Ingo Schulze - Neue Leben

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Ostdeutsche Provinz, Januar 1990. Enrico Türmer, Theatermann und heimlicher Schriftsteller, kehrt der Kunst den Rücken und heuert bei einer neu gegründeten Zeitung an. Unter der Leitung seines Mephisto, des allgegenwärtigen Clemens von Barrista, entwickelt der Schöngeist einen ungeahnten Aufstiegswillen. Von dieser Lebenswende in Zeiten des Umbruchs erzählen die Briefe Enrico Türmers, geschrieben an seine drei Lieben — an die Schwester Vera, den Jugendfreund Johann und an Nicoletta, die Unerreichbare.Als Chronist der jüngsten deutschen Geschichte gelingt Ingo Schulze das einzigartige Panorama des Weltenwechsels 1989/90 — der Geburtsstunde unserer heutigen Welt.

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— Stellt euch mal hierher, Jugendfreunde. Jetzt noch mal zusammenreißen. So, jetzt geht’s los! Los! Viel Glück!

Nacheinander traten sie an den langen Tisch heran, nannten ihre Namen, gaben die Ausweise ab und nahmen sie kurz darauf wieder entgegen. Tina erhielt ihren Stimmzettel zuletzt.

— Mensch, Junge, träum nicht, da rüber jetzt!

Michael wandte sich, ohne die Namen auf dem Stimmzettel anzusehen, den Wahlkabinen zu. Von denen ohne Tür war noch die mittlere frei.

— Mach hin, Junge, mach hin. Wir haben hier einen Zeitplan! — Der Wahlhelfer klatschte wie ein Sportlehrer in die Hände.

Von der Wahlkabine aus sah Michael, wie der dottergelbe Mann und die Frau den Tisch festhielten, auf den Tina stieg. Vorsichtig richtete sie sich auf und ging, ohne eine der vielen ausgestreckten Hände zu ergreifen, bis zur Wahlurne. Sie legte ihren Stimmzettel über die Urne, öffnete rasch den Reißverschluß, die Hose glitt an ihren Beinen herab. Schnell streifte sie ihren Schlüpfer nach unten, hockte sich über die Wahlurne und begann sofort zu drücken. Mit halbgeschlossenen Augen sah sie auf die kaputte Fliese vor Michaels Füßen, über ihrer rechten Schläfe trat eine Ader hervor, das Gesicht wurde bronzefarben.

Der Wahlhelfer, der sich halb abgewandt hatte, rief plötzlich: — Mit dem Gesicht zur Wahlkommission! Tina! Zur Wahlkommiss…!

Erschrocken erhob sich Tina. Selbst für eine junge durchtrainierte Frau war es nicht einfach, sich auf den kippelnden Tischen zu bewegen. Tina korrigierte die Lage ihres Stimmzettels und hockte sich wieder über die Urne. Ihre FDJ-Bluse verdeckte den größten Teil ihres Hinterns.

Michael hatte inzwischen seinen Stimmzettel quer in die Porzellanschüssel gelegt, Hose und Unterhose in einem heruntergezogen und sich gesetzt. Auch er drückte. In der Kabine links von ihm traf ein Urinstrahl das Wasser im Becken, wurde allmählich schwächer und endete abrupt, ohne nachzutröpfeln. Von rechts hörte Michael einen kurzen Furz und ein Stöhnen, dann fiel etwas Schweres auf den Stimmzettel, es knisterte. Der Wahlhelfer nickte mehrmals anerkennend und schloß dabei die Augen.

Michael ließ Tina nicht aus den Augen. Ihr Blauhemd, unter dem sich der breite Verschluß eines BHs abzeichnete, betonte ihre sportliche Figur.

Plötzlich hob sie den Hintern, raffte die Bluse hoch — etwas erschien zwischen ihren Pobacken, wurde länger, ein dünnes Würstchen fiel herab, Gase entwichen, ein verhaltenes — Aaaahh — folgte und dann eine etwas dunklere und kürzere Wurst.

