Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

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Die Schmerzmacherin: краткое содержание, описание и аннотация

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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.
>Die Schmerzmacherin.< wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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Gregory kaute. Er nahm die Flasche mit dem Mineralwasser vom Beistelltischchen und schenkte sich ein. Na. So schwierig wäre das auch wieder nicht zu beantworten. Aber er könne sich vorstellen, dass es problematisch sei für sie. Alle anderen hätten eben die Grundausbildung. Polizei oder Militär. Nicht von da zu kommen. Das mache sie zur Außenseiterin. Aber genau deswegen wäre ihre Beurteilung interessant. Genau deswegen unterstütze er sie doch. Gregory sah sie ernst an. Er unterstütze sie. Das müsse sie wissen. Er habe sie immer unterstützt und gegen alle verteidigt. Wisse sie das denn nicht. Die anderen. Alle wären gegen sie gewesen. Er aber wolle sie genau deswegen. Im normalen operativen Geschäft. Da wären die alle sehr gut. Aber für Spezialaufgaben. Er sei gar nicht sicher, ob sie überhaupt in einem Kurs auftauchen hätte sollen. Nein. Nein. Es sei kein Fehler. Man müsse schon wissen, wie diese Leute funktionierten. Die wären eine geschlossene Gesellschaft da. Das wisse er auch. Aber noch gehöre denen nicht die Welt. Gregory sagte das bitter. Bitterböse sagte er das. Gregory sah sich um. Sie folgte seinem Blick. Ja. Ja. Nickte er. Er habe die angrenzenden Tische alle reserviert. Sie wären hier wirklich ungestört. Sie schaute ihn fragend an. Logistik eins, sagte er. Man müsse nur eine Liste mit Kreditkartennummern dafür haben. Solche Listen kaufe man ein, und dann bestelle man Tische mit Kreditkarten und Namen, die echt waren. Dann hätte man sich die Umgebung quasi gepachtet und könne in Ruhe miteinander reden. Das alles. Das könne sie bei Cindy lernen. Die sei Spezialistin dafür.»Weil sie so gut Russisch kann. «fragte sie. Gregory nickte.

Gregory nahm wieder vom Mineralwasser. Würde sie meinen, dass ihre Kurskollegen. Wären die nun eigentlich bereit, einen Einsatz in einem Kriegsgebiet erfüllen zu können. Könne sie sich das vorstellen. Sie. Amy. Sie habe im Waffengebrauch nicht so schlecht abgeschnitten, und ihre Stärke wäre ohnehin die Logistik. Aber habe sie genug Personalkompetenz erworben, dass sie sich zutrauen könne, sich in einer solchen Situation durchzusetzen. Transporte. Objektsicherung. Gefängnisse. Glaube sie, dass das ein Monopol der Militärausbildung geblieben sei. Er wäre da anderer Meinung. Er wäre da immer anderer Meinung gewesen. Er halte auch Kameradschaft für kontraproduktiv. Habe sie das Gefühl, dass das in der Ausbildung da in Nottingham berücksichtigt würde. Würde da die Kameradschaft stark betont, oder habe man endlich begriffen, dass diese Rituale und Mutproben Bindungen herstellten, die sich dann später als fatal herausstellen konnten. Jedenfalls als hinderlich. Als psychisch hinderlich, wenn diese Bindungen zerfielen. Zerstört würden. Beendet. Traumatisierten.

Sie griff nach dem Brot. Sie beobachtete ihre Hand über dem Brotkörbchen. Wie sie ein Stück auswählte. Wie sie es auf ihren Brotteller legte. Mit dem Gäbelchen eine Butterrose aufspießte. Die Butter auf ihrem Teller ablegte.

Sie lächelte dabei. Das war die einfachste Haltung im Gesicht. Freundliches Lächeln. Sanft. Gregory sollte sie ruhig dumm finden. Das Lächeln hielt ihre Übelkeit tief in ihr. Einen Widerwillen. Ekel ließ das Lächeln feiner werden. Die Mundwinkel zittriger. Sie hob ihre Augen. Sie ließ ihre Augen Gregorys Blick treffen. Gregory hielt das nur kurz aus. Dann schaute er wieder auf seine Gläser. Schob die Gläser voreinander und wieder zurück in die Reihe. Wasserglas. Weißwein. Rotwein.

