Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Hat er gesagt, warum?«

»Julián hat nie gesagt, warum.«

»Trotzdem wollte er am Ende heiraten, kurz vor seiner Rückkehr nach Barcelona im Jahr 1936.«

»Das hat es geheißen.«

»Sie bezweifeln es?« Sie zuckte die Schultern.

»Wie gesagt, in all den Jahren, die wir uns gekannt haben, hat Julián mir gegenüber nie eine Frau besonders erwähnt, erst recht nicht eine, die er heiraten wollte. Das mit der angeblichen Hochzeit ist mir erst später zu Ohren gekommen. Neuval, Carax’ letzter Verleger, hat Cabestany erzählt, die Verlobte sei zwanzig Jahre älter gewesen als Julián, eine vermögende, kranke Witwe. Laut Neuval hatte ihn diese Frau jahrelang mehr oder weniger ausgehalten. Die Ärzte gaben ihr noch sechs Monate, höchstens ein Jahr. Wie Neuval sagte, wollte sie Julián heiraten, damit er sie beerben könnte.«

»Aber die Hochzeit hat nie stattgefunden.«

»Falls es so einen Plan oder eine solche Witwe überhaupt je gegeben hat.«

»Soviel ich weiß, war Carax in ein Duell verwickelt, am frühen Morgen des Tages, an dem er heiraten sollte. Wissen Sie, mit wem oder warum?«

»Neuval hat angenommen, es war jemand, der in irgendeiner Beziehung zu der Witwe stand, ein entfernter, habgieriger Verwandter, der fürchtete, die Erbschaft würde einem Dahergelaufenen in die Hände fallen. Neuval hat vor allem Schundromane veröffentlicht, und es sieht ganz so aus, als hätte er das Genre verinnerlicht.«

»Ich sehe, Sie glauben nicht sehr an die Geschichte mit der Hochzeit und dem Duell.«

»Nein. Ich habe sie nie geglaubt.«

»Was denken Sie, was ist dann geschehen? Warum ist Carax nach Barcelona zurückgekehrt?« Sie lächelte traurig.

»Diese Frage stelle ich mir seit siebzehn Jahren.« Nuria Monfort zündete sich eine neue Zigarette an. Mir bot sie ebenfalls eine an. Ich fühlte mich versucht, lehnte aber ab.

»Aber irgendeine Vermutung werden Sie doch haben«, sagte ich.

»Alles, was ich weiß, ist, daß im Sommer 1936 kurz nach Kriegsausbruch ein Angestellter des städtischen Leichenschauhauses im Verlag angerufen und gesagt hat, vor drei Tagen sei Julián Carax’ Leiche bei ihnen eingeliefert worden. Man hatte ihn tot in einer Gasse des Raval gefunden, in Lumpen gehüllt und mit einer Kugel im Herzen. Er hatte ein Buch bei sich, Der Schatten des Windes, und seinen Paß. Der Stempel zeigte, daß er einen Monat zuvor über die französische Grenze gekommen war. Niemand weiß, wo er in dieser Zeit gesteckt hat. Die Polizei hat sich mit seinem Vater in Verbindung gesetzt, aber der wollte nichts mit der Leiche zu tun haben und sagte, er habe keinen Sohn. Als sich nach zwei Tagen niemand nach der Leiche erkundigte, wurde sie in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof des Montjuïc beerdigt. Ich habe ihm nicht einmal Blumen bringen können, weil mir niemand sagen konnte, wo er lag. Der Angestellte des Leichenschauhauses, der das in Juliáns Jackett gefundene Buch behalten hatte, ist nach einigen Tagen auf die Idee gekommen, im Verlag Cabestany anzurufen. So habe ich erfahren, was geschehen war. Ich konnte es nicht verstehen. Wenn Julián in Barcelona überhaupt noch jemand hatte, zu dem er gehen konnte, dann war ich es — oder allenfalls Cabestany. Wir waren seine einzigen Freunde, aber er hatte uns überhaupt nicht gesagt, daß er zurück war. Das haben wir erst nach seinem Tod erfahren…«

»Haben Sie sonst noch etwas herausgefunden, nachdem Sie von seinem Tod erfahren hatten?«

»Nein. Es waren die ersten Tage des Krieges, und Julián ist nicht als einziger spurlos verschwunden. Davon spricht niemand mehr, aber es gibt viele namenlose Gräber wie seines. Nachfragen hieß mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Mit Hilfe von Cabestany, der damals schon sehr krank war, habe ich bei der Polizei Beschwerde eingelegt und alle Hebel in Bewegung gesetzt. Das einzige, was ich erreicht habe, war der Besuch eines jungen Inspektors, eines bösen, arroganten Menschen, der mir sagte, ich solle besser aufhören, Fragen zu stellen, und mich um eine positivere Einstellung bemühen, das Land befinde sich mitten im Bürgerkrieg. Das waren seine Worte. Er hieß Fumero, das ist alles, was ich noch weiß. Jetzt ist in den Zeitungen ja andauernd die Rede von ihm. Vielleicht haben Sie von ihm gehört.« Ich schluckte.

