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Jean-Dominique Bauby: Schmetterling und Taucherglocke

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Jean-Dominique Bauby Schmetterling und Taucherglocke

Schmetterling und Taucherglocke: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Gehirnschlag beendete Ende letzten Jahres das alltägliche, das «normale» Leben des vierundvierzigjährigen Jean-Dominique Bauby, der bis dahin Chefredakteur der Zeitschrift «Elle» war und von da an nur noch vier Monate zu leben hatte. Bauby nutzte seine Zeit, um alles, was ihn bewegte, zu Papier zu bringen. Doch er selber sollte dazu gar nicht mehr in der Lage sein, war er doch vollständig gelähmt und dazu verdammt, nur noch mit dem linken Auge zu blinzeln. Mittels eines Spezialalphabets, das sich an der Häufigkeit der Vokale und Konsonanten im Französischen orientierte, diktierte er der Lektorin Claude Mendibil fortan alles, was ihn bewegte – mittels Lidschlag: Aus seiner abgeschirmten Taucherglocke heraus funkte bzw. blinzelte er auf diese Weise empfindsame letzte Nachrichten an eine Welt, die für ihn schon unerreichbar weit weg war.

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Seit mein Geist aus dem dichten Nebel aufgetaucht ist, in den mein Hirnschlag ihn versenkt hatte, habe ich viel an Opapa Noirtier gedacht. Ich hatte den Grafen von Monte Christo gerade wiedergelesen, und nun fand ich mich selbst mitten in diesem Buch, in der allermißlichsten Lage. Diese Lektüre kam nicht von ungefähr. Ich hatte den zweifellos ikonoklastischen Plan, eine moderne Version dieses Romans zu schreiben: Die Rache blieb natürlich das Movens der Handlung, aber sie spielte in unserer Zeit, und Monte Christo war eine Frau.

Ich habe nun also keine Zeit gehabt, diese verbrecherische Majestätsbeleidigung zu begehen. Als Strafe wäre ich lieber in andere Figuren aus dem Roman, in Baron Danglars, in Frantz d'Epinay, in Abbé Faria, verwandelt worden oder hätte alles in allem lieber zehntausendmal schreiben müssen: Man tändelt nicht mit Meisterwerken. Die Götter der Literatur und der Neurologie haben anders darüber entschieden.

An manchen Abenden habe ich das Gefühl, daß Opapa Noirtier mit seinem langen weißen Haar und seinem hundert Jahre alten Rollstuhl, der einen Tropfen Öl brauchte, in unseren Fluren patrouilliert. Um die Beschlüsse des Schicksals umzukehren, habe ich jetzt eine große Saga im Kopf, in der der entscheidende Zeuge eher ein Läufer als ein Gelähmter ist.

Man weiß ja nie. Vielleicht klappt es.

Der Traum

Im allgemeinen erinnere ich mich nicht an meine Träume.

Sobald es Tag wird, verliere ich den Faden des Szenarios, und die Bilder verwischen sich unerbittlich. Warum sind dann jene Dezemberträume mit der Präzision eines Laserstrahls in mein Gedächtnis eingraviert? Vielleicht gehört es zum Wesen des Komas. Da man nicht in die Realität zurückfindet, können die Träume nicht in Ruhe verfliegen, sondern ballen sich zusammen und bilden eine lange Phantasmagorie, die sich wie ein Fortsetzungsroman immer neu belebt. Auch heute abend fällt mir wieder eine Episode ein.

In meinem Traum schneit es in dicken Flocken. Eine dreißig Zentimeter dicke Schicht bedeckt den Autofriedhof, über den mein bester Freund und ich vor Kälte schlotternd gehen. Seit drei Tagen versuchen Bernard und ich, wieder nach Frankreich zu gelangen, das von einem Generalstreik gelähmt ist. In einem italienischen Wintersportort, in dem wir gestrandet waren, hatte Bernard einen Bummelzug nach Nizza entdeckt, aber an der Grenze unterbrach eine Absperrung durch Streikende unsere Reise, und wir mußten in leichten Schuhen und Übergangskleidung in den Sturm hinaus. Die Szenerie ist unheimlich. Ein Viadukt führt über den Autofriedhof, und man könnte meinen, es wären von der Autobahn, fünfzig Meter über uns, herabgestürzte Fahrzeuge, die sich da stapeln. Wir haben eine Verabredung mit einem mächtigen italienischen Geschäftsmann, der sein Hauptquartier in einem Pfeiler dieses Kunstwerks, weitab von neugierigen Blicken eingerichtet hat.

Man muß an eine Tür aus gelbem Eisen klopfen, mit einem Schild LEBENSGEFAHR und Anleitungen zur Ersten Hilfe für unter Strom Stehende. Die Tür geht auf. Der Vorraum erinnert an das Lager eines Konfektionsschneiders in der Rue du Sentier: Jacken auf einer Kleiderstange, stapelweise Hosen, Kartons mit Hemden bis unter die Decke. An seiner wilden Mähne erkenne ich den Zerberus im Kampfanzug, der uns mit einer Maschinenpistole in der Hand begrüßt. Es ist Radovan Karadžic , der serbische Führer. »Mein Kamerad kriegt keine Luft«, sagt Bernard zu ihm. Karadžic macht mir einen Luftröhrenschnitt, dann steigen wir über eine prunkvolle Glastreppe hinunter ins Untergeschoß. Die mit fahlrotem Leder bespannten Wände, weiche Sofas und eine gedämpfte Beleuchtung verleihen diesem Büro etwas Nachtklubhaftes.

