Ingo Schulze - Passagier auf einem Frachtschiff

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Passagier auf einem Frachtschiff: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Autor, Jahrgang 1948, ist von 1966 bis 1969 als Bäcker und Kochsmaat, auf mehreren Schiffen der „Hamburg-Süd“ gefahren. Nach über vierzig Jahren zog es ihm noch einmal hinaus aufs Meer und sei es nur als Passagier. Er hatte als ehemaliger Seemann andere Erwartungen, als vielleicht ein Passagier, den man in der Seemannssprache gern als „Landratte“ bezeichnen würde. Er schrieb deshalb auch völlig anders als solcher. Es sind seine Eindrücke und er vergleicht ab und dann auch gern seine Zeit mit der Gegenwart. Es ist nicht nur ein Buch, dass über die Erlebnisse auf einem Containerschiff berichtet, sondern der Autor setzt sich auch zeitweise sehr Kritisch mit seinem Seefahrtabenteuer auseinander.

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In der Offiziersmesse hat jeder seinen eigenen Platz. Am Nebentisch sitzen der 2. und der 3. Offizier, der 2. und 3. Ingenieur sowie der Elektriker. An meinem Tisch sitzt mir gegenüber der Kapitän, rechts der 1. Offizier und links der polnische „Chief Engineer“.

Die Mahlzeiten werden zu folgenden Zeiten eingenommen: Frühstück von 7.30 bis 8.30 Uhr, Mittagessen von 11.30 bis 12.30 Uhr, Abendessen von 17.30 bis 18.30 Uhr. Zusätzlich gibt es um 10 Kaffee und um 15 Uhr Tee. Um mein Gewicht zu halten, werde ich, wenn ich die Decks wechsele, dieses stets zu Fuß machen. Es gibt wohl einen Fahrstuhl, der benutzt werden kann, wenn sich das Schiff nicht gerade über 10 Grad nach Backbord oder Steuerbord neigt. Aber ich werde von Deck zu Deck jeweils die 18 Stufen laufen. Vom Oberdeck bis zur Brücke kommen damit 144 Stufen zusammen. Komme ich von Land, so laufe ich erst einmal die 55 Stufen der Gangway hoch und dann die 6 Decks zu meiner Kammer mit 108 Stufen.

Die Wellen haben kaum Schaumkronen aber dennoch schaukelt das Schiff merklich - фото 8

Die Wellen haben kaum Schaumkronen, aber dennoch schaukelt das Schiff merklich. In meiner Kammer ist ein kleiner Lautsprecher für Durchsagen und Alarmierungen angebracht. Aus dem Ding fängt es lang anhaltend zu tuten an. Ich kann damit nichts anfangen. Also: Abwarten! Ich begebe mich zum Oberdeck. Die Luft ist angenehm frisch. Ich mache meinen Decksspaziergang in Richtung Back. Dort angekommen werde ich vom 3 rdMate angehalten. Er hat drei Leute bei sich, die offenbar wie ich neu auf dem Schiff sind. Er führt eine Sicherheitseinweisung durch. Das Signal in meiner Kammer war also ein Probealarm!

Wir werden in den Gebrauch der Rettungswesten, der Sauerstoffmasken usw. eingewiesen und laufen das Schiff von der Back bis achtern durch und überall wird etwas erklärt. Der Maat schließt eine Tür auf und bittet darum, dass ich draußen bleibe. Es ist in dem Bereich sehr ölig und schmierig und er hat erkannt, dass mein Pullover noch neu ist. Ich stehe direkt über der Welle des Schiffspropellers. Müsste ich hier etwas schreiben, so sähe es aus, als stünde ich unter Strom. Am Ende der Sicherheitseinweisung werden wir noch fotografiert und müssen eine Unterschrift leisten. In meiner Kammer befinden sich auch Unterlagen, was die Sicherheit anbelangt. Ich werde sie wohl oder übel studieren müssen. Bei Alarmierungen muss ich mich auf dem B-Deck auf der Backbordseite einfinden.

Zum Abendessen soll es Chopsuey mit Pasta oder Reis geben. Nachdem ich den Speisenplan auch für die nächsten Tage studiert habe, gehe ich in die Kombüse. Der Koch schneidet gerade das Fleisch für das Abendessen. Die Brötchen waren heute Morgen warm, schmeckten und sahen auch gut aus. So gut habe ich sie früher nicht hingekriegt. Oder lag es auch an meinem Ofen? Ich frage den Koch, wie er die schönen Brötchen hinbekommen hat. Er muss lachen. Die Brötchen wurden in Hamburg gekauft und lagern im Gefrierraum. Ich studiere daraufhin die Mannschaftsliste: Es gibt gar keinen Bäcker!

Ich frage den Chief Mate, ob Extrawünsche bezüglich der Speisenzubereitung geäußert werden können. Als Veranstalter von Mehrtagesläufen kenne ich das Problem mit Vegetariern. Seit das Schiff am 10. Oktober 2011 in Dienst gestellt wurde, gab es bisher einen einzigen zu verköstigenden Vegetarier. Und das ist nun schon über 16 Monate her. Zu meiner Seefahrtszeit hatte man damit noch keine Probleme. Vegetarier waren eine absolute Randgruppe und kaum bekannt. Bei unserem Koch bestehen Zweifel, ob er ein rein vegetarisches Gericht überhaupt zubereiten kann. In seiner Heimat dürften Vegetarier absolute Exoten sein.

