Gemma Malley - Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen
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- Название:Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen
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- Издательство:E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
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- Год:2013
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Gabby holte tief Luft. Sie wusste, dass sie jedem entkommen konnte, wenn sie es versuchte. Sie würde es schaffen. Sie musste es schaffen. Wenn sie nur irgendwie über die Stadtmauer kommen könnte, dann würde sie einfach immer weiterrennen und ihre Verfolger würden aufgeben. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, und auf einmal blieb ihr fast das Herz stehen, als sie hinter sich das Laub rascheln hörte. Sie waren ihr dichter auf den Fersen, als sie gedacht hatte.
Mit angstgeweiteten Augen beschleunigte sie das Tempo. Sie war noch zu weit von der Stadtmauer entfernt. Sie überlegte, ob sie sich einfach auf den Boden fallen lassen und ihre Verfolger anflehen sollte …
Aber das hätte keinen Sinn. Flucht war ihre einzige Hoffnung. Angsterfüllt rannte sie in Richtung der Sümpfe auf die Mauer zu, die die Bewohner vor den Bösen beschützt hatte, die Mauer im Osten, die jetzt die einzige Chance war, ihren Verfolgern zu entkommen. Es war der einzige Abschnitt der Mauer, der nicht bewacht wurde, der einzige Abschnitt, wo ein Fluchtversuch gelingen könnte. Den Gedanken, dorthin zu laufen, wo die Wachen standen, und diese um Hilfe zu bitten, verwarf sie rasch wieder. Die Wachen hatten die anderen ja auch nicht beschützt. Wenn Clara recht hatte, mussten die Wächter die Fremden in die Stadt gelassen haben. Sie konnte niemandem trauen.
Gabby näherte sich jetzt der Mauer und sah das Tor. Wenn sie es doch nur bis dorthin schaffte, wenn sie diesen Ort doch nur verlassen könnte…
Vor ihr tauchte ein kleines baufälliges Haus auf, umgeben von Sumpfland. Das Haus des Torwächters. Sie stürzte darauf zu, hämmerte gegen die Tür und versuchte, den Riegel zu öffnen. Aber ihre Hände waren schweißnass, und sie war zu verzweifelt, um den Sinn und Zweck der Türklinke vor ihr zu verstehen. Sie schrie um Hilfe und begann zu zittern, als sie ihre Verfolger näher kommen hörte. Sie drehte sich um, und ihr stockte der Atem, als sie sie zum ersten Mal sah. Sie waren zu zweit und kamen lächelnd auf sie zu. Sie lachten über sie, über ihre Angst, ihr Entsetzen, lachten, weil sie nirgendwohin konnte, weil es vorbei war, weil sie gewonnen hatten … Gabby schloss die Augen und wartete.
5
Die Nachricht hatte sich rasch verbreitet und Männer und Frauen auf die Straße getrieben. Als Lucas ins Freie trat, kam es bereits zu Menschenansammlungen. Das Verschwinden der jungen Leute hatte den Menschen in der Stadt Angst gemacht. Die Mauer, die Regeln, die ganze Stadt gründete auf dem Bestreben, die Bürger vor dem Bösen zu beschützen. Die Tatsache, dass Jugendliche einfach aus der Stadt verschwanden, war nur schwer zu ertragen und erschütterte die Stadt in ihren Grundfesten.
Die Leute musterten Lucas argwöhnisch, als er in das Gedränge trat, aber keiner sagte ein Wort. Immerhin war er ihr Anführer, und trotz allem, was passiert war, war man ihm noch nicht mit offener Feindschaft begegnet, auch wenn er täglich damit rechnete. In gewisser Weise hatte er das dem Bruder zu verdanken; nicht weil der Bruder etwas dafür tat, sondern weil dieser ein Klima der Angst geschaffen hatte, das immer noch fortbestand. Das System war zwar seit einem Jahr abgeschaltet, aber die Bürger der Stadt hüteten sich noch immer, Fragen zu stellen oder etwas zu tun, was unter dem alten Regime als verdächtig angesehen wurde. Außerdem war Lucas ein A, war immer ein A gewesen. Obwohl er den Leuten ständig erklärte, dass Ränge nichts bedeuteten und dass man Menschen nicht auf diese Weise in Kategorien einteilen konnte, war er sich bewusst, dass sein früherer Rang ihn immer noch schützte und ihm eine Autorität verlieh, die er sonst nicht hätte. Dafür war er dankbar, auch wenn der Gedanke ihn belastete. Manchmal jedenfalls.
»Mit wem war sie zuletzt zusammen? Wer kennt sie? Wo sind ihre Freunde?« Lucas stellte dieselben Fragen, die schon früher gestellt worden waren, obwohl er wusste, was ihn erwartete: ausdruckslose Gesichter, sprachlose Teenager. Die Freunde und Bekannten der Verschwundenen waren unermüdlich vernommen worden, einzeln und gemeinsam, und alle hatten beteuert, dass sie nichts wüssten und nichts sagen könnten.
