Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Ist der Laden denn zu mieten?« fragte ich.

»Sind Sie etwa nicht deswegen gekommen?«

»Eigentlich nicht, aber man kann nie wissen, vielleicht interessiert es mich.«

Sie runzelte die Stirn, während sie überlegte, ob sie mich für einen Windbeutel halten oder mir die Wohltat des Zweifels gewähren sollte. Ich setzte mein engelhaftestes Lächeln auf.

»Ist der Laden schon lange geschlossen?«

»Wenigstens zwölf Jahre, seit der Alte gestorben ist.«

»Señor Fortuny? Haben Sie ihn gekannt?«

»Ich wohne seit achtundvierzig Jahren in diesem Haus, junger Mann.«

»Dann haben Sie vielleicht auch Señor Fortunys Sohn gekannt.«

»Julián? Und ob.« Ich zog das versengte Foto aus der Tasche und zeigte es ihr.

»Glauben Sie, Sie können mir sagen, ob der junge Mann auf dem Foto da Julián Carax ist?« Die Pförtnerin schaute mich leicht mißtrauisch an. Sie ergriff das Bild und starrte darauf.

»Erkennen Sie ihn?«

»Carax war der Mädchenname der Mutter«, sagte sie vorwurfsvoll.

»Doch, das ist Julián. Ich habe ihn sehr blond in Erinnerung, aber hier auf dem Foto hat er anscheinend dunklere Haare.«

»Könnten Sie mir sagen, wer das Mädchen neben ihm ist?«

»Und wer möchte das wissen?«

»Verzeihen Sie, mein Name ist Daniel Sempere. Ich versuche etwas über Señor Carax herauszufinden, Julián Carax.«

»Julián ist nach Paris gegangen, im Jahr 18 oder 19. Sein Vater wollte ihn in die Armee stecken, wissen Sie. Ich glaube, die Mutter hat ihn mitgenommen, um ihn davon zu befreien. Señor Fortuny ist allein hier zurückgeblieben, in der Dachgeschoßwohnung.«

»Wissen Sie, ob Julián wieder einmal nach Barcelona gekommen ist?« Sie schaute mich einen Moment schweigend an. Dann sagte sie:

»Wissen Sie das nicht? Julián ist noch im selben Jahr in Paris gestorben.«

»Wie bitte?«

»Ich sage, daß Julián gestorben ist. In Paris. Kurz nach der Ankunft dort. Er wäre besser zur Armee gegangen.«

»Darf ich Sie fragen, woher Sie das wissen?«

»Woher wohl? Weil sein Vater es mir gesagt hat.« Ich nickte langsam.

»Verstehe. Hat er Ihnen auch gesagt, woran er gestorben ist?«

»Der Alte hat nicht viele Details erzählt, ehrlich gesagt. Eines Tages, kurz nachdem Julián gegangen war, ist ein Brief für ihn gekommen, und als ich seinen Vater fragte, hat er gesagt, sein Sohn sei gestorben und wenn noch etwas für ihn komme, solle ich es wegwerfen. Warum machen Sie ein solches Gesicht?«

»Señor Fortuny hat Sie belogen. Julián ist nicht 1919 gestorben.«

»Was sagen Sie da?«

»Er hat in Paris gelebt, mindestens bis zum Jahr 35, und ist dann nach Barcelona zurückgekommen.« Das Gesicht der Pförtnerin hellte sich auf.

»Dann ist er also hier, in Barcelona?« Ich nickte, im Vertrauen darauf, das ermuntere sie, mir noch mehr zu erzählen.

»Meine Güte… Sie machen mir wirklich eine Freude, also wenn er tatsächlich noch lebt, er war nämlich ein sehr zutraulicher Junge, ein bißchen merkwürdig und sehr fantasievoll, das schon, aber er hatte so ein gewisses Etwas, daß man ihn einfach liebhaben mußte. Der wäre kein guter Soldat geworden, das hat man von weitem gesehen. Meiner Isabelita hat er wahnsinnig gefallen. Stellen Sie sich vor, eine Zeitlang habe ich sogar gedacht, die werden einmal heiraten und so, wie Kinder eben sind… Darf ich das Foto noch mal sehen?« Ich gab es ihr wieder. Sie betrachtete es lange, wie eine Rückfahrkarte in ihre Jugend.

