Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Machen Sie es sich bequem«, sagte sie und wandte mir den Rücken zu.Ich schaute mich um und fragte mich, wie. Nuria Monforts Arbeitsplatz bestand aus einem Schreibtisch, der die Ecke beim Balkon einnahm. Eine UnderwoodSchreibmaschine stand neben einer Petroleumlampe und unter einem Regal voller Wörterbücher und Nachschlagewerke. Es gab keine Familienfotos, aber die Wand vor dem Schreibtisch war mit Postkarten tapeziert, alles Bilder einer Brücke, die ich irgendwo gesehen zu haben glaubte, ohne sie identifizieren zu können, vielleicht Paris oder Rom. Vor diesem Wandschmuck strahlte der Schreibtisch eine fast zwanghafte Sauberkeit und Akkuratesse aus. Die Bleistifte waren gespitzt und perfekt aufgereiht, die Papiere und Mappen in drei symmetrischen Reihen angeordnet. Als ich mich umdrehte, sah ich, daß mich Nuria Monfort von der Schwelle des Gangs aus beobachtete, schweigend, wie man auf der Straße oder in der U-Bahn Unbekannte anschaut. Sie steckte sich eine Zigarette an, ohne sich von der Stelle zu rühren, das Gesicht in blaue Rauchschwaden gehüllt. Unbewußt schien sie doch etwas von einer Femme fatale auszustrahlen, wie diese Frauen, die Fermín ganz verrückt machten, wenn sie im Kinonebel eines Berliner Bahnhofs in unwahrscheinlichem Licht auftauchten, und ich dachte, vielleicht habe sie ihr eigenes Aussehen satt.

»Es gibt nicht viel zu erzählen«, begann sie.

»Ich habe Julián vor über zwanzig Jahren in Paris kennengelernt. Damals habe ich für den Verlag Cabestany gearbeitet. Señor Cabestany hatte für einen Pappenstiel die Rechte an Juliáns Romanen gekauft. Zuerst hatte ich bei ihm im Büro gearbeitet, aber als er erfuhr, daß ich Französisch, Italienisch und ein wenig Deutsch konnte, hat er mich zu seiner persönlichen Sekretärin gemacht. Zu meinen Aufgaben gehörte es, die Korrespondenz mit ausländischen Autoren und Verlegern zu führen, mit denen der Verlag in Beziehung stand, und so bin ich auch mit Julián Carax in Verbindung getreten.«

»Ihr Vater hat mir erzählt, Sie beide seien gute Freunde gewesen.«

»Mein Vater hat Ihnen bestimmt gesagt, wir hätten ein Abenteuer gehabt oder so, nicht wahr? Er meint, ich hechele hinter jeder Hose her wie eine läufige Hündin.« Die Aufrichtigkeit und Unverfrorenheit dieser Frau benahm mir die Worte. Ich brauchte zu lange, um mir eine annehmbare Antwort zurechtzulegen. Nuria Monfort lächelte bereits und schüttelte den Kopf.

»Hören Sie nicht auf ihn. Mein Vater ist auf diese Idee gekommen, als ich im Jahr 33 nach Paris reisen mußte, um für Cabestany bei Gallimard ein paar Dinge zu regeln. Ich war eine Woche in der Stadt und wohnte bei Julián, und zwar aus dem einfachen Grund, weil Cabestany die Hotelkosten sparen wollte. Da können Sie sehen, wie romantisch. Bis dahin war meine Beziehung zu Julián Carax eine rein briefliche gewesen, normalerweise ging es um Autorenrechte, Fahnenabzüge und editorische Fragen. Was ich von ihm wußte — oder mir vorstellte —, das hatte ich von der Lektüre der Manuskripte, die er uns schickte.«

»Hat er Ihnen etwas über sein Leben in Paris erzählt?«

»Nein. Julián hat nicht gern über seine Bücher oder sich selbst gesprochen. Er hat nicht gerade glücklich gewirkt in Paris, allerdings hatte ich den Eindruck, er gehörte zu den Menschen, die nirgends glücklich werden können. Im Grunde habe ich ihn nie ganz kennengelernt. Das hat er nicht zugelassen. Er war ein sehr zurückhaltender Mensch, und manchmal hatte ich das Gefühl, die Welt und die Leute interessierten ihn nicht mehr. Cabestany hat ihn für sehr schüchtern und ein wenig verrückt gehalten, aber ich hatte das Gefühl, er hat in der Vergangenheit gelebt, eingeschlossen in seinen Erinnerungen, ganz für sich, für seine Bücher und in ihnen drin, wie ein Luxusgefangener.«

»Sie sagen das, als beneideten Sie ihn.«

»Es gibt schlimmere Gefängnisse als Worte, Daniel.« Ich nickte, ohne genau zu wissen, was sie meinte.

