Jeanny O'Malley - Magie, Schicksal und der Zauberkristall

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Timono, ein einfacher Stallbursche des Königs, erkennt auf einmal, dass er magische Fähigkeiten besitzt. Diese nutzt er, um die Aufmerksamkeit seiner Prinzessin zu erlangen, in die er sich verliebt hat.
Sein Weg führt den jungen Zauberer auf ein Schiff, mit dem er irgendwann auf eine Insel gelangt, die ein Geheimnis hütet. Dort verbirgt sich ein Zauberkristall, der Timono zu sich gerufen hatte. Und das Schicksal soll sich bald erfüllen.
Eine Geschichte über die große Liebe, Zauberkräfte, und kleinen Abenteuern auf dem Weg das Schicksal zu erfüllen.

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Jeanny O‘Malley

MAGIE, SCHICKSAL UND DER ZAUBERKRISTALL

Roman Fantasy

Impressum

Texte: © 2021 Copyright by Jeanny O’Malley

Umschlag: © 2020 Copyright by Jeanny O’Malley

Verantwortlich

für den Inhalt: Jeanny O’Malley

c/o Heidi Kirschhausen

Am Mahlstück 7

53809 Ruppichteroth

E-Mail: jeanny-o@gmx.net

Facebook: @JeannyOMalley

Instagram: @Jeannyomalley

Twitter: @JeannyMalley

Druck: epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Prolog:

In einer Welt, in der das Schicksal eines jeden Menschen bereits lange vor den Geschehnissen geschrieben stand, gab es auch eine große Quelle der Magie. Tief in einer Höhle, unter einem riesigen See versteckt, gab es einen großen Kristall. Dieser leuchtete weiß und sorgte auf der Welt für das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse. Diese magische Energiequelle existierte seit Anbeginn der Zeit.

Eines Tages aber kamen zwei Zauberer. Sie entdeckten diese Höhle in dem See. Bis dahin war der Kristall immer gut versteckt gewesen. Es war entweder reiner Zufall, oder aber Schicksal, dass die beiden Männer die versteckte Quelle der Magie fanden. Sie spürten, welche unglaubliche Macht in dem Kristall steckte. Der eine von ihnen war der Meinung, dass es besser wäre, wenn sie diesen Ort wieder verlassen würden und es nie einem verraten. Doch der andere Zauberer fühlte etwas, was er so noch nie erlebt hatte. Es war das Gefühl ein mächtiger Mann zu sein. Er wollte die Welt an sich reißen können mit dieser Energiequelle. Also versuchte er seinen Freund zu töten, um den Kristall auch wirklich für sich alleine zu haben. Dieser aber bemerkte die Veränderung seines Gefährten und konnte sich noch verteidigen.

Der Kampf auf Leben und Tod durch Zauberei forderte kein Todesopfer der Männer, sondern etwas viel Fataleres passierte. Sie zauberten Blitze aus ihren Fingern, um den anderen zu treffen. Danach folgten Feuerbälle und Stürme. Schließlich nach Stunden des Kampfes, aus dem kein Gewinner oder Verlierer hervorging, versuchten sie den Kristall für noch mehr Energie zu nutzen. Da geschah das, was für die Welt nie hätte schlimmer sein können: Die Quelle der Magie wurde in zwei Teile gespalten. Aus dem weißen leuchtenden Gebilde entstanden zwei gleiche Teile. Der eine leuchtete blau und der andere rot. Aus dem Gleichgewicht gerissen, war der eine Obelisk mit böser Energie gefüllt und der weitere mit guter.

Die Zauberer bemerkten zunächst keine Veränderung. So einigten sie sich, dass einer den roten und der andere den blauen Kristall mitnehmen sollte.

Als sie wieder an der Oberfläche ihrer Welt standen, sahen sie, wie die Natur um sie herum sich verändert hatte. Feuerbälle fielen vom Himmel, Stürme fegten über das Land und der ehemals ruhige See hatte Wellen bekommen, die doppelt so hoch waren, wie ein Mann. Tiere liefen wie verrückt über das Land und rannten die Zauberer fast um. Nun sahen sie, was sie angerichtet hatten. Die Natur war durch die Teilung des Kristalles aus den Fugen geraten. Der Versuch der beiden Zauberer scheiterte aber, den Kristall wieder zu einem zusammenzufügen. Sie schlossen einen Pakt. Jeder sollte seinen Kristall irgendwo in Sicherheit verstecken und über ihn wachen. Die Idee lag darin, dass sie getrennt voneinander keinen so großen Schaden anrichten könnten.

Zunächst ging der Plan auf. Die Welt schien wieder so zu sein, wie vor dem großen Unglück. Doch die Jahre vergingen. Die Zauberer starben beide im hohen Alter. Jahrhunderte danach wusste niemand mehr von der Quelle der Magie. Doch die Kristalle handelten eigenständig weiter. Der gute Kristall suchte nach jemandem, der ihm helfen könnte, ihn wieder mit seinem Zwilling zu vereinen. Da der böse Kristall im Laufe der Zeit immer mehr an Kraft zunahm, was auch die Menschen in seiner Nähe negativ beeinflusste.

