Daniel Kehlmann - Die Vermessung der Welt

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Mit hintergründigem Humor schildert Daniel Kehlmann das Leben zweier Genies: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Er beschreibt ihre Sehnsüchte und Schwächen, ihre Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Ein philosophischer Abenteuerroman von seltener Phantasie, Kraft und Brillanz.

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In Moskau stockte alles. Es sei ganz unmöglich, sagte der Bürgermeister, daß sein Ehrengast schon weiterfahre.

Günstige Jahreszeit hin oder her, die Gesellschaft erwarte ihn, er könne unmöglich Moskau versagen, was er Petersburg gewährt habe. Also mußte Humboldt auch hier jeden Abend, während Rose und Ehrenberg in der Umgebung Steinproben sammelten, ein Diner besuchen; Toasts wurden ausgebracht, Frackträger riefen gläser-schwenkend Vivat, und Blasmusiker ließen verstimmte Instrumente schmettern, und teilnehmend fragte immer wieder jemand, ob Humboldt nicht wohl sei. Doch, antwortete er dann und sah nach der untergehenden Sonne, nur habe Musik ihm nie viel gesagt, und müsse es wirklich so laut sein?

Erst nach Wochen gestattete man ihnen, zum Ural weiterzufahren. Noch mehr Begleiter hatten sich angeschlossen, es dauerte allein einen Tag, bis alle Kutschen fahrbereit waren.

Das sei unglaublich, sagte Humboldt zu Ehrenberg, das werde er nicht dulden, das sei doch keine Expedition mehr!

Man könne nicht immer, wie man wolle, mischte sich Rose ein.

Und außerdem, fragte Ehrenberg, was spreche dagegen?

Alles kluge, ehrenwerte Menschen, sie könnten ihm Arbeit abnehmen, die ihm vielleicht schwerfalle. Humboldt lief rot an, aber bevor er etwas sagen konnte, setzte sich die Kutsche in Bewegung, und seine Antwort ging im Räderknirschen und Klappern der Hufe unter.

Bei Nischnij Nowgorod bestimmte er mit dem Sextanten die Breite der Wolga. Eine halbe Stunde starrte er durch das Okular, schwenkte die Alhiade, murmelte Berechnungen. Die Mitreisenden sahen respektvoll zu. Das sei, sagte Wolodin zu Rose, als erlebte man eine Reise in der Zeit, als wäre man in ein Geschichtsbuch versetzt, so erhaben sei es. Ihm sei zum Weinen!

Endlich verkündete Humboldt, daß der Fluß fünftau-sendzweihundertvierzig Komma sieben Fuß breit sei.

Aber natürlich, sagte Rose begütigend.

Zweihundertvierzig Komma neun, um genau zu sein, sagte Ehrenberg. Doch müsse er zugeben, angesichts einer so alten Methode ein ziemlich gutes Ergebnis.

In der Stadt bekam Humboldt Salz, Brot und einen goldenen Schlüssel, wurde zum Ehrenbürger ernannt, hatte den Darbietungen eines Kinderchores zuzuhören und mußte an vierzehn offiziellen und einundzwanzig privaten Empfängen teilnehmen, bevor sie mit einem Wachtschiff die Wolga hinaufdurften. Bei Kasan bestand er darauf, eine Magnetmessung durchzuführen. Auf freiem Feld ließ er das eisenfreie Zelt aufstellen, bat um Ruhe, kroch hinein und befestigte den Kompaß an den vorgesehenen Aufhängungen. Er brauchte länger als gewohnt, weil seine Hände zitterten, auch hatten seine Augen vom Wind zu tränen angefangen. Zögernd pendelte die Nadel, beruhigte sich, verharrte für einige Minuten, bis sie wieder zu pendeln begann. Humboldt dachte an Gauß, der jetzt, ein Sechstel des Erdumkreises entfernt, das gleiche tat. Der arme Mann hatte nie etwas von der Welt gesehen. Humboldt lächelte melancholisch, plötzlich tat Gauß ihm leid. Rose pochte von draußen auf die Zeltplane und fragte, ob die Möglichkeit bestehe, die Sache schneller abzuwickeln.

Auf der Weiterreise kamen sie an einem Zug Strafgefangener Frauen vorbei, eskortiert von Lanzenreitern.

Humboldt wollte anhalten und mit ihnen sprechen.

Ausgeschlossen, sagte Rose.

Ganz und gar undenkbar, stimmte Ehrenberg zu. Er klopfte ans Dach, die Kutsche nahm Fahrt auf, Minuten später hatte ihre Staubwolke den Gefangenenzug ver-schluckt.

In Perm, es war schon Routine, machten sich Ehrenberg und Rose ans Steinesammeln, während Humboldt mit dem Gouverneur zu Abend aß. Der Gouverneur hatte vier Brüder, acht Söhne, fünf Töchter, siebenundzwanzig Enkel und neun Urenkel sowie eine unklare Anzahl von Cousins. Alle waren da und wollten Geschichten über das Land jenseits des Meeres hören. Er wisse nichts, sagte Humboldt, er könne sich kaum erinnern, er wolle sehr gern zu Bett.

