Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Wissen Sie noch den Namen dieses Freundes von Julián?«

»Schauen Sie, mit einem Nachnamen wie Aldaya, da braucht es keine weiteren Namen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich erinnere mich auch an einen andern Jungen, etwas leichtsinnig, ein gewisser Miquel. Ich glaube, der war auch ein Klassenkamerad von ihm. Fragen Sie mich nicht, wie er noch geheißen hat oder was für ein Gesicht er hatte.«

Wir schienen an einem toten Punkt angekommen zu sein, und ich fürchtete, das Interesse der Pförtnerin könnte langsam schwinden. Da beschloß ich, einem plötzlichen Einfall nachzugeben.

»Wohnt denn jetzt jemand in der Wohnung der Fortunys?«

»Nein. Der Alte ist gestorben, ohne ein Testament zu hinterlassen, und die Frau ist noch in Buenos Aires, soviel ich weiß, und sie ist nicht einmal zur Beerdigung hergekommen.«

»Warum denn in Buenos Aires?«

»Weil sie keinen Ort gefunden hat, der weiter entfernt war von ihm, wenn Sie mich fragen. Ich gebe ihr ehrlich keine Schuld. Sie hat alles einem Anwalt überlassen, einem merkwürdigen Typ. Ich habe ihn nie gesehen, aber meine Tochter Isabelita, die im Fünften erste Tür wohnt, genau darunter, die sagt, manchmal kommt er abends, da er einen Schlüssel hat, und spaziert stundenlang in der Wohnung auf und ab, und dann geht er wieder. Einmal hat sie sogar gesagt, man habe so was wie Frauenabsätze gehört. Was sagen Sie dazu?«

»Vielleicht waren es Stelzen.« Sie schaute mich verständnislos an. Offensichtlich war das für die Pförtnerin ein sehr ernstes Thema.

»Und in diesen ganzen Jahren hat niemand sonst die Wohnung besucht?«

»Einmal ist ein ganz unheimlicher Kerl hier vorstellig geworden, einer von denen, die ständig grinsen, aber man durchschaut sie gleich. Er hat gesagt, er ist von der Kripo, und wollte die Wohnung sehen.«

»Hat er gesagt, warum?« Sie schüttelte den Kopf.

»Wissen Sie noch seinen Namen?«

»Inspektor irgendwas. Ich habe ihm nicht geglaubt, daß er Polizist ist. Die Sache hat gestunken, Sie verstehen schon. Nach irgendwas Persönlichem. Ich hab ihn an die Luft gesetzt und ihm gesagt, ich habe die Wohnungsschlüssel nicht und wenn er was will, soll er den Anwalt anrufen. Er sagte, er würde wiederkommen, aber ich hab ihn nicht mehr gesehen. Und auch keine Lust darauf.«

»Sie hätten nicht zufällig den Namen und die Adresse dieses Anwalts, oder?«

»Danach müßten Sie sich beim Liegenschaftenverwalter erkundigen, bei Señor Molins. Er hat sein Büro hier in der Nähe, in der Floridablanca 28, Hochparterre. Sagen Sie ihm, Sie kommen von Señora Aurora, zu dienen.«

»Haben Sie vielen Dank. Und sagen Sie, Señora Aurora, dann ist also die Wohnung der Fortunys leer?«

»Leer nicht, da hat nie jemand was mitgenommen in all den Jahren, seit der Alte gestorben ist. Manchmal stinkt es sogar. Ich würde sagen, es gibt Ratten und so, stellen Sie sich vor.«

»Glauben Sie, es wäre möglich, einen Blick hineinzuwerfen? Vielleicht finden wir etwas, das uns einen Hinweis darauf gibt, was mit Julián wirklich geschehen ist…«

»Oh, das kann ich nicht machen. Darüber müssen Sie mit Señor Molins sprechen, der ist dafür zuständig.« Ich lächelte ihr verschmitzt zu.

»Aber Sie haben doch vermutlich einen Hauptschlüssel — auch wenn Sie diesem Kerl gesagt haben, nein… Sagen Sie nicht, Sie sterben nicht vor Neugier, zu erfahren, was da drin ist.« Doña Aurora schaute mich schief an.

»Sie sind ein Teufel.«

Mit einem plötzlichen Ächzen gab die Tür nach, und aus dem Innern strömte verbrauchte, von muffiger Feuchtigkeit verpestete Luft. Ich stieß die Tür auf zu einem Korridor, der sich im Schwarzen verlor. Staubkringel hingen wie Hexenhaar von den Ecken an der Decke. Auf den gesprungenen Bodenfliesen lag eine Aschenschicht. Ich sah, daß Fußabdrücke in die Wohnung hineinführten.

»Heilige Muttergottes«, murmelte die Pförtnerin.

»Hier gibt’s mehr Scheiße als auf einer Hühnerleiter.«

»Wenn es Ihnen lieber ist, geh ich schon mal allein hinein«, schlug ich vor.

