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Jean-Dominique Bauby: Schmetterling und Taucherglocke

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Jean-Dominique Bauby Schmetterling und Taucherglocke

Schmetterling und Taucherglocke: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Gehirnschlag beendete Ende letzten Jahres das alltägliche, das «normale» Leben des vierundvierzigjährigen Jean-Dominique Bauby, der bis dahin Chefredakteur der Zeitschrift «Elle» war und von da an nur noch vier Monate zu leben hatte. Bauby nutzte seine Zeit, um alles, was ihn bewegte, zu Papier zu bringen. Doch er selber sollte dazu gar nicht mehr in der Lage sein, war er doch vollständig gelähmt und dazu verdammt, nur noch mit dem linken Auge zu blinzeln. Mittels eines Spezialalphabets, das sich an der Häufigkeit der Vokale und Konsonanten im Französischen orientierte, diktierte er der Lektorin Claude Mendibil fortan alles, was ihn bewegte – mittels Lidschlag: Aus seiner abgeschirmten Taucherglocke heraus funkte bzw. blinzelte er auf diese Weise empfindsame letzte Nachrichten an eine Welt, die für ihn schon unerreichbar weit weg war.

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Wir sind in ständiger Verbindung, und ich besuche ihn oft, wenn ich mich nach Cinecittà fahren lasse, eine der wichtigsten Gegenden in meiner imaginären Geographie des Krankenhauses. Cinecittà, das sind die immer menschenleeren Terrassen von Haus Sorrel. Nach Süden gelegen, bieten diese weiten Balkone ein Panorama, dem der poetische und windschiefe Charme von Filmkulissen entströmt. Die Vororte von Berck sehen aus wie Modellbauten für die elektrische Eisenbahn. Am Fuß der Dünen erwecken einige Baracken die Illusion einer Geisterstadt im Wilden Westen. Und was das Meer betrifft, so ist sein Schaum so weiß, daß er aus der Abteilung special effects zu stammen scheint.

Ich könnte ganze Tage in Cinecittà verweilen. Dort bin ich der größte Filmregisseur aller Zeiten. In der Stadt drehe ich noch einmal die erste Einstellung von Im Zeichen des Bösen.

Am Strand wiederhole ich noch einmal die Kamerafahrten in Ringo, und auf hoher See erschaffe ich noch einmal den Sturm, in den die Schmuggler in Moonfleet geraten. Oder ich löse mich einfach in der Landschaft auf, und nichts verbindet mich mehr mit der Welt als eine Freundeshand, die meine tauben Finger streichelt. Ich bin Pierrot le fou, [2] Pierrot le fou: Figur aus dem gleichnamigen Film von Jean-Luc Godard. mit blauverschmiertem Gesicht und einem Kranz Dynamit um den Kopf. Die Versuchung, ein Streichholz anzuzünden, zieht schnell wie eine Wolke vorüber. Und dann kommt die Stunde, da der Tag zur Neige geht, der letzte Zug nach Paris zurückfährt und ich wieder in mein Zimmer muß. Ich warte auf den Winter. Warm eingemummelt können wir uns dann Zeit lassen, bis es dunkel wird, zuschauen, wie die Sonne untergeht und der Leuchtturm an ihre Stelle tritt, indem er Hoffnungsstrahlen in alle Richtungen wirft.

Die Touristen

Nachdem Berck direkt nach Kriegsende die jungen Opfer der letzten Tuberkuloseepidemien aufgenommen hatte, gab es seine Berufung als Kinderkrankenhaus nach und nach auf. Heute werden hier eher die Leiden des Alters bekämpft, der unerbittliche Verfall von Körper und Geist, doch die Geriatrie ist nur ein Teil des Bildes, das man zeichnen muß, um eine genaue Vorstellung von den Patienten der Einrichtung zu bekommen. Auf der einen Seite gibt es etwa zwanzig Fälle von Dauerkoma, arme Teufel in einer endlosen Nacht, an den Pforten des Todes. Sie verlassen nie ihr Zimmer. Doch jeder weiß, daß sie da sind, und sie lasten seltsam auf der Gemeinschaft, wie ein schlechtes Gewissen. Auf der gegenüberliegenden Seite, neben der Kolonie der Alten ohne Angehörige, findet man einige Fettleibige mit verstörter Miene, deren beträchtlichen Körperumfang die Medizin zu reduzieren hofft. In der Mitte bildet ein beeindruckendes Bataillon Marschunfähiger das Gros der Truppe. Überlebende des Sports, der Straße und aller nur möglichen und vorstellbaren Haushaltsunfälle, sind sie in Berck nur so lange auf der Durchreise, bis ihre gebrochenen Glieder wiederhergestellt sind. Ich nenne sie »die Touristen«.

Um das Bild zu vervollständigen, muß man noch eine Ecke für uns finden, Federvieh mit gebrochenen Flügeln, Papageien ohne Stimme, Unglücksraben, die ihr Nest in einem abgelegenen Flur der neurologischen Abteilung eingerichtet haben. Natürlich verschandeln wir die Gegend. Ich kenne das leichte Unbehagen zu gut, das wir hervorrufen, wenn wir, still und steif, eine Gruppe von weniger benachteiligten Kranken durchqueren.

