Gemma Malley - Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen

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Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen: краткое содержание, описание и аннотация

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Lucas schüttelte verwundert den Kopf. »Und das sagt ausgerechnet der Mann, der die Menschen in einem Ausmaß kontrollieren wollte, dass sie ohne seine Zustimmung nicht einmal Freundschaften schließen durften?«

Der Bruder zuckte die Achseln. »Ich kümmere mich eben um meine Schäfchen. Das ist doch kein Verbrechen, Lucas. Aber konzentrier dich ruhig auf die Mauer, wenn du dich dann besser fühlst. Ich bin sicher, Rab freut sich über Gesellschaft.«

Rab war der Wächter des Osttores. Dieser Abschnitt der Stadtmauer war eine besondere Schwachstelle wegen des Sumpflands ringsherum, sodass dort keine Wachen aufgestellt werden konnten. Aber eben wegen dieser Sümpfe war es auch unwahrscheinlich, dass von dort her jemand in die Stadt eindrang, worauf Rab jedes Mal hinwies, wenn Lucas ihn aufsuchte, befragte und die Mauer überprüfte. Schließlich hatte Lucas den Schlüssel konfisziert, weil er irgendwie dachte, er hätte alles besser unter Kontrolle, wenn nur er allein alle Schlüssel verwahrte. Jedenfalls hatte der Bruder recht. Die Mauer und die Tore wiesen keine Beschädigungen auf, niemand hatte versucht, gewaltsam in die Stadt einzudringen, und Rab schwor Stein und Bein, dass er keinen herein-oder hinausgelassen hatte. Der, der das tat, befand sich entweder bereits in der Stadt oder gelangte auf unbekannten Wegen hinein oder hinaus. Lucas wurde jedoch den Verdacht nicht los, dass der Bruder mehr wusste, als er zugab.

»Ich werde jeden Stein umdrehen und jeden Winkel der Stadt durchsuchen«, sagte Lucas mit leiser Stimme. »Ich werde herausfinden, wer dahintersteckt.«

»Mach, was du willst«, meinte der Bruder abweisend. »Das Dumme ist nur, dass wir kein System mehr haben, das unsere Bürger beschützt. Aber das weißt du ja, nicht wahr, Lucas?«

Lucas musterte ihn mit eiskaltem Blick. »Das System hat sie nie beschützt. Es hat sie mit eiserner Faust regiert und sie auf Schritt und Tritt überwacht«, sagte er ruhig.

Der Bruder zuckte die Achseln. »Und trotzdem haben sich die Menschen sicherer gefühlt. Und sie waren auch sicherer. Du hast das System abgeschaltet. Deshalb bist du für das Verschwinden der jungen Leute verantwortlich. Such sie, Lucas. Erklär den Familien, warum ihre Lieben verschwunden sind. Oder tu etwas, damit es endlich aufhört. Du könntest das System wiederherstellen und dafür sorgen, dass jeder Bürger wieder überwacht wird. Du könntest endlich etwas Sinnvolles tun und den Menschen beweisen, dass du dich um sie kümmerst.«

»Immer das System. Das ist deine Antwort auf alles.«

»Es war tatsächlich die Antwort auf alles«, entgegnete der Bruder mit eisigem Blick. »Und du und deine Terroristen-Freunde, ihr habt es zerstört.«

Lucas holte tief Luft. Die meiste Zeit seines Lebens hatte er seine Gefühle versteckt, doch jetzt kamen sie hoch, obwohl ihm klar war, dass er sie kontrollieren musste. Sonst würden sie ihn übermannen und er wäre so wütend und verzweifelt, dass er nicht mehr den Willen hätte, weiterzumachen.

» Du bist hier der Terrorist, Bruder«, sagte er schließlich. »Du bist derjenige, der die Macht mit Gewalt, durch Unterjochung, an sich gerissen hat. Das System hat das Leben von Menschen zerstört, es hat meinen Vater zum Tod verurteilt, nur weil er die Wahrheit herausgefunden hat.«

Der Bruder runzelte die Stirn. Er war enttäuscht. »Du verstehst es immer noch nicht, Lucas, oder?«, fragte er herablassend.

»Was verstehe ich nicht?«

Der Bruder kam näher und stellte sich ganz dicht vor Lucas hin. »Ich habe dich immer für einen cleveren Burschen gehalten«, flüsterte er mit einem Funkeln in den Augen. »Ich hab gedacht, du hättest es verstanden. Aber in Wahrheit bist du genau so naiv wie dein Freund Linus. Du scheinst nicht zu begreifen, dass die Menschen geführt werden wollen. Sie wollen, dass man ihnen sagt, was sie tun sollen. Und genau das habe ich getan. Ich habe ihnen die Freiheit geschenkt, nicht selbst denken zu müssen. Und du hast sie ihnen genommen. Darum hassen sie dich, Lucas.«

»Die Menschen wollen richtig frei sein«, sagte Lucas und trat einen Schritt zurück.

