Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.
>Die Schmerzmacherin.< wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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Sie schaute Gregory herausfordernd an. Er seufzte. Ja, wahrscheinlich war das so. Für ihn reiche das nicht.»Not in my book. «sagte er. Mit den englischen Zügen und deren Unpünktlichkeit könne niemand einen Termin einhalten. Da brauche man einen Chauffeur. Sie beugte sich über den Tisch. Wie solle man das hier machen. Sie wiederholte es. Die englischen Züge. Es sei unmöglich. Er winkte ab. Ja. Ja. Er habe begriffen. Aber gäbe sie nicht immer den Umständen Schuld. Ginge es nicht darum, trotz der englischen Züge pünktlich zu sein. Wäre nicht das die Leistung.

Der chef de rang kam an den Tisch. Ob man gewählt hätte. Gregory bejahte.»King crab and prawn cocktails and charcoal grilled chateaubriand with pommes soufflées for us both. «Die Nachspeise. Das würden sie dann später entscheiden. Und dann nähme er eine Flasche Vouvray. Der sommelier würde schon wissen, was da gut sei. Er wolle keinen Rotwein am Mittag. Der Oberkellner hörte sich die Bestellung an. Er stand ein wenig vorgebeugt. Zu Gregory gewandt. Er hatte die Hände auf dem Rücken ineinandergelegt. Er verbeugte sich kurz und ging. Sie rief ihm nach, dass sie Mineralwasser wolle. Ja. Sparkling. Der Mann nickte ihr zu und ging davon.

Gregory schaute sie finster an. Das hätte sie ihm sagen sollen. Sie müsse ihm sagen, dass sie ein Mineralwasser haben wolle, und er gäbe das weiter.»Wie beim Militär. «fragte sie. Das hier. Das wäre eine kulturelle Erfahrung, erwiderte Gregroy. Ob sie denn überhaupt wisse, wo sie sich hier befände. Die kleine Amy aus Wien säße hier, wo nur die wichtigsten Personen der Weltgeschichte gesessen hätten. Young Amy und die Wichtigsten. Die Sieger und nicht die Bekanntesten. Wichtigkeit. Das wäre das Geheimnis des Siegens. Ihre Abstammung. Ihre Familie. Das reiche da nicht aus.

«Boing!«, wollte sie sagen. Gepunktet. Gregory ging es nicht subtil an. Aber man könne es doch kaufen, lächelte sie ihm zu. Sie betrachtete ihn. Gregory sah genauso aus, wie der Innendekorateur sich den idealen Gast vorgestellt haben musste. So wie Gregory musste der ideale Gast aussehen. Der erfolgreiche Mann in den besten Jahren. Nicht richtig dick, aber ein wenig schwerer. Eine reichere Silhouette konnte man das nennen. So würde das gesagt werden müssen. Gregory hatte eine reichere Silhouette. Aber er war schon richtig so. Man konnte sich ihn nicht anders vorstellen. Gregory war perfekt angezogen. Unauffällig, aber atemberaubend richtig. Die elfenbeinweiße Hose. Das schwarze Sakko. Das Material des Sakkos schimmerte vor Leichtigkeit und Kühle. Das dunkellila-elfenbeinweiß gestreifte Hemd. Das hellgrün-gelbgepunktete Seidentuch in der Brusttasche. Sie lehnte sich zurück, um unter den Tisch sehen zu können. Die Schuhe. Schwarze Maßschuhe und grau-fliederfarbene Seidensocken. Keine Krawatte. Gregory war also in Freizeitkleidung. Die Farben die perfekte Ergänzung zur Einrichtung und das Seidentuch genau der Kontrapunkt, der die Harmonie erst richtig betonte. Ein Traum an Richtigkeit. Sie seufzte. Gregorys Maniküre war dann auch noch sehr viel perfekter als ihre.

Warum sie dann hier sei, fragte sie. Sie lächelte ihn weiter an. Sie lächelte strahlend. Sie lächelte den Kellner an, der das Mineralwasser brachte. Das Brot und die Butter. Dieser Kellner hatte eine weiße Jacke an. Er war aber sehr viel älter als der chef de rang. Er war ein alter Mann. Sehr alt. Er nickte ihr zu. Er drehte den Flaschenverschluss auf und schenkte ihr ein. Er sah Gregory fragend an. Gregory winkte ab. Sie lächelte dem Mann wieder zu. Der nickte zurück und ging. Gregory rümpfte die Nase.

Sie beugte sich über den Tisch und lachte Gregory zu. Ob er wisse, dass er gerade die Nase gerümpft habe. Ob er das Wort kenne. Er spräche ja Deutsch, als wäre es seine Muttersprache, aber rümpfen. Sie wiederholte das Wort. Rümpfen. Wie man das auf Englisch sage. Gregory schaute erst fragend. Sie machte es ihm vor. Sie rümpfte ihre Nase. Gregory habe die Nase gerümpft, weil er ein Snob sei und es falsch fände, wenn sie den Kellner anlächle. Der Kellner aber. Wäre der nicht ein wunderbares Faktotum. Der sähe doch aus, als hätte er schon Churchill den Whisky gebracht. Sie fände es richtig altmodisch, jemanden nicht dafür zu belohnen, dass er eine solche Illusion aufrechterhielt. Eine solche Schauspielerei. Das wäre doch auch Arbeit. Diese tiefen Falten im Gesicht zu haben. Und außerdem. Das beruhige doch jeden Gast und bestätige alle in ihrer Jugendlichkeit. Sie würde diesen Mann besonders hoch bezahlen. Sie hoffe, Gregory würde das dann beim Trinkgeld berücksichtigen. Gregory hatte ihr nicht zugehört. Er schaute durch sie hindurch. Er überlegte die ganze Zeit. Rümpfen, sagte er dann. Rümpfen, das hieße to sneer. Turn up one’s nose at something.»Or at someone. «sagte sie.

