Ingo Schulze - Passagier auf einem Frachtschiff

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Passagier auf einem Frachtschiff: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Autor, Jahrgang 1948, ist von 1966 bis 1969 als Bäcker und Kochsmaat, auf mehreren Schiffen der „Hamburg-Süd“ gefahren. Nach über vierzig Jahren zog es ihm noch einmal hinaus aufs Meer und sei es nur als Passagier. Er hatte als ehemaliger Seemann andere Erwartungen, als vielleicht ein Passagier, den man in der Seemannssprache gern als „Landratte“ bezeichnen würde. Er schrieb deshalb auch völlig anders als solcher. Es sind seine Eindrücke und er vergleicht ab und dann auch gern seine Zeit mit der Gegenwart. Es ist nicht nur ein Buch, dass über die Erlebnisse auf einem Containerschiff berichtet, sondern der Autor setzt sich auch zeitweise sehr Kritisch mit seinem Seefahrtabenteuer auseinander.

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Es wurde auch nach dem zweiten und dritten Schiff nicht viel besser. Es war für mich einfach ergreifend und ich erzählte es am Abend im Familienkreis.

Dass daraus die Planung für eine Seereise entstehen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Nun denn, jetzt bin ich mit der „MV Santa Rosa“ (MV steht für Motor Vessel.) auf dem Weg nach Südamerika. Ich werde meinen lang gehegten Traum leben. Muss i denn, …!

Der „Willkommenshöft“ ist eine Einrichtung des „Schulauer Fährhauses“ im Wedeler Ortsteil Schulau an der Unterelbe. Begrüßt und verabschiedet werden Schiffe ab 1.000 BRT in der Zeit von 8 Uhr bis 20 Uhr. Beim Einlaufen eines Schiffes wird dieses mit der passenden Nationalhymne begrüßt. Es stehen 152 Hymnen von seefahrenden Nationen zur Verfügung und es existiert eine Datei mit über 17.000 Schiffen. Beim Auslaufen wird meistens „Muss i denn zum Städtele hinaus“ gespielt. Die Schiffe antworten in der Regel mit einem Hupton oder einem kurzen Herunterlassen und wieder Hochziehen der Flagge. Im seemännischen Sprachgebrauch nennt man es dippen. Der „Hupton“ erfolgt durch das Typhon.

Hamburg

Im Jahr 2012 wurden im Hamburger Hafen 140,4 Millionen Tonnen Seegüter umgeschlagen. Zwei Drittel davon in 9,7 Millionen Standardcontainern. Würde man die Container, die in Hamburg zuletzt umgeschlagen wurden, hintereinander aufgereiht stellen, so käme man auf eine Länge von 60.000 km. Hamburg ist der größte Seehafen Deutschlands und der zweitgrößte in Europa. Er bietet 143.000 Arbeitsplätze und ist somit der größte Arbeitgeber der Hansestadt. Der Hafen ist daher nicht nur für Deutschland von großer Bedeutung, sondern er ist die Logistikdrehscheibe für den gesamten Norden Europas.

Auch wenn ein großer Teil der Güter in Containern umgeschlagen wird, so muss doch noch weiterhin viel an Massen- und Stückgut bewegt werden. Etliches wird auch mehr und mehr durch Spezialfirmen übernommen. Dadurch, dass der Hamburger Hafen weit im Binnenland gelegen ist, ermöglicht er eine leistungsfähige Verkehrsanbindung und einen kostengünstigen schnellen Transport, insbesondere über das Straßen- und das Schienennetz in alle Richtungen.

Mit der Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe soll sichergestellt werden, dass auch zukünftig Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 14,50 m auch voll beladen den Hamburger Hafen erreichen und wieder verlassen können.

08. April (00.Tag) HH-Burchardkai und Abschied

Die „MV Santa Rosa“ sollte ursprünglich bereits am 7. April um 10 Uhr in Hamburg sein. Die Ankunft verzögerte sich allerdings, weil im „Englischen Kanal“ (oder auch „Ärmelkanal“) ein Unwetter tobte. Die weiteren Gründe der Verzögerung sind mir nicht bekannt. Laut meiner Information aus dem Internet legte das Schiff am 08. April um 1.15 Uhr am „Burchardkai“ an.

Von meiner Reederei, der „Hamburg-Süd“, will ich wissen, ob sich etwas am Zeitplan geändert hat. Wann kann ich an Bord gehen? Nein, es bleibt beim Zeitrahmen 14 bis16 Uhr am 08. April. Tags zuvor schickte ich noch eine Mail an die Reederei und fragte nach, ob auch meine Nichte, Anna Lina, noch an Bord darf. Schade – Absage. Ich musste dann meine Inge, meine Schwägerin Maria und ihren „Göttergatten“ Volker im Vorfeld mit vollständigen Namen, Geburtsdatum und Ausweisnummer anmelden. Diese Anmeldung ging an den Pförtner am „Burchardkai“. Ohne Anmeldung gibt es keinen Zugang zum Schiff! Das ist keine typische deutsche Bürokratie, wie ich in späteren Häfen feststellen konnte.

