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Jean-Dominique Bauby: Schmetterling und Taucherglocke

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Jean-Dominique Bauby Schmetterling und Taucherglocke

Schmetterling und Taucherglocke: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Gehirnschlag beendete Ende letzten Jahres das alltägliche, das «normale» Leben des vierundvierzigjährigen Jean-Dominique Bauby, der bis dahin Chefredakteur der Zeitschrift «Elle» war und von da an nur noch vier Monate zu leben hatte. Bauby nutzte seine Zeit, um alles, was ihn bewegte, zu Papier zu bringen. Doch er selber sollte dazu gar nicht mehr in der Lage sein, war er doch vollständig gelähmt und dazu verdammt, nur noch mit dem linken Auge zu blinzeln. Mittels eines Spezialalphabets, das sich an der Häufigkeit der Vokale und Konsonanten im Französischen orientierte, diktierte er der Lektorin Claude Mendibil fortan alles, was ihn bewegte – mittels Lidschlag: Aus seiner abgeschirmten Taucherglocke heraus funkte bzw. blinzelte er auf diese Weise empfindsame letzte Nachrichten an eine Welt, die für ihn schon unerreichbar weit weg war.

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Meine Freude, ein solches Geschenk zu bekommen, war ebenso groß wie der Verdruß, den diese überraschende Heirat in der Familie verursachte. Vom Großvater habe ich nur ein ziemlich verschwommenes Bild in Erinnerung, eine im Halbdunkel liegende Gestalt mit dem strengen Gesicht von Victor Hugo auf den alten Fünfhundertfrancscheinen, die damals in Umlauf waren. Viel deutlicher sehe ich die Wurst vor mir, die zwischen meinen Spielsachen und meinen Bilderbüchern unpassend herumliegt. Ich fürchte, ich werde nie eine bessere essen.

Der Schutzengel

Auf dem Namensschild an Sandrines weißem Kittel steht: Logopädin, aber es müßte heißen: Schutzengel. Sie war es, die den Kommunikationscode eingeführt hat, ohne den ich von der Welt abgeschnitten wäre. Zwar haben die meisten meiner Freunde das System nach einer Unterweisung übernommen, aber hier im Krankenhaus sind Sandrine und eine Psychologin leider die einzigen, die es praktizieren.

Meistens steht mir also nur ein kümmerliches Arsenal von mimischen Veränderungen, Augenblinzeln und Kopfschütteln zur Verfügung, um darum zu bitten, daß die Tür zugemacht, eine eingeklemmte Wasserspülung behoben, der Fernseher leiser gestellt oder ein Kopfkissen hochgeschoben wird. Es gelingt mir keineswegs immer. Im Laufe der Wochen hat mir diese erzwungene Einsamkeit zu einem gewissen Stoizismus verholfen und zu der Erkenntnis, daß das Krankenhauspersonal zweigeteilt ist. Da gibt es die Mehrheit, die mein Zimmer nicht betreten würde, ohne zu versuchen, meine SOS-Signale zu begreifen, und die anderen, weniger gewissenhaften, die so tun, als sähen sie meine Notzeichen nicht, und wieder verschwinden. So wie dieser reizende Unmensch, der mir die Übertragung des Fußballspiels Bordeaux-München in der Halbzeit abgedreht hat und mir ein unwiderrufliches »Gute Nacht« zukommenließ. Diese Unmöglichkeit der Kommunikation belastet natürlich weit über die praktischen Aspekte hinaus. So kann man den Trost ermessen, den es für mich bedeutet, wenn Sandrine zweimal am Tag an die Tür klopft, mit einem Schnütchen wie ein ertapptes Eichhörnchen hereinschaut und auf einen Schlag alle bösen Geister vertreibt.

Die unsichtbare Taucherglocke, die mich ständig umschließt, erscheint dann weniger bedrückend.

Die Logopädie ist eine Kunst, die es verdient, daß man sie kennt. Sie können sich nicht vorstellen, welche Turnübungen Ihre Zunge automatisch veranstaltet, um alle sprachlichen Laute hervorzubringen. Derzeit scheitere ich am »L«, ein armseliger Chefredakteur, der nicht einmal mehr den Namen seiner eigenen Zeitschrift aussprechen kann. An Glückstagen finde ich zwischen zwei Hustenanfällen den Atem und die Energie, um einige Phoneme stimmlich zu artikulieren. An meinem Geburtstag ist es Sandrine gelungen, mich dazu zu bringen, das ganze Alphabet verständlich auszusprechen. Ein schöneres Geschenk hätte man mir nicht machen können. Ich hörte eine heisere Stimme aus der Tiefe der Zeiten, die die sechsundzwanzig Buchstaben dem Nichts entriß. Diese erschöpfende Übung gab mir das Gefühl, ein Höhlenmensch zu sein, der dabei ist, die Sprache zu entdecken.

Manchmal unterbricht das Telefon unsere Arbeit. Ich nutze Sandrines Anwesenheit, um mit einigen mir Nahestehenden verbunden zu sein und Lebensbruchstücke aufzuschnappen, so wie man einen Schmetterling einfängt. Meine Tochter Céleste erzählt von ihren Spazierritten auf dem Pony. In fünf Monaten wird sie neun. Mein Vater erklärt mir seine Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten. Er macht tapfer sein dreiundneunzigstes Lebensjahr durch. Das sind die beiden äußersten Glieder der Kette aus Liebe, die mich umgibt und schützt. Ich frage mich oft, wie diese einseitigen Dialoge auf meine Gesprächspartner wirken. Mich erschüttern sie. Wie gern würde ich diesen liebevollen Anrufen etwas anderes als mein Schweigen entgegensetzen. Die sanfte Florence spricht nie mit mir, wenn ich nicht vorher laut in den Hörer geatmet habe, den Sandrine an mein Ohr hält. »Jean-Do, bist du da?« fragt Florence beunruhigt am anderen Ende.

