Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como

Здесь есть возможность читать онлайн «Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2013, Издательство: Blumenbar, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Ordnung der Sterne über Como: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Ordnung der Sterne über Como»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? Dieser Roman handelt vom verpassten und verspielten Glück und von dem Unglück, im rechten Moment die falschen Worte gesagt zu haben. Er erzählt die Geschichte zweier Männer und einer Frau, die ihre Freundschaft und ihre Liebe aufs Spiel setzen. Tom Holler, halbwegs erfolgreicher Pianist und frisch getrennt von seiner Frau, tourt mit seiner Berliner Band durch Italien. In Neapel hofft er seine große Liebe wiederzutreffen: Betty Morgenthal. Doch je näher ihre Begegnung rückt, desto tiefer taucht Tom in die Vergangenheit ein. Denn vor vielen Jahren verunglückte Marc, sein bester Freund und Bettys Lebensgefährte. Er hat keine andere Wahl, als die fatale Dreiecksgeschichte noch einmal zu erleben. Berlin und Italien, Leichtsinn und Schwermut, Witz und Dramatik, die lauten und die leisen Töne — dieser Debütroman ist voller Musik. „Es ist unerhört selten, dass eine Frau mit dieser Gerechtigkeit, jenseits aller Klischees, über einen Mann schreibt. Was für ein Roman!“ Michael Kumpfmüller „Untergründig und scharfsinnig und im nächsten Moment sehr poetisch und heiter." Rainer Merkel

Die Ordnung der Sterne über Como — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Ordnung der Sterne über Como», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie saß in einer Universitätsstadt namens Tübingen, und eventuell erklärte sie ihren Eltern beim Nachmittagskaffee, dass sie niemals Ärztin werden würde. Dass sie ihr Medizinstudium an den Nagel hängen werde, was sie seit längerem erwogen, nun aber beschlossen habe, endgültig, um sich für das Fach» Gesang «einzuschreiben. Zu diesem Zweck werde sie nach Berlin gehen, wo sie bereits die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik» Hanns Eisler «bestanden habe. Schon im Herbst wolle sie umziehen, sagte sie, eine Wohnung werde sich finden, man solle sich also bitte keine Sorgen machen, dies sei ihr Leben. Die Eltern hingegen, denen sie danke für alles Mögliche, lebten eben wieder ein anderes. Im Übrigen sei sie alt genug mit ihren vierundzwanzig Jahren.

Friedhelm und Erika Morgenthal aus Tübingen, die Eltern, denen in Gedanken die ganze schöne eigene Praxis voller Privatpatienten in ein Nichts zerbröselte, hatten einander angesehen, stumm. Der Vater hatte mit kratzendem Geräusch seine Gabel über den Teller geführt, hatte aus den Baumkuchenkrümeln ein Labyrinth kleiner Wälle und Linien auf dem Porzellan errichtet. Die Mutter war sich mit beiden Handrücken schnell über die Augen gefahren, dann hatte sie ein weiteres Mal Kaffee nachgeschenkt, den niemand mehr trank. Lauwarm blieb er in den geblümten Tassen stehen.

Irgendwann war Betty die lange Wendeltreppe hinabgestiegen, war auf die Straße hinausgegangen, um unter Abendwolken ein wenig am Neckar entlangzuspazieren, bis zum Hölderlinturm und weiter. Sie hatte ein Schumann-Lied gesummt, den Text halb murmelnd, während sie auf den Fluss sah, die gekräuselten Wellen verfolgte, kleine flüsternde Lippen, bis zur nächsten Biegung.

Aber das wusste Tom Holler nicht. Er hatte, als er in einer genuesischen Telekommunikationskabine stand, wo die Luft langsam knapp wurde, nur vage, gleichzeitig anwesende Bilder im Kopf, eines über das andere geblendet zu einem intensiven, dichten Farbspektrum, das man auch als Durcheinander bezeichnen konnte. Er hatte Betty nicht erreicht. Eine italienische Damenstimme hatte ihm erklärt, dass die von ihm gewünschte Person derzeit leider nicht zur Verfügung stehe, soweit er es verstanden hatte. Nun hing der Hörer seitlich am Telefon herab, flötete sein endloses fragendes Tuten in die Welt.

Ohne aufzulegen, verließ Tom die Kabine und ging zum Tresen.»Ich habe niemanden erreicht«, sagte er auf Deutsch.

Der Telefoninhaber legte den Kopf schräg.

«I didn’t reach anybody. «Er hatte keine Ahnung, wie man diesen Sachverhalt auf Englisch ausdrückte.»Sorry«, sagte er, und obwohl er ja nichts zu bezahlen hatte, blieb er vor dem Tresen stehen, als gäbe es noch dies oder das zu besprechen, als könne der Mann ihm helfen, als wäre es seine Aufgabe, Auskunft zu geben darüber, weshalb Betty nicht an ihr Telefon ging. An der Wand, hinter dem Kopf des Telefoninhabers, hing ein kleines Buddha-Bildchen, mit ein paar gelben und rosafarbenen Plastik-Blumen geschmückt. Der Buddha lächelte, und auch der Mann, als Holler sich endlich verabschiedete.

