnete sich das Südtor, und ein paar Glückliche kamen herein, empfingen die Neutaufe und damit die Chance auf eine Zukunft voller Hoffnung. Evie kannte keine Neubürger, doch sie sah sie manchmal am Dienstag, wenn sie in einer Reihe zum Krankenhaus gebracht wurden. Ihre Arbeitsstellen lagen in den Außenbezirken, meinte Evies Vater. Die Neubürger mussten sich erst bewähren, bevor sie sich in die Gesellschaft eingliedern durften.

Die Bösen kamen nicht zum Tor herein, sondern standen draußen, jammerten und klagten und bedrohten die Bürger der Stadt.

Sie kamen nur, weil sie das Gute hassten und die Stadt mit allen, die dort wohnten, zu vernichten trachteten. Auch wenn Ks zur Neukonditionierung fortgebracht wurden, kamen sie, um ihrem Ärger Luft zu machen. Evies Vater sagte, das Böse erkenne seinesgleichen stets und versuche, sich zu schützen. Deshalb kamen sie auch, wenn jemand auf K herabgestuft wurde – aus Wut darüber, dass die Person neukonditioniert wurde und das Böse in der Stadt nicht siegen konnte.

Die Bösen wussten immer genau, wann sie kommen mussten; sie konnten das Böse riechen, sagte Evies Vater. Wurde ein K verhängt, dann sprach sich das schnell herum; die meisten verriegelten dann die Tür und hielten sich die Ohren zu, damit sie die Schreie und Klagen der Bösen nicht mitanhören mussten, die sich in riesiger Zahl versammelten, um ihrer Wut freien Lauf zu lassen. Anderntags folgte stets eine Versammlung zur Reinigung der Stadt und zum Trost für die schlimme Gewissheit, dass wieder jemand gefallen war. So bekam jeder wieder die nötige Stärke, um das Böse noch entschiedener zu bekämpfen.

Von neuen Ks erfuhr Evie immer vor den anderen Bewohnern der Stadt. Ihr Vater war Torwächter, einer der vier Männer, die die Schlüssel für die Tore im Norden, Süden, Osten und Westen der Stadt verwahrten. In den Nächten, in denen die Bösen kamen, hielt er immer Wache für den Fall, dass ein K flüchtete, bevor er neukonditioniert war, und nach dem Schlüssel suchte, um die Bösen einzulassen.

Was draußen vor der Stadtmauer lag, war schlimmer, als Evie es sich vorstellen konnte, wenn sie sich mitten in der Nacht mit schrecklichen Bildern quälte. Das wusste sie. Und sie wusste, dass ihr genau dieses Schicksal drohte, wenn sie dem Bösen nicht ein für alle Mal abschwor.

Wenn das System Raffy nicht vorher schon beobachtet hatte, dann würde es das jetzt tun. Er hatte einen Fehler im System entdeckt. War das System nun wütend? Oder dankbar? Hatte es vielleicht sogar Gefühle oder war es eher so wie Lucas? Evie wusste es nicht und es spielte auch keine Rolle. Für sie zählte nur, dass sie keine K werden wollte. Dabei hatte sie sich die ganze Zeit eingeredet, was mit ihr geschehen würde, kümmere sie nicht, oder zumindest nicht besonders. Ihre Gefühle für Raffy waren ihr wichtiger gewesen als alles andere, und die Freude, die sie in ihren kostbaren gemeinsamen Momenten erlebten, schien ihr die künftige Bestrafung wert zu sein. Doch jetzt, jetzt wusste sie, dass Raffy überwacht wurde, und mit einem Mal war sie nicht mehr so stark, wie sie gedacht hatte.

So kam es, dass sie sich in dieser Nacht schlafen legte und ihr nagendes Gewissen ignorierte, weil Raffy bestimmt auf sie wartete, denn sie hatte versprochen, sich beim Baum mit ihm zu treffen. Aber sie konnte es einfach nicht mehr tun. Nie mehr.

Es war Zeit, damit Schluss zu machen. Es war Zeit, so zu werden wie Lucas. Aufzuhören, sich zu sorgen und zu lieben.

Anzufangen, gut zu sein.

Der nächste Tag war ein Samstag, der Tag der Versammlung. Evie wachte auf und ging sofort ins Bad. Sie wusch sich und betrachtete sich im Spiegel. Ihre Kleider hatte sie schon herausgelegt – wie am Samstag üblich, ein dickes Samtkleid und Schnürstiefel. Alle Mädchen trugen zur Versammlung die gleichen Sachen, nur in unterschiedlichen Farben und leicht unterschiedlich im Stil, aber letztlich das Gleiche. Da sie nun siebzehn war und schon fast eine Frau, hätte sie auch ein Damenkostüm tragen dürfen so wie ihre Mutter, aber Kostüme waren teuer, und da ihr das Kleid noch passte, war entschieden worden, die Anschaffung so lange aufzuschieben, bis sie unumgänglich war.

Schnell zog sie sich an, bürstete sich die Haare und rannte die Treppe hinunter, um das Stück Brot und den Apfel zu essen, die für sie bereitlagen.

»Hübsch siehst du aus«, meinte sie zu ihrer Mutter, als sie in die Küche kam und sich suchend umblickte.

Ihre Mutter drehte sich um und runzelte unsicher die Stirn. Für sein Aussehen bekam man in der Stadt selten Komplimente; allzu leicht konnte es so aussehen, als ob es einem nur um das Äußere ging und nicht um das, was unter der Oberfläche lag. »Warum sagst du das?«, fragte sie. »Ist irgendetwas?«

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