Ingo Schulze
PASSAGIER AUF EINEM
FRACHTSCHIFF
Hamburg, Antwerpen, Le Havre, Sepetiba, Santos, Paranagua, Buenos Aires, Montevideo, Rio Grande, Itapoa, Santos, Tanger, Rotterdam, Tilbury, Hamburg
08. April bis 27. Mai 2013
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2013
Ingo Schulze
08. Februar 1948 in Tangermünde/Stendal geboren
Bäckerkochsmaat auf verschiedenen Frachtern in der Zeit vom 24. März 1966 bis 07. Juni 1969
Reedereien:
„Midsutra Shipping Company“, London
„Hamburg-Südamerikanische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft” Kurz: Hamburg-Süd oder HSDG
Dieses Buch soll das Erlebnis und Tagesablauf, 7 Wochen auf einem Containerschiff, beschreiben.
Was kann man auf einem Frachtschiff erwarten und was nicht?
Vergleichbar mit einer Fahrt auf einem Passagierschiff?
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.deabrufbar.
Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Unterstützung bei der Textbearbeitung, Korrektur: Peter Bartel, Berlin
Fotos © Ingo Schulze
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Ingo Schulze PASSAGIER AUF EINEM FRACHTSCHIFF Hamburg, Antwerpen, Le Havre, Sepetiba, Santos, Paranagua, Buenos Aires, Montevideo, Rio Grande, Itapoa, Santos, Tanger, Rotterdam, Tilbury, Hamburg 08. April bis 27. Mai 2013 Engelsdorfer Verlag Leipzig 2013
Über den Autor Ingo Schulze 08. Februar 1948 in Tangermünde/Stendal geboren Bäckerkochsmaat auf verschiedenen Frachtern in der Zeit vom 24. März 1966 bis 07. Juni 1969 Reedereien: „Midsutra Shipping Company“, London „Hamburg-Südamerikanische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft” Kurz: Hamburg-Süd oder HSDG Dieses Buch soll das Erlebnis und Tagesablauf, 7 Wochen auf einem Containerschiff, beschreiben. Was kann man auf einem Frachtschiff erwarten und was nicht? Vergleichbar mit einer Fahrt auf einem Passagierschiff?
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar. Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Unterstützung bei der Textbearbeitung, Korrektur: Peter Bartel, Berlin Fotos © Ingo Schulze Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Vorwort