»Das würde Ihnen so passen. Los, gehen Sie voran, ich folge Ihnen.« Wir schlossen die Tür hinter uns. Einen Augenblick lang, bis sich die Augen ans Dunkel gewöhnt hatten, blieben wir an der Schwelle stehen. Ich hörte den nervösen Atem der Pförtnerin und roch ihren sauren Schweiß. Ich fühlte mich wie ein Grabschänder, das Herz von Habsucht zernagt.

»Hören Sie, was ist denn das für ein Geräusch?« fragte die Pförtnerin unruhig.Im Dunkeln hört man aufgeschrecktes Flügelschlagen. Am Ende des Korridors glaubte ich ein blasses Etwas flattern zu sehen.

»Tauben«, sagte ich.

»Sie müssen durch eine zerbrochene Fensterscheibe eingedrungen sein und hier genistet haben.«

»Also mich ekeln diese Mistvögel an. Was die sich zusammenscheißen.«

»Ganz ruhig, Doña Aurora, sie greifen nur an, wenn sie hungrig sind.« Wir gingen einige Schritte weiter bis zum Ende des Korridors und gelangten in ein Eßzimmer mit einem Balkon. Man erkannte die Konturen eines wackligen Tischs, auf dem ein fadenscheiniges Tischtuch lag. Darum herum standen vier Stühle und dahinter zwei schmutzverschleierte Vitrinen, die das Geschirr hüteten, eine Sammlung Gläser und ein Teeservice. In einer Ecke stand noch Madame Carax’ altes Klavier. Weiße und schwarze Tasten waren kaum mehr zu unterscheiden, und unter dem Staub verschwanden die Fugen. Vor der Balkontür bleichte ein Sessel mit abgeschabtem Behang vor sich hin. Daneben ein Kaffeetisch, auf dem eine Lesebrille und eine in helles Leder gebundene Bibel mit Goldschnitt lagen, wie sie damals zur Erstkommunion geschenkt wurden. Sie bewahrte noch das Lesezeichen, ein paar Fasern eines scharlachroten Bändels.

»Schauen Sie, auf diesem Sessel hat man den toten Alten gefunden. Der Arzt sagte, er hätte schon zwei Tage so dagesessen. Wie traurig, auf diese Weise zu sterben, einsam wie ein Hund. Dabei hat er es so gewollt, aber trotzdem, mir tut er leid.« Ich trat zu Señor Fortunys Totensessel. Neben der Bibel stand ein kleines Kästchen mit Schwarzweißfotos, alte Studioaufnahmen. Ich kniete nieder, um sie zu studieren, getraute mich aber kaum, sie zu berühren, doch die Neugier war stärker. Das erste Foto zeigte ein junges Paar mit einem Knaben, der nicht älter war als vier Jahre. Ich erkannte ihn an den Augen.

»Da haben Sie sie. Señor Fortuny als junger Mann und sie…«

»Hatte Julián keine Brüder oder Schwestern?« Seufzend zuckte die Pförtnerin die Schultern.

»Man hat gemunkelt, sie habe ein Kind verloren, nachdem der Mann sie wieder einmal geprügelt hatte, aber ich weiß nicht. Die Leute klatschen ja gern. Einmal hat Julián den Kindern, die im Haus wohnten, erzählt, er hätte eine Schwester, die könnte nur er sehen und die würde wie Dampf aus den Spiegeln kommen und beim Satan persönlich in einem Palast unter einem See wohnen. Meine Isabelita hatte einen ganzen Monat Alpträume. Also manchmal war dieser Junge wirklich krankhaft.« Ich warf einen Blick in die Küche. Die Scheibe eines kleinen Fensters zum Lichtschacht war zerbrochen, und auf der andern Seite hörte man das nervöse, feindselige Flattern der Tauben.

»Haben alle Wohnungen dieselbe Anordnung?« fragte ich.

»Diejenigen zur Straße hin, also jeweils die zweite Tür, ja, aber die hier ist etwas anders, weil sie eine Dachwohnung ist. Da haben sie die Küche und eine Waschküche, die auf den Lichtschacht hinausgehen. Auf dem Gang sind drei Zimmer und am Ende ein Bad. Wenn sie hübsch eingerichtet sind, machen sie was her, nicht wahr. Das hier gleicht dem meiner Isabelita, auch wenn’s jetzt wie ein Grab aussieht.«

»Wissen Sie, welches Juliáns Zimmer war?«

»Die erste Tür ist das Hauptschlafzimmer. Die zweite gehört zu einem kleineren Raum. Vielleicht der, denke ich.« Ich ging in den Gang hinein. Der Anstrich der Wände blätterte in Fetzen ab. Die Tür zum Bad am Ende des Flurs war angelehnt. Im Spiegel schaute mich ein Gesicht an. Es hätte meines oder das der Schwester sein können, die in den Spiegeln dieser Wohnung gelebt hatte. Ich versuchte die zweite Tür zu öffnen.

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