Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Sag was«, sagte ich.

»Du hast nicht alle Tassen im Schrank.« Eine Minute lang drang Gemurmel von der Straße herein. Tomás hielt seine Tasse in der Hand, ohne zu trinken.

»Ist es dir ernst?« fragte er.

»Ich habe mich nur ein einziges Mal mit ihr getroffen.«

»Das ist keine Antwort.«

»Würde es dir was ausmachen?« Er zuckte die Achseln.

»Du mußt wissen, was du tust. Würdest du sie nicht mehr treffen, nur weil ich dich darum bäte?«

»Ja«, log ich.

»Aber bitte mich nicht darum.« Er senkte den Kopf.

»Du kennst Bea nicht«, murmelte er.Ich schwieg. Wortlos verstrichen einige Minuten; wir schauten die grauen Gestalten an, die durchs Schaufenster hereinspähten, und beteten, eine von ihnen möge eintreten und uns aus diesem vergifteten Schweigen erlösen. Nach einer Weile stellte Tomás die Tasse auf den Ladentisch und wandte sich zur Tür.

»Willst du schon gehen?« Er nickte.

»Sehen wir uns morgen?« fragte ich.

»Wir könnten ins Kino gehen, mit Fermín, wie früher.« Er blieb bei der Tür stehen.

»Ich sag’s dir nur einmal, Daniel. Tu meiner Schwester nicht weh.« Als er hinausging, kam ihm Fermín mit einer Tüte ofenfrischen Gebäcks entgegen. Kopfschüttelnd schaute Fermín zu, wie er sich in der Nacht verlor. Er stellte die Tüte auf den Ladentisch und bot mir eine noch warme Marzipanschnecke an. Ich lehnte ab. Ich hätte nicht einmal ein Aspirin hinuntergebracht.

»Das wird schon vorbeigehen, Daniel. Sie werden sehen. Unter Freunden sind solche Dinge normal.«

»Ich weiß nicht«, murmelte ich.

10

Am Sonntagmorgen um halb acht war ich mit Fermín im Café Canaletas verabredet, wo er mich zu Milchkaffee und Brioches einlud, deren Struktur, selbst mit Butter bestrichen, eine gewisse Ähnlichkeit mit der von Bimsstein aufwies. Der Kellner, der uns bediente, trug ein Falangeabzeichen auf dem Revers und hatte einen bleistiftschmalen Schnurrbart. Er trällerte unaufhörlich vor sich hin, und als wir ihn nach dem Grund für seine wunderbare Laune fragten, erklärte er, er sei am Vortag Vater geworden. Wir beglückwünschten ihn, und da drängte er jedem von uns eine Faria-Zigarre auf, damit wir sie später am Tag aufs Wohl seines Erstgeborenen rauchten. Das sagten wir ihm zu. Fermín schaute ihn verstohlen und mit gerunzelter Stirn an, und ich vermutete, er hecke etwas aus.

Beim Frühstück erklärte er mit einer allgemeinen Skizze des Rätsels das detektivische Tagewerk für eröffnet.

»Das Ganze beginnt mit der arglosen Freundschaft zwischen zwei Jungen, Julián Carax und Jorge Aldaya, Klassenkameraden von Kindesbeinen an, so wie Don Tomás und Sie. Jahrelang geht alles gut. Unzertrennliche Freunde, die das ganze Leben vor sich haben. Aber in irgendeinem Augenblick gibt es einen Streit, der diese Freundschaft auseinanderbrechen läßt. Um die Salondramatiker zu paraphrasieren: Der Streit hat den Namen einer Frau und heißt Penélope. Sehr homerisch. Können Sie mir folgen?« Das einzige, was mir in den Sinn kam, waren Tomás Aguilars letzte Worte am Abend zuvor in der Buchhandlung:

»Tu meiner Schwester nicht weh.« Mir war übel.

»1919 bricht Julián Carax wie ein Westentaschenodysseus gen Paris auf«, fuhr Fermín fort.

»Der von Penélope unterschriebene Brief, den er nie bekommt, beweist, daß die junge Frau zu diesem Zeitpunkt bei sich zu Hause eingeschlossen ist, aus wenig klaren Gründen Gefangene ihrer Familie, und daß die Freundschaft zwischen Aldaya und Carax zu Ende ist. Ja, wie uns Penélope erzählt, hat ihr Bruder Jorge geschworen, seinen ehemaligen Freund Julián umzubringen, wenn er ihn noch einmal sieht. Starke Worte für das Ende einer Freundschaft. Man braucht nicht Sherlock Holmes zu sein, um daraus zu schließen, daß der Streit eine direkte Folge der Beziehung zwischen Penélope und Carax ist.« Kalter Schweiß bedeckte mir die Stirn. Ich spürte, wie mir der Milchkaffee und die paar Bissen, die ich zu mir genommen hatte, den Hals heraufkrochen.