»Vage.«

»Ich habe nie wieder jemanden Julián erwähnen hören, bis sich ein Mann mit dem Verlag in Verbindung setzte, der sämtliche Exemplare seiner Romane kaufen wollte, die noch am Lager waren.«

»Laín Coubert.« Nuria Monfort nickte.

»Haben Sie eine Idee, wer dieser Mann war?«

»Ich habe eine Vermutung, bin mir aber nicht sicher. Im März 1936, daran erinnere ich mich, weil wir damals gerade kurz vor der Veröffentlichung von Der Schatten des Windes waren, rief jemand im Verlag an und verlangte Juliáns Adresse. Er sagte, er sei ein alter Freund von ihm und wolle ihn in Paris mit seinem Besuch überraschen. Man hat ihn mit mir verbunden, und ich sagte ihm, ich sei nicht ermächtigt, ihm diese Auskunft zu geben.«

»Hat er gesagt, wer er war?«

»Ein gewisser Jorge.«

»Jorge Aldaya?«

»Möglich. Julián hatte ihn mehr als einmal erwähnt. Offenbar waren sie zusammen auf die San-Gabriel-Schule gegangen, und manchmal hat er in einer Art von ihm gesprochen, als wäre er sein bester Freund gewesen.«

»Haben Sie Aldaya Juliáns Pariser Adresse gegeben?«

»Nein, er kam mir verdächtig vor.«

»Und was sagte er?«

»Er hat mich ausgelacht und gesagt, er würde sie schon auf andere Art rauskriegen, und hat aufgehängt.« Etwas schien sie zu zermürben. Ich begann zu ahnen, wohin uns das Gespräch führen würde.

»Aber irgend jemand hat wieder von ihm gesprochen, nicht wahr?« Sie nickte nervös.

»Wie gesagt, kurz nach Juliáns Verschwinden ist dieser Mann im Verlag Cabestany aufgekreuzt. Damals konnte Cabestany schon nicht mehr arbeiten, und sein ältester Sohn hatte die Firma übernommen. Der Besucher, Laín Coubert, erbot sich, die ganzen restlichen Lagerbestände von Juliáns Romanen zu kaufen. Ich dachte, das sei ein geschmackloser Witz. Laín Coubert war eine Figur aus Der Schatten des Windes.«

»Der Teufel.« Sie nickte.

»Haben Sie Laín Coubert denn überhaupt zu Gesicht bekommen?« Sie schüttelte den Kopf und zündete sich die dritte Zigarette an.

»Nein. Aber ich habe einen Teil des Gesprächs mit dem Sohn in Cabestanys Büro mitgekriegt…« Sie ließ den Satz in der Luft hängen, als hätte sie Angst, ihn zu vervollständigen, oder wüßte nicht, wie. Die Zigarette zitterte in ihren Händen.

»Seine Stimme«, sagte sie.

»Es war dieselbe Stimme wie die des Mannes, der unter dem Namen Jorge Aldaya angerufen hatte. Cabestanys Sohn, ein arroganter Dummkopf, wollte mehr Geld von ihm. Coubert sagte, er müsse darüber nachdenken. In derselben Nacht ist das Lager des Verlages in Pueblo Nuevo niedergebrannt, und Juliáns sämtliche Bücher.«

»Außer denen, die Sie gerettet und im Friedhof der Vergessenen Bücher versteckt haben.«

»So ist es.«

»Haben Sie eine Idee, aus welchem Grund jemand alle Bücher von Julián Carax verbrennen wollte?«

»Warum werden Bücher verbrannt? Aus Dummheit, aus Ignoranz, aus Haß… Was weiß ich.«

»Was glauben denn Sie?« insistierte ich.

»Julián hat in seinen Büchern gelebt. Die Leiche, die in der Totenhalle landete, das war nur ein Teil von ihm. Seine Seele ist in seinen Geschichten. Einmal habe ich ihn gefragt, wo er die Inspiration für seine Figuren hernehme, und er sagte, von niemand, alle seine Personen seien er selbst.«

»Wenn ihn also jemand vernichten wollte, müßte er diese Geschichten und diese Personen vernichten, nicht wahr?« Wieder zeigte sich dieses mutlose Lächeln von Niederlage und Müdigkeit.

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