Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Guten Abend«, sagte eine Stimme zu meiner Rechten.

Sie hatte schwarze, ernste Augen, Gesichtszüge ohne jede Spur von Mitgefühl und die nüchterne Miene eines Menschen, der gelernt hat, nichts als schlechte Nachrichten zu erwarten. Sie musste um die fünfzig sein, und obwohl sie die gleiche Uniform trug wie die junge Krankenschwester mit dem Greis, strahlte alles an ihr Autorität und Rang aus.

»Guten Abend. Ich suche jemanden mit dem Namen Cristina Sagnier. Ich habe Grund zur Annahme, dass sie hier logiert…«

Sie schaute mich an, ohne mit der Wimper zu zucken.

»Hier logiert niemand, mein Herr. Das ist weder ein Hotel noch ein Gästehaus.«

»Entschuldigen Sie. Ich habe eine lange Reise gemacht, um diese Person zu besuchen…«

»Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, sagte die Schwester. »Darf ich fragen, ob Sie ein Angehöriger oder Verwandter sind?«

»Mein Name ist David Martín. Ist Cristina Sagnier hier? Bitte…«

Ihr Ausdruck wurde weicher. Dann folgten die Andeutung eines freundlichen Lächelns und ein Nicken. Ich atmete durch.

»Ich bin Teresa, die Oberschwester der Nachtschicht. Wenn Sie so freundlich sein wollen, mir zu folgen, Señor Martín, werde ich Sie zum Büro von Dr. Sanjuán führen.«

»Wie geht es Señorita Sagnier? Kann ich sie sehen?«

Wieder das leichte, undurchdringliche Lächeln.

»Hier entlang, bitte.«

Der Raum war ein fensterloses Rechteck mit blau gestrichenen Wänden, in dem zwei Deckenlampen ein metallisches Licht verbreiteten. Ein nackter Tisch und zwei Stühle waren die einzigen Einrichtungsgegenstände. Er roch nach Desinfektionsmitteln, und es war kalt darin. Die Schwester hatte ihn Büro genannt, aber nach zehn Minuten einsamen Wartens auf einem der Stühle sah ich in ihm nur noch eine Zelle. Die Tür war geschlossen, aber trotzdem hörte man Stimmen, vereinzelte Schreie zwischen den Mauern. Ich verlor bereits das Gefühl dafür, wie lange ich mich schon hier befand, als die Tür aufging und ein Mann zwischen dreißig und vierzig Jahren in weißem Kittel und mit einem Lächeln so eiskalt wie der Raum eintrat. Dr. Sanjuán, vermutete ich. Er ging um den Tisch herum und nahm auf dem Stuhl mir gegenüber Platz. Dann legte er die Hände auf den Tisch und schaute mich einige Sekunden mit vager Neugier an, bevor er den Mund aufmachte.

»Ich bin mir darüber im Klaren, dass Sie eine lange Reise hinter sich haben und sicher müde sind, aber ich möchte gern wissen, warum Señor Vidal nicht hier ist«, sagte er schließlich.

»Er konnte nicht kommen.«

Er schaute mich ungerührt an und wartete. Sein Blick war frostig, und er hatte den speziellen Ausdruck von Leuten, die weder hören noch zuhören.

»Kann ich sie sehen?«

»Sie können niemanden sehen, wenn Sie mir nicht vorher die Wahrheit sagen und mir verraten, was Sie hier suchen.«

Ich nickte mit einem Seufzer. Ich war nicht hundertfünfzig Kilometer weit gefahren, um zu lügen.

»Mein Name ist Martín, David Martín. Ich bin ein Freund von Cristina Sagnier.«

»Hier nennen wir sie Señora Vidal.«

»Es ist mir egal, wie Sie sie nennen. Ich will sie sehen. Jetzt.«

Der Arzt seufzte.

»Sind Sie der Schriftsteller?«

Ungeduldig stand ich auf.

»Was ist das für ein Ort? Warum kann ich sie nicht endlich sehen?«

»Setzen Sie sich bitte. Tun Sie mir den Gefallen.«

Er deutete auf den Stuhl und wartete, bis ich mich wieder hingesetzt hatte.

»Darf ich fragen, wann Sie sie zum letzten Mal gesehen oder mit ihr gesprochen haben?«

»Das muss vor etwas über einem Monat gewesen sein. Warum?«

»Wissen Sie, ob jemand sie nach Ihnen gesehen oder mit ihr gesprochen hat?«

»Nein, das weiß ich nicht. Was ist hier eigentlich los?«

Er legte die rechte Hand an die Lippen und suchte nach den angemessenen Worten.

»Señor Martín, ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten.«

Ich spürte, wie sich mein Magen zu einem Knoten ballte.

