Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Klar doch. Alles. Besonders wenn es schlüpfrig ist und dieses Mägdlein betrifft.« Zum zweiten Mal an diesem Abend erzählte ich die Geschichte von Julián Carax und seinem rätselhaften Tod. Fermín hörte mit größter Aufmerksamkeit zu, machte sich Notizen in ein Heft und unterbrach mich gelegentlich, um nach irgendeinem Detail zu fragen, dessen Bedeutung mir entgangen war. Als ich mir so selber zuhörte, wurden mir die Lücken in dieser Geschichte immer deutlicher. Mehr als einmal wußte ich nicht mehr weiter, verirrten sich meine Gedanken beim Versuch, herauszufinden, warum mich Nuria Monfort belogen hatte. Was bedeutete der Umstand, daß sie jahrelang die Korrespondenz für ein nicht existierendes Anwaltsbüro abgeholt hatte, das sich angeblich um die Familie Fortuny-Carax in der Ronda de San Antonio kümmerte? Ich merkte nicht, daß ich meine Zweifel laut formuliert hatte.

»Wir können noch nicht wissen, warum diese Frau Sie belogen hat«, sagte Fermín, »aber wir können die Vermutung wagen, daß sie, wenn sie es in dieser Hinsicht getan hat, es auch in anderer Hinsicht tun konnte und wahrscheinlich getan hat.« Ich seufzte verwirrt.

»Was schlagen Sie vor?« Fermín Romero de Torres machte eine hochphilosophische Gebärde.

»Ich werde Ihnen sagen, was wir tun können. Wenn Sie einverstanden sind, schauen wir diesen Sonntag mal so ganz zufällig bei der San-Gabriel-Schule vorbei und versuchen etwas rauszufinden über die Anfänge der Freundschaft zwischen diesem Carax und dem andern Jungen, dem Geldsack…«

»Aldaya.«

»Im Umgang mit Geistlichen bin ich sehr gewandt, Sie werden schon sehen, und sei es nur, weil ich wie ein schlitzohriger Kartäuser aussehe. Ein paar Schmeicheleien, und ich stecke sie allesamt in die Tasche.«

»Und das heißt?«

»Mann! Ich garantiere Ihnen, die werden singen wie der Knabenchor von Montserrat.«

9

Den Samstag verbrachte ich wie in Trance, fest verankert hinter dem Ladentisch und in der Hoffnung, Bea komme unversehens zur Tür herein. Jedesmal wenn das Telefon klingelte, stürzte ich mich darauf und riß meinem Vater oder Fermín den Hörer aus den Händen. Gegen Abend, nach zwanzig Kundenanrufen und ohne Nachricht von Bea, fand ich mich allmählich damit ab, daß die Welt und mein gerade so hoffnungsvoll begonnenes Leben an ihr Ende gelangten. Mein Vater war nach San Gervasio gefahren, um eine Sammlung zu schätzen, und Fermín nutzte die Gelegenheit, um mir eine weitere seiner erfahrungsgesättigten Lektionen über die Geheimnisse der Liebesverstrickungen zu geben.

»Beruhigen Sie sich, oder Sie kriegen Nierensteine«, riet er.

»Mit dem Liebeswerben ist es wie mit dem Tango: absurd und nichts als Fiorituren. Aber Sie sind der Mann, und als solcher müssen Sie die Initiative ergreifen.« Das begann ja schon unheilvoll.

»Die Initiative? Ich?«

»Was wollen Sie — im Stehen pissen zu können hat eben seinen Preis.«

»Aber Bea hat doch durchblicken lassen, daß sie sich melden wird.«

»Wie wenig Sie von Frauen verstehen, Daniel. Ich wette mein Weihnachtsgeld drauf, daß dieses niedliche Mädchen jetzt zu Hause sitzt und wie die Kameliendame zum Fenster hinausschmachtet, daß Sie kommen und sie vor dem Grobian von Herrn Vater erretten und in einer unaufhaltsamen Spirale von Geilheit und Sünde mitreißen.«

»Sind Sie sicher?«

»Reine Wissenschaft.«

»Und wenn sie mich nicht mehr sehen will?«

»Passen Sie auf, Daniel. Die Frauen sind, mit bemerkenswerten Ausnahmen wie Ihre Nachbarin, die Merceditas, intelligenter als wir — oder wenigstens ehrlicher mit sich selbst bezüglich dessen, was sie wollen oder nicht. Etwas anderes ist es, ob sie es einem oder der Welt auch mitteilen. Sie haben es mit dem Rätsel der Natur zu tun. Das Weib, Babel und Labyrinth. Wenn Sie die Frau denken lassen, sind Sie verloren. Erinnern Sie sich: heißes Herz, kühler Verstand. Der Kodex des Verführers.« Er wollte eben ins Detail gehen über die Besonderheiten und Techniken der Verführungskunst, als die Türglocke klingelte und mein Freund Tomás Aguilar eintrat. Mir blieb das Herz stehen. Zwar verweigerte mir die Vorsehung Bea, aber sie sandte mir ihren Bruder. Ein unheilverkündender Herold, dachte ich. Tomás machte ein düsteres Gesicht und blickte etwas mutlos drein.