Die Gasse, an deren Ende ein helles Licht leuchtete, war als ein schmaler weißer Keil in die Dunkelheit hineingetrieben. Holler ging auf das Licht zu. Es war die vierspurige Autostraße, die am Meer entlangführte. Er überquerte sie, unachtsam, was ihm erst auffiel, als ein langes Hupen an ihm vorüberdröhnte. Er stand da, rauchend, und sah aufs Meer, wie unzählige Menschen zu allen Zeiten aufs Meer hinausgesehen haben, aber ohne die typischen Gedanken, die aufs Meer hinaussehende Menschen sich zu allen Zeiten gemacht haben, Gedanken über das Allgemeinste, das immer auch das Persönlichste ist, Leben und Zeit und Ewigkeit. Holler dachte nur: Aha, das Meer . Das Meer erinnerte an eine schwarze Teerschicht, die hinter geduckten Hafengebäuden lag. Kräne ragten wie Gerippe in den von Positionsleuchten erhellten Himmel. Und kein Stern machte sich die Mühe, gegen das Menschenlicht anzuscheinen. Wie leblos und kalt der Nachthimmel war. Hätten die Menschen immer schon in erleuchteten Städten gewohnt, dachte er auf einmal doch allgemeinpersönlich, sie wären nie auf die Idee eines Gottes gekommen. Er ließ sich auf eine Bank fallen. Er dachte an den Himmel in jener einzigen Nacht. Als sie die Sterne betrachtet hatten wie ein geliebtes Fotoalbum. Den Himmel, hoch und fern und doch vertraut und belebt über den nahen Zweigen eines alten Eukalyptusbaumes.

Er hatte auf dem Rücken gelegen, in Hüfthöhe hatte ihm eine Baumwurzel ins Steißbein gedrückt, aber die Nacht war zu erhaben gewesen, um sie durch die geringste Bewegung zu stören. Durch die Baumzweige hinauf hob er seinen Blick ins hohe Schwarz, durchglüht von den fernen Lichtern, die atmeten und pulsierten, als zwinkerten sie. Sie sehen uns zu, könnte man denken, dachte er, und in diesem Moment war da ein Geräusch, ein katzenartiges Rascheln, Bettys weicher Indianergang, und sie lag neben ihm, ohne dass er die Bewegung hätte hören können. Ihre Blicke gingen nebeneinander, Hand in Hand, in den Himmel hinauf. Die Baumwurzel im Rücken aber war hart und eine Vergewisserung der Wirklichkeit, während sich die Sterne aus ihren Verankerungen lösten dort oben. Sie zitterten, schienen auf die spiegelnde Wasserscheibe hinabzufallen.

Sie atmeten kaum. Das Schweigen dehnte sich aus zwischen ihnen, eine Decke, auf der sie beide liegen könnten bis ans Ende des Universums. Zumindest Tom, Baumwurzel hin oder her. Er würde sie durchliegen, würde sie in den Boden hineinliegen, wenn nur Betty neben ihm bliebe. Eine Woge klatschte ans Ufer, ein Wind in den Zweigen, dann ein großes Innehalten. Sie waren in einem oberitalienischen Landschaftsgemälde.

Er schloss die Augen. Sein linker Arm lag neben seinem Oberkörper, zwei Zentimeter bis zu Betty. Er spürte die Wärme ihrer Haut. Ein Rascheln, kaum hörbar, und ihre Finger auf seinem Handrücken. So lagen sie, und die Zeit trat aus ihrem Referenzsystem, wobei sie sich ins Unendliche dehnte und krümmte, um sich in den eigenen Schwanz zu beißen. Sie lagen seit Ewigkeiten nebeneinander, als gäbe es keine andere Wahl. Der freie Wille war ein Märchen. Diese Hand aber gehörte in jene, ein Naturgesetz, eingeschlossen in die dunkle Materie, lange vor der Ausdehnung des Raums.

Dann war sie verschwunden. Die Wärme ihrer Hand hatte wie ein Lichtsignal noch auf Toms Haut gelegen, als Betty mit einem stockenden Geräusch den Reißverschluss von Marcs nagelneuem Zwei-Personen-Outdoorzelt geöffnet und wieder geschlossen hatte, in der Dunkelheit des Campingplatzes» Gardenia — Como sul Lago«. Tom hatte dankbar den Sternen zugezwinkert, als wäre die Berührung deren Verdienst gewesen. Er hatte seinen Oberkörper ein wenig verrückt, hatte mit dem Steiß über den trockenen Boden voller Baumwurzeln geschabt und endlich eine bequemere Position gefunden. Dann war das Schicksal in den See gestürzt, in Form einer Sternschnuppe. Er hatte die Augen geschlossen und sich etwas gewünscht, das um freie Bahn, günstige Vorsehung, Liebe kreiste. Daran war nichts zu ändern, auch wenn er inzwischen zu wissen glaubte, dass alles aus Zufall geschah und es nicht die Sterne waren, an deren Zacken die Fäden der menschlichen Geschicke hingen.

DAS ZIMMER DES WESENTLICHEN

Als sich am Montagmorgen die Milchglastür hinter ihr schloss, tauchte Betty in ihr Element. Tiefe Ruhe herrschte, unterbrochen nur von vereinzelten elektronischen Signalen, vom vorbeigleitenden Weiß der Schwestern, die mit ihren Kreppsohlen feine Klebegeräusche auf dem Fußboden erzeugten und doch zu schweben schienen wie helle Schatten durch die Unterwasserstille der Intensivstation, in der alles, das Wechseln der Infusionen, Bedienen der Tastschalter an den Monitoren, das Umbetten der bewegungsunfähigen Patienten, das stumme oder flüsternde Verweilen der Angehörigen, sogar die eiligen Gänge, raschen Handgriffe bei Alarmsituationen, zeitlupenhaft und verknappt erschien, spärlich nur beleuchtet vom Tageslicht, das durch die grünen Lamellenvorhänge sickerte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Ordnung der Sterne über Como»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Ordnung der Sterne über Como» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Ordnung der Sterne über Como»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Ordnung der Sterne über Como» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x