»Hat Julián einmal über diese Erinnerungen gesprochen, über seine Jahre in Barcelona?«

»Sehr selten. In der Woche, in der ich in Paris bei ihm war, hat er mir ein wenig von seiner Familie erzählt. Seine Mutter war Französin, Musiklehrerin. Sein Vater hatte einen Hutladen oder so was. Ich weiß, daß er ein sehr frommer, sehr strenger Mann war.«

»Hat Ihnen Julián gesagt, was für eine Art Beziehung er zu ihm hatte?«

»Ich weiß, daß sie sich auf den Tod nicht ausstehen konnten. Das hatte seine Geschichte. Tatsächlich ging Julián nach Paris, damit ihn sein Vater nicht in die Armee stecken konnte. Seine Mutter hatte ihm versprochen, bevor es soweit komme, werde sie ihn weit weg von diesem Mann bringen.«

»Dieser Mann war immerhin sein Vater.« Nuria Monfort lächelte, ein angedeutetes Lächeln in den Mundwinkeln und mit einem traurigen, matten Glanz in den Augen.

»Selbst wenn er es gewesen wäre, er hat sich nie so benommen, und Julián hat ihn auch nie als das gesehen. Einmal hat er mir gestanden, seine Mutter habe vor der Heirat ein Abenteuer mit einem Unbekannten gehabt, dessen Namen sie nie habe preisgeben wollen. Dieser Mann war Juliáns richtiger Vater.«

»Das klingt wie der Beginn von Der Schatten des Windes. Glauben Sie, er hat Ihnen die Wahrheit gesagt?« Sie nickte.

»Julián hat mir erzählt, er sei damit groß geworden, wie der Hutmacher, so hat er ihn immer genannt, seine Mutter beschimpft und geschlagen hat. Dann kam er in Juliáns Zimmer, um ihm zu sagen, er sei ein Kind der Sünde, er habe den schwachen, elenden Charakter seiner Mutter geerbt und werde sein Leben lang ein Hungerleider sein und bei allem scheitern, was er in die Hand nehme…«

»Hat Julián Groll auf seinen Vater verspürt?«

»Mit der Zeit erkalten diese Dinge. Ich habe nie das Gefühl gehabt, Julián haßt ihn. Vielleicht wäre das besser gewesen. Mein Eindruck ist, daß er nach all diesen Szenen jeden Respekt vor dem Hutmacher verloren hatte. Er hat davon gesprochen, als ginge ihn das nichts mehr an, als gehörte es zu einer Vergangenheit, die er zurückgelassen hatte, aber so etwas vergißt man nie. Die Worte, die das Herz eines Kindes vergiften, sei es aus Gemeinheit oder Ignoranz, bleiben im Gedächtnis haften und verbrennen einem über kurz oder lang die Seele.« Ich fragte mich, ob sie aus eigener Erfahrung sprach, und wieder kam mir das Bild meines Freundes Tomás Aguilar in den Sinn, der sich stoisch die Tiraden seines edlen Papas anhörte.

»Wie alt war Julián damals?«

»Acht oder zehn Jahre, denke ich. Sobald er alt genug war, daß er in die Armee hätte eintreten können, hat ihn seine Mutter nach Paris mitgenommen. Ich glaube, sie haben nicht einmal auf Wiedersehen gesagt. Der Hutmacher hat nie verstanden, daß ihn seine Familie verlassen hat.«

»Haben Sie einmal gehört, daß Julián ein junges Mädchen namens Penélope erwähnte?«

»Penélope? Ich glaube nicht. Daran müßte ich mich erinnern.«

»Sie war eine Freundin von ihm, als er noch in Barcelona wohnte.« Ich zog das Foto von Carax und Penélope Aldaya aus der Tasche und gab es ihr. Ich sah, wie sie aufleuchtete, als sie den halbwüchsigen Julián erblickte. Die Nostalgie, der Verlust mußten an ihr nagen.

»Wie jung er da war… Ist das diese Penélope?« Ich nickte.

»Sehr hübsch. Julián wußte sich immer mit schönen Frauen zu umgeben.« Frauen wie Sie, dachte ich.

»Wissen Sie, ob er viele…« Wieder dieses Lächeln auf meine Kosten.

»Verlobte, Freundinnen hatte? Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt, ich habe nie etwas von einer Frau in seinem Leben gehört. Einmal wollte ich ihn reizen und habe ihn gefragt. Sie wissen ja, daß er sich seinen Lebensunterhalt mit Klavierspielen in einem Animierlokal verdient hat. Ich hab ihn gefragt, ob er nicht in Versuchung komme, den ganzen Tag so von hübschen leichten Mädchen umgeben. Das fand er gar nicht lustig. Er sagte, er habe nicht das Recht, jemand zu lieben, er habe es verdient, allein zu sein.«

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