»Ihr habt sie gestern zuletzt gesehen?« Die Teenager sahen ihn verdutzt an, alle zuckten die Achseln und nickten. Sie hatten Angst. Natürlich. Jeder hatte Angst. »Und was dann?«
»Heute Morgen sind wir zur Arbeit gegangen, aber sie kam nicht«, sagte ein Mädchen.
»Wie heißt du?«
»Clara«, antwortete das Mädchen mit weit aufgerissenen Augen. Sie fürchtet sich, dachte Lucas. Aber da war noch etwas anderes.
»Sie wissen nichts«, meinte ein Mann herablassend. »Sie war heute Morgen zu Hause. Sie ist zwischen 7.30 Uhr, als sie das Haus verlassen hat, und 8.00 Uhr, als sie nicht am Arbeitsplatz erschienen ist, verschwunden. Wir müssen anfangen zu suchen und dürfen keine Zeit verlieren.«
»Und dir ist nichts Ungewöhnliches aufgefallen, als du sie das letzte Mal gesehen hast? Hat sie nichts zu dir gesagt?«, fuhr Lucas fort und behielt das Mädchen dabei genau im Auge, um herauszufinden, woran es lag, dass er den Drang verspürte, weiter nachzuforschen.
Das Mädchen schien sich unbehaglich zu fühlen. »Ich weiß nicht. Wir haben gestern Abend Ball gespielt. Nur gespielt …« Die Kleine schluckte und Tränen stiegen ihr in die Augen. Ein Mann stellte sich schützend neben sie. Ihr Vater.
»Sie weiß nichts. Wir sollten keine Zeit mehr vergeuden und mit der Suche anfangen.«
Lucas nickte zögernd. »Okay«, sagte er. »Das übliche Vorgehen.«
Die Leute teilten sich in Gruppen auf, bestimmten die Gebiete, wo gesucht werden sollte, und einigten sich darauf, wie sie die Berichterstattung organisieren wollten für einen schnellen und effektiven Informationsaustausch. Sie suchten den ganzen Tag, ohne Pause, und bis in den Abend hinein. Als es dunkel wurde, wurden die Frauen und die jüngeren Leute nach Hause geschickt, und die Männer setzten die Suche fort. Bei Tagesanbruch waren nur noch Lucas und Gabrielles Vater, Gabrielles Onkel und die Arbeitskollegen ihres Vaters unterwegs. Sie vermieden es, einander anzusehen, und keiner wagte auszusprechen, was insgeheim jedem klar war – dass Gabrielle verschwunden war, genau wie die anderen Jugendlichen, und dass sie sie nicht finden würden.
Am Morgen gingen die Menschen wie gewohnt zur Arbeit. Übernächtigt brach Lucas die Suche ab, schickte die Männer nach Hause zum Schlafen und entband sie für den restlichen Tag von ihren Pflichten. Sie gehorchten nur widerstrebend. Lucas sah ihnen mit ernstem Gesicht nach, dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg zu seinem Büro. Er wollte nicht schlafen. Er konnte nicht. Er hatte das Gefühl, als würde er nie mehr schlafen können.
Die Menschen starrten Lucas an, als er vorbeiging, aber Lucas achtete kaum darauf. Mittlerweile war er immun gegen diese Art Aufmerksamkeit, und er hatte gelernt, es zu verdrängen. Er senkte den Kopf, zog den Mantel fest um sich und ging weiter. Der Bruder hatte recht, er konnte nicht gut mit Menschen umgehen, und es fiel ihm schwer, beruhigende Worte zu finden und Kontakt herzustellen. Ein Leben lang hatte er seine Gefühle unterdrückt, und jetzt war er nicht einmal mehr sicher, ob er überhaupt welche hatte. Er wusste nur, wie man ruhig, cool und gefasst blieb und so tat, als hätte man keine Angst und als hätte man alles im Griff.
Aber er hatte beileibe nicht alles im Griff. Während er so ging, begann er plötzlich zu zittern, nicht vor Kälte, sondern weil die Gefühle ihn übermannten. Er hatte versagt. Er hatte die Stadt im Stich gelassen.
Er hatte seinen Vater im Stich gelassen.
Auf einmal merkte er, dass er einen Bärenhunger hatte. An der Ecke war eine Bäckerei. Er ging hinein und kaufte einen Laib Brot und zwei Brötchen. Essen würde dafür sorgen, dass er durchhielt, und ihm helfen, gegen die Zweifel anzukämpfen, die in seinem Kopf kreisten wie Geier, um beim kleinsten Anzeichen von Schwäche zuzuschlagen. Das durfte er nicht zulassen. Sobald er die verschwundenen Teenager gefunden hätte, wollte er eine Entscheidung treffen: Vielleicht würde er dann die Stadt verlassen. Aber bis dahin musste er stark und konzentriert sein.
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