Der alte Kellner kam an den Tisch. Er nahm die Rotweingläser weg. Er nahm Gregory das Rotweinglas aus den Fingern. Er nahm ihm das Glas einfach weg und nickte ihr wieder freundlich zu. Gregory warf sich nach hinten zurück. Er schaute dem Kellner nach. Natürlich könne sie das nicht, sagte sie. Gregory riss sich aus seinem missbilligenden Blick nach dem Kellner. Sie müsse ihm vertrauen. Sie müsse ihm ganz einfach vertrauen. Er hielt den Kopf gesenkt. Sprach mit ihr. Schaute auf seinen silbrig glänzenden Platzteller. Er wetzte dabei. Unter dem Tisch. Er schob seine Knie vor und zurück. Verlagerte sein Gewicht von rechts nach links. Er wetzte. Wie ein Schulbub, dachte sie. Sie hasste ihn. Während er so vor sich hin sprach und wetzte. Sie hasste ihn. Der Hass sprang so plötzlich und so stark auf, dass sie sich über ihre Tasche beugen musste und nach einem Taschentuch suchen. Der Hass presste ihren Brustkorb zusammen. Im Bauch ein brodelndes Getobe. Und ein staubig trockener Geschmack am Gaumen. Der staubig trockenborstige Geschmack des Bodenbelags an der Wand. Sie tupfte an ihrer Nase. Sie hatte feuchte Augen. Sie sah ihm ins Gesicht. Er hob seinen Blick und schaute sie zurück an. Dann schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Amy, sagte er. Es wäre schon o.k. Sie wäre schon o.k. Gregory war plötzlich vergnügt. Wenn er sie so anschaue. Sie habe eine große Zukunft vor sich. Eine wirklich großartige Zukunft. Sie würde schon sehen. Sie habe nicht nur das Aussehen dafür. Sie habe auch die richtige Biographie. Sie müsse einsehen, dass sie mit einem solchen Job die Möglichkeit habe, ihre Biographie kreativ nutzen zu können. Alle Wut und Verzweiflung, die das Leben bis jetzt in sie vergraben habe. Alle diese Wut und Verzweiflung könne sie freisetzen. Sich befreien davon. Überwinden. Wäre das nicht die ultimative Erfüllung. Sie wäre auf dem richtigen Weg. Er könne das ja beurteilen, und er läge da immer richtig. Er habe eine Begabung darin. Das Potential von Personen zu beurteilen, und er beurteile ihres als sehr hoch. Er könne das sehen. Vor sich sähe er das. Sie mache sich ja keine Vorstellungen, was für ein Potential da draußen existierte. Die Deregulierung der Sicherheitsfrage. Man konnte in Sicherheit dealen. Man konnte den Lauf der Geschichte bestimmen. Schmerzen. Pain and anger. Damit konnte gehandelt werden. Es ging nicht mehr um altmodische Loyalitäten. Es ging um die Macht. Ein wahrhaft königliches Unternehmen. Er habe sie als eine Tochter angesehen. Er habe gedacht, sie könne das alles begreifen. Eine Nachfolgerin. Er wäre bereit, sie alles wissen zu lassen, und sie würde ihn nicht enttäuschen. Er grinste sie an. Er wetzte und grinste sie an. Verschwörerisch. Verschwörerisch triumphal.

Der sommelier räusperte sich. Er stand am Tisch und hielt Gregory eine Flasche hin. Gregory griff nach der Flasche. Fühlte die Temperatur. Der Ärmel seines Sakkos rutschte zurück. Gregorys Rolex war zu sehen. Kurz. Der Anblick. Gregorys Handgelenk. Die dunklen Härchen. Das Silber und Goldglitzern der Rolex. Eine Schwärze fiel von hinten über sie her, und sie stützte ihr Kinn auf ihre Hände, um nicht auf ihren Platzteller geworfen zu werden. Dann legte sie die Hände auf den Platzteller, die Kühle des Metalls zu spüren. Kühlung. Kühle irgendwie. Sie begann, in ihrer Tasche zu wühlen. Ihr Gesicht musste dunkelrot angelaufen sein. Von dieser Hitze. Wallungen. Das waren also Wallungen. Sie hielt den Kopf gebeugt. Aber die Männer konnten nichts bemerken. Sie waren mit dem Öffnen des Weins beschäftigt. Schnüffelten am Kork. Sie besprachen kurz die Frage des Korkens im Gegensatz zum Drehverschluss. Der sommelier wollte Korkverschlüsse. Gregory war dem Drehverschluss gegenüber offener. Für Picknicks wäre das schon sehr praktisch. Da müsse er zustimmen, sagte der sommelier. Was sollte er schon anderes sagen. Er verlor an Kompetenz. Ohne die Korkverschlüsse. Da fiel die Korkschnüffelei aus. Einen Augenblick half ihr die Schadenfreude darüber. Dann übernahmen wieder der Hass und die Wut. Der sommelier war gegen Gregory im Nachteil. Sie lächelte den sommelier strahlend an. Der legte erstaunt den Kopf zur Seite. Dann lächelte er zurück. Gregory ließ gerade den Wein in seinem Mund herumrollen. Er nickte mit vollem Mund. Schluckte. Ja. Das sei eine gute Wahl. Er schaute zum Eingang. Er hob grüßend die Hand. Er nahm seine Serviette vom Schoß und stand auf. Der sommelier schenkte ihr Wein ins Glas. Sie nahm einen großen Schluck. Sie hatte die Stimme von Marina gehört. Gregory ging Marina entgegen. Sie trank das Glas aus. Der sommelier schenkte ihr gleich nach. Sie schaute auf. Er zwinkerte ihr zu. Er war gleich wieder ernst und stellte die Flasche in den Kühler. Er legte seine Serviette darüber und ging. Sie blieb sitzen. Sie spürte im Rücken, wie die beiden auf den Tisch und sie zukamen.

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