Hamburg
08. April (00.Tag) HH-Burchardkai und Abschied
09. April (01.Tag) HH-Burchardkai nach Antwerpen - B
10. April (02.Tag) Antwerpen - B
11. April (03.Tag) Antwerpen nach Le Havre - F
12. April (04.Tag) Le Havre - F
13. April (05.Tag) Englischen Kanal, Biskaya
14. April (06.Tag) Nordatlantik
15. April (07.Tag) An Gibraltar vorbei
16. April (08.Tag) Madeira und Kanarischen Inseln vorbei
17. April (09.Tag) In Höhe Mauretanien
18. April (10.Tag) An den Kapverdischen Inseln vorbei
19. April (11.Tag) Alarmübung
20. April (12.Tag) Wir sind auf der südlichen Halbkugel
21. April (13.Tag) Brasilianische Küste, höhe Recife
22. April (14.Tag) Seit zwei Wochen, fern der Heimat
23. April (15.Tag) Vorbereitung für Sepetiba - BR
24. April (16.Tag) Einlaufen in Sepetiba - BR
25. April (17.Tag) „Volle Pulle“ nach Santos - BR
26. April (18.Tag) Santos - BR
27. April (19.Tag) Paranagua - BR
28. April (20.Tag) Paranagua - BR nach Buenos Aires - RA
29. April (21.Tag) Kurz vor Buenos Aires - RA
30. April (22.Tag) Im „Rio de la Plata“ - RA
01. Mai (23.Tag) Buenos Aires - RA
02. Mai (24.Tag) Auf See nach Montevideo - ROU
03. Mai (25.Tag) Montevideo - ROU
04. Mai (26.Tag) Rio Grande - BR im „Marked Channel“
05. Mai (27.Tag) Ab nach Itapoa - BR
06. Mai (28.Tag) Itapoa - BR
07. Mai (29.Tag) Wieder: „Volle Pulle nach Santos“ - BR
08. Mai (30.Tag) Santos - BR, wir sind wieder da!
09. Mai (31.Tag) Abschied von Südamerika
10. Mai (32.Tag) Kurs, entlang der Brasilianischen Küste
11. Mai (33.Tag) Der 2. Ingenieur schmeißt ein Grillfest
12. Mai (34.Tag) Großer „Kammer-Check“
13. Mai (35.Tag) Wieder auf der nördlichen Halbkugel
14. Mai (36.Tag) Das Oberdeck wird auf Vordermann gebracht
15. Mai (37.Tag) Wieder an den Kapverdischen Inseln vorbei
16. Mai (38.Tag) Wale im Nordatlantik
17. Mai (39.Tag) An den Kanarischen Inseln vorbei
18. Mai (40.Tag) Die Afrikanische Küste
19. Mai (41.Tag) Pfingsten in Tanger - MA
20. Mai (42.Tag) Tschüss Tanger, ab nach Rotterdam - NL
21. Mai (43.Tag) Biskaya
22. Mai (44.Tag) Im „Englischen Kanal“
23. Mai (45.Tag) Rotterdam - NL
24. Mai (46.Tag) Tilbury - GB, letzter Landgang
25. Mai (47.Tag) Über die Nordsee in Richtung Heimat
26. Mai (48.Tag) Hamburg und wieder daheim!
Liegezeiten und meine Landgänge im Überblick
Bezeichnungen bei der Seefahrt und deren Bedeutungen
Schlusswort
Warum macht man eine Seereise auf einem Handelsschiff? Ein Kreuzfahrtschiff bietet doch viel mehr! Vor meiner Abreise wurden immer wieder folgende Fragen an mich gestellt: „Ist es auf so einem Schiff nicht langweilig? Was macht man den ganzen Tag? Container zählen? Was wird einem definitiv geboten?“ Es wird einem im Prinzip nichts, aber auch beinahe gar nichts geboten! Es gibt keine Animation oder sonstige Unterhaltung. Man muss sich darüber im Klaren sein, auf was man sich einlässt. Es ist eine Abenteuerreise für Individualisten.
Vom 24. Mai 1966 bis zum 6. Juni 1969 fuhr ich als Bäcker und Koch selbst zur See. Ich war auf der „Al Amin“ der Midsura Shipping Compagnie (London) eingesetzt. Diese fuhr unter der Flagge Libanons, der Heimathafen war Beirut. Das Schiff wurde, nachdem wir einige Zeit vor Hongkong auf Reede lagen, nach Vietnam verkauft. Die Mannschaft, bestehend aus Deutschen, Spaniern und Portugiesen, flog auf Reedereikosten in ihre Heimatländer zurück. Kurz darauf heuerte ich auf der „Cap Domingo“ der Hamburg-Süd an ( Hamburg- Südamerikanische- Dampfschifffahrts- Gesellschaft) Kurz: HSDG. Bei dieser Reederei blieb ich bis zum Ende meiner Seefahrt. Es folgten dabei die „Cap Delgado“, die „Cap San Augustin“ und die „Damaskus“. Es war eine schöne Zeit und sie ließ mich beinahe 45 Jahre nicht los. Im Herzen war ich, obwohl nach über 12 Jahren als Soldat und vielen Jahren im Sicherheitsdienst bei Mercedes und nun in Rente, immer noch Seemann.
Im Herbst 2012 besuchte ich meine Schwägerin Maria und Schwager Volker in Hamburg und wie immer meldete ich mich für meine „Erkundungsmärsche“ durch Hamburg ab. Ein Bummel durch die Mönckebergstraße, über den Rödingsmarkt zum Baumwall und zu den Landungsbrücken stand auch diesmal auf meinem Programm. Noch einmal über die Reeperbahn und dann zurück zum Hauptbahnhof. Von dort aus ging es dann noch dorthin, wo ich gerade Lust und Zeit hatte.
An einem dieser wenigen Tage in Hamburg zog es mich nach Wedel zum „Willkommenshöft“. Nach einem oder zwei Brötchen mit Bismarckhering und vielen Zwiebeln ging ich zur Verabschiedungs- und Begrüßungsanlage, um dort ein- oder auslaufende Schiffe zu sehen. Just in diesem Moment fuhr ein italienischer Massengutfrachter aus und wurde mit „Muss i denn zum Städtele hinaus“ verabschiedet. Dann gab es durch einen Lautsprecher Einzelinformationen über das Schiff. Der Italiener antwortete mit einem Hupkonzert und die Besatzung winkte von der Reling aus. Das hat mich so ergriffen, dass ich feuchte Augen bekam.
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