Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Reden Sie doch keinen Unsinn. Was es braucht, ist ein wenig mehr christliche Nächstenliebe und weniger Fiesheit, das ist ja ein Land von Schurken«, sagte die Merceditas.

»Immer schön zur Messe gehen — aber von unserem Herrn Jesus Christus nimmt hier nicht mal Gott Notiz.«

»Na, streitet euch nicht«, unterbrach mein Vater die beiden.

»Und Sie, Fermín, gehen Sie jetzt zu Don Federico und schauen Sie nach, ob er was braucht, aus der Apotheke oder vom Markt.«

»Jawohl, Señor Sempere. Auf der Stelle. Sie wissen ja, mich bringt mein Mundwerk noch unter den Boden.«

»Was Sie zugrunde richtet, ist Ihre Schamlosigkeit und Respektlosigkeit«, sagte die Merceditas.

»Gotteslästerer. Man sollte Ihnen die Seele mit Salmiak putzen.«

»Schauen Sie, Merceditas, ich weiß ja, daß Sie ein guter Mensch sind, und im Augenblick gibt’s im Viertel einen sozialen Notfall, wo man Prioritäten setzen muß, aber sonst würd ich Ihnen zwei, drei Kardinalpunkte erläutern.«

»Fermín!« rief mein Vater.Fermín schloß den Schnabel und huschte zur Tür hinaus. Mißbilligend schaute ihm die Merceditas nach.

»Dieser Mensch wird Sie eines Tages noch ganz schön in Schwierigkeiten bringen, denken Sie an mich. Der ist mindestens Anarchist, Freimaurer oder sogar Jude. Mit diesem Zinken im Gesicht…« Wir sahen sie kerzengerade und mit klopfenden Absätzen davongehen. Mein Vater holte tief Luft, als wollte er den wiedergewonnenen Frieden einatmen. Neben ihm stand mit herbstlich traurigem Blick Don Anacleto, dessen Gesicht immer weißer geworden war.

»Dieses Land ist in die Binsen gegangen«, sagte er erstaunlich unrhetorisch.

»Na los, Kopf hoch, Don Anacleto. Sie werden schon sehen, wie Don Federico wieder auf die Füße kommt, der ist robuster, als wir alle glauben.« Der Lehrer schüttelte den Kopf.

»Das ist wie die Gezeiten, wissen Sie«, sagte er.

»Die Barbarei, meine ich. Sie zieht ab, und man hält sich für gerettet, aber sie kommt immer wieder zurück, sie kommt immer wieder zurück.« Wir nickten artig. Er verabschiedete sich und ging bedrückt davon. Mein Vater und ich schauten uns kurz an und wußten nicht, was sagen. Ich fragte mich, ob ich ihm von Inspektor Fumeros Besuch in der Buchhandlung berichten sollte. Das ist eine Warnung gewesen, dachte ich, Fumero hat den armen Don Federico als abschreckendes Beispiel benutzt.

»Ist was, Daniel? Du bist ja ganz weiß.« Ich seufzte und erzählte ihm dann den Zwischenfall mit Inspektor Fumero von neulich abends, seine Anspielungen. Beim Zuhören schluckte mein Vater die Wut hinunter.

»Es ist meine Schuld«, sagte ich.

»Ich hätte etwas sagen sollen…« Er schüttelte den Kopf.

»Nein, du hast es nicht wissen können, Daniel.«

»Aber…«

»Das darfst du nicht einmal denken. Und kein Wort davon zu Fermín. Weiß Gott, wie er reagieren würde, wenn er erführe, daß dieser Kerl wieder hinter ihm her ist.«

»Aber irgend etwas werden wir unternehmen müssen.«

»Schauen, daß er sich möglichst in keine Schwierigkeiten bringt.« Ich nickte, nicht sehr überzeugt, und schickte mich an, die von Fermín begonnene Arbeit weiterzuführen, während mein Vater zu seinem Luther-Katalog zurückkehrte. Ab und zu warf er mir einen schrägen Blick zu. Ich tat, als bemerkte ich es nicht.

»Wie war’s denn gestern mit Professor Velázquez? Alles gutgegangen?« fragte er, um endlich das Thema zu wechseln.

»Ja. Er hat sich über die Bücher gefreut. Er hat gesagt, er sucht ein Buch mit Franco-Briefen.«

»Die Jugendbriefe aus Ceuta. Was hast du ihm denn gesagt?«

»Daß wir schon dran sind und ihm in höchstens zwei Wochen Bescheid geben.«

»Sehr gut. Wir werden Fermín darauf hetzen und es uns von Velázquez vergolden lassen.« Wir arbeiteten weiter, als wäre es reine Routine. Mein Vater schaute mich noch immer an. Gleich kommt’s, dachte ich.

»Gestern ist ein sehr sympathisches junges Mädchen hiergewesen. Fermín sagt, es ist die Schwester von Tomás Aguilar?«

»Ja.« Mein Vater wog den Zufall mit einem Na-da-schau-herGesicht ab und gab mir eine Minute Waffenruhe, bevor er wieder zum Angriff überging, diesmal so, als wäre ihm plötzlich etwas in den Sinn gekommen.

