Gemma Malley - Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen

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Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen: краткое содержание, описание и аннотация

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Schweigend gingen sie um Rabs Hütte herum und gelangten zu dem aufgeschütteten Pfad, der durch den Sumpf zum Osttor führte. Rab ging voraus, gefolgt von Lucas, und dahinter Clara. Obwohl Lucas hinsichtlich der Körpergröße gegenüber Rab im Vorteil war, stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass er sich beeilen musste, um mit ihm Schritt zu halten. Je näher sie dem Tor kamen, desto lauter wurde das Summen. Es war fast unerträglich. Die Fliegen surrten um ihre Köpfe und das Geräusch war ohrenbetäubend. Der Gestank, der in der Luft lag, machte das Atmen schwer, und Lucas’ Nackenhaare stellten sich auf. Was auch immer die Fliegen angelockt hatte, es bedeutete nichts Gutes.

Als sie sich dem Tor näherten, verlangsamten sie den Schritt. Rab wartete, bis Lucas zu ihm aufschloss. »Bereit?«, fragte Rab.

Lucas warf einen Blick auf Clara und suchte dann den Horizont ab. »Du wartest hier«, sagte er.

»Hier?«, fragte Clara erschrocken. »Nein. Ich komme mit. Sie haben es versprochen. Sie dürfen mich nicht allein lassen …«

Lucas sah sie an. »In Ordnung«, lenkte er ein. »Aber wenn ich dir sage, dass du umkehren sollst, tust du das, okay?«

Zögernd stimmte Clara zu. Lucas nickte und nahm den Schlüssel ab, den er wie alle anderen, die er konfisziert hatte, um den Hals trug. Er steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn um und zog an dem schweren Tor, das sich mit einem lauten Rasseln langsam öffnete. Lucas zog wieder, um sie noch ein Stück weiter aufzumachen, dann trat er hindurch.

Als sie sich dem Fliegenschwarm näherten, wurde der Gestank unerträglich. Clara wich mit vor Schreck geweiteten Augen zurück, und Lucas gab ihr mit einem Nicken zu verstehen, dass sie bleiben sollte, wo sie war, während er und Rab weitergingen, bis sie mitten in dem Schwarm standen. Lucas beugte sich unwillkürlich vornüber, er bekam Magenkrämpfe, sank auf die Knie und übergab sich. Rab, der neben ihm stand, streckte die Hand aus und half ihm hoch. »So was hab ich mir schon gedacht«, meinte er schroff. Als Lucas wieder auf den Beinen stand, wanderte sein Blick in die Richtung, in die Rab durch den Fliegenschwarm hindurchschaute. Und da sah er sie. Eine verwesende Mädchenleiche.

Lucas rannte hin. Ihre Gesichtszüge waren noch zu erkennen. Sie kam zweifellos aus der Stadt; ihre Kleidung stammte aus dem Tuchviertel, und ihre Schuhe entsprachen der aktuellen Mode. Sie hatte langes dunkles Haar, und ihr Körper, oder was davon übrig war, war stark und athletisch.

Es war Gabrielle, eine der Verschwundenen.

Lucas konnte sich einen Augenblick lang nicht bewegen, und er war nicht imstande, die Situation zu erfassen. Ihr Körper verrottete am Boden, ihr Schädel war eingedrückt, und ihr Mund stand offen, als würde sie schreien vor Schmerz. Lucas fühlte sich elend und er war wütend und verzweifelt.

Er drehte sich um und sah nach Clara; die hockte auf dem Boden und starrte verständnislos zu ihnen herüber. Er hob die Hand, um sie auf sich aufmerksam zu machen, und bedeutete ihr, zurückzugehen. Er und Rab schritten auf den großen Haufen ein Stück entfernt von Gabrielle zu, und als sie näher kamen, merkte Lucas, dass Rab dasselbe dachte wie er, denn er verlangsamte den Schritt und wich instinktiv zurück. Der Geruch verriet ihm, was sie finden würden, noch bevor sie etwas sehen konnten. Obwohl Lucas versucht hatte, sich gegen den Anblick zu wappnen, blieb er dennoch wie angewurzelt stehen und öffnete den Mund zu einem stummen Schrei aus Wut, aus Angst und aus Schmerz.

Da lagen sie, die Verschwundenen, alle sechs auf einem Haufen, halb aufgefressen von wilden Tieren, weggeworfen wie Müll. Jungen und Mädchen, nicht viel jünger als Evie und Raffy, weggerissen von ihren Familien, ermordet und dem Fäulnisprozess überlassen.

Rab zog einen Flachmann aus der Tasche, schenkte einen Fingerhut voll in den Deckel und gab ihn Lucas. Der zögerte, nahm ihn jedoch schließlich und leerte ihn in einem Zug. Rab schenkte nach, gab den Deckel wieder Lucas und nahm selbst einen kräftigen Schluck aus der Flasche.