Am nächsten Morgen gab er Anweisung, die Sammlung zu teilen: Man brauche zwei Exemplare von jeder Probe, welche getrennt transportiert werden müßten.

Aber man arbeite längst mit geteilten Sammlungen, sagte Rose.

Schon die ganze Zeit, sagte Ehrenberg.

Kein vernünftiger Forscher mache es anders, sagte Rose.

Jeder kenne schließlich Humboldts Schriften.

Sie erreichten Jekaterinenburg. Der Kaufmann, bei dem Humboldt untergebracht war, trug wie alle Männer hier einen Bart, einen langen Überrock und einen Leibgurt. Ais Humboldt spätabends vom Empfang beim Bürgermeister heimkam, wollte sein Gastgeber mit ihm trinken. Humboldt lehnte ab, der Mann begann zu schluchzen wie ein Kind, schlug sich an die Brust und rief in schlechtem Französisch, er sei elend, elend, elend und wolle sterben.

Nun ja, sagte Humboldt beklommen, aber nur ein Glas!

Vom Wodka wurde Humboldt so schlecht, daß er zwei Tage im Bett bleiben mußte. Aus Gründen, die keiner begriff, stellte die Regierung eine Kosakenwache vor das Haus, und zwei Offiziere waren nicht davon abzubringen, schnarchend in einer Ecke seines Zimmers zu übernachten.

Als er wieder aufstehen konnte, führten Ehrenberg, Rose und Wolodin ihn in ein Goldseifenwerk. Den Berg-hauptmann namens Ossipow beschäftigte die Frage, was man gegen das Grubenwasser tun könne. Er brachte Humboldt in einen überschwemmten Stollen: Das Wasser stand hüfthoch, es roch nach Schimmel. Mißmutig sah Humboldt auf seine durchnäßten Hosenbeine hinab.

Da müsse man besser pumpen!

Man habe nicht genug Geräte, sagte Ossipow kum-mervoll.

Dann, sagte Humboldt, brauche man eben mehr.

Ossipow fragte, wie man die bezahlen solle.

Weniger Überschwemmungen, sagte Humboldt langsam, und man könne mehr fördern.

Ossipow sah ihn fragend an.

Somit bezahlten die Pumpen sich selbst, nicht wahr?

Ossipow überlegte, dann packte er Humboldt und drückte ihn an seine Brust.

Auf der Weiterfahrt bekam Humboldt Fieber. Er hatte Halsschmerzen, und seine Nase lief ununterbrochen. Eine Erkältung, sagte er und wickelte sich fester in seine Wolldecke. Ob der Kutscher nicht langsamer fahren könne, er sehe gar nichts von den Tannenwäldern!

Leider, sagte Rose, sei das von russischen Kutschern nicht zu verlangen, so hätten sie fahren gelernt, anders nicht.

Sie hielten erst vor dem Magnetberg. Mitten in der Ebene von Wissokaja Gora erhob sich eine Erzmasse aus weißgelbem Ton, alle Kompasse verloren die Orientierung, und Humboldt machte sich an den Aufstieg. Wohl der Erkältung wegen fiel es ihm schwerer als früher; einige Male mußte er sich von Ehrenberg stützen lassen, und als er sich nach einem Stein bücken wollte, tat ihm der Rücken so weh, daß er Rose bat, das Sammeln zu übernehmen. Das war aber überflüssig, da der Vorstand des lokalen Eisenwerks schon auf dem Gipfel wartete, um ein Kästchen mit sorgfältig geordneten Erzproben zu überreichen. Humboldt bedankte sich heiser. Der Wind zerrte wütend an seinem Wollschal.

Also, sagte Rose, wieder hinunter?

Im Eisenwerk wurde ein kleiner Junge herbeigeführt.

Der heiße Pavel, sagte der Bergwerksvorstand, sei vierzehn und blöd. Aber er habe diesen Stein gefunden. Der Kleine öffnete eine schmutzige Hand.

Eindeutig ein Diamant, sagte Humboldt nach einge-hender Untersuchung.

Ungeheurer Jubel brach aus, die Minenaufseher schlugen einander auf die Schultern, Arbeiter tanzten, der Männerchor begann von neuem zu singen, mehrere der Kumpel gaben Pavel freundschaftliche, doch sehr feste Ohrfeigen.

Nicht übel, sagte Wolodin. Nur einige Wochen im Land und schon den ersten Diamanten Rußlands gefunden, da spüre man die Hand des Meisters.

Er habe ihn nicht gefunden, sagte Humboldt.

Wenn er ihm etwas raten dürfe, sagte Rose, es sei besser, diesen Satz nicht zu wiederholen.

Es gebe eine oberflächliche Wahrheit und eine tiefere, sagte Ehrenberg, gerade als Deutscher wisse man das.

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