Gregor Samsa - An die Totgeborenen Teil 2 - Das letzte Ziel

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An die Totgeborenen Teil 2 - Das letzte Ziel: краткое содержание, описание и аннотация

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Unter dem Pseudonym Gregor Samsa schrieb dieses ehemalige Mitglied des berühmten DDR-Lyrikclubs Pankow seine Geschichten, um seine Identität nach der Übersiedlung in den Westen zu verbergen.
Der zweite Band versammelt 21 Kurzgeschichten, deren Stil sich durch die hohe Individualität nur schwer einem Subgenre des Phantastischen zuordnen lässt. Es sind Elemente des Übernatürlichen, des Grotesken, des Horrors, aber auch oft der Gesellschaftskritik enthalten.
Erlöse aus meinen privaten Veröffentlichungsprojekten werden für den Naturschutz gespendet.

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Inhaltsverzeichnis

Buchtitel und Impressum An die Totgeborenen

Das Meer

Robinson Crusoe

Das Haus des Glücks

Nachtkerzen

Die Arena

Das Fort in der Wüste

Sehnsucht

Der Palast

Das letzte Ziel

Der Park

Traum

Institut zur Behandlung von Selbstmördern

Ziel

Protokoll

Passbild

Mahlzeit

Glasträume

Menschliches Problem

Das Loch

Hansi, der Kanarienvogel

Menetekel

Über den Autor

Danksagung und Ausblick

Gregor Samsa

An die Totgeborenen

Teil 2 – Das letzte Ziel

Ihr Leben lang

waren sie auf der Suche

und die ganze Zeit

trennte sie vom letzten Ziel

ein einziger Schritt

Bereits erschienen:

1. und 2. Auflage, Berlin, 1979 und Juni 2004

Jürgen Boose Verlag, ISBN 3-922377-62-9 und 978-3922377627

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Urheberrecht, Herausgeber, Titelbild, Korrektorat, Satz und Verlag: Ruth Boose, 2020, Berlin

Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Kontaktaufnahme: krangii@aol.com

Das Meer

Mittag war vorüber. Die Schatten krochen wieder unter den Häusern hervor und glitten die Fassaden hinauf gleich feuchten schwarzen Polypen. Einsam ging ich durch die menschenleeren Straßen. Die blinden Fenster schauten trostlos auf mich herab, sodass ich für Sekunden glaubte, die Stadt sei ausgestorben, leergefegt durch eine unheimliche Seuche, die alle Bewohner dahingerafft hat.

Ich bin auf der Flucht. Ich muss die Adresse aufsuchen, die mir die Organisation genannt hat, damit ich mithilfe des Verbindungsmannes über das Meer entkommen kann.

Immer tiefer dringe ich ein in das Gewirr enger winkliger Gassen, die den Blick in die Ferne verwehren. Hohl schallt das Echo meiner Tritte auf dem holprigen Pflaster. Hoch über mir kreist eine Möwe. Ihre heiseren Schreie stehen unsichtbar in der Luft.

Ich durchschreite dunkle Toreinfahrten und winzige Höfe. Modriger Geruch wie von faulendem Tang schlägt mir entgegen. Die schmutzigen windschiefen Fassaden wirken bedrohlich in dem gespenstischen Mittagslicht. Was verbergen sie hinter den vernagelten Fenstern? Wer versteckt sich hier in dieser Geisterstadt, wo die Zeit scheinbar stillsteht und das Vergessen aus feuchten Kellern emporsteigt und die Einwohner lebend begräbt? Mir ist, als müsste sich jeden Augenblick eine Tür auftun, ein dürrer Arm nach mir greifen und mich für immer in die Finsternis sterbender Gemäuer reißen.

Ich bleibe stehen, halte den Atem an und lausche. Nichts regt sich. Die Häuser schweigen. Müde flattert vergilbte Wäsche auf den niedrigen Dächern. Irgendwo in der Ferne weint ein Kind. Ich vernehme auf einmal mein Herzklopfen. Unwillkürlich drücke ich mich in den Schatten der Haustür.

Ich gehe eine steile, halbverfaulte Holztreppe hinauf. Das Geländer fehlt. Laut knarren die Stufen wie der gequälte Aufschrei eines unsichtbaren Wesens. Ich steige bis unters Dach und klopfe. Alles wirkt verfallen. Ich kann noch immer nicht recht glauben, dass hier Menschen hausen. Da vernehme ich vorsichtige Schritte. Die Tür öffnet sich eine Handbreit, ein misstrauisches Gesicht schiebt sich in den Spalt. Ich sage das Kennwort. Der andere zögert einen Moment, dann lässt er mich eintreten.

Er führt mich durch einen dunklen Korridor in ein kleines Zimmer. Altmodische Möbel stehen umher. Der Putz an den Wänden ist teilweise schon abgebröckelt. Auf allem liegt eine Staubschicht, so als wäre der Raum seit Langem nicht mehr benutzt worden.