Zu meiner Seefahrtszeit war es noch einfacher. Da stand meine Familie bereits an der Pier und kam die Gangway hoch, sobald das Schiff festgemacht hat. Was sollen jetzt die ganzen Umstände? Wenn man aber später vor Ort ist, dann kommt schnell die Selbsterkenntnis, dass es keine „Umstände“ sind! Die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen ist heute viel größer als vor über vierzig Jahren.

Volker machte auf dem Amt etwas früher Feierabend, um uns an Bord zu bringen. Wir fahren dann sofort los und haben alle Zeit der Welt. Es geht durch eine der vier Röhren des Elbtunnels und danach gleich die erste Abfahrt von der Autobahn herunter. Wir haben Glück, dass der Elbtunnel um diese Zeit noch relativ wenig befahren ist. Nach GPS sollen wir nach 11 Minuten am Ziel sein. Wie es aber so ist: Durch den Elbtunnel läuft es prima, was sollte jetzt noch passieren? Die Zufahrt zum „Burchardkai“ und sonstigen Terminals ist jedoch stark befahren. Die Trucks mit ihren mit Containern beladenen Trailern reihen sich hintereinander auf wie an einer Perlenkette. Aus den 11 Minuten wird locker nahezu eine halbe Stunde. Es ist aber nicht schlimm, denn wir haben ja Zeit und stellen fest, dass der Hafen eine eigene und besondere Welt ist. Selbst Volker und Maria, die in Hamburg geboren sind und hier leben, sind von dieser eigenen „Welt“ überwältigt. Es ist eben nicht die Ostdorfer Landstraße. (Kleiner Scherz!)

Am „Burchardkai“ angekommen, wird erst einmal überprüft, ob uns die „Hamburg-Süd“ angemeldet hat. Jawohl, hat sie. Dann füllt jeder ein Anmeldeformular aus. Ein „Shuttle-Bus“ bringt uns zur „MV Santa Rosa“. Das Schiff hätten wir in diesem Gewirr von Containern, Beladefahrzeugen und sonstigen Fahrzeugen niemals gefunden. Man könnte sich ja durchfragen? An wen aber will man sich wenden? Fußgänger gibt es nicht und da halte mal ein schnell vorbeihuschendes Fahrzeug an! Nach knapp fünf Minuten hält der Shuttle vor einer riesengroßen roten Wand an. Das muss die „Santa Rosa“ sein. Bingo – 100 Punkte.

Ich wuchte meinen 24 kg schweren Koffer sowie den AluKoffer aus dem Fahrzeug - фото 2

Ich wuchte meinen 24 kg schweren Koffer sowie den Alu-Koffer aus dem Fahrzeug und sehe ein Problem auf mich zukommen. Ich fühle mich mit meinen 65 Jahren wohl noch stark und knackig. Aber meinen Koffer die Gangway hoch schleppen? Bevor ich mich dieser Kraftprobe unterziehe, gehe ich die Gangway erst einmal allein hoch und vielleicht habe ich Glück, dass es einen Kran gibt. Es sind ja immerhin 55 abgerundete steile Stufen. Und das mit einem Koffer? Oben erwartet mich der 1. Offizier oder „Chief Mate“ (Kurz: „Chief“), wie er auf dem Schiff angesprochen wird. Mit unschuldiger Miene sage ich ihm, dass ich noch einmal herunter muss, um meinen Koffer zu holen. Ein kräftiger Matrose hat sich inzwischen meinen Koffer auf die Schulter gepackt und marschiert die Gangway hoch, als trüge er Inges Handtasche.

Anschließend werde ich dem Kapitän (hier: „Master“) vorgestellt. Er ist Pole und fährt seit 12 Jahren zur See. Ich würde sagen, dass er die 30 Jahre mal gerade überschritten hat. Er entschuldigt sich, dass er als Kapitän nicht zu erkennen ist. Der Grund dafür ist, dass er selbst gerade erst an Bord gekommen ist und seine allererste Fahrt auf der „Santa Rosa“ macht. Er spricht nur Polnisch und Englisch, aber ich komme gut mit ihm klar. Nachdem er meinen Reisepass und meinen Impfpass entgegengenommen hat, mache ich mich wieder vom Acker, denn ich merke, dass er zu tun hat. Die Reederei hatte mir schon vor Tagen empfohlen, möglichst rechtzeitig an Bord zu kommen, denn man hat vor dem Auslaufen wenig Zeit für einen Passagier. Nun, ich habe auf einem Frachter angeheuert und auf keinem Kreuzfahrtschiff! Auf einem Frachter geht das Ladegut vor, auf einen Passagier kann man da nur bedingt Rücksicht nehmen.

Dann wird uns meine Behausung für die nächsten sieben Wochen gezeigt Es ist - фото 3

Dann wird uns meine „Behausung“ für die nächsten sieben Wochen gezeigt. Es ist die Kammer des „Super Cargo“. Wir sind angenehm überrascht. Die Kammer (ohne Koje) misst 4,50 m x 4,50 m= 20,25 m 2, der Nassbereich noch ein-mal 1,20 m x 2,00 m= 2,4 m 2. Auf Frachtern spricht man von „Kammern“ statt von „Zimmern“ und diese hier verfügt über Fernseher, Radio, Videogerät, Sofa, Schreibtisch, Kühlschrank und viel Stauraum.

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