Die Außentemperatur ist angenehm und die Sonne lacht. Mein Fenster steht seit dem frühen Morgen offen. Die sogenannten „Bullaugen“ sieht man auf den modernen Schiffen kaum noch. Mein „Fenster“ kann mit vier Flügelschrauben fest verschlossen werden. Das Schiff wiegt sich leicht in den Wellen. Die Sicht zum Horizont ist neblig, um nicht zu sagen, dass der Horizont kaum als solcher auszumachen ist. Ich werde mal nach einem geeigneten Platz Ausschau halten, wo ich in Kürze einen Liegestuhl aufstellen kann.

10. April (02.Tag) Antwerpen - B

Um 6.48 Uhr legen wir in Antwerpen an. Die Gangway wird für die Zollbehörde usw. ausgelegt. Sie ist sehr steil. Es ist neblig, feucht und sehr ungemütlich. Ich gehe zum Frühstück. Sollte ich einmal eine Mahlzeit verschlafen, so muss ich auch nicht verhungern, denn der Steward sorgt stets dafür, dass der Kühlschrank gut gefüllt ist.

Es gibt Schinken mit viel gebratenen Zwiebeln. Mit dem Steward, genauer „Chief Steward“, Kaotinteue Tekura unterhalte ich mich eine Weile. Er kommt vom Inselstaat KIRIBATI. Dieser Inselstaat ist einer von vielen in Mikronesien und Polynesien, Gebieten nördlich und südlich des Äquators. Der Staat ist seit Juli 1979 unabhängig und hat rund 103.000 Einwohner. Das ganze Jahr über herrschen dort Tagestemperaturen zwischen 25 und über 30°C. Ursprünglich war Kiribati durch die Datumsgrenze (=180. Längengrad) geteilt, wodurch es in diesem Kleinstaat unterschiedliche Tagesdaten gab. Diese Teilung wurde 1995 aufgehoben. Es war die bisher größte Verschiebung der Datumsgrenze.

Zum Mittag gibt es Fried Chicken Wings Reis und Gemüse Bevor ich mich aus - фото 9

Zum Mittag gibt es „Fried Chicken Wings“, Reis und Gemüse. Bevor ich mich aus der Messe verabschiede, sehe ich, dass jemand Salzkartoffeln auf dem Teller hat. Ich justiere meine Brille neu und schaue auf die Speisekarte. Da steht „Rice/Pot“. Oh Mann! Und ich überlege die ganze Zeit, was POT bedeutet. Ein POT ist für mich ein Topf oder eine Kanne und ich grübelte über den Zusammenhang zwischen POT und RICE. Der Steward fragte mich auch: „Would you like RICE or POT?“ Es ist doch klar, dass ich mich dann für Rice entscheide, wenn ich nicht weiß, was POT ist. Demnächst also POT, das steht für „potatoes“!

Die Offiziere und Ingenieure kommen mit einem kurzen und nüchternen „Good evening!“ oder „Mahlzeit!“ in die Messe. Und so verlassen sie diese auch wieder. Dazwischen sind kaum Gespräche zu vernehmen. Ich empfinde die Atmosphäre noch als recht unangenehm und versuche mich daran zu gewöhnen.

Ich habe die Berichte von Jürgen Schwieger gelesen. Er hat schon zwei Frachtschiffreisen mitgemacht und über seine letzte Reise ein 100 Seiten umfassendes Buch mit dem Titel „12.000 Kilometer mit dem Containerschiff“ geschrieben. Er fuhr bis Buenos Aires mit und stieg dort aus, um noch eine Woche in Argentinien zu bleiben. Er machte die gleiche Erfahrung wie ich. Diese karge Kommunikation hat manchmal etwas Bedrückendes.

Ich gehe auf die Brücke, um meinen Landgang abzuklären. Der 2. Offizier Falk Stier (=2. Steuermann =2 ndMate) ist dort allein. Er dreht die Musik etwas leiser. Was er aber nicht hätte tun müssen, denn es waren schöne alte deutsche Schlager. Diese Art Musik habe ich im Bord-DVD-Player auch. Gerade hörte ich Paul Kuhn mit seinem Lied aus den frühen 60ern: „Geben Sie dem Mann am Klavier, noch ein Bier, noch ein Bier …“ Ich habe Glück und kann mir mein Englisch sparen, denn er ist Deutscher.

Das habe ich schnell feststellen können: Ohne ein Wort Englisch findet man nur schwer Kontakt. Mein Englisch ist nicht gerade rühmlich, aber ich benötige für die Artikulation keine Hände und Füße. Nach drei organisierten Europaläufen und mehreren Mehrtagesläufen mit internationaler Beteiligung habe ich das auch ausreichend außer Frage stellen können.

Gerade will ich fragen, warum noch nicht be- und entladen wird. Die Frage hat sich aber erledigt, denn wir müssen eventuell den Pier wechseln. Da ist man sich aber noch nicht sicher. Außerdem erfahre ich von Falk Stier, dass er, wie auch etliche andere Besatzungsmitglieder, erst in Hamburg zugestiegen ist. Das erklärt natürlich so einiges: Ein Großteil der Mannschaft ist neu; man kennt sich noch nicht; es muss jeder noch seine eigene Ordnung schaffen, denn jeder arbeitet bekanntlich anders; es wird noch einige Tage dauern, bis man alles auf die Reihe gebracht hat.

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