Der Erstwähler rechts von Michael schob bereits seine gewaltige Stimmabgabe vor die Kabine und riß hastig am Klopapier. Auch die Erstwählerin zu seiner Linken hatte allen Kandidaten ihre Stimme gegeben.

Michael erhob sich und nahm behutsam sein Werk aus der Schüssel. Oben war der Stimmzettel etwas feucht geworden. In der Mitte jedoch ruhte rund und glatt seine Stimme, die in einer kecken Spitze endete.

— Wie eine Baiserschnecke, nur eben hellbraun.

Michael konnte ein Lächeln nicht ganz unterdrücken, als er es vor sich ablegte. Überall raschelte jetzt Klopapier. Keine roten Punkte, sondern Marienkäfer hatte Tina als Muster auf ihrem Slip. Ihre Wangen waren gerötet, auf Oberlippe und Stirn glänzte Schweiß. Die Wahlkommission nahm bereits die Blumensträuße aus den Wassereimern. Michael mußte sich beeilen.

Plötzlich preßte jemand seinen Arm. — Es wird im Block gewählt, nicht einzelne Kandidaten! — Michael sah den Wahlhelfer ratlos an.

— Na da, da, Wilfried Becker, bekommt der etwa nicht deine Stimme? Hast du was gegen die GST?

— Soll ich … — Michael hob seinen rechten Zeigefinger.

— Ja natürlich, los, los, alle warten auf dich!

Michael versuchte, das runde Würstchen nach oben und unten zu verschmieren, aber es war zäher als erwartet. Er spuckte, er spuckte ein zweites Mal, es ging gerade so. Aber jetzt sah es schäbig aus, unästhetisch. Michael stopfte als letzter seinen Stimmzettel in die Wahlurne und sah sehr ernst auf den Thälmann-Pionier herab, der ihm drei Nelken mit viel Grün überreichte. Der Handschlag nach dem Pioniergruß war lasch und feucht. Nun, da jeder einen Nelkenstrauß hatte, begann der Applaus.

Draußen wurden die vier Erstwähler stürmisch empfangen. Alle, die vor dem Wahllokal anstanden, hatten sich ihnen zugewandt und spendeten herzlichen Beifall.

Michael war wie betäubt. — Ich dachte, die sind sauer auf uns.

— Warum denn? — Tina lachte. — Warum sollen die denn sauer auf uns sein?

— Ich dachte halt … — Michael hatte Rolf erkannt, der wie wild klatschte. Michael nickte ihm zu und lächelte gequält. Rolf hingegen schien bester Laune zu sein und machte ihm ein Zeichen mit der rechten Hand, die er unterm Gürtel hin und her bewegte, wobei Daumen und Finger immer wieder wie ein Maul zuschnappten.

— Ist das dein Kumpel? — fragte Tina.

— Na ja, Kumpel, wir waren zusammen in der Schule.

— Sag ihm, daß er ein Ferkel ist, mit schönem Gruß von mir. Ein richtiges Ferkel!

— Wegen der vier …

— Der will, daß du mich in den Hintern kneifst. Siehst du das nicht?

— Ach, der tut nur so.

— So ein Ferkel! Der ist neidisch.

— Neidisch?

— Klar doch. Aber wir haben es uns verdient!

Michael zählte die geöffneten Knöpfe an ihrer Bluse. Es waren tatsächlich vier. Er hatte die Wette verloren. Aber dafür sah er den Ansatz ihrer Brüste, den Schatten zwischen ihnen.

Tina lächelte.

— Du bist selbst ein Ferkel! — Ihre Augen leuchteten wieder. Die Leute wollten einfach nicht aufhören zu klatschen.

— Winken, winken! — flüsterte sie.

Michael begann, seine rechte Hand hin und her zu bewegen.

— Na siehste, Mischa, es geht doch! — rief Tina.

Michael war es unangenehm, weil seine Finger klebten. Aber das störte beim Winken nicht. Und so bewegte er weiter seine rechte Hand hin und her.

MAI

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[Brief vom 28./29. 4. 90]

TITUS HOLM

EINE NOVELLE AUS DRESDEN

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