Der beste Posten zur Beobachtung dieses Phänomens ist der Gymnastikraum, in dem alle Rehabilitationspatienten zusammenkommen. Es ist wie früher auf der Cour des Miracles, laut und bunt. In einem Spektakel von Schienen, Prothesen und mehr oder weniger komplizierten Apparaturen trifft man auf einen jungen Mann mit Ohrring, der sich mit dem Motorrad kaputtgefahren hat, eine Mammi in fluoreszierendem Trainingsanzug, die nach einem Sturz von einem Hocker wieder laufen lernt, und einen Halbclochard, von dem noch niemand in Erfahrung bringen konnte, wie er es fertiggebracht hat, daß die Metro ihm einen Fuß abfuhr. In Kreisen aufgereiht wie Zwiebelschalen, schwenkt diese Menschheit unter lockerer Aufsicht Arme und Beine, während ich auf einer schiefen Ebene festgeschnallt bin, die nach und nach in die Vertikale befördert wird. Jeden Morgen verbringe ich eine halbe Stunde so aufgehängt, in hieratischer Habtachtstellung, die an das Erscheinen des steinernen Gasts im letzten Akt von Mozarts Don Giovanni erinnert. Unter mir wird gelacht, gescherzt, gerufen. Ich würde gern an all dieser Fröhlichkeit teilhaben, aber sobald ich mein einziges Auge auf sie richte, wenden alle, der junge Mann, die Mammi, der Clochard, den Kopf ab und haben das dringende Bedürfnis, den Branddetektor unter der Decke anzusehen. Die »Touristen« haben wohl sehr große Angst vor Feuer.

Die Wurst

Jeden Tag nach meiner Vertikalisierung bringt mich ein Krankenwärter aus dem Gymnastikraum zurück in mein Zimmer und stellt mich neben dem Bett ab, bis die Pfleger kommen und mich wieder hinlegen. Und jeden Tag ruft mir derselbe Krankenwärter, da es Mittag ist, mit wohlberechneter Jovialität ein »Mahlzeit« zu, womit er sich bis zum nächsten Tag verabschieden will. Das ist natürlich ungefähr so, wie wenn man am 15. August »Fröhliche Weihnachten« wünscht oder am hellichten Tag »Gute Nacht!« Seit acht Monaten habe ich alles in allem einige Tropfen Zitronenwasser und einen halben Löffel Joghurt zu mir genommen, die sich mit lautem Getöse in den Atemwegen verirrt haben. Der Ernährungsversuch, wie dieses Festessen hochtrabend genannt wurde, hat sich als untauglich erwiesen. Keine Sorge, deswegen bin ich trotzdem nicht verhungert. Mittels einer Sonde in den Magen sichern zwei oder drei Flaschen einer bräunlichen Substanz mein tägliches Kalorienquantum. Zu meinem Vergnügen greife ich auf die lebendige Erinnerung an Geschmäcker und Gerüche zurück, ein unerschöpfliches Reservoir an Empfindungen. Es gab einmal die Kunst, Reste zu verwerten. Ich kultiviere die Kunst, Erinnerungen aufzukochen. Man kann sich jederzeit zwanglos zu Tisch setzen. Wenn ich ins Restaurant gehe, brauche ich nicht zu reservieren. Wenn ich selbst koche, gelingt es immer. Das Bœuf bourguignon ist zart, das Rindfleisch in Gelee ist durchsichtig, und der Aprikosenkuchen hat die nötige säuerliche Note. Je nach Laune leiste ich mir ein Dutzend Schnecken, Sauerkraut mit Speck und Würstchen und eine Flasche Gewürztraminer, eine goldgelbe Spätlese, oder ich genieße ein einfaches weichgekochtes Ei, in das ich ein Stück Brot mit gesalzener Butter tunke. Wie köstlich! Das Eigelb läuft mir in langen, warmen Schlucken über den Gaumen in die Kehle. Und es gibt nie Verdauungsprobleme. Natürlich verwende ich die besten Produkte: die frischesten Gemüse, fangfrische Fische, das am besten abgehangene Fleisch. Alles muß vorschriftsmäßig zubereitet werden. Umganz sicherzugehen, habe ich mir von einem Freund das Rezept für die echte Bratwurst aus Troyes schicken lassen, die aus dreierlei Fleischsorten, riemenartig miteinander verflochten, besteht. Auch beachte ich gewissenhaft die Jahreszeiten.

Augenblicklich erfrische ich meine Geschmacksnerven mit Melonenstücken und roten Früchten. Austern und Wild kommen im Herbst dran, wenn ich bis dahin noch Lust auf sie habe, denn ich werde vernünftig, geradezu asketisch. Zu Beginn meines langen Fastens trieb mich der Mangel ständig in meine imaginäre Speisekammer. Ich hatte Heißhunger. Heute könnte ich mich fast mit der Hausmacherwurst im Netz zufriedengeben, die noch immer in einem Winkel meines Kopfes hängt. Eine unregelmäßig geformte Lyoner Salami, sehr trocken und grob gehackt. Jede Scheibe schmilzt ein bißchen auf der Zunge, bevor man sie kaut, um ihr volles Aroma herauszuholen. Diese Wonne ist für mich beinah etwas Heiliges, ein Fetisch, dessen Geschichte fast vierzig Jahre zurückreicht. Ich war noch im Alter der Bonbons, aber ich zog ihnen schon Fleisch und Wurst vor, und der Pflegerin meines Großvaters mütterlicherseits war aufgefallen, daß ich bei jedem meiner Besuche in der finsteren Wohnung am Boulevard Raspail mit reizendem Lispeln Wurst von ihr verlangte. Da sie so geschickt darin war, der Naschhaftigkeit von Kindern und Greisen nachzugeben, hat diese tüchtige Gouvernante am Ende einen Doppelsieg davongetragen, indem sie mir eine Wurst schenkte und meinen Großvater kurz vor seinem Tod heiratete.

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