»Glaub doch, was du willst«, meinte der Bruder achselzuckend. »Aber an deiner Stelle würde ich hoffen, dass keine jungen Leute mehr verschwinden. Denn wenn das nicht aufhört, wird der wütende Mob, der deinen Kopf fordert, noch größer und selbstbewusster und entschlossener. Und ich habe ganz bestimmt nicht die Absicht, ihn aufzuhalten.«

Der Bruder sah Lucas direkt in die Augen. Lucas riss sich zusammen, damit seine Augen nicht flackerten. »Danke für deine Hilfe«, sagte er. »Aber du kannst sicher sein, dass ich jeden Einzelnen, der verschwunden ist, finde, und ich finde auch heraus, wer dahintersteckt. «

Der Bruder lächelte und ging in Begleitung der beiden Wächter weiter.

»Armer Lucas«, sagte er mit einem leisen Seufzer. Dann blieb er stehen und drehte sich mit einem mitleidigen Blick zu Lucas um. »Musst du deine Schlacht mal wieder ganz allein austragen. Wo sind denn deine Freunde, Lucas? Wo sind die Menschen, für die du alles geopfert hast?«

Lucas schwieg.

»Was ist mit dem Mädchen, mit dem du verlobt warst?«, fuhr der Bruder fort und begann sich für das Thema zu erwärmen. »Sie hat deinem Bruder den Vorzug gegeben, nicht wahr? Deinem Bruder, der dich hier verrotten lässt, nach allem, was du für ihn getan hast. Vielleicht solltest du die Tatsachen akzeptieren, Lucas. Niemand braucht deine Hilfe. Niemand will die Freiheit, die du den Leuten unbedingt schenken willst.«

Lucas wollte etwas erwidern, aber er wurde durch das Geräusch von sich nähernden Schritten unterbrochen, die nur eines bedeuten konnten. Er drehte sich um und bereitete sich mental auf die Nachricht vor.

Es war Christopher, der Chef der Polizeigarde, das Gesicht kreidebleich. »Es wird schon wieder jemand vermisst«, stieß er hervor, und sein Keuchen verriet, dass er den ganzen Weg vom Polizeigebäude hierher gerannt war. »Gabrielle Marchant. Ich habe bereits einen Suchtrupp losgeschickt, aber …«

»Nichts aber«, meinte Lucas entschlossen und biss die Zähne aufeinander. »Wir werden jeden Winkel in der Stadt durchkämmen. Wir werden sie finden.«

Gabby stolperte, fiel hin und rappelte sich wieder auf. Die Straßen waren menschenleer, alle waren bei der Arbeit, und sie war jetzt sowieso schon viel zu weit weg. Sie hätte in ein Haus laufen können, in die Bäckerei, aber irgendwie war ihr klar, dass sie sie schnappen würden, bevor sie die Tür öffnen konnte. Deshalb musste sie aus dem Stadtzentrum ins umliegende Niemandsland fliehen. Ihre einzige Chance war, dass sie schneller war als ihre Verfolger. Sie konnte sie hinter sich hören. Sie hatte keine Ahnung, wie viele es waren oder wie sie aussahen. Sie wusste nur, dass sie hinter ihr her waren, wie Clara es vorausgesagt hatte. Sie wollten sie holen, wie sie schon die anderen geholt hatten.

Es hatte abstrus geklungen, was Clara gesagt hatte, so wie die Geschichten, die ihre Eltern ihr über die Welt vor der Gründung der Stadt erzählt hatten, über die Bösen, die außerhalb der Stadtmauer lebten, und über die tausend Gefahren, von denen sie ständig bedroht waren. Und obwohl sie die Furcht in Claras Augen und das Zittern in ihrer Stimme bemerkt hatte, hatte sie es nicht richtig verstanden. Clara hatte sie gewarnt. Sie hatte ihr gesagt, dass alle, die etwas wussten, verschwunden waren, dass die Fremden irgendwie davon erfuhren; dass sie alles vergessen musste, was Clara ihr erzählt hatte, und dass sie es keiner Menschenseele verraten durfte. Aber Gabby hatte nur gelächelt und genickt, weil Clara selbst nicht verschwunden war. Nach Gabbys Ansicht war das eine wesentliche Schwachstelle in der Geschichte.

Jetzt begriff sie, wie dumm sie gewesen war. Aber jetzt war es zu spät.

Nein, es war noch nicht zu spät. Es war nie zu spät.

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