Der sommelier kam an den Tisch. Sie verstand ihn nicht gleich. Er sprach, als käme er aus Manchester. Aber das wusste sie nicht so genau. Er sprach Gregory an. Einen Vouvray. Er habe gesehen, sie würden das Chateaubriand essen. Er habe eine Cuvée Aurelie von der Domaine du Viking aus dem Jahr 2004. Das wäre ein sehr fruchtiger Wein. Nougat und Haselnuss. Im zweiten Geruch käme dann getrocknetes Stroh hinzu, und hier würde dann die Verbindung mit den Aromen des Chateaubriand erfolgen. Tabak und Vanille würden die Fleischaromen befreien und einem Marzipanaroma Platz machen. Das Marzipan zum Ende am Gaumen könne so intensiv sein, dass man sich das Dessert sparen könne. Die Männer grinsten einander an. Gregory nickte. Ja, das könne er sich vorstellen. Der Boden für diesen Wein sei ja auch die richtige Mischung von Lehm und Kalkstein. Der sommelier nickte zustimmend. Er habe dann aber noch einen Vorschlag zu machen. Weil es so heiß sei. Der Mann schaute nach vorne zum Eingang. Weil es so heiß sei, würde er auch an den trockenen Le Clos de la Thierrière denken. Die Domaine sei Sylvain Gaudron. Der Jahrgang 2008. Wie gesagt. Bei einer solchen Hitze würde er diesen Wein vorschlagen. Natürlich wäre das eigentliche Abenteuer eines Pineau blanc de la Loire diese ganz besondere Halbsüße. Aber die Domaine Gaudron habe da eine große Leistung vollbracht. Der Reichtum des Vouvray wäre erhalten, und trotzdem hätte dieser Wein jene Trockenheit, die ihn zu einem perfekten Sommerwein mache.

Die beiden Männer schauten einander an. Ins Gesicht. Gregory dachte nach. Er machte einen schmalen Mund. Der sommelier hielt den Kopf schief. Fragend. Wartend. Gregory entschied sich für den Le Clos de la Thierrière. Der sommelier verbeugte sich. Man würde nicht enttäuscht werden, das könne er versprechen. Er wandte sich jetzt auch wieder an sie. Dann ging er eilig davon.

Gregory nahm sich ein Stück Baguette und Butter. Also, begann er. Er machte eine lange Pause. Dann hob er den Kopf. Er hätte erwartet, von ihr zu hören. Berichte zu bekommen. Sie sah ihn fragend an. Er wandte sich wieder dem Baguette zu. Ja. Es wäre schon ihre Aufgabe gewesen, ihn informiert zu halten. Dazu müsste sie doch in der Lage sein. Präzise Berichte. Das wäre schon die Grundlage einer Zusammenarbeit. Sie wäre doch nicht nach Nottingham geschickt worden wegen ihres netten Wesens. Und er verstünde ja nicht, warum er sie verhören müsse, damit er etwas über die Arbeit da erfahren würde. Sie holte tief Luft. Was hatte sie schon wieder nicht begriffen. Es war klar, dass er etwas erwartete. Sie wusste nicht, was. Der Kurs in Nottingham. Das war doch, weil diese Fusion den Austausch ermöglichte. Das war ja auch einer der Synergieeffekte gewesen. Die Internationalität. Sie lächelte weiter. Sie bemühte sich, das Lächeln auf ihn zu richten. Die Augen in das Lächeln einzubeziehen. Nichts sagen. Lächeln. Die Pause aushalten. Ihn zum Reden bringen. Er musste Fragen stellen. Sie musste die süße kleine Amy sein und er der Ersatzpapi. Sie sollte sich an die Decke denken und von dort das Gespräch einschätzen. Oder das Verhör. Sie hatte im Kurs für Kommunikationstechniken sich vorstellen müssen, während der Kommunikation eine Fliege zu sein, die das Gespräch umkreisend sich Gedanken machte. Sie hatte dann beschlossen, sich nicht an die Decke zu denken. Sie hatte schon Probleme, wenn sie sich beim Stretchen vorstellen sollte, dass an irgendeinem Körperteil ein Strang ziehe oder der Kopf von einem Magneten an die Decke gezogen würde. Die Vorstellung, sich und Gregory nun von oben zu beobachten. Dann musste sie laut lachen. Sie würde Gregory da oben ja antreffen. Gregory hatte dieselben Kurse gemacht. Gregory hatte die Kursprogramme mitgeschrieben. Gregory hatte Erfahrung darin. Gregory hatte sich sicherlich schon in den seltsamsten Umständen und Räumen an die Decke gedacht und die Situation von oben beobachtet. Beurteilt. Eingeschätzt. Ihr wurde übel. Sie saß strahlend lächelnd da. Erwartungsvoll lächelnd. Auffordernd. Vom Oberbauch eine Übelkeit bis in die Fingerspitzen ausstrahlend. Ein Elend innen. Was habe dieser Aufenthalt in Nottingham nun gebracht, fragte er. Für sie. Gregory steckte das gebutterte Baguettestück in den Mund. Was habe ihr denn Spaß gemacht. Von den Kursen da. Von den Erfahrungen. Sie nahm einen Schluck vom Mineralwasser. Was er meine. Was er genau wissen wolle. Das wäre eine sehr allgemeine Frage. Sie trank wieder vom Wasser. Die Übelkeit zu verbergen. Sie konnte die e-mail vor sich sehen. Gregory wusste doch alles. Gregory war doch informiert.

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