Vom Stallburschen zum Zauberer

1

„Guten Morgen Timono! Heute ist dein vierzehnter Geburtstag. Du willst diesen Tag doch wohl nicht etwa verschlafen, oder?“ fragte seine Tante, nachdem sie ihn geweckt hatte. Timono reckte sich in seinem Bett und sagte gähnend: „Nein! Ich komme gleich.“ Lächelnd ging die Tante in die Küche, wo schon der Onkel und der Geburtstagskuchen auf Timono warteten. „Ich kann gar nicht glauben, wie lange Timono schon bei uns lebt. Es kommt mir so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass seine Eltern ums Leben gekommen sind. Der Arme Junge. Er war schon sehr früh auf sich alleine gestellt.“ meinte die Tante seufzend. Seinen Bart zwirbelnd antwortete Timonos Onkel: „Er hatte doch uns. Ich finde, dass er ein prächtiger Junge geworden ist. Er wird bald den Mädchen den Kopf verdrehen.“ „Ja! Das wird er bald.“ seufzte die Tante. Da kam Timono auch schon in die Küche. Seine dunklen Haare hatte er noch nicht gekämmt, und seine hellblauen Augen waren müde. Freudig sah er die Geburtstagstorte an. „Alles Gute zum Geburtstag mein Junge!“ wünschte ihm sein Onkel. Glücklich umarmte er seine Paten und fragte dann: „Kann ich für heute Nachmittag meine Freunde einladen?“ „Wenn du mir erst mit den Pferden des Königs hilfst, dann ja. Denk daran, dass du immer noch ein königlicher Stallbursche bist. Da hast du gewisse Pflichten. Der König ist wichtiger als ein Geburtstag eines Untergebenen.“ Seufzend sah Timono auf den Boden und meinte traurig: „Ich will mal was anderes machen. Aber dafür muss ich bestimmt noch eine Menge lernen.“ Liebevoll legte seine Tante ihre Hand auf seinen Kopf und sagte: „Das ist doch eine gute Stelle, die du und dein Onkel da haben. Es gibt Leute, denen geht es schlechter. Du solltest zufrieden sein. Und heute Nachmittag können deine Freunde gerne kommen.“ „Danke!“ flüsterte Timono seiner Tante zu und ging zusammen mit seinem Onkel zu den Ställen des königlichen Hofes.

Timono war ein sehr aufgeweckter junger Mann, der abenteuerlustig war und immer was Besseres sein wollte als ein Stallbursche. Er liebte die Herausforderung und stellte sich kühn gegen jeden, der ihm etwas Böses wollte.

Aber die Pferde des Königs liebte er. Immer wenn er mit ihnen zusammen war, erfüllte ihn dies mit Freude. Sorgfältig hegte und pflegte er die Pferde, gab ihnen immer genügend Futter und täglich frisches Wasser. Auch redete er mit ihnen und es kam ihm vor, als wenn sie ihn verstehen würden. Ein Lieblingspferd hatte er nicht. Zwar war das Lieblingspferd des Königs das Prächtigste von allen, aber er mochte auch die einfachen Kutschpferde und die, die für die Jagd bereitstanden und für die Ritter.

Am Nachmittag war er mit seiner Arbeit fertig und ging nach Hause um sich für seine Feier zu waschen und umzuziehen. Sein zu Hause war die Unterkunft der Bediensteten neben dem Pferdestall. Es war zwar armselig anzuschauen, aber dennoch war es eines der geräumigsten am ganzen Hofe.

Seine drei Freunde kamen zu Besuch und sie redeten am Tisch miteinander. „Heute ist mir was Tolles passiert!“ erzählte Jeremy. Aaron fragte nach: „Was hast du denn erlebt?“ „Ja genau! Spann uns nicht auf die Folter.“ bat Isaak. Timono saß da und meinte: „Bestimmt warst du mit deinem Vater auf der Jagd.“ „Woher weißt du das?“ wollte Jeremy wissen. Timono biss in sein Stück Kuchen und antwortete dann: „Ich habe dich heute Nachmittag mit eurer Beute wiederkommen sehen. Da war mir alles klar.“ Aaron fragte: „Was habt ihr denn für Beute gemacht?“ „Wir haben einen Hasen erlegt. Was anderes darf man ja nicht töten. Alles andere ist Beute für den König.“ antwortete Jeremy. „Ach ja! Stimmt ja! Da habe ich nicht mehr dran gedacht. Ich gehe ja nicht mit meinem Vater auf die Jagd. Wir gehen nur zusammen Fischen.“ „Wo ist der Unterschied?“ fragte Isaak nach. Timono schluckte seinen Kuchen herunter und antwortete: „Weil Fischen keine anderen Leute verletzen kann, bei dem Versuch sie zu fangen oder zu erlegen.

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