Bernard diskutiert mit dem Hausherrn, einem Klon von Gianni Agnelli, dem eleganten Chef von Fiat , während mich eine Hosteß mit libanesischem Akzent an eine kleine Bar führt.

Gläser und Flaschen sind durch Plastikschläuche ersetzt, die von der Decke fallen wie die Sauerstoffmasken in abstürzenden Flugzeugen. Ein Barkeeper gibt mir durch ein Zeichen zu verstehen, ich solle mir einen davon in den Mund stecken, was ich auch tue. Eine nach Ingwer schmeckende, bernsteinfarbene Flüssigkeit fließt hindurch, und ein Gefühl von Wärme durchdringt mich von den Zehenspitzen bis in die Haarwurzeln. Nach einer Weile würde ich gern aufhören zu trinken und von meinem Hocker heruntersteigen. Trotzdem trinke ich, unfähig zur geringsten Bewegung, in großen Schlucken weiter. Ich werfe dem Barkeeper verschreckte Blicke zu, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Er antwortet mit einem rätselhaften Lächeln. Um mich herum verzerren sich Gesichter und Stimmen. Bernard sagt etwas zu mir, aber die Töne, die im Zeitlupentempo aus seinem Mund kommen, sind unverständlich. Statt dessen höre ich den Bolero von Ravel. Man hat mich vollständig unter Drogen gesetzt.

Eine Ewigkeit später nehme ich Kampfgetöse wahr. Die Hosteß mit dem libanesischen Akzent lädt mich auf ihren Rücken und schleppt mich die Treppe hinunter. »Wir müssen weg, die Polizei kommt.« Draußen ist es Nacht geworden, und es schneit noch stärker. Ein eisiger Wind raubt mir den Atem.

Auf dem Viadukt hat man einen Scheinwerfer aufgestellt, dessen Lichtkegel zwischen den verlassenen Wracks herumstöbert.

»Ergebt euch, ihr seid umzingelt!« schreit ein Megaphon. Es gelingt uns zu fliehen, und das ist für mich der Beginn eines langen Umherirrens. In meinem Traum würde ich gern die Flucht ergreifen, aber sobald ich Gelegenheit dazu habe, verwehrt mir eine unsagbare Apathie, einen einzigen Schritt zu tun. Ich bin versteinert, mumifiziert, zu Glas geworden. Wenn mich eine Tür von der Freiheit trennt, habe ich nicht die Kraft, sie zu öffnen. Doch das ist nicht meine einzige Angst. Als Geisel einer mysteriösen Sekte fürchte ich, daß meine Freunde in die gleiche Falle geraten. Ich versuche mit allen Mitteln, sie zu warnen, aber mein Traum deckt sich voll und ganz mit der Realität. Ich bin unfähig, ein Wort zu sprechen.

Die Stimme aus dem Off

Ich bin schon auf sanftere Weise geweckt worden. Als ich an jenem Morgen Ende Januar zu mir kam, stand ein Mann über mich gebeugt und nähte mit Nadel und Faden, wie man ein Paar Socken stopft, mein rechtes Augenlid zu. Ich wurde von einer unsinnigen Angst gepackt: Wird mir der Augenarzt, einmal in Schwung, auch das linke Auge zunähen, meine einzige Verbindung mit der Außenwelt, das einzige Oberlicht meines Kerkers, das Bullauge in meiner Taucherglocke? Zum Glück wurde ich nicht ins Dunkel getaucht. Er verstaute seine kleinen Geräte sorgsam in mit Watte ausgekleidete Blechdosen und ließ im Ton eines Staatsanwalts, der für einen Rückfälligen eine exemplarische Strafe fordert, knapp verlauten: »Sechs Monate.« Mit meinem sehtüchtigen Auge vervielfachte ich die fragenden Signale, doch der gute Mann verbringt zwar seine Tage damit, die Augen anderer unter die Lupe zu nehmen, aber deswegen kann er noch lange nicht die Blicke lesen. Er ist der Prototyp des Hauptsache-die-Kasse-stimmt-Arztes, eingebildet, herrisch, dünkelhaft, der die Patienten gebieterisch für acht Uhr bestellt, selbst um neun Uhr kommt und um fünf nach neun wieder geht, nachdem er jedem fünfundvierzig Sekunden seiner kostbaren Zeit gewidmet hat. Äußerlich hat er Ähnlichkeit mit Max la Menace, [3] Max la Menace: Titelheld einer amerikanischen Fernsehserie, die Agentenfilme parodiert (deutscher Titel: »Immer wenn er Pillen nahm«). ein dicker, runder Kopf auf einem untersetzten, ruckartig sich bewegenden Körper. Schon bei den gewöhnlichen Kranken ist er wenig gesprächig, aber bei Gespenstern wie mir verflüchtigt er sich geradezu und hat keinen Atem zu vergeuden, um uns die kleinste Erklärung zu geben. Ich erfuhr schließlich, warum er mein Auge für sechs Monate abgedichtet hatte: das Lid erfüllte nicht mehr seine Aufgabe als beweglicher, schützender Vorhang, und es bestand die Gefahr einer Geschwürbildung auf der Hornhaut.

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