»Übrigens, Daniel: Heute wird hier nicht viel los sein, und ich denke, vielleicht möchtest du dir den Tag frei nehmen. Außerdem habe ich in letzter Zeit das Gefühl, du arbeitest zuviel.«

»Es geht mir gut, danke.«

»Schau, ich hab sogar daran gedacht, Fermín hierzulassen und mit Barceló ins Liceo zu gehen. Heute nachmittag wird Tannhäuser gegeben, und er hat mich eingeladen — er hat mehrere Parkettplätze.« Mein Vater tat so, als wäre er in seinen Katalog vertieft. Er war ein miserabler Schauspieler.

»Seit wann magst du denn Wagner?« Er zuckte die Schultern.

»Einem geschenkten Gaul… Außerdem ist es mit Barceló egal, was für eine Oper gegeben wird, er kommentiert während der ganzen Vorstellung das Spiel und kritisiert die Kostüme und das Tempo. Er erkundigt sich oft nach dir. Vielleicht besuchst du ihn mal in seinem Laden.«

»Irgendwann in den nächsten Tagen.«

»Also, wenn du einverstanden bist, überlassen wir das Ruder heute Fermín und amüsieren uns ein wenig, es ist fällig. Und wenn du etwas Geld brauchst…«

»Papa, Bea ist nicht meine Freundin.«

»Wer spricht denn da von Freundinnen? Wie gesagt, ganz wie du willst. Wenn du was brauchst, nimm’s dir aus der Kasse, aber hinterlass eine Notiz, damit Fermín keinen Schrecken kriegt, wenn er Kasse macht.« Danach spielte er den Zerstreuten und verlor sich mit einem breiten Lächeln im Hinterzimmer. Ich schaute auf die Uhr. Halb elf Uhr vormittags. Um fünf war ich mit Bea im Kreuzgang der Uni verabredet, und sehr zu meinem Leidwesen zeichnete sich ab, daß mir der Tag endlos lang würde.Kurze Zeit später kam Fermín von der Wohnung des Uhrmachers zurück und teilte uns mit, ein Kommando von Nachbarinnen habe eine Dauerwache aufgestellt und pflege den armen Don Federico, bei dem der Arzt drei gebrochene Rippen, mehrfache Prellungen und einen Rektalriß wie aus dem Lehrbuch diagnostiziert habe.

»Hatten Sie irgendwelche Auslagen?« fragte mein Vater.

»Ich habe mir erlaubt, ihm ein paar Blumen, ein NenucoKölnisch-Wasser und drei Fläschchen Pfirsich-Fruco zu bringen, das schmeckt ihm am besten.«

»Gut. Und er selbst, wie geht es ihm?«

»Beschissen, wozu es leugnen. Allein wenn ich ihn so sehe, wie er im Bett zusammengeknäuelt daliegt und wimmert, er will sterben, überfällt mich die Lust zu morden, das glauben Sie gar nicht. Am liebsten würde ich mich auf der Stelle bis an die Zähne bewaffnet bei der Kripo aufbauen und ein halbes Dutzend dieser Arschlöcher mit dem Stutzen umlegen, angefangen bei dieser Eiterpustel von Fumero.«

»Immer mit der Ruhe, Fermín. Ich verbiete Ihnen strikt, irgend etwas zu unternehmen.«

»Zu Befehl, Señor Sempere.«

»Und die Pepita, wie hat sie es aufgenommen?«

»Mit beispielhafter Geistesgegenwart. Die Nachbarinnen haben sie mit der Brandyflasche behandelt, und als ich sie zu sehen bekam, war sie schon ganz wehrlos und benommen aufs Sofa gekippt, wo sie geschnarcht hat wie ein Eber und Fürze von sich gegeben, daß die Lampe wackelt.«

»Wie sie leibt und lebt. Fermín, ich möchte Sie bitten, heute im Laden zu bleiben, ich werde eine Weile zu Don Federico gehen. Danach bin ich mit Barceló verabredet. Und Daniel hat auch einiges zu erledigen.« Ich schaute eben rechtzeitig auf, um Fermín und meinen Vater dabei zu ertappen, wie sie einen einvernehmlichen Blick wechselten.

»Ihr seid mir zwei schöne Kuppler«, sagte ich.Sie lachten immer noch über mich, als ich stinksauer zur Tür hinausging.

Durch die Straßen fegte eine kalte, schneidende Brise; eine stahlgraue Sonne beschien den Horizont der Dächer und Glockentürme im Gotischen Viertel. Es dauerte noch mehrere Stunden bis zu meinem Rendezvous mit Bea im Kreuzgang der Universität, und so beschloß ich, bei Nuria Monfort mein Glück zu versuchen, im Vertrauen darauf, daß sie noch unter der Adresse wohnte, die mir ihr Vater vor langer Zeit gegeben hatte.

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