»Trotzdem müssen wir annehmen, daß Carax nie erfährt, was mit Penélope geschehen ist, denn der Brief gelangt nicht in seine Hände. Sein Leben verliert sich in den Nebeln von Paris, wo er ein geisterhaftes Dasein entfalten wird zwischen seiner Anstellung als Pianist in einem Animierlokal und einer erbärmlichen Karriere als erfolgloser Romancier. Diese Pariser Jahre sind ein Geheimnis. Alles, was von ihnen bleibt, ist ein vergessenes, womöglich verschwundenes literarisches Œuvre. Wir wissen, daß er irgendwann beschließt, eine rätselhafte vermögende Dame zu heiraten, die doppelt so alt ist wie er. Diese Ehe, wenn wir uns an die Zeugnisse halten, scheint eher ein Akt der Nächstenliebe oder der Freundschaft von Seiten einer kranken Dame zu sein als ein romantisches Abenteuer. Besorgt um die wirtschaftliche Zukunft ihres Protegés, beschließt die Mäzenin offensichtlich, ihm ihr Vermögen zu vermachen und sich von dieser Welt mit einem Koitus ad maiorem gloriam der Künste zu verabschieden. So sind die Pariser.«

»Vielleicht war es echte Liebe«, sagte ich mit hauchdünner Stimme.

»Sagen Sie, Daniel, geht es Ihnen nicht gut? Sie sind ja kreideweiß und schwitzen entsetzlich.«

»Es geht mir ausgezeichnet«, log ich.

»Also, weiter im Text. Die Liebe ist wie die Wurst: Es gibt Schweinefiletwurst, und es gibt Mortadella. Alles hat seinen Platz und seine Funktion. Carax hatte erklärt, er fühle sich keiner Art von Liebe würdig, und tatsächlich ist uns nichts bekannt von irgendeiner Romanze aus seinen Pariser Jahren. Natürlich, da er in einem Bordell gearbeitet hat, konnte er seine primäre Glut der Instinkte vielleicht durch Fraternisieren mit den dortigen Angestellten befriedigen, sozusagen als Bonus oder Nießnutz. Aber das ist reine Spekulation. Kehren wir zu dem Moment zurück, wo die Eheschließung zwischen Carax und seiner Beschützerin angekündigt wird. Jetzt erscheint Jorge Aldaya wieder auf der Bildfläche dieser undurchsichtigen Geschichte. Wir wissen, daß er mit Carax’ Verleger in Barcelona Kontakt aufnimmt, um den Aufenthaltsort des Romanautors zu erfahren. Kurz darauf, am Morgen seines Hochzeitstags, schlägt sich Julián Carax in einem Duell mit einem Unbekannten auf dem Friedhof Père Lachaise und verschwindet. Die Hochzeit findet niemals statt. Von da an wird alles unklar.« Fermín schaltete eine dramatische Pause ein und warf mir seinen Spionagefilmblick zu.

»Vermutlich geht Carax über die Grenze, und um einmal mehr seinen sprichwörtlichen Sinn für die goldrichtige Gelegenheit zu beweisen, kehrt er 1936 nach Barcelona zurück, genau bei Ausbruch des Bürgerkriegs. Was er in diesen Wochen in Barcelona unternimmt und wo er sich aufhält, ist nicht bekannt. Wir vermuten, er bleibt einen Monat in der Stadt und setzt sich in dieser Zeit mit keinem seiner Bekannten in Verbindung, weder mit seinem Vater noch mit seiner Freundin Nuria Monfort. Kurze Zeit später findet man ihn erschossen auf der Straße auf. Und unverzüglich erscheint ein unheilvoller Zeitgenosse, der sich als Laín Coubert ausgibt, ein Name, den er bei einer Figur aus Carax’ letztem Roman ausleiht, die, um das Maß vollzumachen, niemand anders ist als der Höllenfürst. Der mutmaßliche Teufel ist entschlossen, das wenige, was von Carax bleibt, verschwinden zu lassen und seine Bücher für immer zu vernichten. Um das Melodrama abzurunden, erscheint er als Mann ohne Gesicht, durchs Feuer entstellt. Ein Bösewicht, einer Schauermär entsprungen, bei dem, um alles noch vollends zu komplizieren, Nuria Monfort Jorge Aldayas Stimme zu erkennen glaubt.«

»Ich erinnere Sie daran, daß mich Nuria Monfort belogen hat«, sagte ich.

»Gewiß, aber auch wenn sie Sie belogen hat, hat sie es möglicherweise eher durch Auslassen getan und vielleicht, um sich selbst aus den Ereignissen herauszuhalten. Es gibt wenig Gründe, die Wahrheit zu sagen, aber unendlich viele, um zu lügen. Sagen Sie, geht es Ihnen auch wirklich gut? Ihr Gesicht hat die Farbe von galicischem Tetillakäse.« Ich schüttelte den Kopf und sauste Richtung Toilette davon.Ich erbrach das Frühstück, das Abendessen und einen guten Teil der Wut, die ich verspürte. Ich wusch mir das Gesicht mit eiskaltem Wasser und betrachtete mein Bild in dem trüben Spiegel, auf den jemand mit Wachsstift gekritzelt hatte:

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