Ingo Schulze - Passagier auf einem Frachtschiff

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Der Autor, Jahrgang 1948, ist von 1966 bis 1969 als Bäcker und Kochsmaat, auf mehreren Schiffen der „Hamburg-Süd“ gefahren. Nach über vierzig Jahren zog es ihm noch einmal hinaus aufs Meer und sei es nur als Passagier. Er hatte als ehemaliger Seemann andere Erwartungen, als vielleicht ein Passagier, den man in der Seemannssprache gern als „Landratte“ bezeichnen würde. Er schrieb deshalb auch völlig anders als solcher. Es sind seine Eindrücke und er vergleicht ab und dann auch gern seine Zeit mit der Gegenwart. Es ist nicht nur ein Buch, dass über die Erlebnisse auf einem Containerschiff berichtet, sondern der Autor setzt sich auch zeitweise sehr Kritisch mit seinem Seefahrtabenteuer auseinander.

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Ingo Schulze

PASSAGIER AUF EINEM

FRACHTSCHIFF

Hamburg, Antwerpen, Le Havre, Sepetiba, Santos, Paranagua, Buenos Aires, Montevideo, Rio Grande, Itapoa, Santos, Tanger, Rotterdam, Tilbury, Hamburg

08. April bis 27. Mai 2013

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2013

Ingo Schulze

08. Februar 1948 in Tangermünde/Stendal geboren

Bäckerkochsmaat auf verschiedenen Frachtern in der Zeit vom 24. März 1966 bis 07. Juni 1969

Reedereien:

„Midsutra Shipping Company“, London

„Hamburg-Südamerikanische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft” Kurz: Hamburg-Süd oder HSDG

Dieses Buch soll das Erlebnis und Tagesablauf 7 Wochen auf einem - фото 1

Dieses Buch soll das Erlebnis und Tagesablauf, 7 Wochen auf einem Containerschiff, beschreiben.

Was kann man auf einem Frachtschiff erwarten und was nicht?

Vergleichbar mit einer Fahrt auf einem Passagierschiff?

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.deabrufbar.

Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Unterstützung bei der Textbearbeitung, Korrektur: Peter Bartel, Berlin

Fotos © Ingo Schulze

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel Ingo Schulze PASSAGIER AUF EINEM FRACHTSCHIFF Hamburg, Antwerpen, Le Havre, Sepetiba, Santos, Paranagua, Buenos Aires, Montevideo, Rio Grande, Itapoa, Santos, Tanger, Rotterdam, Tilbury, Hamburg 08. April bis 27. Mai 2013 Engelsdorfer Verlag Leipzig 2013

Über den Autor Ingo Schulze 08. Februar 1948 in Tangermünde/Stendal geboren Bäckerkochsmaat auf verschiedenen Frachtern in der Zeit vom 24. März 1966 bis 07. Juni 1969 Reedereien: „Midsutra Shipping Company“, London „Hamburg-Südamerikanische-Dampfschifffahrts-Gesellschaft” Kurz: Hamburg-Süd oder HSDG Dieses Buch soll das Erlebnis und Tagesablauf, 7 Wochen auf einem Containerschiff, beschreiben. Was kann man auf einem Frachtschiff erwarten und was nicht? Vergleichbar mit einer Fahrt auf einem Passagierschiff?

Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar. Copyright (2013) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Unterstützung bei der Textbearbeitung, Korrektur: Peter Bartel, Berlin Fotos © Ingo Schulze Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de