»Unglaublich, wissen Sie, als sähe ich ihn eben jetzt… Und dieser gemeine Kerl sagt, er ist gestorben. Natürlich, es gibt ja Leute auf der Welt, da ist nichts unmöglich. Und was ist in Paris aus Julián geworden? Bestimmt hat er viel Geld verdient. Ich habe immer das Gefühl gehabt, der wird einmal noch reich.«

»Nicht direkt. Er ist Schriftsteller geworden.«

»Erfundene Sachen?«

»So was Ähnliches. Er hat Romane verfaßt.«

»Fürs Radio? Ach, wie schön. Aber das erstaunt mich gar nicht, wissen Sie. Schon als Junge hat er den Kindern da im Viertel die ganze Zeit Geschichten erzählt. Im Sommer sind meine Isabelita und ihre Kusinen abends manchmal hinaufgegangen und haben ihm zugehört. Sie sagten, er hat nie zweimal dieselbe Geschichte erzählt. Aber in allen ist es um Tote und um Seelen gegangen. Ich sage ja, er war ein etwas merkwürdiger Junge. Aber bei diesem Vater ist es erstaunlich, daß er nicht vollkommen verkorkst rausgekommen ist. Es wundert mich nicht, daß den am Ende die Frau verlassen hat, er war ein gemeiner Kerl. Schauen Sie, ich stecke meine Nase ja nirgends rein, nicht wahr. Ich bin mit allem einverstanden, aber das war kein guter Mensch. In einem Haus erfährt man letztlich alles. Er hat sie geschlagen, wissen Sie. Immer hörte man Schreie im Treppenhaus, und mehr als einmal mußte die Polizei kommen. Ich verstehe ja, daß ein Mann manchmal seine Frau schlagen muß, damit sie weiß, wo’s langgeht, da sage ich nicht nein, es gibt viele Miststücke, und die Mädchen werden nicht mehr so erzogen wie früher, aber dem gefiel es, sie einfach aus einer Laune heraus zu verdreschen, verstehen Sie? Die einzige Freundin, die diese Frau gehabt hat, war ein junges Mädchen, die Viçenteta, die im vierten Stock zweite Tür gewohnt hat. Manchmal ist die Arme zu ihr geflüchtet, damit der Mann sie nicht weiter verprügelt. Und sie hat ihr Dinge erzählt…«

»Was denn zum Beispiel?« Die Pförtnerin machte eine vertrauliche Miene, während sie eine Braue hochzog und sich argwöhnisch umsah.

»Zum Beispiel, daß der Junge nicht vom Hutmacher war.«

»Julián? Sie meinen, Julián war nicht der Sohn von Señor Fortuny?«

»Das hat die Französin zur Viçenteta gesagt, ich weiß nicht, ob aus Verzweiflung oder aus sonst einem Grund. Mir hat das junge Mädchen es erst Jahre später erzählt, als sie nicht mehr hier wohnten.«

»Und wer war denn nun Juliáns richtiger Vater?«

»Das wollte die Französin nie sagen. Womöglich hat sie es nicht einmal gewußt. Sie wissen ja, wie die Ausländer sind.«

»Und Sie meinen, ihr Mann hat sie darum geschlagen?«

»Weiß Gott, warum. Dreimal hat man sie ins Krankenhaus einliefern müssen, dreimal. Und dieses Schwein hatte noch die Stirn, überall herumzuerzählen, sie sei selber schuld, sie sei eine Säuferin und laufe zu Hause immer in alle Möbel rein, weil sie dauernd ins Glas gucke. Mir muß man ja nichts erzählen. Immer hatte er Streit mit allen Nachbarn. Meinen verstorbenen Mann selig hat er einmal angezeigt, er hätte in seinem Laden etwas gestohlen — in seinen Augen waren alle Leute aus Murcia Herumtreiber und Diebe, dabei kommen wir aus Ubeda…«

»Haben Sie gesagt, Sie erkennen das Mädchen neben Julián auf dem Foto?« Sie konzentrierte sich wieder auf das Bild.

»Ich habe sie nie gesehen. Sehr hübsch.«

»Wenn man sie so sieht, schaut es aus, als wären sie ein Paar«, regte ich an, um ihrem Gedächtnis einen Stoß zu geben.Mit einem Kopfschütteln reichte sie mir das Foto wieder.

»Von Fotos habe ich keine Ahnung. Und soviel ich weiß, hatte Julián keine Freundin, aber ich stelle mir vor, wenn er eine gehabt hätte, hätte er es mir nicht gesagt. Ich habe ja nur mit Mühe und Not erfahren, daß Isabelita sich mit diesem Dings eingelassen hat… Ihr jungen Leute erzählt ja nie was. Wir Alten sind es, die in einem fort schwatzen.«

»Können Sie sich an seine Freunde erinnern oder an eine bestimmte Person, die hierherkam?« Sie zuckte die Schultern.

»Oh, das ist schon so lange her. Zudem ist Julián in den letzten Jahren nur noch wenig hier gewesen, wissen Sie. Er hatte sich mit einem Schulkameraden angefreundet, einem Jungen aus sehr guter Familie, den Aldayas, mehr brauche ich nicht zu sagen. Jetzt redet keiner mehr von ihnen, aber damals war es, als hätte man die königliche Familie gesagt. Viel Geld. Ich weiß es, weil sie manchmal ein Auto geschickt haben, um Julián abzuholen. Sie hätten sehen sollen, was für ein Auto. So eins hat nicht mal Franco. Mit Fahrer, alles glitzernd. Unglaublich.«

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