Ein ungutes Gefühl ergreift mich; irgendetwas stört mich. Dieser vierzigjährige Mann mit den sorgfältig gekämmten Haaren und dem aalglatten Gesicht passt nicht in diese Umgebung. Sein schäbiger Anzug wirkt künstlich wie ein schlechtes Theaterkostüm. Ob ich ihm trauen kann? Was bleibt mir anderes übrig. Allein kann ich es nicht schaffen, ich bin auf Hilfe angewiesen.

„Was wünschen Sie?“

„Ich brauche ein Boot. Ich muss übers Meer.“

Schweigen.

Es ist nicht zu erkennen, was hinter seinem Gesicht vorgeht.

„Seien Sie in einer Stunde in dem kleinen Fischerdorf, das am Straßenrand liegt. Ich will sehen, was ich tun kann.“

Ein gleichgültiges Lächeln entblößt seine Goldzähne. Er schiebt mich zur Tür hinaus, von der die letzten Reste Farbe abblättern.

Ich bin froh, wieder draußen zu sein. Rasch steige ich die steile, halsbrecherische Treppe hinunter und trete ins Freie. Die Sonne ist verschwunden. Doch ist keine Wolke zu sehen. Vielmehr ist es ein allgemeiner Dunst, der sich am ganzen Himmel ausgebreitet hat. Ich atme auf, als ich das düstere Viertel hinter mir gelassen habe.

In der Luft kreischen die Möwen. Ich biege um eine Straßenecke und erblicke das Meer. Und plötzlich bricht die Sonne wieder durch und glitzert tausendfach auf den Wellen. Eine nie gekannte Sehnsucht schleicht sich in mein Herz. Ich wusste nicht, dass ich für solch tiefe Gefühle noch empfänglich bin. Das ständig gefährliche Leben stumpft ja so ab.

Ich gehe am Leuchtturm vorbei. Eine frische Brise weht. Die Seeluft schmeckt salzig. Fern am Horizont glaube ich Land zu erblicken, doch es kann auch eine Wolkenbank sein. Das Wasser leuchtet in unwirklichem Blau. Das freie Meer, wie ich es liebe! Auf einmal ist es meine Rettung geworden. Ich möchte am liebsten sofort das Land verlassen und nach Süden über das Meer ziehen. Wenn es doch schon bald Nacht wäre!

Langsam gehe ich am Strand entlang. Die Wellen rühren mein Gemüt auf und sind doch zugleich so beruhigend. Auf einmal bin ich sicher, dass alles klappen wird. Immer wieder schaue ich hinaus auf die unbegrenzte Wasserfläche. Die Brandung schlägt ans Ufer im Rhythmus zu einer ewigen Melodie. Alles Unbedeutende versinkt. Der Blick erfasst das Ganze und wird nicht abgelenkt von Einzelheiten.

Ich bin glücklich. Alles Bedrückende habe ich hinter mir gelassen. Morgen schon werde ich weit weg sein in einem fernen Land, wo alles Unschöne nur noch undeutliche Erinnerung ist. Ich hebe einen Stein auf und werfe ihn in weitem Bogen ins bewegte Wasser. Die Schaumkämme der Wellen verschlucken ihn ohne Spur.

Es ist Zeit zu handeln. Zuversichtlich gehe ich auf das kleine Dorf zu, wo sich die Fischerhütten in den Windschatten der zerzausten Bäume ducken. Einige struppige Hunde streunen ziellos zwischen den Behausungen umher. Langsam gehe ich die staubige Straße entlang. Schon von Weitem entdecke ich vor einem abseits stehenden Häuschen meinen Verbindungsmann mit einer jungen Frau. Als er mich kommen sieht, geht er mir wie zufällig entgegen.

„Sie haben Glück. Es hat geklappt“, zischt er mir im Vorübergehen zu.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwand er.

Gelassen schritt ich auf das Mädchen zu. Erwartungsvoll schaute sie mich an.

„Sie brauchen ein Boot?“

Ich nickte.

„Sie können unseres haben. Mein Großvater ist blind. Er kann nicht mehr fischen fahren. Kommen Sie, ich zeige Ihnen, wo es festgemacht ist.“

Leichten Schrittes ging sie voran. Sie war noch jung. Sie mochte höchstens sechzehn sein. Was bewog sie, mir, einem völlig Fremden, zu helfen? Sicher, sie brauchten es nicht mehr, doch bestimmt hätten sie es verkaufen können.

In einer kleinen Bucht lag es angekettet im Schatten alter Bäume. Meine Rettung. Ich betrachtete es stumm. Warum freute ich mich nicht? Was war das für ein Gefühl, das mir fast den Hals zuschnürte? Erst jetzt, wo ich das Boot vor mir sah, kam mir zum Bewusstsein, was ich alles verlassen würde.

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