»Was ist ihr zugestoßen?«

Er schaute mich wortlos an, und zum ersten Mal glaubte ich in seinem Blick einen Anflug von Zweifel zu erkennen.

»Ich weiß es nicht«, sagte er schließlich.

Wir durchschritten einen kurzen, von Metalltüren gesäumten Gang. Dr. Sanjuán ging mit einem Schlüsselbund in der Hand voran. Hinter den Türen glaubte ich ein Flüstern zu hören, das von Lachen oder Weinen erstickt wurde, als wir vorbeigingen. Der Raum befand sich am Ende des Korridors. Der Arzt schloss die Tür auf, blieb auf der Schwelle stehen und sah mich ausdruckslos an.

»Eine Viertelstunde«, sagte er.

Ich trat ein und hörte ihn hinter mir abschließen. Vor mir lag ein Raum mit hoher Decke und weißen Wänden, die sich in einem blitzblanken Fliesenboden spiegelten. Auf der einen Seite stand hinter einem Gazevorhang ein leeres Bett mit Metallgestell. Durch ein großes Fenster sah man den verschneiten Park, die Bäume und in einiger Entfernung den See. Erst als ich ein paar Schritte in den Raum hineinging, bemerkte ich sie.

Sie saß in einem Sessel vor dem Fenster, trug ein weißes Nachthemd und hatte das Haar zu einem Zopf geflochten. Ich ging um den Sessel herum und sah sie an. Ihre Augen blieben unbeweglich. Als ich neben ihr niederkniete, blinzelte sie nicht einmal. Ich legte die Hand auf ihre, und kein Muskel in ihrem Körper rührte sich. Da sah ich die Verbände um ihre Arme, zwischen Handgelenk und Ellbogen, und die Gurte, mit denen sie am Sessel festgebunden war. Ich streichelte ihre Wange und fing eine Träne auf.

»Cristina«, flüsterte ich.

Ihr Blick hing im Nirgendwo, nahm mich nicht wahr. Ich rückte einen Stuhl heran und setzte mich ihr gegenüber.

»Ich bin’s, David.«

Eine Viertelstunde lang blieben wir so sitzen, schweigend, ihre Hand in meiner, ihr Blick verloren und meine Worte ohne Antwort. Irgendwann hörte ich die Tür aufgehen und spürte, dass mich jemand sanft am Arm fasste und hochzog. Dr. Sanjuán. Widerstandslos ließ ich mich auf den Gang hinausführen. Er schloss die Tür ab und begleitete mich in das eisige Büro zurück. Dort sackte ich auf dem Stuhl zusammen und schaute ihn an, unfähig, etwas zu sagen.

»Möchten Sie, dass ich Sie einige Minuten allein lasse?«, fragte er.

Ich bejahte. Beim Hinausgehen lehnte er die Tür an. Ich schaute auf meine rechte Hand, die zitterte, und ballte sie zur Faust. Ich spürte kaum noch die Kälte im Raum und nahm die Schreie und Stimmen, die durch die Wände drangen, nicht mehr richtig wahr. Ich wusste nur, dass ich keine Luft bekam und hier wegmusste.

8

Dr. Sanjuán fand mich im Speisesaal des Hotels del Lago vor dem Feuer und einem Teller, den ich nicht angerührt hatte. Außer mir war nur noch ein Zimmermädchen anwesend, das von einem unbesetzten Tisch zum nächsten ging und mit einem Tuch das Besteck auf Hochglanz brachte. Vor den Fenstern war tiefe Nacht, und der Schnee fiel bedächtig wie blauer Glasstaub. Mit einem Lächeln trat der Arzt an meinen Tisch.

»Ich habe vermutet, Sie hier zu treffen. Alle Fremden landen hier. Auch ich habe hier meine erste Nacht im Dorf verbracht, als ich vor zehn Jahren anreiste. Welches Zimmer hat man Ihnen denn gegeben?«

»Angeblich das Lieblingszimmer der Frischvermählten, mit Blick auf den See.«

»Glauben Sie das nicht. Das sagen sie von allen Zimmern.«

Außerhalb des Sanatoriumsgeländes und ohne weißen Kittel wirkte Dr. Sanjuán entspannter und freundlicher.

»Ohne Ihre Kluft hätte ich Sie beinahe nicht erkannt«, sagte ich.

»In der Medizin ist es wie in der Armee. Ohne Uniform ist man ein Nichts. Wie geht es Ihnen?«

»Gut. Ich habe schon schlimmere Tage erlebt.«

»Hm. Ich habe Sie vorhin vermisst, als ich wieder ins Büro kam, um Sie zu holen.«

»Ich musste etwas frische Luft schnappen.«

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