»Mit was für einer Leichenbittermiene Sie daherkommen, Don Tomás«, sagte Fermín.

»Sie trinken doch wenigstens ein Täßchen Kaffee mit uns, nicht wahr?«

»Ich sage nicht nein«, antwortete Tomás mit seiner üblichen Zurückhaltung.Fermín schenkte ihm eine Tasse von dem Gebräu aus seiner Thermosflasche ein, das verdächtig nach Sherry roch.

»Irgendein Problem?« fragte ich.Tomás zuckte die Schultern.

»Nichts Neues. Mein Vater hat heute wieder mal seinen ganz besonderen Tag, so daß ich lieber ein wenig an die frische Luft gegangen bin.« Ich schluckte.

»Wieso denn?«

»Weiß Gott, warum. Gestern nacht ist meine Schwester sehr spät nach Hause gekommen. Mein Vater hat auf sie gewartet, ein wenig betrunken wie immer. Sie hat sich geweigert, zu sagen, woher sie kam und mit wem sie zusammengewesen war, und mein Vater wurde fuchsteufelswild. Bis um vier Uhr früh hat er rumgeschrien und sie als Hure und noch schlimmer tituliert und geschworen, sie ins Kloster zu stecken und, falls sie schwanger ist, mit Fußtritten auf die Straße rauszuschmeißen.« Fermín warf mir einen alarmierten Blick zu. Ich spürte, daß sich die Schweißtropfen, die mir den Rücken hinunterliefen, um mehrere Grad abkühlten.

»Heute morgen«, fuhr Tomás fort, »hat sich Bea in ihrem Zimmer eingeschlossen, und sie ist den ganzen Tag nicht mehr rausgekommen. Mein Vater hat sich im Eßzimmer aufgebaut, um die ABC zu lesen und im Radio Zarzuelas in voller Lautstärke zu hören. In der Pause von Luisa Fernanda hab ich gehen müssen, sonst hätte ich den Verstand verloren.«

»Nun, gewiß war Ihre Schwester mit ihrem Verlobten zusammen, nicht?« stichelte Fermín.

»Das ist doch normal.« Hinter dem Ladentisch holte ich zu einem Fußtritt aus, aber Fermín wich ihm mit katzenhafter Beweglichkeit aus.

»Ihr Verlobter leistet den Wehrdienst ab«, korrigierte Tomás.

»Er kommt erst in zwei Wochen auf Urlaub. Und außerdem, wenn sie mit ihm ausgeht, ist sie spätestens um acht Uhr wieder zu Hause.«

»Und Sie haben keine Ahnung, wo sie war und mit wem?«

»Er hat doch schon gesagt, nein, Fermín«, mischte ich mich ein.

»Und Ihr Vater auch nicht?« Fermín amüsierte sich königlich und ließ nicht locker.

»Nein, aber er hat geschworen, es rauszukriegen und dem Betreffenden den Schädel einzuschlagen und die Beine abzuhacken, sobald er ihn hat.« Ich wurde blaß. Ohne zu fragen, gab mir Fermín eine Tasse seines Gesöffs, und ich trank es in einem Zug aus. Mit seinem undurchdringlichen, dunklen Blick schaute mich Tomás schweigend an.

»Haben Sie das gehört?« sagte Fermín unversehens.

»So was wie ein Trommelwirbel vor dem Salto mortale.«

»Nein.«

»Der Bauch meiner Wenigkeit. Da hab ich doch plötzlich Hunger gekriegt… Würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich Sie eine Weile allein lasse und zur Bäckerei gehe, um zu sehen, ob ich ein Honigtörtchen kriege? Und damit meine ich noch nicht mal die neue Verkäuferin, die vor kurzem aus Reus gekommen ist und einem das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt und so. Sie heißt ganz tugendhaft María Virtudes, aber das Kindchen hat so was Lasterhaftes… Also, ich lasse Sie allein, dann können Sie sich über Ihre Angelegenheiten unterhalten, ja?« In zehn Sekunden war Fermín wie weggeblasen, unterwegs zu seinem Imbiß und der Begegnung mit dem Nymphchen. Tomás und ich blieben in unserem Schweigen allein.

»Tomás«, begann ich mit trockenem Mund, »deine Schwester war gestern abend mit mir zusammen.« Er schaute mich unverwandt an.

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