Vorwort

Hamburg

08. April (00.Tag) HH-Burchardkai und Abschied

09. April (01.Tag) HH-Burchardkai nach Antwerpen - B

10. April (02.Tag) Antwerpen - B

11. April (03.Tag) Antwerpen nach Le Havre - F

12. April (04.Tag) Le Havre - F

13. April (05.Tag) Englischen Kanal, Biskaya

14. April (06.Tag) Nordatlantik

15. April (07.Tag) An Gibraltar vorbei

16. April (08.Tag) Madeira und Kanarischen Inseln vorbei

17. April (09.Tag) In Höhe Mauretanien

18. April (10.Tag) An den Kapverdischen Inseln vorbei

19. April (11.Tag) Alarmübung

20. April (12.Tag) Wir sind auf der südlichen Halbkugel

21. April (13.Tag) Brasilianische Küste, höhe Recife

22. April (14.Tag) Seit zwei Wochen, fern der Heimat

23. April (15.Tag) Vorbereitung für Sepetiba - BR

24. April (16.Tag) Einlaufen in Sepetiba - BR

25. April (17.Tag) „Volle Pulle“ nach Santos - BR

26. April (18.Tag) Santos - BR

27. April (19.Tag) Paranagua - BR

28. April (20.Tag) Paranagua - BR nach Buenos Aires - RA

29. April (21.Tag) Kurz vor Buenos Aires - RA

30. April (22.Tag) Im „Rio de la Plata“ - RA

01. Mai (23.Tag) Buenos Aires - RA

02. Mai (24.Tag) Auf See nach Montevideo - ROU

03. Mai (25.Tag) Montevideo - ROU

04. Mai (26.Tag) Rio Grande - BR im „Marked Channel“

05. Mai (27.Tag) Ab nach Itapoa - BR

06. Mai (28.Tag) Itapoa - BR

07. Mai (29.Tag) Wieder: „Volle Pulle nach Santos“ - BR

08. Mai (30.Tag) Santos - BR, wir sind wieder da!

09. Mai (31.Tag) Abschied von Südamerika

10. Mai (32.Tag) Kurs, entlang der Brasilianischen Küste

11. Mai (33.Tag) Der 2. Ingenieur schmeißt ein Grillfest

12. Mai (34.Tag) Großer „Kammer-Check“

13. Mai (35.Tag) Wieder auf der nördlichen Halbkugel

14. Mai (36.Tag) Das Oberdeck wird auf Vordermann gebracht

15. Mai (37.Tag) Wieder an den Kapverdischen Inseln vorbei

16. Mai (38.Tag) Wale im Nordatlantik

17. Mai (39.Tag) An den Kanarischen Inseln vorbei

18. Mai (40.Tag) Die Afrikanische Küste

19. Mai (41.Tag) Pfingsten in Tanger - MA

20. Mai (42.Tag) Tschüss Tanger, ab nach Rotterdam - NL

21. Mai (43.Tag) Biskaya

22. Mai (44.Tag) Im „Englischen Kanal“

23. Mai (45.Tag) Rotterdam - NL

24. Mai (46.Tag) Tilbury - GB, letzter Landgang

25. Mai (47.Tag) Über die Nordsee in Richtung Heimat

26. Mai (48.Tag) Hamburg und wieder daheim!

Liegezeiten und meine Landgänge im Überblick

Bezeichnungen bei der Seefahrt und deren Bedeutungen

Schlusswort

Vorwort

Warum macht man eine Seereise auf einem Handelsschiff? Ein Kreuzfahrtschiff bietet doch viel mehr! Vor meiner Abreise wurden immer wieder folgende Fragen an mich gestellt: „Ist es auf so einem Schiff nicht langweilig? Was macht man den ganzen Tag? Container zählen? Was wird einem definitiv geboten?“ Es wird einem im Prinzip nichts, aber auch beinahe gar nichts geboten! Es gibt keine Animation oder sonstige Unterhaltung. Man muss sich darüber im Klaren sein, auf was man sich einlässt. Es ist eine Abenteuerreise für Individualisten.

Vom 24. Mai 1966 bis zum 6. Juni 1969 fuhr ich als Bäcker und Koch selbst zur See. Ich war auf der „Al Amin“ der Midsura Shipping Compagnie (London) eingesetzt. Diese fuhr unter der Flagge Libanons, der Heimathafen war Beirut. Das Schiff wurde, nachdem wir einige Zeit vor Hongkong auf Reede lagen, nach Vietnam verkauft. Die Mannschaft, bestehend aus Deutschen, Spaniern und Portugiesen, flog auf Reedereikosten in ihre Heimatländer zurück. Kurz darauf heuerte ich auf der „Cap Domingo“ der Hamburg-Süd an ( Hamburg- Südamerikanische- Dampfschifffahrts- Gesellschaft) Kurz: HSDG. Bei dieser Reederei blieb ich bis zum Ende meiner Seefahrt. Es folgten dabei die „Cap Delgado“, die „Cap San Augustin“ und die „Damaskus“. Es war eine schöne Zeit und sie ließ mich beinahe 45 Jahre nicht los. Im Herzen war ich, obwohl nach über 12 Jahren als Soldat und vielen Jahren im Sicherheitsdienst bei Mercedes und nun in Rente, immer noch Seemann.

Im Herbst 2012 besuchte ich meine Schwägerin Maria und Schwager Volker in Hamburg und wie immer meldete ich mich für meine „Erkundungsmärsche“ durch Hamburg ab. Ein Bummel durch die Mönckebergstraße, über den Rödingsmarkt zum Baumwall und zu den Landungsbrücken stand auch diesmal auf meinem Programm. Noch einmal über die Reeperbahn und dann zurück zum Hauptbahnhof. Von dort aus ging es dann noch dorthin, wo ich gerade Lust und Zeit hatte.

An einem dieser wenigen Tage in Hamburg zog es mich nach Wedel zum „Willkommenshöft“. Nach einem oder zwei Brötchen mit Bismarckhering und vielen Zwiebeln ging ich zur Verabschiedungs- und Begrüßungsanlage, um dort ein- oder auslaufende Schiffe zu sehen. Just in diesem Moment fuhr ein italienischer Massengutfrachter aus und wurde mit „Muss i denn zum Städtele hinaus“ verabschiedet. Dann gab es durch einen Lautsprecher Einzelinformationen über das Schiff. Der Italiener antwortete mit einem Hupkonzert und die Besatzung winkte von der Reling aus. Das hat mich so ergriffen, dass ich feuchte Augen bekam.

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