»Wer hat das getan?«, hörte Lucas sich sagen, zuerst leise zu sich selbst, dann etwas lauter. Schließlich ging er auf Rab los. »Wer hat das getan?«, schrie er ihn an. »Erzähl mir nicht, dass du nichts weißt. Sie sind hier. Vor dem Tor, das du bewachen sollst. Sag mir, wie sie hierhergekommen sind. Sag mir, was mit ihnen passiert ist.«

Rab blickte ihn mürrisch an. »Ich weiß nichts«, sagte er, aber Lucas sah etwas in seinen Augen: Abscheu. Rab war schließlich auch ein Mensch, und sein Blick verriet, dass er nicht der Ansicht war, dass diese jungen Leute es verdient hatten, ermordet und entsorgt zu werden wie Müll.

»Man hat sie vor deinem Tor liegen lassen«, sagte Lucas mit rauer Stimme. »Meinst du nicht, dass das etwas zu bedeuten hat? Meinst du nicht, dass man mit dem Finger auf dich zeigen wird? Warum gerade hier? Warum gerade jetzt? Sag es mir, Rab. Sag mir, was du weißt. Sag es mir auf der Stelle.«

Rab sah ihn unbehaglich an. »Du glaubst, dass ich etwas weiß?« Sein Ton war anklagend. »Du glaubst, ich weiß etwas über diese Leichen? Da liegst du falsch. Ich weiß gar nichts. Ich wollte nur die Fliegen loswerden, das ist alles. Meinst du vielleicht, ich hätte Meldung gemacht, wenn ich gewusst hätte, was hier passiert ist?«

»Du musst etwas wissen«, sagte Lucas und sah stur geradeaus. Er trank den Rest seines Whiskys aus, spürte das Brennen im Hals und genoss den herben Geschmack, der den Geruch von verwesenden Leichen überdeckte. »Du bist der Torwächter, auch wenn du zu betrunken bist, um etwas zu unternehmen. Die jungen Leute da draußen vor deinem Tor sind tot, und ich habe Grund zu der Annahme, dass es Fremde in der Stadt gibt, die diese Morde begangen haben, obwohl es dort angeblich sicher ist. Sag mir, was du weißt, und ich garantiere dir, dass du für deine Beteiligung an dem Verbrechen nicht bestraft wirst. Sonst … sonst wird man dir die Schuld geben, wenn die Eltern der Toten kommen und sie besuchen wollen. Denn sie werden sie besuchen wollen. Wir werden sie begraben, jeden Einzelnen von ihnen.«

Rab schien zu überlegen. Er holte tief Luft, dann wanderte sein Blick zu Lucas. »Ich tue, was man mir gesagt hat«, erklärte er vorsichtig. »Ich beobachte, halte Ausschau und gebe dem Bruder Bescheid, was vor sich geht.«

»Und hast du dem Bruder auch über die Leichen Bescheid gegeben?«

Rab schüttelte energisch den Kopf. »Ich wusste nichts von irgendwelchen Leichen. Ich habe nur vor ein paar Tagen die Fliegen bemerkt«, sagte er abwehrend, und sein Ton wurde aufgeregter.

Lucas beugte sich vor. »Aber Rab, wie sind denn die Leichen hierhergekommen? Wie sind sie unbemerkt durch dein Tor gelangt?«

Rab antwortete nicht sofort. Schließlich stand er auf. »Mir reicht’s«, stieß er wütend hervor und wollte davongehen, Richtung Stadt. Doch Lucas war schneller. Er packte Rab am Handgelenk und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Rab war zwar stark, aber Lucas wusste, was zu tun war. Gleich darauf lag Rab mit dem Gesicht zum Boden, die Arme auf den Rücken gedreht. Er trat um sich, aber vergeblich.

»Erzähl mir alles«, sagte Lucas, und seine Stimme klang jetzt tiefer wegen der Anstrengung, die es ihn kostete, Rab in Schach zu halten. »Erzähl es mir, oder es wird dir noch leidtun. Allem Anschein nach hast du etwas mit diesen Todesfällen zu tun, und ich warne dich, ich werde nicht zögern, dich zu töten, hast du verstanden? Das ist keine leere Drohung. Wenn du nicht in einem dieser Gräber enden willst, dann rede jetzt.«

Es herrschte Schweigen und Lucas packte fester zu.

»Okay«, stieß Rab schließlich keuchend hervor, »ich werde dir alles sagen.« Lucas ließ eine Hand los und Rab sackte wieder zu Boden. Er sah frech zu Lucas hoch. »Aber danach will ich mit der Sache nichts mehr zu tun haben. Danach will ich nur noch meine Ruhe. Ist das klar?«

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