Ich muß sagen, daß ich es manchmal selbst nicht mehr so recht weiß.

Die Fotografie

Als ich meinen Vater das letzte Mal sah, habe ich ihn rasiert. Das war in derselben Woche wie mein Hirnschlag. Da es ihm nicht gutging, habe ich bei ihm in seiner kleinen Pariser Wohnung in der Nähe der Tuilerien übernachtet, und morgens, nachdem ich ihm seinen Tee mit Milch gekocht hatte, habe ich mich daran gemacht, ihn von seinem Mehrere-Tage-Bart zu befreien. Diese Szene ist mir unauslöschlich in Erinnerung.

Tief in den Sessel aus rotem Filz eingesunken, in dem er für gewöhnlich die Zeitungen ausschlachtet, trotzt Papa tapfer dem blinkenden Rasiermesser, das sich an seine schlaffe Haut macht. Ich habe ihm ein breites Handtuch um den hageren Hals gelegt, habe eine dicke Wolke Schaum auf seinem Gesicht verteilt und versuche seine stellenweise von geplatzten Äderchen durchzogene Haut nicht zu sehr zu reizen. Vor Müdigkeit liegen die Augen tief in ihren Höhlen, die Nase tritt stärker aus dem abgezehrten Gesicht hervor, aber der Mann hat nichts verloren von seiner imposanten Erscheinung mit der weißen Haarpracht, die seine große Gestalt von jeher krönt.

Ringsum im Zimmer haben sich so viele Schichten seiner Lebenserinnerungen angehäuft, bis eine jener Rumpelkammern alter Leute entstanden ist, deren Geheimnisse nur ihnen allein bekannt sind. Es ist ein Durcheinander von alten Zeitschriften, Schallplatten, die kein Mensch mehr hört, verschiedenartigsten Gegenständen und Fotos aus allen Epochen, die unter dem Rahmen eines großen Spiegels stecken. Da ist Papa im Matrosenanzug, wie er mit dem Reifen spielt, vor dem Ersten Weltkrieg, meine Tochter mit acht Jahren als Amazone und eine Aufnahme von mir, schwarzweiß, auf einem Minigolfplatz. Ich war elf Jahre alt, hatte Blumenkohlohren und sehe aus wie ein etwas dummer Streber, was um so haarsträubender ist, als ich damals schon ein professioneller Faulpelz war.

Ich beende mein Amt als Barbier damit, meinen Erzeuger mit seinem Lieblingstoilettenwasser zu besprengen. Dann verabschieden wir uns, ohne daß er, wie sonst oft, auf den Brief in seinem Schreibtisch zu sprechen kommt, in dem sein Letzter Wille steht. Seither haben wir uns nicht wiedergesehen. Ich verlasse meine Sommerfrische in Berck nicht, und mit zweiundneunzig Jahren erlauben ihm seine Beine nicht mehr, die majestätische Treppe seines Wohnhauses hinunterzusteigen. Wir haben beide das Locked-in-Syndrom, jeder auf seine Weise, ich in meinem Gehäuse, er in seinem dritten Stock. Jetzt werde ich jeden Morgen rasiert, und ich denke oft an ihn, wenn ein Pfleger mir mit einer acht Tage alten Klinge sorgfältig die Wangen schabt. Ich hoffe, ich habe einen aufmerksameren Figaro abgegeben.

Hin und wieder ruft er mich an, und ich kann seine warmherzige Stimme hören, die ein wenig in dem Hörer zittert, den eine hilfreiche Hand an mein Ohr drückt. Es ist bestimmt nicht einfach, mit einem Sohn zu sprechen, von dem man ganz genau weiß, daß er nicht antworten wird. Er hat mir auch das Foto vom Minigolfplatz geschickt. Zuerst habe ich nicht verstanden, warum. Es wäre ein Rätsel geblieben, wenn nicht jemand auf die Idee gekommen wäre, auf die Rückseite zu sehen. Mit einem Mal sind in meinem privaten Kino lange vergessene Bilder erschienen, Bilder eines Wochenendes im Frühling, an dem meine Eltern mit mir zum Durchlüften in einen windigen Marktflecken, in dem nicht viel los war, gefahren waren. Mit seiner regelmäßigen, gestochenen Handschrift hat Papa auf dem Foto nur vermerkt: Berck-sur-Mer, April 1963.

Noch ein Zufall

Fragte man die Leser von Alexandre Dumas, in welcher seiner Figuren sie gern wiedergeboren würden, die meisten würden sich wohl für D'Artagnan oder Edmond Dantes entscheiden, und keiner käme auf die Idee, Noirtier de Villefort zu nennen, die ziemlich sinistre Figur aus Der Graf von Monte Christo. Als Leiche mit lebhaftem Blick, als ein schon zu drei Vierteln dem Grab Geweihter, wie ihn Dumas beschrieben hat, bringt einen dieser vollständig Behinderte nicht zum Träumen, sondern zum Erschauern. Ohnmächtiger und stummer Mitwisser der furchtbarsten Geheimnisse, verbringt er sein Leben entkräftet in einem Stuhl mit Rollen sitzend und kommuniziert nur, indem er mit den Augen blinzelt: ein Blinzeln bedeutet ja, zwei nein. Tatsächlich ist Opapa Noirtier, wie ihn seine Enkelin zärtlich nennt, der erste Fall von Locked-in-Syndrom, und bis heute der einzige, den es in der Literatur gegeben hat.

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